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"Diese Kritik bezieht sich auf die unrevidierte HFA von 1983/1996. Unterdessen ist im Jahre 2002 eine revidierte Fassung erschienen, in der viele der hier kritisierten Stellen so geändert wurden, dass sie nun näher am Grundtext sind."

Forum Frage Nr.: 439  Siehe auch:

..\themen\hfamkr.htm  ..\themen\hfa.htm   ..\nt\ntuebers.htm

    Der überlieferte Text     Doc       HTM

Siehe auch: Genfer Bibelübersetzung     oder

Sehr geehrter Herr !
Ich möchte mich als Christ neu orientieren, da ich lange vom Weg abgekommen bin, und bin auf einer Veranstaltung unserer Kirchengemeinde durch einen bekehrten Spitzensportler zum Bibellesen angeregt worden um Gottes Wort wieder auf mich wirken zu lassen. Nun hat dieser Mann, und auch unsere Herr Pfarrer, sich ganz auf diese neue einfache Bibelübersetzung verschworen. Ich habe zufällig Ihre Kritik gelesen und bin nun verunsichert wie ich meinen weiteren Weg fortsetzen kann. Ich habe nun angefangen meine alte Bibel auszukramen und zu lesen und zwar ist es eine Bibel in heutigem Deutsch von 1982. Meine Frage lautet deshalb: ist es besser mit dieser Bibel zu arbeiten?
 
Mit bestem Dank
H

Lieber Bruder / Schwester

Es freut mich, dass Sie das Rufen des Herrn  auch vernommen haben.  Bei mir war es vor 30 Jahren ähnlich ergangen. Ich war schon gerettet, aber ich habe auf weltliches Christentum umgeschaltet. Dann hat mir meine älteste Schwester das Buch "alter Planet Erde wohin" vol Hal Lindsey zum lesen gegeben. Im nachhinein ev.  gar nicht das beste Buch zum Thema, aber bei mir hat damit das Bibelstudium angefangen. Vom Elternhaus her habe ich die unrevidierte Elberfelder Bibel benützt, welche ich auch heute noch lese. Ich habe einige Reserven davon angelegt, weil diese zum Teil miserabel gebunden sind. Auch habe ich Druckbögen beschafft, diese mit Luftpostpapier durchschossen und dann selbst gebunden.  (Ab 1.1.2003 habe ich auf die Schlachter 2000 umgestellt.)

Falls Du Bibelstudium machst, rate  ich Dir,  möglichst bald auf eine gute Übersetzung zu gehen, wobei je älter man wird, je wichtiger die Lesbarkeit wird. (Druckbild x Grösse x Papiersorte x XY)  Bei mir auf dem XP läuft eigentlich  immer im Hintergrund Bible Workshop oder Bibelworks mit der Elberfelder unr. Auf dem MAC natürlich die unübertroffene Onlinebible von Ken Hamel. Siehe auch Linksarh    

Ich hoffe, ich habe Dich nicht verwirren können und verbleibe mir brüderlichen Grüssen

Hans Peter

Ps.:Lästig ist übrigens ,wenn in einer Gemeinde (Brüderversammlung) aus diversen Bibeln vorgelesen wird, kapier ich nicht, aber was soll's?, wenn dann mal einer nicht aus der unr. 1905 ELberf vorliest, dann mach ich einfach meine Äuglein zu und geniesse das vorlesen.


Lieber Hans Peter
 
ich habe in dem Buch von  William MacDonald,
Kommentar zum Neuen Testament,
Einführung in das Neue Testament, S. 14, CLV Bielefeld 1992,
eine für mich befriedigende Antwort, bezüglich der Bibelübersetzungen,
gefunden und sende sie dir als MS-Word-Datei im Anhang.

Ich wünsche dir von Herzen Gottes Segen und viel Erfolg für deinen Dienst.
Liebe Grüße an deine Frau!
In IHM unseres Herrn
Rainer

Welche Bibel-Übersetzungen? 

Wie die englischsprechende so ist auch die deutschsprechende Welt mit einer Fülle von Bibelübersetzungen gesegnet, vielleicht sogar mit zu vielen. Diese Übersetzungen kann man in drei Hauptgruppen einteilen:

 

1. Sehr wörtliche Übersetzungen Hier ist die Elberfelder Übersetzung zu nennen, die seit über hundert Jahren ihren Ruf als wortgetreueste deutsche Bibelübersetzung zu Recht bewahrt hat. Für den Anfänger ist sie gelegentlich etwas schwierig zu verstehen, weil sie sich in Sprachduktus und Satzbau eng an den hebräischen und griechischen Grundtext anlehnt. Die Absicht ihrer Übersetzer war es, den Grundtext »gleichsam wie in einem Spiegel wieder hervorzubringen«.

 

2.        Vollständige Entsprechung Dies sind Übersetzungen, die ziemlich wörtlich sind und dem griechischen und hebräischen Text eng folgen, soweit dies im Deutschen möglich ist. Sobald jedoch ein guter Stil und eine geläufigerere Ausdrucksweise es erfordern, erlauben sie eine freiere Übersetzung. Dazu gehören die Schlachterübersetzung und die Revidierte Elberfelder Übersetzung. Gerade für Anfänger des Bibelstudiums sind diese Übersetzungen wegen der besseren Verständlichkeit zu empfehlen. Die 1985 erschienene Revidierte Elberfelder Übersetzung mit ihren Kapitelüberschriften und guten Parallelstellen hat in sehr kurzer Zeit eine weite Verbreitung im deutschen Sprachraum gefunden, wenn auch an einigen wenigen Stellen Spuren bibelkritischer Einflüsse sichtbar werden.

 

3.        Paraphrasierung Eine Paraphrasierung versucht, den Text nicht Wort für Wort, sondern Gedankengang für Gedankengang wiederzugeben. Oftmals wird sich stark der Freiheit bedient, zusätzliches, erklärendes Material in den Text einzubringen. Weil sie vom Wortlaut des Originaltextes oft sehr stark abweicht, besteht immer die Gefahr, zu viel zu interpretieren. Die Hoffnung für alle z. B. ist zwar von evangelikaler Seite übersetzt, Übernimmt jedoch an einigen Stellen Interpretationen, die man bestenfalls als umstritten bezeichnen würde.

Von durch liberale Bibelkritik und katholischen Sakramentalismus geprägten Bibelversionen wie Einheitsübersetzung, Jerusalemer Bibel, Zink-Übertragung, Gute Nachricht usw. ist abzuraten. Wer sich ausführlicher mit dem Thema Bibelübersetzungen beschäftigen möchte, sei auf den ausgezeichneten Leitfaden »Bibelübersetzungen unter der Lupe« (Kurt Weber, Aßlar, 1984) verwiesen.

 

Es ist gut, je eine Bibel aus diesen Gruppen zu besitzen, um Vergleiche anstellen zu können. Wir denken jedoch, dass die Übersetzungen in genauer Entsprechung die besten für ein eingehendes Bibelstudium wie das des vorliegenden Kommentars sind.

 

(Auszug aus: William MacDonald, Kommentar zum Neuen Testament, Einführung in das Neue Testament, S. 14, CLV Bielefeld 1992)

Lieber Hans Peter,
hier noch ein Nachtrag zu "Frage 439 Welche Bibelübersetzung?", gefunden in dem Büchlein:
 
Hans-Werner Deppe
Sind Sie auch katholisch?
© 1996 by CLV · Christliche Literatur-Verbreitung
Postfach 110135 · 33661 Bielefeld
ISBN 3-89397-785-6.

LITERATUREMPFEHLUNGEN
Die Bibel
Insbesondere für Einsteiger: Lukas- und Johannesevangelium, Apostelgeschichte, Römerbrief. Langfristig sollte die ganze Bibel gelesen werden und zur täglichen Kost gehören. Der Mensch lebt „nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht“ (Mt 4,4). Es sind verschiedene deutsche Übersetzungen und Ausgaben erhältlich, die sich in Textgenauigkeit und Lesbarkeit unterscheiden. Sehr genau und dabei recht gut zu lesen ist die Elberfelder Bibel in der revidierten Fassung (die unrevidierte Fassung ist noch genauer, aber schwieriger zu lesen). Eine gute Alternative ist die Schlachter-Bibel; passabel ist ferner die verbreitete Luther-Bibel mit eingängiger Sprache, aber textlichen Defiziten. Weniger empfehlenswert sind die sehr ungenauen Übertragungen Hoffnung für Alle und Die Gute Nachricht. Ganz abzuraten ist von der Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas.

(Im Original sind nur die Bibeln kursiv formatiert)

Liebe Grüße und des Herrn reichen Segen
Rainer

12.02.2002

Von Andreas:

Hier ein Link, den ich mir schon sehr genau angesehen

hatte - zur Genfer Bibelgesellschaft mit der NGÜ (Neue Genfer Übersetzung").
Ich habe mir auch die bisher erschienene Teilausgabe zum Neuen Testament
gekauft - und bin begeistert!
Dagegen kann man Gute Nachricht, Hoffnung für alle, Einheitsübersetzung und
all die anderen modernen Übertragungen
getrost erstmal beiseite legen. Dies ist scheinbar nun wirklich eine
Übersetzung, die den Namen verdient.
Schaut's Euch mal an:

http://www.bible.ch/fr/pages/ngue.html