Lied 127

1. «Wir werden also immerfort
bei unserm Herren sein!»
Wie kann dies teuerwerte Wort
die Seele hoch erfreun!
Abwesend sind wir noch vom Herrn,
doch ist sein Kommen nicht mehr fern.
Wir sehnen uns und seufzen viel;
allein wir sind nicht weit vom Ziel;
wir sind getrost
und nicht mehr fern vom Ziel.

2. Einheimisch noch in unserm Zelt,
im Leib, doch allezeit
getrosten Mutes in der Welt
geht’s fort zur Herrlichkeit.
In froher Hoffnung, die nicht trügt,
bis jede Schwierigkeit besiegt,
gehn wir der schönen Heimat zu.
Bei dir, dem Herrn, im Land der Ruh,
bei dir, dem Herrn,
erwartet uns die Ruh.

3. Es geht gewisslich nicht mehr lang,
so kommst du, Herr, zurück;
dann feiern wir mit Lobgesang
bei dir ein ewges Glück.
O welch ein köstlich, treues Wort:
Wir werden dann erkennen dort
von Angesicht zu Angesicht,
wie du uns hast in deinem Licht
erkannt schon hier,
erkannt in deinem Licht.