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Frage 1223 pdf
Die Wiederkunft Christi
Der Zeitplan Gottes: Wo stehen wir heute ?
Fortsetzung von:
1213 Die
Ereignisse der Entrückung nach 2. Thess. 2, 1-8
Liebe Mitstreiter in Christo Jesu
In Bezug auf die Gemeinde-Entrückung sind mir vier Auslegungsvarianten
bekannt, wobei ich selbst einer fünften zuneige.
Alle Varianten beinhalten als gemeinsames Element die letzte Jahrwoche
Daniels, allgemein als Trübsal von zweimal 3 1/2 Jahren bezeichnet, in deren
zweiter Hälfte die grosse Drangsal stattfindet. In der ersten Hälfte der Trübsal
zieht der Anti-Christus als "Siegender auf weissem Pferd" los (Off.6,2). Er
schliesst einen Bund mit dem politisch-religiösen Israel, den er aber in der
Mitte der Jahrwoche bricht, um sich selbst "als sei er Gott" auszurufen und den
Greuel der Verwüstung aufzurichten (Dan.9,27). Ebenfalls in der zweiten Hälfte -
aber gegen ihr Ende hin - erfolgen die Zornschalengerichte (kommender Zorn,
Off.16). Damit wird durch gewaltige Erschütterungen von Himmel und Erde der
bereits in den Propheten erwähnte Tag des Herrn eingeleitet. Alle Varianten
vermögen Gründe für die Gemeinde-Entrückung vorzulegen, aber nicht alle gleich
gut. Nachfolgend wird der Versuch unternommen, unter Berufung auf 1.u.2.Thess.
eine im Schriftkontext chronologisch widerspruchsfreie Zuordnung vorzunehmen.
Über "Tag und Stunde" hingegen vermögen wir nichts zu sagen, weil diese Gott
alleine kennt.
1. Entrückung vor der Trübsal
Diese Variante geht auf JND zurück. Darby gehört das
Verdienst, die wesentlichen Unterschiede zwischen der Gemeinde (Körperschaft des
Christus mit himmlischen Verheissungen) und Israel (Volkskörper mit irdischen
Verheissungen) klar erkannt zu haben. Die Unterscheidung in unterschiedliche
Haushaltungen (oikonomia) bzw. Verwaltungen (und damit verbundener,
unterschiedlicher Berufungen) ist ein wesentliches Merkmal der
darbystisch-dispensationalistischen Lehrmeinung. Noch leben wir in der
"Verwaltung der Gnade Gottes" (Eph.3,2), die aber ihrem Abschluss zustrebt und
durch Israels Wiederherstellung (apokatastasis panton, Apg.3,21) abgelöst wird.
Obwohl die pre-tribulation etliche Argumente zu ihren Gunsten erheben kann, muss
ich diese Variante aufgrund des Selbstzeugnisses der Schrift verwerfen. Paulus
nämlich schliesst diese Möglichkeit prinzipiell aus, indem er schreibt:
2Thes 2,1
Wir bitten euch aber, Brüder, um der
Ankunft unseres Herrn Jesu Christi willen und unseres Versammeltwerdens zu
ihm hin,
2Thes 2,2
daß ihr nicht schnell erschüttert
werdet in der Gesinnung, noch erschreckt, weder durch Geist, noch durch
Wort, noch durch Brief als durch uns, als ob der Tag des Herrn da wäre.
2Thes 2,3
Laßt euch von niemandem auf irgend eine
Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn daß zuerst der
Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des
Verderbens
Die Ankunft Jesu Christi (allg. parousia genannt) und
unser Versammeltwerden zu Ihm hin bedingen zunächst, dass der Abfall gekommen
und der Mensch der Sünde offenbar gemacht wurde. Das ergibt sich
unmissverständlich aus obigen Worten. Die Gemeinde wird demnach zumindest
teilweise in die Trübsal hineingehen müssen.
2. Entrückung nach der Trübsal
Die u.a. im württembergischen Pietismus und insbesondere bei den Kirchenvätern
verankerte post-tribulation erscheint auf den ersten Blick überzeugende
Argumente vorzuweisen. Doch bei vertiefter Wortbetrachtung entstehen mehrere
Unstimmigkeiten, weswegen sie als Erklärungsmodell ausscheidet. Denn ein
Kriterium der Wahrheit ist innere Widerspruchsfreiheit!
