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Forum Frage Nr.: 437

 
Lieber Bruder ,

ich habe den Artikel "Eine ewige Strafe" gelesen. Ich habe noch immer große
Probleme mit der biblischen Beschreibung der Hölle. Mir erscheint die ewige
Strafe unendlich grausam! Unendlich gepeinigt. Von wem werden sie gepeinigt?
Einfach unvorstellbar! Wozu auch? Welchen Sinn hat denn diese Strafe? Dies
ist für mich die wichtige Frage. Die ewige Strafe steht in keinem Verhältnis
zu den Sünden der Menschen. Es wäre unendlich humaner, dass Gott die
gottlosen Menschen einfach im Tod läßt, d.h. sie vernichtet. D e r  e w i g
e  T o d  i s t  u n e n d l i c h  h u m a n e r   a l s  d i e  e w i g e
Q u a l.  Es ist für mich unerträglich, dass in jeder Sekunde Millionen und
Abermillionen Menschen verloren gehen und ewig gequält werden. Und was tun
die meisten Christen? Gar nichts! Sie tun, als ob sie nicht an die Hölle
glauben. Es gibt nur wenige, die die gottlosen Menschen vor der Hölle
warnen. Wo bleibt die Liebe Gottes in diesen Christen? Ich gebe zu, dass ich
keinen Mut habe, meine Freunde und Bekannten vor der Hölle zu warnen, weil
ich innerlich nicht an die Hölle glaube. Die Hölle ist für mich einfach
sinnlos! Man könnte meinen, der Sinn der Hölle bestände darin, die Menschen
vor dem gottlosen Weg abzuschrecken. Aber diese Abschreckung funktioniert
kaum, denn die meisten Menschen gehen verloren. Welchen Sinn hat denn die
ewige Qual? Mit Gott habe ich im Gebet oft über dieses Problem gesprochen.
Ich habe seit 20 Jahren keine andere Wahl, als dieses Problem zu verdrängen.
Aber die bohrende Frage "Wozu die grausame Hölle?" kommt immer wieder. Mein
Glaube droht daran zu zerbrechen. Denn Jesus Christus, der ständig vor der
ewigen Hölle warnt, sich in Bezug auf die Hölle irrt, ist er nicht Gottes
Sohn.

 

Mit brüderlichen Grüßen

H.M.


Lieber Bruder H.

es ist gut, dass nicht alle Menschen wissen, was ich alles schon so zusammengedacht habe. Auch als wiedergeborener Christ kann ich quer durch alle Irrungen und Wirrungen durchdenken und verzweifeln. Wenn ich dann alle Theorien und Lehrgebäude allein schon der evangelikalen oder protestantischen Welt durchgehe, dann sehe ich, dass  es anderen nicht anders geht wie mir, wenn der Gaul durchgeht. Wenn ich aber das alleinwahre Wort Gottes lese und die Offenbarung des Wort Gottes mir zu eigen mache, dann kann ich mich nur an der grösse Gottes erfreuen, in seiner unergründlichen Liebe die er In Jesus Christus geoffenbart hat, und in Seinem ewigen Gericht, das Er auch in Jesus Christus offenbart. Unergründlich allein schon deswegen,  weil wir Geschöpfe sind, ER aber der Schöpfer.

Pein JND

http://bibelkreis.ch/Forum/frage183.htm

http://bibelkreis.ch/themen/wohgott.htm

http://bibelkreis.ch/themen/jechjeho.htm

Allversöhnung

Siegel

356

183

Aufatmen

Projekt 200

Wer Jesus Christus nicht glaubt, der ist nicht sein! Was wollen den  solche Menschen im Himmel?

