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 309 Haustaufe? Kindertaufe? Glaubenstaufe?   
Taufe mit dem Heiligen Geist, 

 
http://home.debitel.net/user/martin.arhelger/geistestaufe.htm

 

21. Apostel und Propheten:

22. Älteste und Leiterschaft:

23. Ekklesia:

24. Die Versammlung und  der Diener des Herrn:

25. Die Autorität der Versammlung:

26. Frauen in der Gemeindeversammlung:


Frage 305

Hallo Hans Peter,

 
ich bin gefragt worden, ob ein Ältester auch seinen Dienst ausüben kann, auch wenn er nicht getauft ist. Ich kenne deine Einstellung zum Ältestenamt, meine aber keine offizielle Ordination sondern den Dienst, der als "Führender oder dienender Bruder" innerhalb einer Versammlung verstanden wird. Kann man das in Verbindung mit dem Missionsbefehl in Matthäus 28v.19 bringen, handelt dann ein solcher "Ältester" gegen Gottes Wort ohne (Erwachsenen-) Taufe?
 
in Liebe
 
Matthias

08.09.01

Lieber Hans-Peter,
 
ich wollte Bezug nehmen auf die Frage in Bibelkreis.ch , ob ein ungetaufter Ältester sein kann.
Ich wollte zunächst mit einigen Bibelstellen thesenhaft darauf antworten, um vorab meine Position klarzustellen:
 
1) Titus 1:5 Deswegen ließ ich dich in Kreta zurück, damit du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste einsetzen solltest, wie ich dir geboten hatte.
=> In einer Gemeinde, die keine Älteste/Führung hat, herrscht nach o.g. Stelle ein Mangel. Diesen Mangel gilt es natürlich zu beheben. Eine Gemeinde/Versammlung braucht Führung und Leitung durch erfahrene Brüder. 
 
2) Apg 20:17 Von Milet aber sandte er nach Ephesus und rief die Ältesten der Gemeinde herüber.
 
Phil 1:1 Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Dienern :
 
Jak 5,14 Er rufe die Ältesten der Gemeinde zu sich

=> Die Bibel kennt dabei allerdings kein EIN-MANN-PASTOR-SYSTEM, wie es leider bei den Baptisten/Kirchen/FEG's üblich ist. Die drei Stellen reden klar und eindeutig davon, dass es in einer Gemeinde MEHRERE Älteste/Aufseher (MEHRZAHL !) gibt. Das heißt also mindestens zwei oder auch mehr verantwortliche Brüder sind notwendig.
 
3) 1.Tim 3:2 Der Aufseher nun muß untadelig sein, Mann einer Frau[ebenso Tit 1,6].
Als Ältester kommt nur ein Bruder in Frage. Frauen haben nicht den Dienst der Gemeindeleitung. Damit ist natürlich jedes System völlig disqualifiziert, dass Pastorinnen/Pfarrerinnen/Ältestinnen duldet und einsetzt: Baptisten, EKD, Methodisten etc. Die Gemeinde Jesu wird gemäß Gottes Wort von Brüdern geleitet.
 
4) 1 Timothy 3:6 ...nicht ein Neubekehrter...
Für die Gemeindeleitung kommen die im Glauben bewährten und gewachsenen Brüder in Frage.
 
5) Tit 1,9 [der Aufseher] der an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen.
1.Tim 3,2 ...lehrfähig...
 
Aus diesem und vorherigem Punkt wird folgendes deutlich: wer die klare biblische Lehre nicht kennt oder nicht daran festhält, ist nicht für eine Führungsaufgabe geeignet.
 
Auf die Frage, ob ein Bruder, der nicht getauft ist für diesen Dienst in Frage kommt, spricht die Bibel m.E. daher ein eindeutiges NEIN aus:
Die Taufe der Gläubigen gehört zu den klarsten und eindeutigsten Lehren im Neuen Testament. Wer diese Lehre nicht kennt und selbst nicht befolgt hat, ist weder fähig andere zu führen noch zu lehren, sondern hat es nötig selbst noch geführt zu werden.
 
