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Frage: 1457

Eph 2,8 Auf wen  oder was bezieht sich die Gabe Gottes?

Antipas/13


Lieber Antipas 13

Eine schriftgemässe Antwort ist: Epheser 2.8

Hans Peter


Lieber Hans-Peter,   14.06.04

was ist mit folgenden Stellen, die auf den ersten Blick Glaube und Busse als Geschenk Gottes darzustellen scheinen?:

Neben dem besagten Eph. 2,8 gibt es fuer Glaube noch z.B. Apg. 18,27 oder Joh. 6,29 Zu Busse z.B. Apg. 11,18; Apg. 5,31; 2.Tim. 2,25

Wenn Glaube nicht Gottes Geschenk ist, koennte man dann nicht von Werkgerechtigkeit sprechen, dem Werk der "Entscheidung fuer Jesus"? Vgl.:

Sogar bezüglich der Rechtfertigungslehre seien die Freikirchen näher an der katholischen Auffassung, da sowohl Katholiken als auch Freikirchler die Wichtigkeit des menschlichen Handelns zur Rechtfertigung betonen. Auf katholischer Seite sind damit die Sakramente gemeint, auf freikirchlicher die persönliche Glaubensentscheidung. (aus dem idea-Artikel)

Das (obige) würde noch nicht die NOTWENDIGKEIT der bewussten Bekehrung verleugnen. Bekehrung a la Jer. 31,18+19.

Übrigens gibt es auch Gruppen mit brüderlichem Hintergrund, die den unfreien Willen zu befürworten scheinen:

http://home.t-online.de/home/320039898538/Biblisches/Das_Wort__das_den_Himmel_off_/
 

l_off_/Vom_unfreien_Willen/vom_unfreien_willen.html

Was haelst Du allgemein von deren theologischen Gedankengut?

XXX


Lieber Hans Peter:  14.06.04   Ewige Sicherheit.

J.PH. Fijnvandraat sagt in "Können Gläubige (Wiedergeborene) verloren gehen?" Können Gläubige (Wiedergeborene ) verloren gehen?   von J. Ph. Fijnvandraat

"Nein, sagt Gott: der Glaube ist meine Gabe." sieht also Glauben als Gottes Gabe.

XXX


Lieber XXX,   15.06.04

1) Einige Gedanken zum biblischen Glauben:

a) Im NT steht der Glaube den Werken immer diametral gegenüber:

    Roem 3:27 27 Wo ist denn der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden. Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.

    Roem 3:28 28 Denn wir urteilen, daß ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke.

    Roem 4:5 5 Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.

b) Glaube ist das Eingeständnis vor Gott nicht aufgrund von Handlungen/Werken gerechtfertigt werden zu können:
    Roem 4:5
5 Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.

c) Ein Beispiel für Rechtfertigung aus Glauben, ist der Schächer am Kreuz, der keine Handlungen oder gute Werke wie z.B. Spenden etc. mehr vollbringen konnte, aber dennoch - allein aufgrund des persönlichen Glaubens - vom Herrn die Zusage erhält: Lk 23:43 "Heute wirst du mit mir im Paradiese sein."

d) Die Entscheidung für ein Leben mit Jesus Christus ist somit kein Werk, auch kein "menschliches Handeln zur Rechtfertigung". Wo findet hier eine Handlung statt ?
Glauben heißt, ich setze meine ganzes Vertrauen nicht auf mich und meine Fähigkeiten, Werke etc., sondern vertraue auf das vollbrachte Erlösungswerk des Herrn Jesus Christus und nehme ihn in Busse und Bekehrung als Herrn und Heiland an (Joh. 1,12). Glaube ist die persönliche Bankrotterklärung unserer Eigenleistungen.
Hier kann es auch keinen Vergleich zum Katholizismus geben. Der Katholizismus sieht eine Art Synergismus zwischen den Sakramenten und der menschlichen Leistungsfähigkeit vor, das ewige Heil zu verdienen.

e) Der Glaube ist die Einzige Zugangsmöglichkeit zur Gnade Gottes:

    Roem 5:2 2 durch welchen wir mittelst des Glaubens auch Zugang haben zu dieser Gnade, in welcher wir stehen, und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit     Gottes.

