Home       Bibelkreis.ch

 

Frage: 1710

 
Hola,
 
ich beschäftige mich seit längerem mit der Frage ob der heutige Sonntag etwas mit dem Sabbat zu tun hat.
 
Immer wieder stosse ich im Neuen Testament auf Gegebenheiten, an denen Jesus klar und eindeutig den Sabbat in Anspruch nimmt und zeigt, was an diesem Tag erlaubt ist und was nicht. Gutes tun, Hunger stillen, verlorene Schafe retten etc. aber es bleibt ein heiliger Tag.
 
Aber nirgendwo gibt es einen Hinweis warum dieser Tag, der  in den 10 Geboten klar und eindeutig beschrieben ist und übrigens der einzige Tag ist, der einen Namen hat, auf den Sonntag, den ersten Tag der Woche,  fallen soll.
 
Und von den 10 Geboten steht es an der 3. Stelle.
 
Also bleibt für mich nur die Überzeugung, daß die Sonntagsruhe eine "menschlich verordnete Ruhe" ist und von allen, die den Sabbat nicht als heiligen Tag akzeptieren eigentlich eine Sünde begangen wird nach den zehn Geboten Gottes.
 
Auch wenn das Alte Testament vorwiegend als Buch für die Israeliten angesehen wird, Jesus bestätigt diesen Tag im neuen Testament immer wieder.
 
Dies wiederum würde den Schluß nahe legen, daß die Kirchen, evangelische wie katholische, in diesem Punkt fehlen.
 
Interessant ist Markus 2.23 .. :
 
23 Und es begab sich, dass er am Sabbat durch ein Kornfeld ging, und seine Jünger fingen an, während sie gingen, Ähren auszuraufen. 24 Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Sieh doch! Warum tun deine Jünger am Sabbat, was nicht erlaubt ist? 25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er in Not war und ihn hungerte, ihn und die bei ihm waren: 26 wie er ging in das Haus Gottes zur Zeit Abjatars, des Hohenpriesters, und aß die Schaubrote, die niemand essen darf als die Priester, und gab sie auch denen, die bei ihm waren? 27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.  28 So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat.
 
Also bestätigt Jesus den Sabbat auch hier nochmals und damit auch das 3. Gebot Gottes und er sagt daß ER ein Herr auch über den Sabbat ist. Damit ist aber auch bestätigt daß dieser heilige Tag existiert.
Aber da lese ich nicht daß man sich einen Sonntag aussuchen kann wie es beliebt oder den Sabbat auf den Sonntag legen kann.
Vergesse ich da etwas oder verstehe ich da etwas nicht ? Gerne würde ich dazu mehr erfahren.
 
Saludos de Andalucia Uli
 
 
Hallo Uli

Hier ein Link:
frage487.htm

Lies das mal durch...

Gruss
Michael / CH

Hola Hanspeter,   18.09.04
 
vielen Dank für Deine Antwort,
 
ich hab die einzelnen Sachen schon durchgelesen, aber in Bezug auf den Shabbat hab ich nichts gefunden, was erklären könnte warum dieser heilige Tag nicht mehr zum Gebot Gottes gehört.  Jesus hat den Shabbat in im Neuen Testamen  immer wieder angenommen selbstverständlich, aber auch die "im Gesetz leben" korrigiert und hingewiesen was man am Shabbat alles darf oder nicht. Aber nirgendwo kann ich finden daß der siebte Tag der Schöpfung kein heiliger Tag mehr ist.
 
Ich habe versucht das Brauchtum der Israeliten über diesen Tag nachzulesen, damit kann ich allerdings auch nicht viel anfangen, Kerzenleuchter, Frauensituation. Ritualien und die vielen Details. Der siebte Tag ist für mich ein Tag der ersten Stunde, also ein Tag der Schöpfungsgeschichte, erneuert und bestätigt im Alten Testament nach dem Auszug aus Ägypten für die Israeliten, (mit dem Hinweis auf die Schöpfung) bestätigt an vielen Stellen im neuen Testament durch Jesus selbst.
 
Oder sollte das mit dem Shabbat so wie mit dem Ehebruch sein, der staatlich legalisiert ist in Europa weil einfach es der Zeit entspricht. Und das sogar soweit geht, daß sich die europäische Union in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staate mischen muß, wie auch der Sonntag eben  ein Tag des Kaisers ist aus dem römischen Reich ? Machen wir da unsere eigenen Gesetze ?
 
Ich verstehe das Neue Testament als Bestätigung der Herrschaft Gottes, aber auch als Erlösung von den Sünden, als Ordnung für ein Leben in Liebe, Glaube, Hoffnung und Barmherzigkeit und die Gewissheit, nach einer Sünde vor den Herrn treten zu können um Gnade zu finden sofern wir noch wissen wo er ist.
 
Bitte verzeihen Sie, ich lese die Bibel wieder, nachdem ich seit über 30 Jahren nichts mehr davon wissen wollte. Früher war ich katholisch, von dieser religiösen Gruppe bin ich ausgetreten. Aus diesem Grunde stellen sich mir diese Fragen, ich versuche das Wort Gottes wertfrei anzunehmen und ich konnte bisher nirgends finden, daß eines der zehn Gebote aufgehoben wurde oder umdefiniert wurde.
 
Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit
Ulrich D
 
hola   29.09.04
 
hatte genau die gleiche frage, dachte sogar sie sei von mir...
folgende 2 stellen, die ich selber finden durfte, haben mir am meisten geholfen 
1 kor 16,2
 
apg 20,7
 
neben den üblichen: röm  14,5 + kol 2,16
am besten machst du jeden tag zu einem tag des HERRN, und ein tag ein ruhetag (mit dem Herrn),
gruss guido

Hallo Hanspeter,

Ich habe mich getraut auf die Frage 1710 zu antworten.

-- In dem Einen verbunden Peter

Email von:antipas18

 

Hallo Uli, Deine Frage ist eigentlich relativ einfach zu beantworten.

So wie der Regenbogen einst ein Bundeszeichen war, ein Zeichen des Eidschwures also, den GOTT dem Noah gab, damit Er (GOTT) immer wieder an sein Versprechen erinnert wurde nie wieder eine Flut über die Erde zu senden damit der Mensch verdürbe (1 Mose 9, 1-18) so ist auch der Sabbat ein Bundeszeichen.

Ein Bundeszeichen für einen Bund den GOTT mit den Juden schloss.
Beleg: Und der HERR redete zu Mose und sprach: Du aber, rede zu den Söhnen Israel und sage ihnen: Haltet nur ja meine Sabbate! Denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch für all eure Generationen, damit man erkenne, dass ich, der HERR, es bin, der euch heiligt.
Haltet also den Sabbat, denn heilig ist er euch. Wer ihn entweiht, muss getötet werden, ja, jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, eine solche Seele soll aus der Mitte seiner Völker ausgerottet werden.
Sechs Tage soll man seine Arbeit verrichten, aber am siebten Tag ist Sabbat, ein Tag völliger Ruhe, heilig dem HERRN. Jeder, der am Tag des Sabbats eine Arbeit verrichtet, muss getötet werden.
So sollen denn die Söhne Israel den Sabbat halten, um den Sabbat in all ihren Generationen zu feiern, als ewigen Bund. Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Söhnen Israel für ewig. Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, am siebten Tag aber hat er geruht und Atem geschöpft.
Und als er auf dem Berg Sinai mit Mose zu Ende geredet hatte, gab er ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, steinerne Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. 2.Mose 31,12-18

Wir haben es in den "hebräischen Schriften" also mit mehreren "Vertragsschlüssen" zu tun.

 
  1. Der Vertrag GOTTes mit Noah. Bundeszeichen: Regenbogen
  2. Der Vertrag GOTTes mit Abraham: Bundeszeichen: Beschneidung
  3. Der Vertrag GOTTes mit Israel. Bundeszeichen Sabbat
  4. sowie etliche kleinere Verträge GOTTes mit Einzelpersonen

Dann kam der Sohn GOTTes, GOTT selber in Jesus Christus, auf diese Erde um den Menschen einen neuen Weg zu GOTT zu zeigen/bringen.
 

Sich selbst.


 

  1. Das besiegelte er durch den "Neuen Bund".

Beleg: Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis!
Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
Lukas 22,19-20
So ist nun, das Brotbrechen (hauptsächlich der Kelch) Zeichen des Bundes zwischen GOTT und dem wiedergeborenen Menschen.

