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Frage 1292   02.02.04

Lieber Hans Peter,
 
ich war bis vor einiger Zeit überzeugter Benutzer der Elberfelder Bibelübersetzung in der revidierten Form (Auflage ca. 1988)
Als ich vor Jahren einmal merkte, daß in einer späteren Auflage als der meinen irgendein Vers abweichend von "meiner" Bibel übersetzt war,
habe ich nur kurz gestutzt und der Sache keine weitere Beachtung geschenkt.
Daß ich hier über den "dynamischen" Charakter des Nestlé-Aland-Textes gestolpert war, war mir absolut nicht klar. Erst die Textus-Receptus-Diskussion auf Deiner Website hat mir hier "die Augen geöffnet".
Es wird vor allem auch im Vorwort der revidierten Elberfelder Bibel in keiner Weise auf diese Problematik eingegangen. Hier ist lediglich von "neueren und besseren" Quellen die Rede. Im Vorwort meiner "New American Standard"-Bibel sind die Herausgeber wenigstens so ehrlich, darauf hinzuweisen, daß der Übersetzung der Nestlé-Aland-Text zugrunde liegt.
 
Zur Zeit benutze ich eine Schlachter-Bibel im (leider) Taschenformat, Auflage ca. 1988. Was ich an dieser Bibel besonders mag, ist der (zweispaltige) fortlaufende Text, der nur durch sehr wenige Kapitelüberschriften unterbrochen ist. Leider ist der Druck naturgemäß ziemlich klein und nicht optimal zum längeren Lesen. Noch besser hat mir der fortlaufende, einspaltige Text in der o.g. Elberfelder-Ausgabe gefallen (die Abschnittsüberschriften wirkten hier allerdings manchmal störend). Mir fällt es nämlich viel leichter, einen Text im Zusammenhang zu lesen und zu verstehen, wenn er fortlaufend gesetzt ist. Zu meiner Enttäuschung habe ich festgestellt, daß in den "normal großen" neuen Schlachter-Ausgaben jeder Vers mit einem neuen Absatz anfängt, ähnlich wie in den meisten Luther-Bibeln.
Interessanterweise hatten die Herausgeber meiner alten Taschen-Schlachter im Vorwort noch auf die Vorteile des fortlaufenden Textes mit der Begründung hingewiesen, daß die absatzweise Versgliederung oft sinnzerstörend wirke.
 
Der langen Vorrede kurzer Sinn: Kennst Du (oder jemand im Forum) eine Bezugsquelle für eine "normal große" Schlachter-Bibel (es dürfte auch eine alte sein) mit fortlaufendem Text oder für eine unrevidierte Elberfelder Bibel mit ebensolchem Text?
 
Martin

Lieber Martin
Ich lese in der neuen Schlachter 2000 ohne "Parallelstellen" und die unrevidierte Elberfelder. Die Elberfelder hat den Vorteil dass diese keine Übertitel hat, (die mache ich schon selber). Die grosse Schlachter hat den Vorteil des sehr guten Schriftbildes und eines cremefarbigen Papiers, genial für Vielleser. Beide bekommst Du in der BRD ua. bei W. Bühne

Hans Peter


Lieber Hans Peter,   3.2.04
 
wahrscheinlich habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt im Bezug darauf, was mein Problem ist:
Bei der neuen Schlachter fängt jeder neue Vers auch in einer neuen Zeile an. Bei den von mir genannten Beispielen (Elberfelder neu und Taschen-Schlachter) schließt sich ein neuer Vers in der Regel noch in der selben Zeile an den vorherigen an. Nur bei einem neuen Sinnabschnitt fängt der folgende Vers auch wieder in einer neuen Zeile an, das meine ich mit "fortlaufend".
Bei CLV kann man sich praktischerweise das Druckbild der einzelnen Bibeln als PDF-Datei ansehen, und da habe ich eben festgestellt, daß die Schlachter 2000-Ausgaben (Normalformat) das "neuer Vers - neue Zeile-Prinzip" verfolgt. Witzigerweise ist das in den taschenformatigen Schlachter 2000-Bibeln nicht so. Die haben den "fortlaufenden" Text. Da ist nur zwischen Versende und Anfang des neuen Verses die Versnummer eingefügt, was ich verschmerzen könnte. In meiner erwähnten Elberfelder (neu) ist hier nur ein Sternchen und die Versnummer am Rand angegeben, in meiner Taschen-Schlachter ist hier gar keine Markierung, die Versnummer ist ebenfalls am Rand angegeben. Die Verseinteilung ist ja sicher hilfreich als Konvention zur Auffindung von Bibelstellen, aber beim Lesen finde ich sie eher hinderlich.
(andersherum bin ich manchmal entsetzt, wie manche Christen die Verseinteilung der Bibel dazu mißbrauchen, die Verse als einzeln herausnehmbare "Module" zu verwenden - aber das nur am Rande).
Hat denn die unrevidierte Elberfelder den von mir beschriebenen "fortlaufenden" Text (am besten einspaltig?)? Leider gibt es sie nicht bei CLV und bei Wolfgang Bühne gibt es keine PDFs davon.
 
Martin
Lieber Martin    03.02.04
Die unrevidierte Elberfelder hat links resp. rechts die Verse, aber der Text ist durchlaufend.

Die Schlachter 2000  hat links und rechte die Versangabe ist aber wie du erwähnt hast nicht durchlaufend.  Ich finde die Schlachter zum Lesen besser zum studieren aber die unrevidierte Elberfelder. Ich les heute am meisten auf meinem Jordana Handheld in der BWS unr. Elbf.

Soll ich dir mal je eine Seite scannen? Bist auch herzliche eingeladen mal ein Wo Ende bei uns zu verbringen, dann kannst Du meine Sammlung anschauen...