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Frage 1313
Römerbrief Einführung
Lieber Hans Peter, seit Jahren habe ich zwei Fragen zum Römerbrief, aber
bisher konnte mir niemand diese beantworten.
Auch alle Kommentare zur Bibel
gehen nicht auf diese Fragen ein.
Meine Fragen:
1) Was besagt Röm 5 Vers 13 ?
Röm 5,13
(denn bis zu dem Gesetz war Sünde in der
Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist.
Sünde wird ohne Gesetz nicht zugerechnet, also keine Verurteilung ?
In Röm 2
Vers 12
Röm 2,12 Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben,
werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und so viele unter Gesetz gesündigt
haben, werden durch Gesetz gerichtet werden,
wird gesagt, daß alle ,die ohne Gesetz gesündigt haben, auch ohne Gesetz
verloren gehen .Diese beiden Bibelstellen verstehe ich nicht richtig,
da
scheinbar die Stelle Röm 5 der Stelle Röm 2 widerspricht. Da es keine
Widersprüche geben kann, bitte ich um eine Erklärung.
2) In Röm 7 steht, Verse 7 und 8,
daß das Gesetz in uns die Sünde erregt. Paulus wußte nichts von der Begierde bevor ihm das Gesetz sagte, er solle nicht
begehren.
Röm 7,7
Was sollen wir nun sagen? Ist
das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, als nur
durch Gesetz.
Denn auch von der Lust hätte ich nichts gewußt, wenn nicht das
Gesetz gesagt hätte: "Laß dich nicht gelüsten".
Röm 7,8 Die Sünde aber, durch das Gebot Anlaß
nehmend, bewirkte jede Lust in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
Nun ist doch auch in uns Begierde vorhanden, ohne daß wir oder andere vom
Gesetz gehört haben. Was also meint Paulus damit?
Sündigen Menschen nicht auch
ohne daß das Gesetz die Sünde erregt? Für die Beantwortung der Fragen wäre ich
sehr dankbar.
Liebe Grüße
Detlef H.
Römerbriefeinführung
Zunächst einige kleinere Hinweise zum Römerbrief, die ich alle
irgendwann und wo zusammengelesen -hört und in meine Bibel gekritzelt habe.
1.1-15 | 1.16-2.17 | 2.18-3.20 | 3.21-31 | 4 | 5.1-21 | 6 |
7 |
8 |
9 |
10 | 11 | 12 | 13 | 14-15.13 | 15.14-16 |
E |
L e h r e |
Geschichte |
Leben |
||||||||||||
Das G a n z e |
D e r E i n z e l n e |
Das Ganze |
Der Einzelne |
||||||||||||
Keine |
Geschenkte Gerechtigkeit |
Ausgewirkte Gerechtigkeit |
Angewandte Gerechtigkeit |
Fruchtbare Gerechtigkeit |
|||||||||||
Sünde |
Rechtfertigung |
Heiligung |
Verwerfung und Annahme |
Wandel |
|||||||||||
ohne Christus |
Christus für mich |
ich mit Christus |
Christus in mir |
Christus über allen |
Christus durch mich |
||||||||||
Eigenes tun |
|
Hoffnung |
Entscheid: Ja / Nein |
Liebe |
|||||||||||
Der Lehrbeweis: | 12 | 13 | 14 | ||||||||||||
der Mensch in Adam |
der Mensch in Christo |
Der Christ im Fleisch |
Der Christ im Geist |
Israel in der Ver- gangen-heit |
Israel in der Gegen-wart |
Israel in der Zukunft | praktisch | Seid nieman-dem etwas schuldig | Den Schwa-chen nehmet auf |
Im Gerichtsaal:
1)) Zuerst richtet sich die Anklage an den Menschen ohne geschrieben
Gottesoffenbarung.
Gott hat ihm 2 Zeugen gegeben,
a) die Schöpfung 1.18 -32
b) Ihr Gewissen, Kp 2
2)) Urteil über den der richtig Urteilt weil er dasselbe tut.
3)) Dann steht der religiöse Jude auf , "Ich stütze
mich auf das Gesetz und gehöre zum Volke Gottes" ► umso schlimmer,
Du hast Gottes Licht empfangen aber nicht danach
gelebt.
4)) Der schlau argumentierende: Wenn durch meine Ungerechtigkeit Gottes
Gerechtigkeit nur noch deutlicher zutage tritt, was hat Gott denn auszusetzen?
Urteil über solche: "Das Urteil über sie ist gerecht.
