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Frage 360

Lieber Martin,
 
ich will mich Dir kurz vorstellen, da möchte, dass Du meine Stellungnahme ein wenig besser einordnen kannst. Ich heiße Stephan, bin 29 Jahre alt und wohne in Manching bei Ingolstadt. 1996 habe ich ein Vorpraktikum in einer  EmK- Gemeinde in München gemacht und bin danach für ein Jahr in Reutlingen am Seminar gewesen. Wegen der dort vorherrschenden Bibelkritik bin ich aber dort weggegangen. Weißt Du, als ehemaliger "Insider" habe ich oft über den Missstand mit anderen Studierenden und Pastoren gesprochen, dass viele gutgläubige "Laien" überhaupt keine Ahnung davon haben, wie die Bibel ihren zukünftigen Pastoren dort in RT regelrecht zerfetzt wird. Am Ende diese Ausbildung stehen Männer und Frauen, die in Sachen Bibel nichts anderes als blinde Blindenleiter sein können.
So traurig es ist, das einzige was in dieser Kirche noch zu leben scheint, ist der Arbeitskreis für geistliche Gemeinderneuerung und seine Anhänger innerhalb der Kirche. Aber woher kommt dieses Leben? Oder anders: Welche Qualität kann geistliches Leben haben, wenn es von solchen vermittelt wird, die weder an die volle Inspiration der Bibel noch an deren Irrtumslosigkeit glauben? Falls Du jetzt denken könntest, ich wüßte nicht wovon ich rede - ich kenne die Pastoren die hinter der GGE stehen persönlich und war selbst mehrere Male sowohl in Wetzlar als auch in Braunfels. Ich erspare Dir hier irgendwelche Namen, da sie auch nichts zur Sache tun würden.
Martin, ich möchte, dass Du Eins weißt:
Sowohl die Struktur der EmK und vieler ihrer Praktiken sind nur deshalb so wie sie sind, WEIL DAS WORT DER BIBEL NICHT STEHEN GELASSEN WURDE! Euer Bischof ist Schüler von Ernst Käsemann (wichtigster Schüler von R. Bultmann). Er wie seine "Führer" lassen so ziemlich nichts von den Wunderberichten stehen, da (angeblich) sie von Menschen stammen, die einem Weltbild und einer Zeit angehörten, die heute nicht mehr gilt (!). Keine Jungfrauengeburt, keine Wunder, Mose hat nie gelebt, alle Profetie im nachhinein geschrieben, viele Paulusbriefe gar nicht von ihm selbst, die Petrusbriefe schon gar nicht von Petrus UND, UND, UND !!!
Frage doch mal den Leiter des Seminar oder den Bischof wie sie über Homosexualität denken und vergleiche die Aussagen mit denen, die Paulus im Römerbrief macht!
Hast Du den Mut dazu? Frage doch deinen Pastor warum Frauen in Deiner Kirche lehren und Sogar Pastorinnen sind, obwohl die Bibel das ganz klar verbietet ( 1. Tim 2+3; Titus 1) Was werden sie dir sagen? Vielleicht, dass man die Wissenschaft der Theologie braucht um die Bibel zu verstehen? Du legst doch Wert auf die Irrtumslosigkeit der ganzen Bibel, oder? Ansonsten kann ich mir alles Weitere hier eh' sparen.
Leider waren auch die Kongresse an diesem Punkt nicht besser. Ich habe es nie erlebt, dass sowohl die Frauen in den Versammlungen in Wetzlar und Braunfels schwiegen, noch dass konsequent der Reihe nach von den Brüdern die Anderen erbaut wurden und die Übrigen schwiegen (alles in 1.Kor. 14). Statt dessen Chaos, Zungenrede und Zungengesang (biblischer Beleg dafür?) und Alle Alles durcheinander. Bitte hole Dir doch das Buch von Rudolf Ebertshäuser zu diesem Thema. Auch er kennt die Verhältnisse innerhalb der EmK.
Ich möchte hier an diese Stelle erst mal zum Schluss kommen.
Einer der wichtigsten Liedverse in meinem Kampf im Seminar war von Zinzendorf. Dort heisst es u. A. : ..."Wenn DEIN WORT nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruh'n? Mir ist's nicht um tausend Welten, sondern um DEIN WORT zu tun!"
In diesem Sinne Grüße ich Dich -
Stephan.