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Frage: 1578

Lieber Hans-Peter,

wir sind einige Geschwister, die sich im Namen des Herrn Jesus versammeln
und uns aus theologischen und praktischen Gründen aus anderen Gemeinschaften
hinweggereinigt haben (u.a. die vom Herrn Jesus abgefallene protestantische
Landeskirche, Baptistengemeinde).
Das Anliegen ist nun auch die Aufrichtung des Tisches des Herrn in unserer
Mitte, da der Herr uns klaren Befehl gegeben hat an seinen Tod zu denken und
ihn dadurch zur verkündigen bis er kommt. Dazu wäre die Frage an andere
Brüder:
- kommt auch Traubensaft in Frage (ein Bruder hier hasst Alkohol) ?
- wie oft ist zu feiern (einmal pro Woche ?)
- können Ungläubige anwesend sein (wir denken schon - natürlich keine
Teilnahme) ?
- kann man auch Semmeln/Toastbrot nehmen ?
- ist nicht die Symbolik - die Teilnahme aller an dem einen Blut -
deutlicher, wenn alle Geschwister aus einem Kelch trinken oder soll besser
jeder ein Glas/Kelch haben, indem eingeschränkt wird ?
- ist  es ebenso nicht symbolisch aussagekräftiger, wenn wir jeder einzeln
von einem Stück Brot/Semmel/Toast abbrechen und dann weiterreichen - oder
ist es schöner, wenn ein Bruder zuvor Einzelteile bricht, die dann verteilt
werden ?
- soll jeder gleich essen, wenn der Teller mit Brot kommt oder essen alle
gemeinsam ?
- wie sollen die Dienste am Tisch des Herrn gestaltet werden - macht ein
Bruder die Vergabe des Weins - ein anderer die Austeilung des Brotes ?

Es geht bei den Fragen nicht um die Aufstellung menschlicher Gesetze -
jedoch könnten Anregungen hier weiterhelfen....

Euer Bruder S. grüßt alle Geschwister und dankt für Euere Hinweise zu
unserer Hilfe

Dank sei Gott für das Werk des Herrn auf Golgatha !
 

Geschwister in der BRD


Liebe Geschwister in der BRD   22.07.04

Der Reihe nach:

1.) zu "hinweggereinigt".   Denkt dabei, bei allen ernsthaften  Gründen der Trennungen, dass alle Wiedergeborenen der eine Leib Christi seid. Sonnst geht es Euch sehr schnell wie anderen  Gruppierungen, die meinten, sie allein stellten das Zeugnis auf  Erden dar und waren innerhalb kürzester Zeit auch wieder im 10 Gruppierungen gespalten...  (Alles selbst erlebt... ) Da,  wo ich hingehe, da gehe ich hin,  gehöre aber nicht dazu,  weil man nicht dazugehören kann. Wir wollen eben gar keine Gruppierung sein.  Jeder kann kommen, der keinen bösen Lebenswandel hat und in seiner Lehre dem Herrn Jesus allein alle Ehre gibt. Mehr nicht! Ob er nun an eine Entrückung vor,  oder während oder nach der Trübsalzeit glaubt, spielt für die Gemeinschaft doch  keine Rolle. Mit der Zeit wird ja jeder Bibelleser eh darauf  kommen.

2.) zu: "Aufrichtung des Tisches des Herrn."  Der Ausdruck ist unglücklich. Ihr wollt einfach zusammenkommen zu IHM hin. Wir haben früher auch so geredet, ist uns aber gründlich vergangen. Der Tisch,  ist des Herrn. Sein Tisch kann nur Er aufrichten. Aber dieser Tisch ist schon aufgerichtet!  Darum sprechen wir einfach von der Teilnahme am Tische des Herrn.