2) Die erwähnten Bibelstellen:

a) Apg 18:27 27 Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und ermahnten sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade sehr behilflich;

Die von Gott gewährte Gnade garantiert das für andere Gläubige hilfreiche Auftreten von Apollos.

b) Joh 6:27-29 27 Wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, versiegelt. 28 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, auf daß wir die Werke Gottes wirken? 29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat.

Der Herr kontrastiert hier die Frage danach, welche von Gott erwarteten Handlungen notwendig waren, mit dem Glauben an seine Person. Gott verlangt also von den Menschen, an den zu glauben, den er gesandt hat. Wie in der ganzen Schrift, wird hier ein Kontrast zwischen Werken und Glauben betont. Dieser Vers hat - nota bene - nichts damit zu tun, dass der Glaube ein von Gott hervorgerufenes Werk ist, sondern beantwortet die Fragestellung, was Gott von den Menschen erwartet, wenn sie "die Speise, die zum ewigen Leben bleiben wird, wirken wollen" (V.27).

c) I.Apg 5:31 31 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.

II.Apg 11:18 18 Als sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott also auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben.

III.2Tim 2:25 25 der in Sanftmut die Widersacher zurechtweist, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit,

Wenn die calvinistische Theorie hier anzuwenden wäre, dass der Glaube eine unwiderstehlich (d.h. zwanghafte) Gabe Gottes  wäre, müsste auch ganz Israel (I) Busse getan haben und Vergebung der Sünden erhalten haben und auch die Nationen (II) alle Busse tun. Dies ist unbestritten nicht der Fall und die Anwendung der calvinistischen Lehre führt sich hiermit selbst ad absurdum.
..\Streitenberger Peter\tulip.htm
Nun ist das, was Gott Israel und die Heiden gewährt kein unwiderstehlicher Heilsautomatismus entsprechend der TULIP-Häresie, sondern vielmehr der Zugang und die Möglichkeit zum Heil auf der Grundlage von Busse und Glauben. Dies ist keine unwiderstehliche Gabe Gottes an eine willkürlich-calvinistische vorweltlich-selektierte Gruppe, sondern der Befehl an alle Menschen an allen Orten: Apg 17:30 Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, daß sie alle allenthalben Buße tun sollen !


Gott gewährt (III) aufgrund  seiner Gnade nicht nur Raum und Möglichkeit für Widersacher zur Busse - er befiehlt die Busse nach Apg  17,30 sogar ! Allerdings gibt es auch einen "point of no return", der nicht überschritten werden darf (z.B. gibt es nach der Entrückung gemäß 2.Thess 2 keinen Raum mehr zur Busse für Menschen, die das Evangelium während der Gnadenzeit kannten, aber nicht angenommen hatten). Dieses "Zu-spät" gibt es auch im persönlichen Leben von (III) Widersachern, wenn sie zurechtgewiesen werden - daher verwendet Paulus auch in III. die zurückhaltende Form der Möglichkeit. So kann es auch aufgrund fortwährenden Widerstandes gegen die Wahrheit eine Verstockung geben, die unwiderruflich ist und es keine Möglichkeit zur Erkenntnis der Wahrheit mehr gibt (z.B. Pharao verstockt sich erst mehrfach selbst - dann wurde er von Gott verstockt und konnte nicht mehr umkehren).

Viele Segenswünsche

Peter S.

P.S.Ich sehe ebenfalls den wachsenden verderblichen Einfluss der calvinistischen Literatur (z.B. Arthur Pink, John MacArthur-mit deren Büchern etwa im Betanien Verlag Geld verdient wird) - dieses Krebsgeschwür wird m.E. weiter wuchern, da wir nicht in einer Zeit der Erweckung leben, sondern im Abfall von Gottes Wort. Dieser Weg führt die Gemeinden nicht zum Segen sondern zum Gericht: Der calvinistische Gott hat wahrlich diabolische Eigenschaften, da er nicht will, dass jeder Mensch errettet werden soll/kann - sondern Menschen per vorweltlichen Willensbeschluss für die Verdammnis bestimmt hat. Ich kenne nur eine Macht in der Welt, die den Willen, die Menschen zur Verdammnis zu bringen, wirklich in sich trägt. Die Aussage der Calvinisten, dass Gott durch Beschluß Menschen vom Heil ausgeschlossen hat und sie nicht zum Herrn Jesus kommen können, ist Blasphemie in Reinkultur.