Der Sabbat aber ist für diesen neuen Bund, als Bestandteil des alten Bundes ohne jede Bedeutung. Ist er doch Durch das Kommen Jesu erfüllt, hat sich also "selbst überlebt/erledigt".
Belege: Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt, wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient!
Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfangen.
- Denn wo ein Testament ist, da muß notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat.
Denn ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist, weil es niemals Kraft hat, solange der lebt, der das Testament gemacht hat. -
Hebräer 9,13-17

Oder wisst ihr nicht, Brüder - denn ich rede zu denen, die Gesetz kennen -, dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt?
Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes.
So wird sie nun, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei vom Gesetz, so dass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird.
So seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht bringen.
Römer 7,1-4

Wenn also jemand, egal aus welchen Beweggründen nun sagt: Mich interessiert nicht was das Wort GOTTes sagt, ich halte den Sabbat trotzdem, kann er das zwar tun aber es schneidet sich selbst vom Segen GOTTes ab. In die entstandene Bresche springt natürlich seinerseits Luzifer und segnet den Sabbathalter recht kräftig, wodurch dieser wieder sich bestätigt fühlt und weiter in den Sumpf der Gesetzlichkeit gerät. Das kann deswegen geschehen weil er/sie das Zeichen GOTTes für den neuen Bund aushebelt und sich wieder freiwillig unter das "alte" Gesetz stellt. Er macht GOTT de- facto zum Lügner.
Glaub mir, das mag GOTT nicht.

Belege: Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!
Siehe, ich, Paulus, sage euch, dass Christus euch nichts nützen wird, wenn ihr euch beschneiden lasst. Ich bezeuge aber noch einmal jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. Ihr seid von Christus abgetrennt, die ihr im Gesetz gerechtfertigt werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen. Wir nämlich erwarten durch Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.
Denn in Christus Jesus hat weder Beschneidung noch Unbeschnittensein irgendeine Kraft, sondern der durch Liebe wirksame Glaube.
Ihr lieft gut. Wer hat euch gehindert, der Wahrheit zu gehorchen?
Galater 5,1-7

Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller Gebote schuldig geworden.
Denn der da sprach: "Du sollst nicht ehebrechen", sprach auch: "Du sollst nicht töten." Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzes-Übertreter geworden.
Redet so und handelt so wie solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen!
Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht.
Jakobus 2,10-13
In der Liebe des Siegers von Golgatha
Peter
antipas18
 
 

 

 
9.11.04

die Frage Sabbat oder Sonntag beschäftigt mich schon lange.
Ich habe mir einige Bibelstellen rausgeschrieiben und würde meine Gedanken gerne mitteilen

Liebe Grüsse.....Vincenzo
 
PS. würde mich über eine Antwort sehr freuen

Vincenzo

 

Sabbat oder Sonntag ???

 

Einige persönliche Gedanken zu obigem Thema. Aussagen aus dem AT sind mit Absicht weggelassen worden. Bibelstellen aus der Elberfelder Studienbibel.

Kommentare aus dem Walvoord  Bibelkommentar (a)  

Mt. 12,8 Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats.

 a)    d.h. Er bestimmt was an diesem Tag gemacht werden darf.

 Mk. 2,28 somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats.

 a)     Er hat souveräne Bestimmungsgewalt über das, was am Sabbat geschehen darf.

 Apg. 20,7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte; und er zog das Wort hinaus bis Mitternacht.

 a)    An dieser Stelle findet sich der eindeutigste Hinweis im NT, dass  der Sonntag der Versammlungstag der apostolischen Kirche war. Paulus blieb sieben Tage in der Stadt und die Gemeinde traf sich am ersten Tag der Woche. Lukas benutzt an dieser Stelle nicht die jüdische Zeitrechnung, die von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang, sondern die römische, die von Mitternacht zu Mitternacht rechnet. Diesmal steht das zweifelsfrei fest, denn der „Tagensanbruch“ war der nächste Tag. Wahrscheinlich traf sich die Gemeinde nachts, weil die meisten Leute tagsüber arbeiten mussten. Da Paulus sie am nächsten Tag verlassen wollte, war es wohl ihr letztes Treffen, und er predigte bis Mitternacht.

 Hebr. 4, 4 Denn er hat irgendwo von dem siebten (Tag) so gesprochen: “Und Gott ruhte am siebten Tag von all seinen Werken.“

 Vers 9 Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig.

 a)    Mit einem grossen gedanklichen Bogenschlag verbindet der Verfasser die Ruhe Gottes am siebten Tag der Schöpfung mit der Ruhe, die den Israeliten in der Wüste genommen war.