3.) - kommt auch Traubensaft in Frage (ein Bruder hier hasst Alkohol) ?  Ich gebe da zu bedenken, dass wir ja den Tod des Herrn verkünden im Gedächtnismahl und den einen Leibes darstellen und das Erwarten seines Wiederkommens. Da sollten alle unsere persönlichen Dinge 2.-Rangig werden. Dies als Erstes. Da der Bruder ja keine theologischen Bedenken gegenüber dem Alkohol im Wein geäussert hat, kann man das ja so stehen lassen und die Geschwister bei Euch werde sicher das Rechte machen. Was macht Ihr aber,  wenn der nächste Bruder kommt und sagt,  er mag keinen sterilisierten Traubensaft?  Darum einfach vorsichtig in solchen Dingen. Jeder von uns muss irgendwo mit seinen persönlichen Ansichten zurückstecken, wenn es um die Frage von GEMEINSCHAFT geht.  Dann noch etwas chemisches: Wein ist kein Alkohol, Wein enthält Alkohol. Ich weiss dies einfach, auch wenn wir bei uns zu Hause keinen Wein in der nichtvorhanden Bar haben...

4.) - wie oft ist zu feiern (einmal pro Woche ?)  Dies hat sich auch so eingebürgert. In der Apostelgeschichte haben sie jeweils Abendmahl gefeiert am Samstag Abend, das ist der Beginn des ersten Tages der Woche, bei uns ist es kulturell beginnt am Sonntag Morgen. Ich kenne Brüderversammlungen, die haben die Feier am Dienstag, andere mehrmals. Ist gibt keine Vorschrift dafür, sondern:  "wenn - dann" - zu Seiner Ehre und nicht etwa,  wie in heidisch "christlichen" Kreisen zur Sündenvergebung oder ähnlich irrigem.

5.) - können Ungläubige anwesend sein (wir denken schon - natürlich keine Teilnahme)?  Das ist auch eine Frage wo ihr euch A) im Klaren darüber sein müsst, dass die Kinder der Eltern ja in der Regel noch nicht wiedergeboren sind. B)  ist es doch auch eine Gelegenheit einem Ungläubigen zu predigen, was das Abendmahl alles bedeutet!  Bei sogenannt geschlossenen Abendmahlsfeiern hat man da keine Probleme, aber ist es immer richtig, wenn man keine Probleme hat?  W. Kelly hat mal geschrieben, in einer Versammlung wo es nur noch "geistliche" Geschwister hat, da hat man die angeblich fleischlichen rausgeschmisssen und dadurch einfach die Supersekte installiert.

 6.) - kann man auch Semmeln/Toastbrot nehmen ? Wir feiern ja alle nicht das Mahl des Herrn nach zB.:  Lukas Evangelium Kp 22 sondern ungefähr so,  wie in 1. Kor 10 beschrieben, aber auch nicht genau so....  Und nun sehen wir schnell, dass es nicht um die Art des Brotes und die Art des Weines und so weiter gehen kann,  sondern um das Zeichen, das der Herr Jesus damit gegeben hat. ==> Seinen Tod verkündigen. Und da ist es nicht wichtig,  wie das Brot und der Wein beschaffen ist,   sondern wie ich beschaffen bin. Wenn ich zuviel auf äusseres schaue, will ich eventuell nur mich und andere über mein Inneres täuschen, aber EINEN kann man nie täuschen! 

7.) - ist nicht die Symbolik - die Teilnahme aller an dem einen Blut - deutlicher, wenn alle Geschwister aus einem Kelch trinken oder soll besser jeder ein Glas/Kelch haben, indem eingeschränkt wird ? Von der Symbolik sehe ich das auch so, aber auch da kann es grausam täuschen! Es können 100 Geschwister aus einem Kelch trinken aber sie sind so zerstritten, dass sie sich nie Privat zu einer Pizza einladen würden. Was soll dann der eine Kelch?  In Lukas 22 waren z.B. ca.  39 Kelche aufgestellt, wenn nicht um ein weiters  vielfaches der Zahl 13. (Wenn ich mich nicht täusche!) Den Terror,  wie ich schon erlebt habe,  wo aus angeblich hygienischen Gründen ein Riesentheater gemacht wurde,  hoffe ich wird bei Euch nicht einziehen!  Wenn dann solche Hygogeschwister die Oberhand gewinnen, dann Gnade Euch!

