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Zurück zur Site von Berndt Steinhagen
Wenn wir die Endzeitreden Jesu im Neuem Testament betrachten, dürfte es uns nicht schwer fallen, Parallelen für unsere geistliche Gegenwart zu erkennen.
Wir werden von Seiten der Charismatik immer wieder auf endzeitliche Ereignisse hingewiesen, die uns von den Evangelisten und den Schreibern der Apostelbriefe nicht mitgeteilt wurden. Es ist auch nicht unsere Aufgabe und Ziel den oder die Charismatiker an den Pranger zu stellen. Aber es muss erlaubt sein, Fragen, die sich in diesem Zusammenhang ergeben, stellen zu dürfen .Ich werde hier auch keine Wortauslegung nach dem Schema „pro und kontra” betreiben. Bleiben wir ganz einfach bei der gegenwärtigen Realität der „Zeichen, Wunder, Dämonenaustreibung, Prophetie, Krankenheilung etc..
Wer kennt sie nicht die monotonen, „ereignislosen” Wortgottesdienste, die sich Sonntag für Sonntag wiederholen?
„Wir aber predigen den gekreuzigten Christus...”, schreibt Paulus im 1. Kor. 1,23.
Und im Vers 22, davor, heißt es: „...Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit”.
Während uns von der charismatischen Seite unvorstellbare geistliche Ereignisse (weltweite Erweckung) vorausgesagt werden, sagt das Neue Testament etwas völlig Anderes.
Es wird sein wie zu den Tagen Noahs.
Es werden viele vom Glauben abfallen.
Aussagen des Propheten Joel, die das endzeitliche Israel betreffen, werden umgedeutet auf die endzeitliche Gemeinde.
Und keiner merkts.
Wir werden hingewiesen auf Irrgeister und Irrlehren.
Auf Irrlehrer.
Und wir werden hingewiesen auf die Zeichen- und Wundersüchtigkeit der Menschen. Und genau da sind wir beim Thema: das wortgegebene Evangelium ist zu „einfach”.
Es muss ein „Power-Evangelium” sein.
Es muss der Seele „gut tun“.
„Erfahrungen“, „Träume“, „Visionen“, „Heilungen am laufenden Meter“.
Abgesehen von denen, die irgendwann in der Psychiatrie enden, wenn es nicht so richtig „geklappt“ hat.
Bei einer total daneben gelegenen “Prophetie“ kann man dann schon mal hören: Wir haben nicht genug gebetet.
Das ist der blanke Irrwitz.
Benny Hinn, der Zauberkünstler aus den USA, ist ja nun eine beliebte Zugnummer in Lüdenscheid.
Lobpreis mit einer „fetzigen Band“, bei der man das eigene Wort nicht versteht.
Das nennt sich „Stimulation auf das Wirken des Heiligen Geistes“.
Fällt da immer noch nichts auf?
Es muss die Seele gestreichelt werden.
Und damit kann ohne weiteres gedient werden.
Mit diesem Verhalten machen wir Gott zum Lügner, indem wir sagen, das kann nicht alles sein. Befinden wir uns aber außerhalb des Raumes der Heiligen Schrift , müssen wir uns nicht wundern, wenn wir einen „anderen Geist” empfangen.
In der Schrift immer wieder der Hinweis: „Prüfet die Geister”.
Ein ganz wichtiger Hinweis, aber in der Charismatik umgedeutet als „Lästerung des Heiligen Geistes”.
Und was die sogenannte „Prophetie” anbelangt, wissen wir von den unsäglichen Offenbarungen, betreffs Erweckungen in Europa oder furchtbare Gerichte über die Homosexuellen in Amerika.
Als Beispiel.
Alles vergessen?
Genügt das uns gegeben Wort der Heiligen Schrift nicht?
Müssen es noch zusätzliche „Offenbarungen” sein, die entweder nicht nachprüfbar sind oder sich, wie es die Praxis zeigt, sich nicht erfüllen oder in eine undefinierte Zukunft verlagert werden?
Ich kenne, persönlich, die Gebundenheit an diese Lehren.
Es konnte ganz einfach nicht wahr sein, was nicht wahr sein durfte.
Man hätte mir damals 100 mal Bibelstellen zeigen oder zitieren dürfen, die darauf hinweisen, dass die Charismatik auf einen Schwarmgeist und Lügenge beruht, ich hätte es ganz einfach nicht akzeptieren dürfen. Denn dann wäre gleichbedeutend mit dem Einsturz dieser Lehren.
Es schwelgte sich so schön in den „Erfahrungen” und „Erlebnissen”, die von Gott gewirkt schienen. Wie schreibt Paulus weiter im 1. Kor. 2?
1.Auch ich, liebe Brüder, als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten und hoher Weisheit, euch das Evangelium zu verkündigen.
2.Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen, als Jesus Christus, den Gekreuzigten. 3.Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern.
Paulus hätte, bei dieser Selbstbeschreibung, in Lüdenscheid oder in den großen Stadien bei Bonnke überhaupt keine Chance.
War Paulus nicht in der Lage, durch Zeichen und Wunder, die nach außen beeindrucken, seine Fähigkeiten herauszustellen?
Wir wissen um die Öffnung der Kirchen und Freikirchen für diesen „Geist“.
So vertritt die offizielle Kirche einen Kurs, der vor 20 oder 30 Jahren undenkbar wäre.
Wir machen uns keine Illusionen.
Es ist nicht unsere Aufgabe, dagegen „anzukämpfen“.
Die Berliner Erklärung von 1909 wurde revidiert, die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre wurde gegen den Widerstand evangelischer Theologen erstellt und somit die Reformation in ihrer Aussage, zumindest, entkräftet.
Man übt sich im Schulterschluss mit der katholischen Religion.
Bekehrung und Wiedergeburt, gemäss Johannes-Evangelium, Kapitel 3, wird den „Fundamentalisten“ als Schwärmerei unterstellt. .
Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich die Aussagen des Neuen Testamentes auch hier erfüllt, hinsichtlich der endzeitlichen Irrlehren und Auswüchse.
Aber, wenn wir nicht darauf hinweisen, machen wir uns schuldig.
Massenphänomene waren nicht Jesu Art und sind es ganz bestimmt auch heute nicht.