Die Nachentrückungslehre vermag nicht überzeugend zu erklären, wer am Ende der
Trübsal entrückt werden soll, wenn doch alle, die das Malzeichen des Tieres
nicht annahmen zunächst verfolgt und dann getötet wurden. Betreffend derer, die
das Zeugnis Jesu haben und umkamen, wissen wir um ihre Teilnahme an der ersten
Auferstehung, nicht aber von einem Hinweggerissen werden (harpazo) in die Luft.
Auch erkennen wir aus dem Wort, dass sie - zusammen mit weiteren Gruppen - an
der irdischen Königsherrschaft Christi während dem Millenium teilhaben
(Off.20,4-6). Die künftigen Aufgaben der Gemeinde aber sind nicht auf der Erde
(und nicht im hesekielschen Tempel), sondern im Himmlischen (Richten der
Engelsmächte und mehr).
Einzig die merkwürdige Redewendung denn dieses sagen wir euch im Worte des
Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den
Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden (1.Thess.4,15) wäre bei isolierter
Betrachtung ein möglicher Fingerzeig darauf, dass unter den zur Entrückung
gelangenden "Erstlingen des Geistes" wenige Überlebende aus der Grossen Drangsal
zu finden sind. Weil aber die Zeugen Jesu aus der Grossen Drangsal (Märtyrer)
erst zum ewigen Leben auferstehen, nachdem der Christus bereits auf der Erde
anwesend ist, ergäbe eine Entrückung - dem Herrn entgegen in die Luft - zu
diesem späten Zeitpunkt schon gar keinen Sinn, weil schlichtweg unmöglich.
Ferner müssten wir bei Annahme dieser Erwägung eine nicht-nachvollziehbare
Trennung in Gläubige, welche die Grosse Drangsal lebend überstehen (und zur
Gemeinde Jesu gehören) und solche, die in der Grossen Drangsal getötet werden
(aber nicht zur Gemeinde Jesu gehören) vornehmen. Dazu aber sträubt sich der
Geist in mir aufs Stärkste.
3. Entrückung in der Mitte der Trübsal
Die mid-tribulation erscheint bereits wahrscheinlicher, vermag sie doch
plausibel zu erklären, weshalb die Gemeinde noch das Offenbarwerden des
Gesetzlosen miterlebt, aber vor dem kommenden Zorn (Off.16) gerettet wird. Sie
bleibt deshalb eine ernst zu nehmende Möglichkeit.
4. Entrückung vor dem kommenden Zorn
Diese Variante eines pre-wrath-rapture wird von Marvin Rosenthal in seinem ins
Deutsche übersetzten Buch "Was glauben Sie über die Wiederkunft Christi?"
(Solingen 1994) vertreten. Allerdings findet er in Arnold Fruchtenbaum einen
vehementen Gegner aus dem jüdischen Lager. Rosenthal geht von folgender
Voraussetzungen aus, welche die 70. Jahrwoche in drei charakteristische
Unterabschnitte teilt:
a. Beginn der Trübsal (Matth.24,8): der Anti-Christus erscheint zunächst als
Friedensbringer (Bund mit Israel)
b. Grosse Trübsal (Matth.24,21), auch "Notzeit Jakobs" genannt: beginnend ab
Mitte der Jahrwoche, wenn der Gesetzlose gegen die Heiligen streitet und sie
überwindet
c. Tag des Herrn (Matt.24,30-31): ins letzte Viertel der Trübsalszeit (6. und 7.
Jahr) verlegte Eröffnungsphase der sichtbaren Wiederkunft Christi, eingeleitet
durch die Zornschalengerichte und nachfolgende kosmische Erschütterungen von
Himmel und Erde
Die Gemeinde-Entrückung findet gemäss dieser Lehrmeinung inmitten der
Gewaltherrschaft des Anti-Christus, aber noch vor dem kommenden Zorn, statt.
Laut obigem Schema also während der Grossen Drangsal.
Obwohl diese Variante ebenfalls in Übereinklang mit etlichen Schriftaussagen
steht, muss ihr aufgrund der chronologischen Fixierung mit gebotener Vorsicht
begegnet werden (wenn auch m.E. aus anderen Gründen, als Fruchtenbaum es tut).
5. Entrückung zu Beginn der Grossen Drangsal
Diese als letzte in Erwägung zu ziehende Variante entspricht meiner persönlichen
Vorstellung kommender, eschatologischer Ereignisse. Sie erzeugt keine
Unstimmigkeiten und lässt den notwendigen Zeitrahmen für "Zeiten und Zeitpunkte"
zu. Als individual-opinion soll sie deshalb einer vertieften Erörterung
zugänglich gemacht werden.