 Calvinismus      Calvin



16.06.04

Hallo Peter,

es ist interessant das in der NIV oder Lutherbibel Apg 18:27 ganz anders übersetzt wird wie du interpretierst.

Macht es der Urtext klar?

Joh. 6,29: Dies ist das Werk Gottes.

Bezieht sich dies nicht auf "glaubet"? Wenn ja, warum soll der Vers nicht das aussagen was der natürliche Wortsinn sagt:

Dies (der Glaube bzw. glauben) ist ein Werk Gottes.

Kann man ALLEINE aufgrund von Aufforderungen schliessen, dass ein Mensch dazu von sich aus in der Lage ist? Auch der tote Lazarus wurde aufgefordert auf- zustehen. Kann man daraus folgern, dass Tote von sich aus aufstehen koennen???

Man koennte Busse auch als Gabe Gottes sehen, ohne die zwanghaften Vorstellungen der Calvinsten.

Offenbar gibt es ja auch Brueder, die nicht den freien Willen befürworten:

http://home.t-online.de/home/320039898538/Biblisches/Das_Wort__das_den_Himme

XXX


Guten Tag Hans Peter,    16.06.04

  Es gab, durch den Beitrag von Peter S Verwechslungsprobleme mit mir. Deswegen erlaubte ich mir vorbei zu schauen.) Hallo miteinander, irgendwie erstaunt mich doch, das die Frage: «Prädestination oder freier Wille?» überhaupt existiert.

Für mich gibt es da, wenn ich die heilige Schrift zu Rate nehme, keinerlei Verständnisprobleme.

Epheser 2,8 sagt doch deutlich dass der Glaube eine Gabe GOTTes ist.

Das griechische Wort bezeichnet doch einwandfrei eine «Gabe zur Freude», eine Ehrengabe. Sie wird jemandem gegeben den man verehrt, mit dem man ein (gutes) Verhältnis eingehen will.

Zwar sind wir Menschen, anders als GOTT, geneigt andere Menschen um besonderer Verdienste, wegen eines guten Aussehens zu lieben und zu umwerben aber bei GOTT ist das nicht so. Zumindest nicht bei den Dingen die unsere Errettung betreffen. Etwas anderes ist es da schon mit den wiedergeborenen Christen und ihrem, leider oft kümmerlichem Glaubensleben. Ich denke das das etwas ist was GOTT manchmal schon «betrübt». Aber das ist jetzt nicht das Thema.

Grundsätzlich, weil schriftgemäß, ist der Glaube erst einmal eine Gabe, die wir von GOTT erhalten.

Außer meinem Ja zu dem Heilsangebot in seinem Sohn Jesus Christus bleiben mir nur mehr Reue und Buße. Wobei GOTT auch hier zumindest die Fähigkeit zu beiden schenkt.

Was nicht heißt, dass auch diese Gaben GOTTes nicht jedem Menschen gegeben werden.

Auch der Pharao besaß diese Möglichkeiten. Er besaß sie, bis sie ihm infolge von «mutwilliger Nichtnutzung» genommen wurde. Der Erfolg war die Verstockung seines Herzens, die GOTT versiegelte.

Es ist müßig darüber zu dissertieren ob Pharao sich doch noch hätte anders besinnen können oder nicht.

Er tat es nicht. (Basta)

Genau hier öffnet sich aber der Kreis aus Prädestination, freiem Willen und Gabe GOTTes.

Das sind keineswegs Dinge die sich ausschließen. Sie gehören unzerbrechlich zueinander, ja sie sind quasi eine Einheit.

Sowohl in Apostelgeschichte und 1, Petrus 1,2 erklärt GOTT durch sein Wort wie Prädestination zu verstehen ist.

