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Frage: 1844

1) einfaches Holzkreuz

In welcher christlichen Gemeinde wird das Holzkreuz an der Wand geduldet?

Auch wenn es nicht zur Anbetung genommen wird (nach Aussagen einiger Christen, bei denen das Kreuz in der Gemeinde hängt) - so ist es doch ein Gleichnis oder Abbild, was in den Bücher Mose in den 10 Geboten, als Sünde bezeichnet wird.
Oder ist das Ansichtssache ?
Die Verführung in der Endzeit hat zugenommen, lasst euch nicht verblenden ! * Epheser 6,10 *
Aber wie seht ihr es, liebe Geschwister im HERRN.

eine gesegnete Woche

Theo


Lieber Theo,

es gibt etliche christliche Gemeinden, die - zwar nicht gerade Holzkreuze - aber graphische Darstellungen des Kreuzes haben - teilweise sogar in ihren Wappen.
Dazu muss m.E. folgendes gesagt werden:

a) Das Kreuz an dem der Herr unsere Sünden getragen hat, stand vor 2000 auf dem Hügel Golgatha. Es war ein grausames Hinrichtungsmittel - wohl das schlimmste, das es überhaupt gab und gibt. Eine Darstellung dieses Tötungs- und Foltermittel entspricht in etwa dem, wenn wir einen elektrischen Stuhl oder eine Guillotine aufstellen würden.

b) Die bildliche Darstellung des Kreuzes hat schon früh in die Kirche Einzug gehalten. Das Endergebnis war dann die Verehrung des Kreuzes, die mit dem Götzendienst mit der ehernen Schlange verglichen werden kann:

2Koe 18:4 Er schaffte die Höhen ab und zerbrach die Steinmale und hieb die Astartebilder um und zertrümmerte die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu dieser Zeit hatten die Kinder Israels ihr geräuchert,

Anstatt dem auferstandenen Christus die Ehre zu geben, wurde ein Abbild des Hinrichtungsmittels verehrt und sogar angebetet. 
Der religiöse - nicht-wiedergeborene - Mensch, hängt immer an sichtbaren, sinnlich wahrnehmbaren Dingen (Räucherwerk, Bilder, Kerzen, prächtige Bauten, Prachtkleider der Priester etc.). Der Glaube an Christus jedoch ist auf den - für unsere Augen nicht sichtbaren - gekreuzigten und auferstandenen Herrn gerichtet, der zur Rechten Gottes sitzt. Der biblische Glaube ist immer Gegensatz zum Schauen:

2Kor 5:7 "Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen."

2Kor 4:18 "da wir nicht auf das Sichtbare sehen, sondern auf das Unsichtbare"

Roem 8:25 "Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit Ausharren."

1 Tim 1:17 Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Der natürliche Mensch will immer sehen, um zu glauben, d.h. der Unglauben ist immer an einen sichtbaren Verehrungsgegenstand (in unserem Fall: die Kreuzesabbildung) gebunden. Dies wird u.a. übrigens auch in den visionären Christuserscheinungen deutlich. Aufgrund des folgenden Verses ist eindeutig klar, dass ALLE Christusvisionen (sei es katholisch-mystisch oder pfingstlerisch-charismatisch) FALSCH SEIN MÜSSEN: 
1Pet 1:8 welchen ihr nicht gesehen und doch lieb habt, an welchen ihr jetzt glaubet, ohne ihn zu sehen, und über den ihr euch freuen werdet mit unaussprechlicher und herrlicher Freude,
Das heißt aber auch, dass alle Christusdarstellungen am Kreuz und im schlimmsten Fall deren Verehrung oder gar Anbetung nicht Ausdruck des biblischen Glaubens, sondern des religiös- überlagerten Unglaubens sind. (dies kann und muss m.E. auch auf sämtliche  Filme übertragen werden, in denen Christus bildlich dargestellt wird.)
Als Kind Gottes glaubt man an den jetzt noch für uns unsichtbaren Herrn - wir werden aber, wenn uns der Herr in der Entrückung zu sich nehmen wird ,"Ihn sehen, wie er ist." (1Joh 3,2).

Viele Grüße
Peter


Lieber Leser  4.12.04

Ich habe noch folgendes zu Peters Post hinzuzufügen bezgl. "Glauben":

Heb 11,1:

Elb 1905:
<<Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.<<

Schlachter 1951:
<<Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.<<

Schlachter 2000:
<<
Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.<<

Luther 1545:
<<
Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hoffet, und nicht zweifeln an dem, das man nicht siehet.<<

Bengel NT:
<<
Es ist aber der Glaube eine Darstellung dessen, das man hofft, eine Überweisung von Dingen, die man nicht sieht.<<

Gruss
Michael / CH