1Thes 4,13
Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr,
was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, auf daß ihr euch nicht
betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.
1Thes 4,14
Denn wenn wir glauben, daß Jesus
gestorben und auferstanden ist, also wird auch Gott die durch Jesum
Entschlafenen mit ihm bringen.
1Thes 4,15
(Denn dieses sagen wir euch im Worte
des Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des
Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
1Thes 4,16
Denn der Herr selbst wird mit
gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune
Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst
auferstehen;
1Thes 4,17
danach werden wir, die Lebenden, die
übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn
entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.
1Thes 4,18
So ermuntert nun einander mit diesen
Worten.)
1Thes 5,1
Was aber die Zeiten und Zeitpunkte
betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß euch geschrieben werde.
1Thes 5,2
Denn ihr selbst wisset genau, daß der
Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht.
1Thes 5,3
Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit!
dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen
über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen.
Es scheint, dass unter den Thessalonichern etliche betrübt
um ihre bereits in Christo entschlafenen Glaubensbrüder waren, die wegen ihrem
vorzeitigen Abscheiden keinen Anteil an der in Kürze zu erwartenden Entrückung
haben würden. Paulus korrigiert diesen Irrtum und sagt den Lebenden, was sich
wirklich ereignen wird. Die Herabkunft des Sohnes Gottes aus dem Lichthimmel
wird von einem Kriegsheer und Feldgeschrei begleitet. Der Herr selbst wird vom
Himmel herniederkommen, um die Seinen zu sich zu rufen mit gebietendem Zuruf,
beim Schall von Posaunen (1.Kor.15,52) und der Stimme des Boten-Fürsten (arch-aggeloi).
Dieser Fürst ist nach übereinstimmendem Zeugnis (Jud.1,9;Dan.12,1) Michael,
welcher für Israels Sicherheit verantwortlich steht. Beim Durchschreiten der
Himmel hinab zur Erde ereignet sich eine Schlacht grösseren Ausmasses, in deren
Verlauf der Drache mitsamt seiner Engel auf die Erde geworfen wird (Off.12,7-9).
Wir sehen daraus, dass die Parusie Christi von dramatischen Geschehnissen
umgeben ist, die sowohl im Unsichtbaren, als auch in der sichtbaren
Raum-Zeit-Welt stattfinden. Das gilt es zu beachten. Der kommende Tag des Herrn
besteht aus einer Fülle von Ereignissen, die allesamt eine bestimmte Zeit zu
ihrer Ausführung benötigen.
Die Gemeinde-Entrückung hingegen erfolgt in einem Nu, in einem einzigen
Augenblick (en atomos) und zwar, bevor der Herr auf das Erdland herabkommt.
Diese einzigartige Versammlung des Hauptes mit allen Gliedern seines Leibes am
"Ort der Begegnung in der Luft" ist mit dem Tag Christi gleichzusetzen, an
welchem die Gemeinde zu ihrer endgültigen Vollendung gelangt
(1.Kor.3,13;2.Kor.5,10;Phil.1,6). Es ist deshalb angebracht, den Tag Christi vom
Tag des Herrn zu unterscheiden. Denn am Tag des Herrn - als der sichtbaren
Erscheinung des Königs Jeshuah - ist die Gemeinde bereits vollendet. Zwischen
beiden Tagen ist demnach eine bestimmte Zeitspanne mehr als wahrscheinlich. Am
Tag des Herrn - eingeleitet durch schwerste kosmische Erschütterungen - erfolgt
das Gericht über die Völkerwelt (Joel 1-3), nicht aber die (bereits
abgeschlossene) Bewertung der Gläubigen vor der "Richterbühne des Christus".
2Thes 1,6
wenn es anders bei Gott gerecht ist,
Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen,
2Thes 1,7
und euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe
mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesu vom Himmel mit den Engeln
seiner Macht,
2Thes 1,8
in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung
gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres
Herrn Jesu Christi nicht gehorchen;
2Thes 1,9
welche Strafe leiden werden, ewiges
Verderben vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke,
2Thes 1,10
wenn er kommen wird, um an jenem Tage
verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in allen denen,
die geglaubt haben; denn unser Zeugnis bei euch ist geglaubt worden.
