Lied 84

1. Sollt ich dir, o Gott, nicht singen,
sollt ich dir nicht dankbar sein
und mich nicht in allen Dingen
deiner Liebe stets erfreun?
Liebe ist es, nichts als Liebe,
was dein treues Herz bewegt;
Liebe, die mich pflegt und trägt,
wär es um mich noch so trübe.
O so lass mich dir vertraun,
stets und völlig auf dich baun.

2. Für mich, ehemals Verlornen,
der ich tot in Sünden war,
gabst du deinen Eingebornen,
gabst du Jesum Christum dar.
Wer kann, was du tust, ergründen,
auf der ganzen Erde, wer?
Wer aus deiner Engel Heer
kann es, wie du liebst, empfinden?
Deine Lieb ist immer neu,
ewig deine Gnad und Treu.

3. Weil denn ohne Zahl und Ende,
Vater, deine Gaben sind,
heb ich betend meine Hände
zu dir auf, erhör dein Kind!
O du wollst mir Gnade geben,
dir mein ganzes Herz zu weihn,
deiner Liebe mich zu freun,
deinen Ruhm hier zu erheben,
bis ich dich nach dieser Zeit
lieb und lob in Ewigkeit!