Es grüßt im wiederkommenden Herrn verbunden
Peter

Lieber Peter,

nur ein ergänzender Gedanke:

Nach meinem Dafürhalten setzt die Schrift einfach voraus, dass ein
Christ auch getauft ist. Einen nichtgetauften Christen gibt es
eigentlich gar nicht, da man erst mit der Taufe auch öffentlich
dokumentiert, dass man mit Christus gestorben und begraben ist und dass
man - wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die
Herrlichkeit des Vaters - auch in Neuheit des Lebens wandeln möchte
(Röm. 6,3-4). Mit der Taufe stellen wir uns erst öffentlich auf die
Seite des Herrn. Demnach sind wir, solange wir noch nicht getauft sind,
unserem Bekenntnis nach außen hin nach noch gar keine Christen. Nicht
ohne Grund werden Glaube und Taufe in der Schrift als Einheit gesehen
(Mk. 16,16, vgl. auch die praktische Umsetzung in der Apg.)

Wie von Dir bereits ausgeführt, kann einer der nicht getauft ist, somit
auch nicht die Kriterien eines Ältesten/Aufsehers gemäß 1.Tim. und Titus
erfüllen. Im übrigen ist es sicher sehr wichtig, dass wir uns fragen,
inwieweit die dort genannten Qualifikationen bei uns zu finden sind,
auch wenn wir selbst nicht in einer solch verantwortlichen Funktion
stehen.

Mit herzlichen Grüßen

Ralf Chr.
 

PS: Vermutlich sind wir uns auf  (deutsches "Brüder" - Forum)  im wesentlichen einig, dass es
auch heute noch Ältestendienst/Aufseherdienst geben muss. Ich persönlich
denke jedoch nicht, dass Älteste heute noch offiziell
gewählt/ernannt/benannt werden können. Ich möchte zu diesem Punkt jedoch
keine Diskussion auslösen, auch weil mir die Zeit fehlen würde, mich
dabei ausführlich zu beteiligen.

Siehe zB.
http://bibelkreis.ch/Forum/frage262.htm


Lieber Hans Peter

Leider wird schon wieder schroff geschossen. Ich selbst keine in der Schweiz
keine einzige Feg, die  EIN-MANN-PASTOR-SYSTEM kennt.
Leider wird da mit einfachen Schlagworten gearbeitet. Bei uns in Effretikon
sind alle Ältesten für die Lehre verantwortlich. Ich bin nach der Bibel
einfach ein vollzeitlicher Ältester.

Gruss
Stefan Reutimann


Lieber Stefan

habe  "305"  kurz quergelesen, und nichts "schroffes" gefunden und geschossen wird ab Vorgestern nur im Bündnerland...  Auch wird die FEG in keinerweise angegriffen. Soviel ich weiss,  ist Matthias in der FEG.  Welcher Satz muss korrigiert werden?

In IHM

Hans Peter


Lieber Hans Peter

Es ist der folgende Satz: Jak 5,14 Er rufe die Ältesten der Gemeinde zu sich

=> Die Bibel kennt dabei allerdings kein EIN-MANN-PASTOR-SYSTEM, wie es
leider bei den Baptisten/Kirchen/FEG's üblich ist. Die drei Stellen reden
klar und eindeutig davon, dass es in einer Gemeinde MEHRERE Älteste/Aufseher
(MEHRZAHL !) gibt. Das heißt also mindestens zwei oder auch mehr
verantwortliche Brüder sind notwendig.

Dieser trifft meiner Ansicht nicht zu und ist vom gängigen Vorurteilen
geprägt. Ich bin einfach ein wenig sensibel in diesem Bereich.

In JC
Stefan Reutimann


Lieber  Stefan

Peter  wohnt in der BRD. Sehrwahrscheinlich sind die Schweizer Gemeinden eben näher am Wort!.... 

Liebe Grüsse

Hans Peter


Hallo Brüder,
 
besten Dank für die Antworten und Beiträge zu meiner Frage "Ungetaufter Ältester?".
Ich bin da gleicher Meinung, das ein Ältester getauft sein muß.
 