Das Schlüsselwort ist hier Vorkenntnis.

Vorkenntnis GOTTes wird in Elberfelder Studienbibel so erklärt:

Zitat Anfang «Vorwissen, Vorkenntnis, Vorauserkennen, Voraussicht; von [(4111)], im Voraus kennen, voraussehen, vgl. dort; nur in Apostelgeschichte 2,23; 1Petr 1,2. Es bezeichnet die Vorkenntnis Gottes, durch die er schon vor aller Zeit wusste, wer glauben würde, und aufgrund deren er seine Gemeinschaft mit denen, die gerettet werden, vorherbestimmte. Es ist das Vorwissen Gottes, mit dem er sich selbst zur Gemeinschaft mit dem Gegenüber seines souveränen Ratschlusses bestimmte, bevor diese sich in der Geschichte verwirklicht. Unser Fremdwort Prognose kommt von diesem griechischen Wort.» Zitat Ende

Diese Deutung schon die wesentlichen Merkmale göttlicher Vorhersehung. Versucht das aber leider auf eine sehr menschliche, d.h. unzulängliche Weise zu erklären.

GOTTes Vorkenntnis hat tatsächlich etwas mit wissen und bestimmen zu tun. Bindet aber den Menschen und alle seine Entscheidungen, seien sie freiwillig, teilfreiwillig oder unfreiwillig voll in den Plan GOTTes mit ein.

Der Mensch hat auch heute noch ein wenig von der Ebenbildhaftigkeit an sich. Zwar mehr nur noch Spuren, aber es reicht schon noch aus uns von der Ratio her begreifen zu lassen was das Wesen der Vorhersehung ist, der Auserwählung nach Vorsatz.

Gehen wir mal davon aus, alle wären nicht nur glücklich verheiratet, sondern auch schon in meinem (etwas gesetzten) besten Alter.

Wie viel Zeit, unnütze Mühe und manchmal auch Leid könnten wir sparen wenn wir unsere Leben noch einmal leben könnten. Wir könnten unseren Ehepartner viel eher und besser und gezielter umwerben als wir es ohne Wissen um die kommenden Dinge täten.

Und, oh Staunen, dieser Partner hätte trotzdem die freie Entscheidungsmöglichkeit. Sein freier Wille und auch der meine wären niemals beeinträchtigt.

Bei GOTT aber ist die «Sache» noch viel (unbeschreiblich) größer.

Probleme hierbei entstehen nur, wenn Menschen in dieser Frage den Geist GOTTes außen vor lassen, wenn sie versuchen mit ihrem kleinen und im Vergleich zu GOTT unsäglich, ja peinlich geringen Verstand an die Dinge GOTTes herangehen.

Dann kommen solche erschütternd falschen Ergebnisse heraus wie wir sie im Bethanienverlag finden.

Ich möchte es nicht versäumen zu erwähnen dass ich denke, dass die Veröffentlichungen die hier so sehr (zu Recht) die Gemüter erhitzen, nicht aus Geldgier gemacht werden. Manchmal sind Überzeugungstäter schlimmer für eine gute Sache als Gauner.

GOTT ist kein Mensch. Deswegen ist in seinem Zusammenhang die Aussage: «Er wusste vorher» schlichtweg falsch.

GOTT ist kein Wahrsager und kein Zukunftsforscher, der mit übermenschlichen Mitteln die Zukunft errechnet und genau so umsetzt, wie er sie errechnet hat.

Auch nicht die Tatsache das GOTT sowohl Zeit als Mensch geschaffen und geplant hat, erklärt in keiner Weise das göttliche Wesen der Prädestination.

Denn das würde, den Menschen lediglich von einer von seinen Trieben, ergo von der Sünde gelenkten Marionette zu einer von GOTT gelenkten Marionette machen.

Das Schreckliche bei diesem Bild aber, das was mir das Entsetzen ins Herz treibt, ist welche grenzenlose Perversion GOTT da unterstellt wird.

GOTT hat den Menschen nach seinem Bild geschaffen. Er, der Mensch, hatte von Anfang an seinen freien Willen.