Müsste die Gemeinde - welche ist sein Leib - an jenem Tage
erst noch von "aller Runzel und Flecken" (Eph.5,27) gereinigt werden, wäre eine
"Verherrlichung und Bewunderung in Seinen Heiligen" kaum denkbar. Somit ergibt
sich bereits aus dem bisher Gesagten, dass Auferstehung, Verwandlung, Entrückung
und Vollendung aller Erstlingsträger des Geistes der (sichtbaren) Ankunft des
Herrn auf Erden vorangehen müssen. Natürlich, werden einige einwenden, sei dies
eine Ableitung und ein Schlussfolgern, aber kein stichhaltiger Schriftbeweis.
Gewiss, dazu aber ist den Heiligen auch der Geist Gottes gegeben, "auf daß wir
die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind" (1.Kor.2,12).
2Thes 2,1
Wir bitten euch aber, Brüder, um der
Ankunft unseres Herrn Jesu Christi willen und unseres Versammeltwerdens zu
ihm hin,
2Thes 2,2
daß ihr nicht schnell erschüttert
werdet in der Gesinnung, noch erschreckt, weder durch Geist, noch durch
Wort, noch durch Brief als durch uns, als ob der Tag des Herrn da wäre.
2Thes 2,3
Laßt euch von niemandem auf irgend eine
Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn daß zuerst der
Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des
Verderbens,
2Thes 2,4
welcher widersteht und sich selbst
erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist,
so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß
er Gott sei.
2Thes 2,5
Erinnert ihr euch nicht, daß ich dies
zu euch sagte, als ich noch bei euch war?
Es ist ein Verdienst einiger, mit Recht darauf hingewiesen
zu haben (und ich schliesse mich dieser Meinung völlig an), dass gemäss dem
2.Thess. der Tag des Herrn nicht kommt, bevor nicht zwingende, bereits dem
Propheten Daniel enthüllte (Dan.9,27) und in des Herrn Oelbergrede
(Matt.24,14-15) hervorgehobene Ereignisse zuvor stattgefunden haben müssen.
Es muss der Sohn des Verderbens geoffenbart worden sein, in Off.13 auch als "der
Jagende" (wildes Tier) bezeichnet. Durch satanische Verführungskünste und
Machtfülle bewirkt das zweite (aus der Erde = Erez Israel) aufsteigende Tier
(Lamm-ähnlich mit zwei Hörnern) den Abfall der Masse des jüdischen Volkes zum
Anti-Christus hin. Allein der verbleibende Überrest aus Israel (Sach.13,8-9) -
ein Drittel der Nation - wird als Ganz-Israel durch den "Bergenden aus Zion"
errettet (Röm.11,26). Diese werden auf Den blicken, welchen sie durchbohrt haben
(Sach.12,10) und so vom Schauen zum Glauben gelangen. Dieser heilige Überrest,
welcher den Namen des Herrn Jesus anruft, wird errettet. Die anderen gehen ins
Verderben und kommen um.
Dass Paulus derart den Thessalonichern schreibt, bedeutet jedoch keineswegs,
dass der Zeitpunkt der Gemeinde-Entrückung erst am Ende der Trübsal zu suchen
ist. Ansonsten wäre, dem Ernst der Stunde entsprechend, zu erwarten, dass Paulus
die Thessalonicher auch vor dem Malzeichen des wilden Tieres warnt, dessen
Annahme auf Hand oder Stirn eine irreversible Veränderung zum Bösen bewirkt (wie
unschwer aus der Offenbarung zu erkennen). Doch nichts von alledem sagt Paulus
ihnen, aus dem einfachen Grunde eben, weil die Berufenen der Gnaden-Zeit nicht
in die Verfolgungsphase der Zeugen Jesu gelangen. Denn letztere bilden als eine
"unzählbare Schar" (Off.7,14) eine besondere Körperschaft innerhalb der für die
dem Israel verheissenen königlich-priesterlichen Aufgaben. Ihr Dienst wird im
Innern des (hesekielschen) Tempels sein, in der Anbetung vor dem Gott, der alle
ihre Tränen abwischen und sie durch das "Lamm inmitten des Thrones" beleben
wird.
2Thes 2,6
Und jetzt wisset ihr, was zurückhält,
daß er zu seiner Zeit geoffenbart werde.