H. Rossier schreibt in seiner Betrachtung zum 1. Kor:
In den Versen 16 und 17 finden wir noch eine dritte Klasse von Arbeitern, die einem schrecklichen Los entgegengeht.  Es gibt in dem großen Hause, zu dem die Christenheit geworden ist, Leute, welche verderbliche Lehren einfuhren, die göttliche Eingebung der Heiligen Schriften und die Heiligkeit und die Göttlichkeit der Person Christi angreifen, das Dasein Satans leugnen und eine Allversöhnung predigen, die das Kreuz des Erlösers zunichte macht. Ich möchte nicht den Versuch machen, eine Liste dieser abscheulichen Irrtümer aufzustellen, aber ich frage: Was wird das Los derer sein, die solche Lehren in der Kirche verbreiten?  Der Apostel sagt: "Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und daß der Geist Gottes in (od. unter) euch wohnt?  Wenn jemand den Tempel Gottes v e r d i r b t, den wird Gott v e r d e r b e n ; denn der Tempel Gottes ist heilig, und solche seid ihr." Diese in unseren Tagen weitverbreiteten Lehren sind Zeichen des Endes, sind der Beweis daß wir schnell dem schließlichen Abfall entgegengehen.  Wenn der Tag des Gerichts anbricht, wird er mit e i n e m Schlage all dieses Böse vernichten samt denjenigen, welche durch ihre Unterweisungen dahin gewirkt haben, den Tempel Gottes zu verderben.

Chr.  Briem schreibt treffend:

Keine Allversöhnung

 

Doch wir müssen auch noch bemerken, was >Wiederherstel­lung aller Dinge< nicht bedeutet: die Versöhnung aller Men­schen. All die geschilderten Segnungen werden für die >Erlösten Jehovas< sein (Ps 107, 2; Jes 62, 12), aber auch nur für sie. Um in das Reich Gottes einzugehen ‑ auch in das sichtbare Reich auf der Erde ‑, bedarf es der neuen Geburt, wie es der Herr schon Nikodemus gesagt hatte (Joh 3, 3ff). Der >Lehrer Israels< hätte es aus den Schriften wissen sollen (Hes 36,25‑27),

Wenn auch das Wort )Dinge( bei solchen Wendungen im Griechischen grundsätzlich fehlt, so geht doch aus dem Zusam­menhang hervor, daß an Veränderungen von Beziehungen und Strukturen auf der Erde und nicht an die Errettung aller Men­schen gedacht ist. Auch geht der Satz weiter: "von welchen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher gere­det hat. ' Gott hatte von jeher durch die Propheten von diesen Dingen geredet, die einmal Sein Reich auf der Erde kenn­zeichnen würden. Der Gedanke, daß Gott irgendeinmal auch alle Personen )wiederherstellen( wird, vielleicht gar den Teu­fel selbst, ist der Heiligen Schrift völlig zuwider und stellt eine böse Irrlehre dar. An keiner Stelle gibt die Bibel dem Gedan­ken Raum, daß gestorbene Menschen, die unversöhnt in die Ewigkeit gegangen sind, noch eine Gelegenheit haben, von der Wiederherstellung mit erfaßt zu werden. Wann hat je ein Pro­phet Gottes von der Wiederherstellung gestorbener Ungerech­ter geredet? Die Wiederherstellung, von der sie geredet haben, betrifft Vorgänge und Beziehungen auf der Erde,* nicht Men­schen, die unversöhnt aus diesem Leben geschieden sind.

 

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* Auch die Zurechtbringung Israels in der >Wiedergeburt< (Mt 19, 28; Tit 3, 5) wird in diese Wiederherstellung mit einbezogen sein: "Und also wird ganz Israel errettet werden" (Röm 11, 26).

 

Lassen wir uns deshalb nicht täuschen, und bedenken wir: Hinter jeder falschen oder bösen Lehre stehen der Teufel und  seine Dämonen (1. Tim 4, 1)! Sie haben ein geheimnisvolles Interesse daran, die >gesunde<, die >gute< Lehre des Wortes Got­tes zu verderben. Denn der Widersacher weiß weit besser als manche Menschen oder gar Gläubige, wie wichtig die reine Lehre der Schrift für ein gesundes Glaubensleben ist. Wird sie verfälscht, geraten leicht die Grundlagen unseres Glaubens ins Wanken. Deswegen nimmt der Teufel die Lehre des Wortes Gottes durchaus ernster als manche der Erlösten des Herrn und läßt nichts unversucht, die offenbarte Wahrheit zu unter­graben. Und nicht nur will er dem Gläubigen Schaden zufü­gen, sondern er möchte die Herrlichkeit der Person Dessen antasten, von dem alle Schrift zeugt.

Liebe Grüsse

Hans Peter