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19.12.03
Frage 1232
Hallo,
ich möchte mich mit einer Frage an Sie wenden, die gerade in unserem Hauskreis für Diskussionen gesorgt hat.
Erstmal die Vorgeschichte: Meine Frau und ich haben uns ein (altes) Haus gekauft. Im Hauskreis wurde daraufhin von einem Ehepaar das Angebot gemacht, das Haus freizubeten, d.h. im Prinzip, die schlechten und bösen Geister, die an das Haus gebunden sind, zu vertreiben.
Natürlich möchten wir, dass der Herr auch in unserem Haus wohnt. Wir haben ihm im Gebet auch immer wieder eingeladen, mit uns in das Haus einzuziehen. Dem Freibeten stehen wir aber kritisch gegenüber.
Das besagte Ehepaar meint, mit dem "Freibeten" schon früher gute Erfahrungen gemacht zu haben. Gewisse Unruhen seien dadurch aus der Familie verschwunden, in dem z.B. der Geist des Suizids oder der Geist des Missbrauchs auch ihrem Haus vertrieben worden sind. Diese Erfahrungen wollen wir nicht in Frage stellen, nur sehen wir darin auch die Gefahr, dass man mit Erfahrungen keine Irrlehren rechtfertigen kann.
Ein Katholik, der Maria oder einen anderen Heiligen anruft, und dessen Gebet erhört wurde, hat auch eine "gute Erfahrung" damit gemacht. Aber ist es deshalb richtig?
Unserer Meinung nach sind die besagten bösen Geister nicht an irgendetwas Materielles sondern an Personen gebunden. Ein Geist des Missbrauchs ist mit der entsprechenden Person aus dem Haus ausgezogen und versteckt sich nicht in irgendeinem Winkel des Dachbodens. Weiter glauben wir, dass wir als Christen, die den Herrn in uns haben, es nicht nötig haben, dass das neue Haus freigebetet wird. Schließlich hat der Herr das alles schon für uns erledigt.
Jetzt zu unserer Frage: Gibt es irgendeine biblische Begründung für das Freibeten von Häusern? Unseres Wissens nicht!?!
Viele Grüße
Markus/umis/de
19.12.03
Hallo Markus,
hier Auszüge aus dem Buch: "Die charismatische Bewegung im Lichte der Bibel" vom CLV Verlag :
Die falsche Lehre der Befreiung schreibt dem Feind viel mehr Anrechte und Einflußmöglichkeiten im Leben eines Gläubigen zu, als er eigentlich haben darf. Auf der anderen Seite verfälscht sie die wahre Stellung des Gotteskindes und leugnet die vollbrachte Befreiung, die jeder Gläubige in Christus bereits besitzt. Damit schwächt und verbiegt sie den Glauben der Hilfesuchenden und macht sie gegenüber den Listen und Angriffen des Feindes wehrlos. Die vom Feind selbst inspirierte Vorstellung, man habe als Gläubiger noch verschiedene Dämonen in sich wohnen und sei ihnen ohne einen Bevollmächtigen Seelsorger hilflos ausgeliefert, erzeugt zumindest schwere Nöte und Anfechtungen; sensiblere und im Glauben schwächere Opfer solcher Seelsorge können diese Lehren in massive .Ängste und geistliche und seelische Zerrüttung bringen. Der Hilfesuchende wird in der Praxis dazu verfrüht, sein Augenmerk immer mehr auf den Feind und seine Manifestationen zu richten statt auf den Erlöser Jesus Christus und Seinen vollbrachten Sieg. Ihnen wird ein falscher Glaube an die Macht des Feindes und eine verkehrte, abergläubische Erwartungshaltung eingeimpft, die den Einwirkungen des Widersachers die Türe erst richtig .öffnet und es ihm ermöglicht, ein böses Verwirrspiel mit dem Betroffenen zu treiben. Der Teufel erhält damit eine Aufmerksamkeit und Ehre, die ihm absolut nicht zusteht. Die Gefahr ist groß, dass bei dem Betroffenen eine abergläubisch magische Sicht entsteht, die immer mehr mit dem Wirken des Widersachers rechnet und nicht mehr mit der vollbrachten Erlösung des Herrn. Solcher Unglaube und Aberglaube ist aber Sünde und kann zu einem wachsenden Einfluß des Feindes auf das Denken und Leben eines Christen führen In Verbindung mit solchen falschen Lehren tritt eine fromme Spielart des magischen Denkens auf, die recht weit verbreitet ist.9 Dabei werden übernatürliche Wirkungen, Schutz