5)) Im Gerichtsaal ist es nun still, die ganze Welt ist vor Gott schuldig, 3.19
alle haben gesündigt, 3.23
►► Der Gedankengang im Römerbrief wird oft durch Fragen unterbrochen:
2,3; 3.1; 3,3; 3,31: 4,1; 6,1; 7,7; 8,81; 8,33; 8,34; 9,11; 9,32; 10,14; 10,15;
10,19, 11,11;
Thema Gerechtigkeit
→→ Keine Gerechtigkeit weder bei den Nationen noch Juden 1,16 - 3,20.
→→ Geschenkte Gerechtigkeit als Gabe Gottes für Juden und Heiden 3,21 -5,21.
→→ Ausgewirkte Gerechtigkeit ist das Leben des Sieges und der Freiheit zu dem
der Erlöste berufen ist. 6 - 8.
→→ Ausgewirkte Gerechtigkeit erkennen wir in der Geschichte des Volkes Israel
und der Heiden, 9 - 11.
→→ Fruchtbare Gerechtigkeit können wir den Glaubenswandel nennen, indem
die geschenkte Gerechtigkeit praktisch ausgelebt wird. 12 - 15.13.
→→ Sünde 1.16- 3.20
→→
Rechtfertigung: 3.21 - 5.21
→→
Heiligung 6-8
→→
Verwerfung und Annahme 9- 11
→→
Wandel 12 - 15.13
Thema Befreiung
Eine Parenthese, ( Einschub) um
möglichen Einwänden zu begegnen (V. 13-17) – Sünde war in der Welt
Römer 5.13_
In der Zeitspanne zwischen Adam und Mose gab es keine Offenbarung
von Gott,
weder mündlich noch schriftlich, die der Mensch hätte übertreten
können.
Somit wurde Sünde dem Menschen nicht als Übertretung angerechnet.
Da es kein Gesetz gab, konnte das, was nicht existierte, auch nicht
übertreten werden.
Dennoch starben die Menschen weiterhin; wie der nächste
Vers sagt, herrschte der Tod von Adam bis Mose.
Die Verse 13
bis 17 sind eindeutig eine Parenthese.
Nach Paulus’ Verweis
auf die Schriften des Tanach, um zu zeigen, dass der Mensch an der Sünde des
Hauptes der Menschheit teilhat
(und das war der Grund dafür, dass der Tod
das Schicksal aller Menschen wurde),
unterbricht er seine Argumentation und
geht auf mögliche Einwände ein.
Nicht alle akzeptieren
bereitwillig, dass die Sünde universal ist und infolgedessen alle Sünder sind.
Immer noch gibt es in allen Lebensbereichen viele Leute, die an der
Auffassung festhalten,
dass Gott verdienstliche Werke anerkennen und sie
deshalb gnädig behandeln werde.
Der Beweis dafür, dass alle Adam zum Haupt
haben, ist jedoch die Tatsache, dass alle sterben,
denn alle haben in
Adam gesündigt.
In Hebr 7,9.10
wird ein ähnliches
Argument umrissen, wo erklärt wird, dass Levi bereits in Abraham den Zehnten
zahlte,
als er noch nicht geboren war. Er befand sich, wie der Apostel
Paulus im Hebräerbriefes es ausdrückt,
»in den Lenden seines Vaters«.
Somit tat Levi das, was sein Vater tat. Dementsprechend will Paulus hier
beweisen,
dass der Tod nicht prinzipiell das Ergebnis der persönlichen
Sünden der Menschen war,
sondern vielmehr das Ergebnis der Abstammung von
einem gefallenen Haupt.
Der Tod war unausweichlich, weil alle an Adams
Sünde teilhatten, und der Beweis lag auf der Hand: als Folge davon starben alle.
Obwohl Adams Nachkommenschaft während der Zeit bis Mose nicht in der Weise Adams
sündigte,
sollten wir die Verderbtheit der Menschen nicht übersehen.
Der Brudermord an Abel, die Gottlosigkeit,
von der Henoch zeugt,
der
Turm- bau zu Babel und alles, was damit in Ver bindung stand und die Unmoral der
Sodomiter sind alles Anzeichen für die Tiefen der Sünde,
in welche die
Menschheit he rabgesunken ist.
Es wäre gänzlich falsch, würde man die Zeit
von Adam bis Mose als weniger gräuelhaft in ihrem Charakter betrachten,
weil
es kein Gesetz und somit keine Übertretung gab.
Die Sündhaftigkeit und
Verdorbenheit des Menschen stand Gott vor Augen, und Er bereute es, dass Er den
Menschen erschaffen hatte.
Wie dieser Vers so deutlich sagt: »Sünde war in
der Welt.«