2Thes 2,7
Denn schon ist das Geheimnis der
Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus
dem Wege ist,
Was hält das Geheimnis der Gesetzlosigkeit, welches
bereits am Werke ist, noch zurück? Und wer hält zurück? Darauf gibt es in summa
et corpore nur eine befriedigende Antwort: der dem Leib Christi innewohnende
Gottes-Geist. Noch wird der Gesetzlosigkeit durch die Anwesenheit der Gemeinde
(welche ist "Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit", 1.Tim.3,15) Einhalt geboten.
Ist aber der Leib Christi erst einmal von der Erde weggenommen, hat auch das
letzte Bollwerk gegen die Finsternis zu existieren aufgehört.
2Thes 2,8
und dann wird der Gesetzlose
geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch
seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,
2Thes 2,9
ihn, dessen Ankunft nach der
Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern
der Lüge
2Thes 2,10
und in allem Betrug der Ungerechtigkeit
denen, die verloren gehen, darum daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht
annahmen, damit sie errettet würden.
2Thes 2,11
Und deshalb sendet ihnen Gott eine
wirksame Kraft des Irrtums, daß sie der Lüge glauben,
2Thes 2,12
auf daß alle gerichtet werden, die der
Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der
Ungerechtigkeit.
Dann erst wird der Gesetzlose sich ungehemmt und mit nie
dagewesenem Tyrannentum zur allerhöchsten Hybris des gottlosen Menschen
versteigen, wie geschrieben steht:
Offb 13,5
Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der
große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Gewalt gegeben, zu
wirken 42 Monate.
Offb 13,6
Und es öffnete seinen Mund zu
Lästerungen wider Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte [und] die,
welche ihre Hütte in dem Himmel haben.
Offb 13,7
Und es wurde ihm gegeben, mit den
Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und es wurde ihm Gewalt
gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation.
Offb 13,8
Und alle, die auf der Erde wohnen,
werden es anbeten, ein jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem
Buche des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an.
Paulus erwähnt diese globalste aller Verfolgungen der
Heiligen der Drangsalszeit mit keinem Wort, weil diese nicht (wie die Gemeinde)
durch Verwandlung und Entrückung, sondern durch Verlust ihres Lebens (Off.6,11)
und darauffolgende Auferstehung (Off.7,9-17;Off.15,2-4;Off.20,2-6) ins
Königreich eingehen. Umgekehrt erwähnt Johannes in der "Enthüllung Jesu Christi"
die Gemeinde-Entrückung nicht, spricht dafür aber von mindestens zwei weiteren
Entrückungen. Nämlich diejenige der zwei Zeugen (Off.11,11-12) und die der
144'000 Erstlinge aus Israel (Off.2,24-28;Off.7,4;Off.12,5;Off.14,1-5). Selbst
diese Entrückungen erfolgen vor dem eigentlichen Tag des Herrn. Solches sollte
im Schriftkontext beachtet werden. Ferner sind die 144'000 nie und nimmer der
paulinischen "Körperschaft des Christus" zugehörig; ansonsten wären wir bereits
bei der Irrlehre der "Zeugen Jehovas" angelangt!
Selbst zwischen dem Offenbarwerden des Gesetzlosen in der Mitte der Trübsal und
seiner anschliessenden Vernichtung am Ende der Trübsal durch die Erscheinung (parousia)
des Herrn Jesus verstreichen noch über drei (!) Jahre. Somit kann
zusammenfassend gesagt werden, dass 2.Thess.2,1-12 eine perspektivisch verkürzte
Darstellung kommender Endzeitereignisse vorwegnimmt. Aber die chronolgisch
widerspruchsfreie Zuordnung der Gemeinde-Entrückung kann unter alleiniger
Berufung auf 2.Thess. nicht schlüssig beantwortet werden. Dazu hat uns der Geist
Christi das Buch der Offenbarung gegeben.
In IHM, der uns liebt, Henri P.
Lieber Henri,
Bezüglich deines Beitrags freue ich mich sehr, dass wir nun bezüglich der ersten
Verse von 2. Thess. 2,1-8 Einigkeit haben. Du sieht folgende Punkte
übereinstimmend:
- Wiederkunft Jesu und Entrückung sind das selbe
- vor dieser Wiederkunft muss der Abfall und das Offenbarwerden des Antichristen
erfolgen
Doch dann beginnst du den Text zu verlassen und gehst auf andere Ansichten,
Lehren und Stellen ein. Doch der Text aus 2. Thess. hört mit diesen Versen noch
nicht auf:
2Thes 2,8 und dann wird der Gesetzlose
geoffenbart werden, welchen der Herr Jesus durch den Geist seines Mundes
aufreiben, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten wird,
Dieser Vers verbindet das Ende des Antichristen mit der
Wiederkunft Jesu. Somit ist durch die Gleichsetzung:
Wiederkunft Jesu - Entrückung - Ende des Antichristen
keine Vor-, Mitten- oder Sonstwas- Entrückung möglich. Es bleibt, wenn man
diesen Abschnitt von V1 bis 14 gesamt betrachtet einfach kein Platz für eine
Vorentrückung, weil einfach das Ende des Antichristen und damit der Abschluss
der Drangsalszeit mit der Wiederkunft Jesu und der Entrückung einhergeht.