Durch die erste Sünde, wurde er, wie Satan angekündigt, GOTT noch ähnlicher. Er konnte nun seine Entscheidungen nicht mehr nur nach der Frage treffen:«darf oder darf ich nicht?», er konnte jetzt auch definitiv selbst entscheiden, ist das was ich hier tue oder lasse gut oder böse.

Ein GOTT aber, der seinen Geschöpfen keinen freien Willen lässt, ist ein GOTT der Unsinniges tut, der bloß so, zum Zeitvertreib, ein perverses Theaterspiel abzieht.

Diese Beschreibung würde zwar auf Satan passen, aber niemals auf den Vater des Siegers von Golgatha, den GOTT Abraham, Isaaks, Jakobs und antipas18s.

Der GOTT der Bibel aber ist einfach anders. Eben GOTT.

Er ist absoluter Souverän. Er ist absolute Gerechtigkeit. Und er ist die Liebe an sich.

Dieser GOTT kennt die Zeit nicht (alleine) deswegen weil er sie schuf, sondern weil er so unendlich vieldimensional ist.

Für Christen heißt das: Er ist zu jeder Zeit immer und überall. Vielleicht hat es mir geholfen zu verstehen das GOTT eben wirklich im Kleinsten und im Größten existent ist das ich als Kind im Religionsunterrichtgelernt habe das GOTT allgegenwärtig sei.

Weil sich das aber nicht nur auf das Jetzt und Heute bezieht, sondern auch das Morgen und das Gestern mit einschließt darum kann, ich sage bewusst nicht konnte, GOTT jederzeit so handeln wie es gut für uns ist, Dinge, die gut für uns sind für uns vorbereiten, damit wir «darin wandeln». Damit uns, die wir GOTT lieben, alle Dinge zum Besten mitwirken.

Ich glaube daran dass es die in der Bibel beschriebene Vorhersehung gibt.

Ich glaube daran dass es die in dem Wort GOTTes beschriebene freie Entscheidung gibt.

Besser, ich weiß dass GOTT mich schon vor Grundlegung der Welt, weil er über der Zeit steht, erwählte, mich liebte.

Ich weiß auch dass Er mir, bis zu meinem endgültigen «Ja» auf sein Liebeswerben immer wieder seine besonderen Liebesbeweise zukommen ließ. Ja das auch heute noch tut.

Ich weiß, dass dieser GOTT, den zu lieben ich die Ehre habe, mich niemals vergewaltigen würde.

Denn er liebt mich.

Ich weiß, dass dieser GOTT, den zu fürchten ich die Ehre habe, mich niemals zwingen würde, etwas zu tun, was ich nicht wirklich will.

Meine Entscheidung, mein Leben als sein Kind zu leben, traf ich freiwillig und GOTT tat seinerseits alles was nötig war, dass ich sie traf.

Meine Entscheidung, mein Leben als sein Sklave zu leben, traf ich freiwillig und GOTT tat seinerseits alles was nötig war, dass ich sie traf.

Ich verstehe nicht, wie jemand, der den Geist GOTTes hat mit der biblischen Prädestination Probleme bekommen kann.

Ja, ich gebe zu, dass ich nicht verstehe wie jemand überhaupt mit einer Aussage der Bibel Probleme hat.

Nur weil ich etwas nicht verstehe muss ich doch nicht gleich um mich schlagen und verlangen dass alle alles so sehen wie mein kleiner Verstand es begreift.

Ein Gott dessen Sein und Wesen von mir erfasst werden kann ist nicht der GOTT den die Bibel beschreibt.

Die Bibel lehrt:

GOTT wohnt in einem unzugänglichen Licht! (Für meinen Verstand) Der Mensch, der GOTT sieht verbrennt in seinem Glanz und seiner Herrlichkeit! (Siehe den Verstand jene die das missachteten) GOTT «verstehen» kann nur jemand der ihm mindestens gleichartig ist. Darum ist für mich jeder Versuch das Wesen GOTTes zu verstehen und in menschliche Worte zu fassen, Blasphemie. Dann verwirrt GOTT den Geist des Übeltäters verderben. Da Ergebnis sehen wir deutlich bei Menschen wie Pink.