8.) - ist  es ebenso nicht symbolisch aussagekräftiger, wenn wir jeder einzeln von einem Stück Brot/Semmel/Toast abbrechen und dann weiterreichen - oder ist es schöner, wenn ein Bruder zuvor Einzelteile bricht, die dann verteilt werden ? Ich habe, als ich vor 20 Jahren für ca. 2 Wochen auf dem -"süssen Wein und sauerteigfreiem  Brottrip"-  war - dann etwas darüber nachgedacht. Damals habe ich  ca. 20 Unterschiede in der  Ausübung des Herrn Mahl zwischen den Evangelien und 1. Kor 10 gefunden zu unserer Praxis.  Dann ist es mir dann aber relativ bald geschossen, dass der Teufel versuchte, mich auf äusserliches zu fixieren. In den Evangelien z.B.. hat der Herr Jesus das Brot gebrochen, wir reissen es....- und in 1. Kor 10 macht es jeder für sich von dem einen Brot. Aber in grösseren Gemeinschaften, wenn es denn unbedingt grössere Gemeinschaften als 50 - 100 Personen geben muss,  ist es sicher praktischer,  mehrerer Kelche und mehrere Brote herumgehen zulassen. 

9.) - soll jeder gleich essen, wenn der Teller mit Brot kommt oder essen alle gemeinsam ?  Die Frage ist auch gut,  habe sie noch nie so gehört, aber auch da,- durch das individuelle essen zeige ich,  dass ich zu dem Einen  Leibe gehöre. Mehr ist nicht dahinter!

8.) - wie sollen die Dienste am Tisch des Herrn gestaltet werden - macht ein Bruder die Vergabe des Weins - ein anderer die Austeilung des Brotes ? Wir sehen, dass uns die Freiheit, die wir haben, manchmal fast überfordert. Die Liturgie  der "Kirchen"  ist tief in unseren Knochen!  Wenn ein Bruder für den Wein gedankt und der Wein dann herumgereicht wird, (da darf jeder einzelne dann schon sofort seinen Schluck schlucken...) kann ja derselbe, wenn es /er vom Geist geleitet ist,  auch für das Brot danken oder es einfach dann gleich austeilen,  oder ein anderer  Bruder steht auf und dankt  für das Brot, wie auch immer-  und manchmal so manchmal so!

Es freut den Herrn Jesus, dass Ihr an Seinem Tisch auf  Seine Einladung hin teilnehmet und Seinen herrlichen Tod verkündet.

In IHM
Hans Peter


 
Lieber HP, 22.07.04
 
Dein Gedanke zur Frage nach dem Tisch des Herrn ist tatsächlich sehr wichtig - wir müssen den Tisch des Herrn nicht erst aufrichten - ER IST AUFGERICHTET - nämlich durch die Einsetzung des Herrn.
Der Tisch besteht also schon 2000 Jahre - da dürfen sich Brüder nicht einbilden, SIE hätten den Tisch selbst wieder aufgestellt. Hier gilt: Gott allein die Ehre ! Wie arrogant sind wir eigentlich manchmal und schreiben uns gewisse Eigenleistungen zu, als ob wir den Tisch selbst errichtet hätten.
Wenn wir Brüder am Tisch sind können wir nicht in falschem Stolz meinen, es wäre unsere Erfindung gewesen.

Wir sind lediglich unnützen Knechte, die der Herr zu Tisch bestellt und alles hat am Tisch von Dem, Der uns eingeladen hat, zu sprechen.
Das Drama der allgemeinen Christenheit ist hingegen zweifach:

a) Der Tisch des Herrn wurde zum Tisch der Dämonen und zum Ort von Götzendienst: Katholizismus und das Gräuel der Eucharistie
b) Die Einladung sich zu Tische zu begeben, wird in den Wind geschlagen
Es ist das Anliegen Satans, das Heiligste in den Dreck zu ziehen - und das kann bei beiden Punkten traurig beobachtet werden.
MS