Ich möchte noch zusätzlich den Blick auf die vorhergehenden Verse des 2. Thess. lenken. Man hat bei der ganzen Diskussion oft den Eindruck, als ob ich Paulus einseitig und mißverständlich auslegen würde. Daher diese Verse:
Somit ist meine Auslegung zu dem Abschnitt 2 Thess. 2,1-9 in der Aussage identisch mit dem vorausgehenden Abschnitt.
Bezüglich der Punkte aus der Offenbarung möchte ich hier nicht viel schreiben, da dies jeglichen Rahmen sprengt und zuerst Klarheit über die Entrückung gefunden werden muss. Es ist aber bezeichnend, dass als Gegenargument gegen die Ansicht einer Entrückung bei der sichtbaren Wiederkunft Jesu, argumentiert wird, dass diese kein Christ lebend erreichen könnte. Dies setzt wiederum voraus, dass man annimmt, dass das antichristliche Reich weltweit ist und nirgends ein Raum für Christen zum Überleben verbleiben würde. Wie bereits angeführt, sind in der Offenbarung als auch bei Daniel mehrere Kriegsgegner des Antichristen genannt, die eine Annahme eines weltweiten antichristlichen Reiches widerlegen. Somit ist auch das angeführte Gegenargument hinfällig und nichtig. Zudem sollte man beachten, dass selbst das Volk Israel das Malzeichen nicht annehmen wird, da es sonst vollständig verloren ist, wenn es sich aber bei der sichtbaren Wiederkunft noch zu Gott bekehren soll, kann es nicht vorher das Malzeichen angenommen haben. Daher macht Israel mit dem Antichristen nur ein Bündnis, ist aber selbst nicht Teil dieses Reiches. Es ist aber völlig klar, dass innerhalb dieses antichristlichen Reiches für Christen so gut wie keine Überlebenschance besteht. Ähnlich wie den Juden unter Hitler werden auch die Christen verfolgt und quasi ausgerottet werden, sofern sie nicht diesen Machtbereich verlassen. Dies ist meine Ansicht. Da ich aber fürchte, dass die falsche Lehre der Vorentrückung die meisten davon abhalten wird (Jesus Christus holt ja entsprechend der Vorentrückungslehre die Gemeinde vor dem Auftreten des Antichristen ab, daher kann die Gemeinde gar nicht mit jenem in Kontakt kommen und warum soll sie dann flüchten), werden sehr viele in diese Drangsal hineingeraten und umkommen. Auch die Juden hatten ein Zeitfenster für die Flucht. Hätten sie sich mit Hitler wirklich beschäftigt, hätten sie erkennen können, wer da an die Macht kam. So war es dann für viele zu spät. Daher ist die Lehre der Vorentrückung nicht nur biblisch falsch, sondern auch sehr gefährlich.
Gruß Martin H. (Bayern)
16.12.03
Lieber Henri,
ist dir eigentlich bewußt, wie viele außerbiblische Ansichten und Gedanken du
bei deiner Argumentation verwendest?
Sie erheben noch nicht Anspruch auf Beantwortung aller Fragen. Erst mit der fortlaufenden Offenbarung des Wortes Gottes bis zum Abschluss derselben durch das letzte Buch des NT (gegen das Jahr 70) werden die noch fehlenden Angaben ergänzt.
Du behauptest Paulus hatte nicht die volle Erkenntnis. Dies ist eine Annahme, eine Behauptung, die weiter gedacht dazuführt, dass du alles von Paulus zerlegen und ablehnen kannst. Wenn ich schreiben, "Paulus sagt" ist dies menschlich gesprochen richtig, letztlich schrieb aber der Heilige Geist die Bibel und er hat über jedes Wort genaue Kenntnis. Daher ist es völlig abwegig hier mit der Unkenntnis des Paulus zu argumentieren. Auch wenn Moses Jesus nicht kannte, hat er doch in der Stiftshütte so vieles von Christus beschrieben. Auch David sprach in seinem Psalmen Dinge an, wovon er keine Ahnung hatte, jedoch war alles richtig und zutreffend.