oder Gefahr von bestimmten Formeln und Handlungen oder von beseelten, mit besonderen Kräften versehenen Gegenständen erwartet, statt von dem Herrn Jesus Christus. Die allermeisten Christen werden solche magisch-abergläubische Bräuche dort erkennen und ablehnen, wo sie sich im Katholizismus oder im Volksaberglauben .Büssern (Bekreuzigen, Rosenkranzbeten als Abwehrmagie gegen böse Geister, Aberglaube in Bezug auf Vorzeichen, beschützende Gegenstände wie Kreuze, Weihwasser usw.). Manche Gläubige sind sich jedoch nicht der Tatsache bewußt, daß auch einige Praktiken charismatischer und nichtcharismatischer Befreiungsseelsorger objektiv magisch-abergläubischen Charakter haben. Dazu zählt die Furcht vor dämonisch verunreinigten oder wirksamen Gegenständen, vor Flüchen oder okkulten Handlungen anderer, die angeblich über Gotteskinder noch Macht haben können. Wer z. B. meint, er müsse ein Haus mit besonderen Austreibungsgebeten und unter magischer Anwendung des Blutes Jesu erst von Dämonen freibeten, wer meint, Okkultisten hätten mit ihren Zaubereien Macht über wahre Christen, wer meint, über gekaufte Gegenstände in eine okkulte Belastung hineinzukommen, ist im Grunde bereits einem fromm getarnten Aberglauben aufgesessen.
(Arcobat hat leider alle Umlaute unterschlagen, ich hoffe, sie sind nun weitestgehend wieder vorhanden)
Wir Christen sind durch das Blut Jesus frei gekauft von allen möglichen und unmöglichen Bindungen sei es in der familiären Vergangenheit oder Flüche oder was auch immer.
1 Korinther 7:23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte!
Wenn solche Vorschläge ohne, so wie es scheint, Widerspruch gemacht werden können, liegt es mit der gesunden Lehre ja auch im Argen.
Grüße
Michael
Die Charismatische Bewegung – endzeitliche Erweckung oder endzeitliche Verführung?
Der Weg treuer
Christusnachfolge und die charismatische Irreführung
Können Gläubige
besessen sein?
20.12.03
Christi Blut und Gerechtigkeit,
das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,
damit will ich vor Gott bestehn,
wenn ich zum Himmel werd' eingehn.
Lieber Henri
ich danke Dir für die gute Abhandlung. Ich kann Dir und jedem der es
wünscht, die für mich beste Auseinandersetzung mit der Charismatischen Bewegung:
" Die charismatische Bewegung im Lichte der Bibel" vom CLV Verlag"
als PDF zustellen.
Mail genügt. -->
Privatanfrage:
In IHM
Hans Peter
20.12.03
Ich möchte hier noch auf folgende Stellen verweisen, weil ich mit den Verfassern darüber ziemlich einig bin. Zum Thema Befreiungsdienste
www.bibelkreis.ch/charism/pfiverf.htm Abschnitt 13 wo es heisst:“ Gläubige sind angeblich von allen Arten von Dämonen besessen. Oft werden seelische Nöte oder Heiligungsprobleme auf Besessenheit zurückgeführt und sollen dann durch „Austreibung“, gewöhnlich mit Handauflegung und begleitet von Zungenreden behoben werden.
Das Problem dabei.
Eine solche Dämonenzentrierte Seelsorge führt weg von von dem Christuszentrischen Akzent des neuen Testaments. Bei dieser Art von Seelsorge wird das Okkulte überbetont und gewinnt ungebührliche Beachtung.
Die Gefahr, auf diesem Weg Schaden bei Notleidenden anzurichten, ist erheblich.
Dies kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen. Es ist grausam, welchen Schaden mit solcher Art Seelsorge (Gehirnwäsche) angerichtet wird und sogar Familien zerstört. Unsere Tochter jedenfalls sah und hörte nach solchen Seelsorgegesprächen plötzlich überall Dämonen . Familie wurde zerstört.
In Abschnitt 7 auf www.bibelkreis.ch/charism/pfiverf.htm steht unter anderem: “Die Hörigkeit und Abhängigkeit eines Gläubigen von seinem „Hirten“ ging so weit, dass Charismatiker selbst von <GEHIRNWÄSCHE> und <BEHEXUNG> SPRACHEN.
Derek Prince hat sich später öffentlich von dieser Lehre distanziert und über seine Gesetzlichkeit Busse getan. (Kluger Mann)
Liebe Grüsse
Antipas11/AS