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Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Frage 433
siehe
auch
408 Herr der
Ringe
Siehe auch:
Die Gefahr des christlichen Films
Musik, Theater und Tanz im Dienst des
Evangeliums?
Lieber M.F.
auch ich bin davon überzeugt, daß es innerhalb der katholischen
Kirche echte wiedergeborene Christen gibt. (ich selbst aber kenne im Moment
nur solche, die mittlerweile dieser Kirche den Rücken kehrten)
das mag jetzt für den einen oder anderen, der meine anderen
Briefe zu diesem Thema gelesen hat, überraschen, weil ich da doch so deutlich
den Unterschied zwischen Katholiken und Christen herausgestellt habe.
Eine kurze Erklärung:
Ich selbst wurde in die römisch-katholische Religion
hineingeboren. Das hab ich mir nicht herausgesucht, das war eben die logische
Folge dessen, daß ich Sohn katholischer Eltern war. Doch all die religiösen
Bemühungen und Weihen dieser Institution konnten aus mir keinen Christen
machen -- weder die Kinder- "taufe" (die ja keine wirklich biblische Taufe
ist), noch die Kommunion, noch der Religionsunterricht oder die Firmung -- all
diese Sakramente hatten keinen Wert. (Ich muß hier noch anfügen, daß meine
Verwandtschaft im Vergleich zu anderen Katholiken, als fromme und ernste
Katholiken anzusehen sind, ich habe auch bis zu meinem 17. Lebensjahr, fast
jedes Wochenende den katholischen Gottesdienst besucht).
Wert allein hatte, daß ich zu meiner Firmung ein Neues
Testament von meinem Onkel geschenkt bekommen hab. Ohne Kommentar --- ich
wurde auch nicht dazu angeleitet darin zu lesen --- also ab damit - wie bei so
vielen Leuten - in den Bücherschrank.....
Jahre später, wurde ich dann am Arbeitsplatz von einem Christen
auf das Evangelium angesprochen. Und nach Monaten, ja sogar Jahren brachten
mich diese Gespräche dazu das Neue Testament wieder aus dem Regal zu holen und
zu lesen. Durch das Lesen des Wortes Gottes wurden mir, dem Blindgeborenen,
die Augen geöffnet und ich erkannte: Hier in der Bibel redet kein Mensch, hier
redet Gott.
Die Folge des Bibel-Lesens war meine Bekehrung zu Jesus
Christus. Nach und nach durfte ich am Verständnis zunehmen und begriff auch
die Grundlehren des Evangeliums. Ich war zu diesem Zeitpunkt immer noch
katholisch. Eines aber wußte ich: Meine Bekehrung zu Christus und die damit
verbundene Heilsgewißheit, hatte ich nicht dieser Kirche zu verdanken, sondern
dem lebendigen und scharfen Wort Gottes.
Im Laufe der Zeit stieß ich beim Bibellesen immer wieder auf
Stellen, die der Lehre und der Praxis des katholischen Glauben absolut
entgegenstehen.
Als ich mich dann noch genauer mit den Lehren dieser Kirche
auseinandersetzte, wurde mir dieser Gegensatz nur noch bewußter. Die logische
Folge davon war mein Kirchenaustritt.
Jesus lehrt nirgends, daß Christen geistige Gegensätze
miteinander versöhnen sollen, sondern vielmehr, daß wer Gott liebt, seine
Gebote befolgt.
Die katholische Lehre verstößt vielfältig gegen diese guten
Gebote Gottes. Zudem ist der Katholizismus vom Grundsatz her so aufgebaut, daß
eine "Reformation" des Lehrgebäudes unmöglich ist. Ein einmal ausgesprochenes
Dogma (Lehrsatz) kann ja nicht zurückgenommen werden. Zudem ist die Wurzel
faul. Da hilft nur eines: Den ganzen Baum ausreißen. (Das wird dann Jesus
tun!)
Der einzelne aber, der innerhalb dieses System zum Glauben an
Jesus gefunden hat, wird irgendwann auch auf die Verse im Korintherbrief
(2.Kor 6,14-17) stoßen, wo es heißt: "Ziehet nicht am gleichen Joch mit
Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu
schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt
Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem
Ungläubigen? Wie reimt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern zusammen? Ihr
aber seid ein Tempel des lebendigen Gottes...."
Die Aussage dieser Verse ist im Hinblick auf ein ungöttliches
religiöses System, wie das der katholischen Kirche, eindeutig. Ein wirklich an
Jesus Christus glaubender Mensch hat keine Gemeinschaft mit diesem
Götzen-Tempel sowie der Ungläubigen, die dort ihren "Gottesdienst" feiern.
"Darum meine Geliebten flieht dem Götzendienst ..." (1.Kor 10,14 ff)
Wie schnell der Einzelne auf Grund der Schrift zu diesem Schluß
kommt mag verschieden lange dauern. Das andere ist noch, wie konsequent, er
nach erlangter Erkenntnis, dies auch in die Tat umsetzt. Wenn aber ein
Katholik sich bekehrt und auch nach längerer Zeit sich immer noch stolz zu
seiner Kirche bekennt ist etwas faul. Denn die Unterschiede im Vollzug des
jeweiligen Glaubens sind derart kraß. Deshalb auch meine Aussage, die ich hier
wiederhole: Ein überzeugter Katholik ist kein Christ!!
Tolkien hat sich sein ganzes Leben zu der katholischen Kirche
bekannt. Auch sein Werk, diese Fantasy-Geschichten, wie ´"Herr der Ringe",
sind Zeugnis eines Glaubens, der sich nicht allein auf der Heiligen Schrift
gründet. Sie passen aber sehr gut in die katholische-mystische Tradition. Eine
Kritik Tolkiens am katholischen Lehrsystem ist bislang noch nicht öffentlich
geworden. Auch vermisse ich jegliche Informationen über Zeugnisse seiner
Bekehrung zu Jesus Christus. Deshalb finde ich - allein von diesem Standpunkt
aus - es unverantwortlich Tolkien als Christen zu bezeichnen.
Herzlich grüßt