In 2.Thess.1,6-10 werden a.) Gemeinde-Entrückung, b.) sichtbare Herabkunft Jesu und c.) Gericht über die Welt in einer einzigen Zusammenschau behandelt. Chronologisch finden diese drei wichtigen Phasen aber hintereinander und in dazu bestimmten Zeiträumen statt.
Auch hier behauptest du etwas ohne Beweisführung. Wie kommst du darauf, diese Dinge nur als Zusammenschau oder als Aufzählung zu sehen? V1+V8 stehen in einem Abschnitt und die Geschehnisse lassen keine zeitliche Aufteilung zu. Ich habe anhand der Schemaskizze deutlich gemacht, dass bei wörtlicher Auslegung dieses Abschnitts aus 2.Thess. keine zeitliche Trennung von Entrückung, Wiederkunft und Ende des Antichristen möglich ist. Statt ständig auf andere Stellen in der Offenbarung usw. zu verweisen halte ich es für besser, du versuchts anhand der Stelle aus 2. Thess. nachzuweisen, dass bei wörtlicher Auslegung jederzeit eine Trennung von Entrückung - Wiederkunft Jesu -Ende des Antichristen möglich ist. Sollte dies nicht anhand dieses Textes möglich sein, so wäre es billig, dies auch einzuräumen. Es sind dann sicherlich noch andere Stellen zu betrachten und zu analysieren. Doch erst wenn die Stelle aus 2. Thess. wirklich abgearbeitet ist.
Was ich nicht verstehe ist, dass du mehrfach mit Argumenten aus der Offenbarung versuchst, die klaren Aussagen aus den Thess.-Briefen zu entkräften. Mit Rückgriff auf die Offenbarung löst sich kein Auslegungsproblem, da die Offenbarung selbst ein Auslegungsproblem ist. Ich keine keine 4 Personen, die die selbe Ansicht über die Offenbarung vertreten. Daher versuche ist -obgleich ist auch hier feste Ansichten habe - meine Ansichten nicht mit der Offenbarung und irgendwelchen daraus abgeleiteten Lehren zu untermauern. Bei meiner Ausarbeitung über die Entrückung habe ich dies bezüglich der Bezugnahme auf die 7. Posaune bereits deutlich geäußert. Daher will ich bezugnahmen auf die Offenbarung weitesgehend vermeiden.
Deine Aussage:
Nichts weist darauf hin, dass die "unzählbare Schar" (Off.7,14) zur Leibes-Gemeinde gerechnet wird. Viel hingegen bestärkt mich darin, dass die Märtyrer-Gemeinde in die irdische Königreichs-Linie des erneuerten Israel einzuordnen ist.
möchte ich aber trotzdem nicht unwidersprochen stehen lassen. Was sagt das Wort:
Jes 25,8 Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und die Schmach seines Volkes von der ganzen Erde hinwegnehmen! Ja, der HERR hat es verheißen.Offb 7,14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es! Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Trübsal kommen; und sie haben ihre Kleider gewaschen und hell gemacht im Blute des Lammes.Offb 7,15 Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Throne sitzt, wird über ihnen wohnen.Offb 7,16 Und sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht die Sonne auf sie fallen noch irgend eine Hitze;Offb 7,17 denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.Offb 21,2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabsteigen von Gott, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.Offb 21,3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.Offb 21,4 Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
Diese unzählbare Schar kommt aus allen Völkern, Sprachen und Nationen, sie haben ihre Kleider weiß und hell gemacht im Blute des Lammes (= Rechtfertigung durch das Blut Christi). Sie werden in der Ewigkeit direkt bei Gott wohnen, in der aller nächsten Nähe zu Gott selbst. Durch die Wiedergeburt werden wir Kinder Gottes, gehören zur Familie Gottes. Bei der Entrückung werden wir auf ewig bei Jesus Christus sein. An der Entrückung kann nur der wiedergeborene, in Christus gerechtfertigte Mensch teilnehmen. Wenn diese im Blut gereinigten Kleider und die dauerhafte Gemeinschaft bei Gott nicht ausreichen, diese Gruppe als Teil der Gemeinde, wenn nicht als die Gemeinde in der Entrückung selbst zu sehen, was für Zeichen soll das Wort sonst noch liefern? In Off. 21 wird noch ergänzt:
Offb 21,9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll der sieben letzten Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib, die Braut des Lammes zeigen!