GOTT nahe aber ist jeder, der wiedergeboren, in ständiger Neuausrichtung, das heißt, wenn nötig durch Buße und Umkehr (keine erneute Bekehrung) lebt. Er wird nicht verbrennen. Sein Geist dagegen wird leuchten wie einst das Gesicht des Moses.

Das Wesen GOTTes ist soweit von dem des Menschen entfernt, wie ein Photo vom Original.

Er sagt es selbst.

Sagen wir doch: Ja Herr. Es ist gut dass Du bist.

antipas18


Liebe(r) XXX,

 
1) ich wollte Dich noch - falls Du daran Interesse haben solltest - auf einen englischen Aufsatz
(http://www.berean-houston.org/Library/WWBWII/Chapter_07.htm
) hinweisen, der Joh 6 29 genauer analysiert. Der Autor kommt m.E. zu Recht zu dem Ergebnis, dass der Glaube weder ein Werk des Menschen, noch ein Werk Gottes ist, sondern gerade das Gegenstück von Handlungen/Werken:

 
"THE FACT IS THAT FAITH IS NOT A WORK BY ANYONE: GOD OR MAN" (Die Tatsache ist, dass Glaube nicht jemandes Werk ist: Weder von Gott noch vom Menschen"

 
Zudem liefert der Aufsatz eine gute Ergänzung zur Behandlung von Eph 2,8. Der Autor weist dabei klar darauf hin, dass die Gabe Gottes NICHT der Glaube, sondern die Errettung ist.

 
2) Apg 18:27 Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und ermahnten sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade sehr behilflich; (Elberfelder-Übers.)
 
Apg 18,27 gibt m.E. nicht darüber Auskunft, warum die Glaubenden zum Herrn gefunden haben. Nach der Lutherüberstzung würde die Betonung nicht auf der (aufgrund göttlichen Gnade garantierten) segensreichen Wirksamkeit des Apollos liegen, sondern den Grund angeben, warum die Gläubigen zum Herrn gefunden haben. Dieser Überstzung würde ich mich nicht anschließen, da dies weder der Sinnzusammenhang, noch die Grammatik oder die innere Struktur notwendig erscheinen lassen. Gegen diesen Bezug entscheidet sich auch von Siebenhal (Sprachlicher Schlüssel zum NT, Band 1, S.787). Es handelt sich eher um die Betonung der Tatsache, dass Apollos ein Diener war, der durch Gottes Gnade für andere Geschwistern hilfreich war. Der Dienst des Apollos wird an anderer Stelle (1.Kor 3,6) ebenfalls positiv erwähnt.

 
3) Letztendlich wird natürlich jeder zustimmen, dass es nichts anderes als Gnade war, weswegen uns der Herr im Evangelium zu sich gerufen hat. Natürlich ist es reine Gnade, dass wir überhaupt an den einmaligen Herrn und Heiland Jesus Christus glauben dürfen. Niemand würde behaupten, Glaube sei Eigenleistung - Glaube ist vielmehr das Gegenstück zur Eigenleistung.
 
Wir dürfen bei diesem Thema nicht die überführende Wirkung des Heiligen Geistes vergessen:
Joh 16:8 Und wenn er [Anm: der Heilige Geist] gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht.

Der krasse Unterschied zur calvinistischen Lehre liegt in Joh 16,8 darin, dass der Heilige Geist DIE WELT von ihrer Sünde überführt. Dies wird jedoch bestritten, indem gelehrt wird, der Heilige Geist wirke angeblich nicht an denen, die nicht auserwählt sind. D.h. in anderen Worten, der Geist Gottes wirkt nicht an der Welt per se, sondern nur an einigen, nämlich den Auserwählten IN der Welt.
 
4) Glauben Calvinisten wirklich an die totale Verdorbenheit des Menschen ?

