Lied 133
1. O Vater! Einer ist’s vor allen, auf ihn blickst du mit Wohlgefallen, auf den geliebten, eignen Sohn. Wie in dem Schoss der Ewigkeiten, so war er’s in der Füll der Zeiten, und jetzt als Mensch auf deinem Thron. In ihm sind deine Wesenheiten, dein Abdruck ist er und dein Bild, der Abglanz deiner Herrlichkeiten; er ist’s, der dein Verlangen stillt. 2. Eh diese Schöpfung noch geboren, hast du zum Opfer ihn erkoren als reines, makelloses Lamm. Für uns ward er zur Sünd, zum Fluche, für dich zum lieblichen Geruche am martervollen Kreuzesstamm. Er hat vollendet deinen Willen, dein göttlich grosses Werk vollbracht; er kam, um alles zu erfüllen, was deine Lieb zuvor bedacht. 3. Zu deiner Rechten hoch erhoben thront er als Gott und Mensch jetzt droben, o wunderbarer Gottesrat! Bald wird er noch zu sich erheben die Braut, um dort mit ihr zu leben, die er so teur erkaufet hat. Auch sie ist dann zu deiner Ehre, o Gott, zu deiner Herrlichkeit, damit sie deinen Ruhm vermehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. |