Offb 3,12
Wer überwindet, den will ich zu einem Pfeiler im Tempel meines Gottes machen, und er wird nicht mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, welches aus dem Himmel von meinem Gott herabkommt, und meinen Namen, den neuen.Kol 3,11 wo nicht mehr Grieche und Jude ist, Beschneidung und Vorhaut, Ausländer, Scythe, Knecht, Freier, sondern alles und in allen Christus.
18.12.03
Lieber Henri, ich bin weder Bibelgelehrter noch sonst wie Bibelbelehrter. Ich habe noch
nie eine Bibelschule von innen besucht noch entsprechende Seminare besucht,
obgleich ich dies mir schon oft vornahm. Ich persönlich verwende außer der
Bibel und Wörterbücher dazu keine Kommentare. Ich kann mich da deinem Urteil
weitgehend anschließen. Ich bin aber von Beruf Bauingenieur und Statiker. Als solcher muss ich die
Lasten des Gebäudes von oben nach unten komplett durchrechnen und erst dann
aufhören, wenn ich alle Lasten in den Fundamenten bzw. dem Baugrund
untergebracht habe. Ebenso muss ich alle Teile des Gebäudes standsicher und
stabil für alle möglichen Lastfälle nachweisen. Um dies zu erreichen, muss ich
das Gebäude von allen Verzierungen, Verkleidungen und Einbauten entkleiden
(gedanklich) und mich vorrangig um das Tragsystem (Wände, Decken, Stützen
usw.) kümmern. Damit dies nachvollziehbar und richtig erfolgt, ist hier eine
Methodik und die Einhaltung von Regeln notwendig. Bei der Bibelauslegung ist meines Erachtens selbe Vorgehensweise sehr
hilfreich (es gibt natürlich auch andere Wege). Dies heißt praktisch die
wesentlichen Linien konsequent und bis zum Schlusspunkt durchzuarbeiten und
danach erst die Verzierungen und Nebenschauplätze behandeln. Was nützen mir
die Verzierungen, wenn das Gebäude wegen Mängel im Fundament nicht standsicher
ist. Daher auch mein ständiges Zurückkommen auf das Thema des Zeitpunkts der
Entrückung. Wenn dieser Punkt klar ist, ist es viel einfacher sich den anderen
Punkte zuzuwenden. Beispielsweise ist hier die Schar der Erretteten in der
Ewigkeit zu sehen (Frage 1229). Hier sehe ich
etliches an Übereinstimmung. Insgesamt ringe ich noch immer um eine nachvollziehbare Methodik in der
Bibelauslegung. Ich habe viele Argumentation von Sekten und Irrlehrern
dahingehend studiert, eben diese Methodikfehler zu analysieren. In dem Aufsatz
"Bibelauslegung" (Link in der Rubrik "M.H.") habe ich daher die
vorrangig wichtigen Punkte zusammengetragen. Ich halte es für unerläßlich die
Methodik der Bibelauslegung zu verbessern und auch anzuwenden. An dieser
Stelle würde es mich deshalb sehr interessieren, was du unter "organischer
Wortbetrachtung" verstehst. Insgesamt muss ich aber sagen, dass Bibelauslegung eine "Tortur" ist. Es
bedeutet wirklich Arbeit und Mühe. Es bedeutet auch, die Meinungen anderer
intensiv zu studieren, sie nachzuvollziehen und dann entweder als falsch,
teilweise richtig oder ganz richtig anzunehmen. Daher bedeutet es für mich
auch ein ständiges Korrigieren von falschen Ansichten und Lehren. Es ist
überaus leicht, sich eine Lehre (oder Irrlehre) zusammen zu basteln. Steht man
entsprechend hoch oben in der Lehrerhierarchie findet so etwas auch große
Verbreitung. Schwerer ist es aber, diese Meinungen zur Diskussion zu stellen
und Irrtümer einzugestehen. Erst wer das kann, ist eigentlich Lehrer. Ich würde mich daher freuen, wenn du die Diskussion nicht in dieser Form
beendest. Liebe Grüße Martin H. 21.12.03
19.12.03
- durch die Stimme der Weisheit auf der Gasse- durch den Sinn und Geist der heiligen Schrift- durch äussere Schickungen Gottes