Calvinisten betonen ja immer die totale Verdorbenheit des Menschen und die Unmöglichkeit, dass alle Menschen glauben können/sollen - man kann sich jedoch fragen, wieso dann der zum Heil vorgesehene Teil der ungläubigen Masse mit dem göttlichen Prädikat "auserwählt" belegt wird. Vielleicht glauben Calvinisten in Wirklichkeit weniger an die totale Verdorbenheit des natürlichen Menschen als Nicht-Calvinisten, da letztere davon ausgehen, dass in keinem Teil der ungläubigen Masse bzw. in irgend einem natürlichen Menschen irgend etwas Auserwählenswertes vorhanden ist. Es gibt diese Zwei-Klassen-Welt der Calvinisten schlichtweg gar nicht - die Welt als ganzes unterliegt dem Zorn und Gericht Gottes. Hier gibt es keine Auserwählung. Auserwählt ist ausschließlich und allein die Gemeinde des lebendigen Gottes.

5) Ist die Auferweckung des Lazarus die unwiderstehliche Gnade der Calvinisten ?

Ich habe die Argumentation aus dem Lager der Calvinisten schon gehört, dass die Auferweckung des Lazarus ein Bild dafür sei, dass der Mensch völlig tot und unfähig ist zu glauben und der Herr daher den Menschen unwiderstehlich den Glauben "einblasen" und - ob jemand will oder nicht - zum Leben erwecken müsste. Abgesehen davon, dass der vom Herrn geliebte Lazarus nicht der Hauptdarsteller in einem calvinistischen Marionettentheater ist, passt dieser Vergleich auch aus anderen Gründen nicht:

Es wird aus Joh 11 deutlich, dass Lazarus schon bereits vor seiner Krankheit und seinem Tode an den Herrn Jesus gläubig war:

- Er war ein geliebter des Herrn: Joh 11,3 "Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank."
-Joh 11:5 "Jesus aber liebte [...] den Lazarus."
- in Kap 11,11 wird Lazarus vom Herr als Freund bezeichnet.
- Joh 11:36 "Da sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt!"

 

Der Herr weckte Lazarus also als einen Menschen auf, zu dem er schon zuvor in Beziehung gestanden hatte. Daher haben wir in Joh 11 nicht die Anwendungsbedingungen für die "unwiderstehliche Gnade", die ja durch einen Heilsautomatismus Ungläubige zu Gläubigen macht. Dieses gewaltige Wunder war die Machtdemonstration des Sohnes Gottes über den Tod. Den Zweck der Auferweckung finden wir in Joh 11:42: "auf daß sie glauben, daß du mich gesandt hast."

Durch die Auferweckung des Lazarus wird gezeigt, dass der Herr als die Auferstehung in Person vor ihnen steht:
Joh 11:25 "Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist"

Nachdem wir davon ausgehen, dass Lazarus an den Herrn geglaubt hat (die Bedingung "wer an mich glaubt" ist somit erfüllt), sehen wir auch die Konsequenzen in diesem Wunder plastisch demonstriert ("der wird leben" - Lazarus wurde zum Leben auferweckt), obwohl er schon vor einigen Tagen gestorben war ("auch wenn er gestorben ist").

Somit kann man sagen, dass uns Joh 11 zeigt, dass der Herr die Vollmacht hat, den Gläubigen ewiges Leben zu geben. Jeder der an ihn glaubt wird leben, auch wenn er gestorben ist.
Ich brauche mich wohl nicht unnötig zu wiederholen, dass Joh 11 rein gar nichts mit der TULIP-Häresie zu tun hat.

Maranatha !

Peter S. - BRD


30.06.04

Hallo Hans Peter,
ich habe eben noch einmal einige Wortmeldungen zur Frage 1457 durchgelesen.  Was mir bei Eph 2,8 dadurch noch auffiel ist, dass "Gottes Gabe ist es"   im Singular steht, ansonsten würde ja  geschrieben stehen: "Gottes Gaben sind es" und die würden dann beides, Gnade und Glauben bedeuten. Einige im Forum beziehen die Gabe insbesondere nur auf den Glauben, somit wäre dann die Gnade was? Bei dem Bezug der Gabe Gottes auf die Gnade stimmt das Gleichgewicht mit dem nachfolgenden Satz " nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" , da ich stattdessen ja glaube oder eben nur glauben brauche.
in Christus verbunden
joachim