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Frage: 1834

 

Aus der Calvinistisch / Lutherischen Irrlehrerfabrik :

2. „Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt trägt ( ai;rwn )“ (Johannes 1, 29). Das beweist, daß er das Lamm und der Sündenträger war, und zwar mindestens drei Jahre vor seinem Tod. Wenn das griechische Wort hier auch mit „wegnimmt“ übersetzt wird, so bedeutet es doch: „wegnimmt, indem es sie trägt.“
 
 
Partizipien können adverbial, prädikativ oder attributiv aufgelöst werden.
AIRW (tragen/wegnehmen/hinwegtragen) steht hier in ATTIBUTIVER Wortstellung, d.h. mit dem vorangestellten Artikel: hO AIRWN.
JV löst das Partizip hier jedoch in adverbialer Verwendung ("indem" = modal) bzw. temporal auf - dazu müsste jedoch der Artikel fehlen.
Das Attribut "hO AIRWN" beschreibt das Lamm näher - nämlich als den Träger der Sünde der Welt. Hier ist keine modale Umstandsangabe oder gar ein Zeitbezug (angeblicher Beweis des Sündentragens mindestens zwei Jahre vor seinem Tod) möglich.
Eine Entsprechung haben wir bei Johannes d. Täufer (hO BAPTIZWN z.B. Mk 6,14) - hier ist auch keine Auflösung im Sinne einer dauerhaften/ununterbrochenen Tauftätigkeit (analog zur unterstellten permanenten Sündenträgereigenschaft außerhalb der Stunden am Kreuz) möglich, sondern es wird eine Charakterisierung der Eigenschaften des Johannes angeben. Johannes wird als Täufer - Christus als Träger der Sünde gesehen - WANN (temporal) oder WIE (MODAL) dies geschieht gibt die Grammatik definitiv nicht an.
 
Wenn xx Recht hätten, müsste der Satz heißen: IDE hO AMNOS TOU QEOU AIRWON THN hAMARIAN TOU KOSMOU.
Johannes will auf Jesus hinweisen, der in seiner Eigenschaft als Träger der Sünden, gesehen wird. Wann dies geschieht sagt der Satz definitv nicht aus.
 
 
Peter
Der Herr kommt bald !
Peter
P.S. Ich wollte noch einige wichtige Bibelstellen über das Kreuz Jesu Christi anführen, damit es jeder weiß, wo der Herr die Sünden getragen hat:
 1Pet 2:24 Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz.

Kol 2:14 dadurch, daß er die gegen uns bestehende Schuldschrift, welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat, indem er sie ans Kreuz heftete.

Kol 1:20 und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst (dadurch daß er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes) durch ihn, sowohl was im Himmel, als auch was auf Erden ist.

Eph 2:16 und um die beiden [Anm:Juden und Heiden] in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe [Anm.: das Kreuz] die Feindschaft getötet hatte.

1Kor 1:18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft;