Lied 132

1. Wo ist unsre Sünd geblieben?
Christus starb an unsrer Statt;
durch sein Blut – o welches Lieben! –
er die Schuld getilget hat.
Ganz gereinigt,
ihm vereinigt,
der zur Rechten Gottes ist;
der den Weg zum Heiligtum
uns geweiht zu seinem Ruhm.

2. Kann der Kläger noch bestehen,
da zur Rechten Gottes jetzt
er des Menschen Sohn muss sehen,
auf den Thron von Gott gesetzt?
Alle Klagen –
abgeschlagen,
sind dort ausser Kraft gesetzt.
Vor dem Lamm auf Gottes Thron
geht der Kläger stumm davon.

3. Er wird auch in Gnaden leiten
seine teur erkaufte Schar;
ja, an seiner Hand wir schreiten
ohne Zagen und Gefahr
durch die Fremde
bis ans Ende,
seiner heilgen Wohnung zu,
wo das Herz nichts mehr begehrt,
jeder Mund ihn preist und ehrt.