 Mk 2, 27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen.

 a)    Dass der Sabbat um des Menschen willen und zu seiner Erholung gemacht ist und nicht die Menschen um des Sabbats willen strenge Vorschriften einhalten müssen.

 Kol. 2, 14-17 Er hat den Schuldschein gegen uns gelöscht, den in Satzungen bestehend, der gegen uns war, und ihn auch aus unserer Mitte fortgeschafft, indem er ihn ans Kreuz nagelte. 15 Er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten. 16 So richte  euch niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats. 17 Die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper selbst aber ist des Christus.

 a)  Bevor ein Mensch zu diesem neuen Leben in Christus befreit wird, ist er tot…in seinen Sünden. Der Tod bedeutet eine Trennung, nicht die Auslöschung, sie sind zwar vom geistlichen Leben abgeschnitten, aber sie haben noch ihr menschliches Leben. Dieselbe Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt hat, erweckt gläubige Sünder zu geistlichem Leben. Dieses neue Leben wurde den Menschen zuteil, als Gott ihnen alle Sünden vergeben hat, denn er hat den Schuldbrief getilgt. In Christus ist das Gesetz erfüllt und abgetan. Es ist deshalb falsch, sich nach wie vor an das Gesetz zu klammern, denn die Gläubigen sind in Christus tot für das Gesetz. Christus hat die Forderungen des Gesetzes in seinem Leben und durch seinen Tod  erfüllt, und die Christen sind in ihm. Weil die Menschen das Gesetz nicht halten können, sind sie seine Schuldner. Weil sie ihre Schuld nicht bezahlen können, sind sie Verbrecher. Doch Jesus hat diese Anschuldigungen durch seinen Tod weggetan. Es ist, als habe er sie an das Kreuz geheftet, an dem er selbst hing, und mit dem er deutlich machte, dass er die Schuld bezahlt hat. Das Schuldkonto der Menschen ist gelöscht. Indem er die Forderungen des Gesetzes erfüllte, hat Christus die dämonischen Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht. Dadurch sind die Gläubigen von diesen schlimmen Mächten befreit, die ihnen Speise- und Festtagsvorschriften auferlegen wollen. So lasst euch von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank – die Christen sind frei von den Forderungen des Gesetzes. Gott verurteilt diejenigen nicht, die alles essen. Im Gegenteil, er sagt sogar ausdrücklich, dass alle Speisen gegessen werden können, weil er sie geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. Eine Lehre, die diese verbietet, ist nach Worten des Paulus „teuflisch“ und stammt von jenen Mächten, die Christus überwunden hat. Diese Befreiung erstreckt sich auch auf Festtage wie die Feier des Neumondes oder Sabbats. Diejenigen, die die Christen unter die Knechtschaft des Gesetzes bringen wollen, machen künstliche Unterscheidungen zwischen dem “zeremoniellen“ und dem „moralischen“ Gesetzt und sagen desshalb, dass der Sabbat nicht aufgehoben sei. Dass diese Auffassung falsch ist, zeigt sich an verschiedenen Dingen: 1. Das Sabbatgebot wird als einziges der Zehn Gebote im NT nicht wiederholt.  2. Die Urchristen versammelten sich Sonntags (Apg. 20,7; 1.Kor 16,2), weil Christus an diesem Tag auferstanden und erschienen war (Mk 16,1; Joh 20,1). 3. Die Bibel unterscheidet nirgends zwischen den sogenannten „moralischen“ und den „zeremoniellen“ Geboten (eine derartige Trennung wurde erst seit dem 13.JH nCh. eingeführt. 4. Die vorliegende Passage des Kolosserbriefes verurteilt ausdrücklich all diejenigen, die die Observanz des Sabbatgebotes fordern. 5. Nach den Worten des Paulus war das alttestamentliche Gesetz (einschliesslich des Sabbatgebotes) nur ein Schatten des Zukünftigen. Was im alten Testament nur schattenhaft zu erahnen war, wurde in Christus Realität. Ein Schatten ist nur ein Umriss eines Gegenstandes. Wer aber Christus gefunden hat, der braucht nicht länger hinter dem alten Schatten herzulaufen.

 Röm. 10, 4 Denn das Ende des Gesetzes ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit!!!!!

 PS. Der Sonntag ist der erste und der Sabbat der siebente Tag der Woche