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Frage: 1814

Hier einige Punkte zum Thema Wiederheirat

1. Der Satz "Wiederheirat ist Sünde" findet sich nicht in der Bibel.
Dies ist auch kein Wunder. Schliesslich erlaubt Gott keine Sünde, aber
Wiederheirat wurde im Gesetz -das der Sündenerkenntnis dienen soll -explizit
erlaubt.

2. Die Scheidung wurde im Gesetz des Mose aus beliebigen Gründen erlaubt.
Indem Jesus die Legitimität der Scheidung auf den einzigen Grund 
"porneia" legt, gibt er damit eine autoritative, für die Christen gültige 
Neu-Interpretation des Gesetzes. 

3."porneia" meint Hurerei, und nicht inzestuösen Sex oder Ehe mit zu engen
Verwandten. "porne" heisst "Hure". Damit erlaubt Jesus die Scheidung bei
sexuellem Fehlverhalten des Ehepartners. Da Jesus in erster Linie der Lehrer
und Meister seiner Jünger ist, bezieht sich dies selbstverständlich auf uns
heute.

4. Was Paulus mit  "nicht gebunden" in 1.Kor. 7:15 meint, wird durch den
Kontext von Vers 39  hinreichend deutlich.
"Gebundenheit" ist die Pflicht zur ehelichen Treue dem Partner gegenüber,
während "frei" als Gegensatz zur Gebundenheit den Zustand beschreibt, in dem
man einen neuen Partner wählen darf."nicht gebunden"="nicht zur Treue
gegenüber dem ungläubigen, weggegangenen Partner verpflichtet".


5. Damit ergibt sich eine legitime Ehescheidung in Fällen wo
a) der Partner Unzucht begeht oder b) der ungläubige Partner sich scheiden
lassen will. Da die Scheidung in Gottes Augen erlaubt ist, betrachtet er den
Ehebund als aufgelöst. Einer erneuten Ehe steht nichts im Wege.
Ausser eventuell Menschengebote, die aber nicht weiter wichtig sind.

6. Ein Unzüchtiger muss als Ungläubiger angesehen werden nach 1.Kor.6:9, und
ein Ungläubiger ist sowieso ungläubig. Die bürgerliche Ehe-Beziehung eines
Christen zu einem Ungläubigen stellt die himmlische Ehe Christus-Gemeinde in
KEINSTER WEISE IRGENDWIE AUCH NUR VON GANZ FERNE DAR und kann deshalb völlig
zu Recht geschieden werden. Der Epheserbrief spricht gläubige Ehemänner und
gläubige Ehefrauen an. Die Übertragung der Unverletzlichkeit der Beziehung
Christus-Gemeinde in die Ehe zwischen Christ und Ungläubigem ist ein
törischter, unhaltbarer, falscher Trugschluss. Bilder können keine Lehre
stiften, sondern nur klare Lehre veranschaulichen. Wer diesen Grundsatz
verletzt, betreibt Sektiererei. 

7. Esra 10 gibt ein Beispiel, wo Gott selbst die Ehescheidung anordnete.
Der Grundsatz der Absonderung von Ungläubigen gilt auch im neuen Bund. 
Deswegen sind die obigen Ausführungen in sich stimmig und vor dem ganzen
Hintergrund des Wortes Gottes gerechtfertigt.

Martino

Lieber Martino
Zu Pt 1 da hast Du vollkommen Recht. Es gibt aber folgenden Lehrsatz: Mt 19.9
Herzliche Grüsse Hans Peter