Nun etwas zu mir.
Ich glaube daran, das ich als (getaufter) Ältester einer FEG in Deutschland von Gott berufen worden bin. Nein, in den deutschen FEG´s gibt es kein EIN-MANN-Pastorensystem. In unserer Gemeinde gibt es 4 Älteste. In anderen FEG´s gibt es der Gliederzahl entsprechende.
Gottes Volk braucht eine Leiterschaft, ja sie braucht eine Führung unter Gottes Autorität.
Gibt es etwa in den Brüdergemeinden keine Leiterschaft? Tun die führenden oder dienenden Brüder (Brüderstunde) nicht etwa den Ältestendienst?
 
Seid 1994 beschäftige ich mit der Ältestenfrage. Irgendwie bekam ich das Büchlein "Hütet die Herde" von Albert v.d. Kammer in die Hände. Ich habe viele Auslegungen aus der Brüderbewegung zu diesem Thema gelesen, z.B. Chr. Briem. In regelmäßigen Zeitabständen wurde ich mit dem Thema Ältestenschaft konfrontiert, von einigen Geschwistern wurde ich immer angesprochen, sowie von ganz eindringlichen Predigten. Ich kenne die Bücher "Biblische Ältestenschaft" von Alexander Strauch, kenne das Buch von Benedikt Peters "Weder Diktatur noch Demokratie". Ich hatte mich auch intensiv mit der Bibel darüber auseinandergesetzt.
Einige Zeit später, das war im Oktober 2000, besuchten mich zwei Brüder (Älteste) meiner Gemeinde, und fragten mich, ob ich eine Berufung zur Ältestenschaft mir vorstellen könnte. Da ich in diesem Erlebten eine Berufung Gottes gesehen habe, das er mich schon 6 Jahre darauf vorbereitet hat, habe ich nach ernster Überlegung und viel Gebet die Ältestenschaft angenommen. In einer Mitgliederversammlung wurde in einer Wahl die Berufung seitens der Geschwister bestätigt. Nun lebe ich in der Spannung der Auslegungen von verschiedenen Glaubensrichtungen, sehe mich von Gott dazu berufen auf der einen Seite, kenne aber auf der anderen Seite auch die Auslegung zur Ältestenschaft aus der Brüderbewegung, die ich wiederum sehr schätze. Für mich ist das ein ernstes Thema, aber ich sehe das nicht so statisch. Ich glaube, das ich auch diesem Gebiet Gott treu bin, das er mich dort als sein Diener trotz aller meiner Begrenzungen und Schwachheiten gebrauchen will. Ich bete auch dafür, das er mir das klar macht, wenn ich in Bezug auf Ältestenschaft einen falschen Weg eingeschlagen habe. Ich möchte ihm bis ins kleinste Detail treu sein.
 
Mit freundlichen Grüßen
Matthias
 
Ps: Übrigens bin ich auch ein COSB. (Christ ohne Sonderbekenntnis). Ich bekenne mich allein zu Jesus Christus, nicht zu dem Bund der Freien evangelischen Gemeinden. Meinen Mitgeschwistern in der Ortsgemeinde geht es ebenso. Wir sind dort nur zu seinem Namen (Matth. 18v20) versammelt, in den Gottesdiensten geht es nur um ihn und um sein Wort. Wir haben keine gesetzlichen Sonderbekenntnisse sowie sektiererischen Sonderlehren. Präses Peter Strauch ist nicht unser Oberhaupt, das ist nur unser gemeinsamer Herr Jesus Christus.

12.09.01


Lieber Matthias

Ich bin sehr erfreut über Deine Statement. Ja, wenn der Herr uns beruft und die Geschwister dies auch so sehen, dann braucht es eben tatsächlich keine Apostel mehr die man "Einsetzt".  Wenn man den Dienst als  Ältester in Seiner  Abhängigkeit tut, dann sehen dies doch auch die Geschwister, dann braucht es keine  "demokratische" Wahl oder Einsetzung. Man ist dann einfach eben in  w i r k l i c h Ältester und dann eben nicht von "Menschen Gnaden" sondern von Gott dazu zubereitet.

In IHM Hans Peter

P  x  A