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Frage: 1452

Hallo Hans Peter
 
Die ansonsten nicht schlechten Beiträge von M. Schneeberg  enthalten manchmal doch auch etwas seltsame Rückschlüsse. Hier zwei Beispiele:
 
Aus dem Buch Wenn ihr in meinem Worte bleibet,...“ Seite 72
 
  

" 9.  Älteste werden in folgenden Ur-Gemeinden NICHT genannt:

  Rom, Korinth, Galatien, Philippi, Kolossa, Thessalonich, Smyrna, Pergamus, Thyatira, 

  Sardes, Philadelphia, Laodicäa. Es gab also in vielen Versammlungen keine benannte Älteste.  "

 

(Hervorhebung von mir)

 

Diese Schlussfolgerung ist eine reine Annahme. Nur weil Älteste in Verbindung mit diesen

Gemeinden nicht erwähnt werden, heisst das noch lange nicht, das es solche dort nicht gab.

Leider führen dann solche "Vernunftschlüsse" oft zu falschen Ergebnissen bei Betrachtungen

über ein Thema, oder aber sie stützen die Ansicht die der Verfasser schon im vornherein hatte.

 

 

Aus dem Artikel " Ekklesia:"

 

 

Zitat:

"Es genügt allein die Gegenwart des Sohnes Gottes, der das Haupt des Leibes ist, um eine Versammlung zu gründen (Eph 5.23, Kol 1.18). Im Extremfall, z.B. im Gefängnis, wäre ein Christ mit Jesus allein versammelt. Es wären also 2 im Namen Jesu versammelt. Dort ist die Verheißung, dass Jesus anwesend ist (Mt 18.20). Dort darf man auch das Brot brechen. Dort ist auch der Tisch des Herrn. Im Extremfall kann man auf alles Verzichten, auf Versammlungsräume, auf Liederbücher, auf Gemeinschaft mit Geschwistern, ja sogar auf Gottes Wort, wenn man es uns im Gefängnis wegnehmen sollte. Jedoch auf die Gegenwart des Herrn Jesus Christus kann nicht verzichtet werden (Mt 28.20). Wenn Jesus von uns scheiden würde, so wäre das Christsein zu Ende. Ohne Jesus (das Haupt) kein Leben (Joh 14.6). Auf Jesus kann man nicht verzichten, aber notfalls auf alles andere."

 

(Hervorhebung und Unterstreichung von mir)

 

Wenn ich Mat 18,20. genau lese und richtig verstehe, ist dort die Rede von mind. 2

Menschen. Nicht von Jesus und mir.

[Mt 18,20] Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.

Die Schlussfolgerungen die M. Schneeberg oben dann zieht verwundern nicht mehr.

Schon etwas seltsam.

 

herzlich grüsst Dich

Adi


Lieber Adi
Ich habe dies auch lange so gedacht. Eines Morgens bin ich dann in die Versammlung zur Anbetungsstunde gegangen und da waren schon "3" vor mir da. War ich jetzt aus diesem Grunde überzählig? Plötzlich wurde mir klar, dass ich das Gewicht auf die Zahlen gelegt habe, (2 oder 3), statt auf  "in meinem Namen". Deshalb  würde ich überhaupt das "mind. 2 Menschen" - die Du erwähnt hast, nicht so sehen.   Und dass eine gewisse Gruppe Mt. 18.20 als Mantra verwendete und "sich" damit meinte,  hast Du ja auch selbst erfahren müssen.
Im Zusammenhang des Matthäusevangelium meint der Herr Jesus auch wohl kaum nur die Christliche Versammlung,  ER redete ja nicht zu Christen sondern zu Juden, die meinten dass Gott nur Anwesen und in Ihrer Mitte sei, wenn mindestens "10" Männer anwesend seien.  Also sind gewisse christliche Versammlungen nicht viel weiter in Ihrer Einsicht,  als alttestamentliche Juden.... , mindestens so ist es.

In IHM
Hans Peter