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Viele oder alle Sünden ?
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Hat Christus
nach Matth. 20,28; 26,28 und Heb. 9,28, nur die Sünden‚ der vielen’ (griech.:
polys im Plural) im Sinne einer begrenzten Sühnung getragen, so dass man davon
ausgehen müsste, dass dabei Menschen von vornherein ausgenommen wurden ?
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Die Verwendung ‚der vielen’ findet sich im
Hebräerbrief und im Matthäusevangelium, die beide stark vom hebräischen
Hintergrund der Schreiber geprägt sind und an Judenchristen gerichtet sind.
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Daher ist zunächst das alttestamentliche
Äquivalent zum Plural von polys (rabbim) erwähnenswert, das die vielen
Einzelteile einer Ganzheit bezeichnet. Dabei ist nicht ein hypothetischer
Überrest im Blick, der nicht zur Gesamtheit gehören würde (5.Mose 7,1; 15,6;
Hes 39,27).
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Die Verwendung des Plurals von polys in folgenden
Bibelstellen des Neuen Testamentes hat eben gerade nicht eine einschränkende,
sondern eine umfassende Bedeutung:
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1) Römer 5,15ff „Denn wenn durch des einen
Übertretung die vielen gestorben sind [...]Denn wie durch des einen
Menschen Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern versetzt
worden sind“.
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Die Parallelstelle 1.Kor 15:22 „Denn wie in Adam
alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht
werden.“), zeigt das ausnahmslose Vordringen des Todes zu allen
Menschen.
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2) Römer 12,5 „so sind wir, die vielen,
ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.“ und 1.Kor 10:17
„Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen, denn wir
alle nehmen teil an dem einen Brot.“ sprechen von der Gesamtsumme der
Einzelglieder als ein Leib: Alle Glieder der Gemeinde – bilden den
einen Leib Christi.
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Will man das Erlösungswerk Jesu Christi auf eine
begrenzte Personengruppe von Auserwählten einschränken, findet man nur auf den
ersten Blick unterstützende Bibelstellen, die bei genauerem Hinsehen jedoch
gerade dieser Lehre widersprechen.
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Indirekte Gründe zur Stützung
der‚ begrenzten Erlösung’
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Freunde - aber nicht Feinde ?
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Impliziert die
Erwähnung der Erlösung für ‚seine Freunde’ (Joh 15,13) und ‚seine Schafe’
(Joh. 10,15), oder die Liebe Christi zu seiner Gemeinde (Eph 5,25) unabdingbar
die These der Begrenzung und vorhergetroffenen Einschränkung des Werkes Jesu
am Kreuz ?
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Gebet für die einen – und die anderen?
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Von manchen Befürwortern der‚ begrenzten Erlösung’
wird zudem vom hohepriesterlichen Gebet in Joh. 17, das der Herr
ausschließlich im Hinblick auf die Seinen spricht, auf eine Beschränkung des
Werkes am Kreuz gefolgert. Warum – so meint man - hätte Christus sein Gebet
begrenzen sollen, wenn er den Preis für alle bezahlt hat?
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Zur Überprüfung dieser These auf Stichhaltigkeit
und Durchgängigkeit ist sie folgender Passage aus Gottes Wort auszusetzen:
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Peter 2:1 „Es waren aber auch falsche Propheten
unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die
verderbenbringende Parteiungen heimlich einführen werden, indem sie auch den
Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles
Verderben zu.“
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Davon ausgehend, dass Irrlehrer, denen das
Verderben bevorsteht, nicht Teil der Gemeinde Jesu darstellen, bleibt
festzuhalten, dass sie dennoch von Gott erkauft waren und das Erlösungswerk
des Herrn Jesus auch im Hinblick auf diese gottfeindlichen Menschen geschehen
war.
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Der Umkehrschluss aus der Erlösung für Freunde,
der die Heilstat für die Feinde Gottes ausklammert, kann demnach nicht
gezogen werden. Die Irrlehrer gehen demnach aufgrund ihrer Zurückweisung der
Gnade Gottes verloren, obwohl auch sie hätten gerettet werden können.
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Ist der Allmächtige ohnmächtig ?
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Von manchen Calvinisten wird angeführt, das
Erlösungswerk eines allmächtigen Gottes für alle Menschen wäre eine
Kapitulation vor dem menschlichen Willen, wenn Gott nicht im Stande
wäre, alle zur Bekehrung bringen zu können.
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Im Hinblick auf folgende Aussage in 2. Thes 2:10
„und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen,
dafür, daß sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen
haben.“, bleibt festzuhalten, dass die Voraussetzungen gerettet zu werden
durch das Werk am Kreuz für alle geschaffen ist - Individuen jedoch verloren
gehen, wenn sie diese Heilstat abweisen. Gott kapituliert vor dem Menschen
nicht und bleibt der allmächtige, auch wenn er ihn in seiner Haltung gegenüber
der Erlösung akzeptiert.
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Doppelte Bezahlung für Sünden ?
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Andere Befürworter der begrenzten Sühnung
argumentieren, es stünde einem gerechten Gott nicht zu, Christus für alle
Sünden bezahlen zu lassen und dann Menschen in der Hölle ein zweites Mal für
ihre Sünden büßen zu lassen, da nicht einmal ein menschliches Gericht für eine
Straftat zweimal verurteilt.
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Die Qualen der Ungläubigen in der Hölle stellen
jedoch nicht die Bezahlung des von Gott geforderten Lösegeldes zur Vergebung
der Sünden dar. Der Kaufpreis musste von dem sündlosen Opfer Jesu Christi
gebracht werden und ist nicht gleichzusetzen mit den Folge dessen Abweisung
und der Verdammnis der Sünder im Feuersee. Selbst im ewigen Gericht ist eine
Bezahlung für Sünden durch Sünder ausgeschlossen, da der Preis zu kostbar ist
und nie mehr wieder gebracht werden kann: das Blut des unbefleckten Lammes -
Jesus Christus:
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Psalm 49,8 „Niemals kann ein Mann seinen Bruder
loskaufen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben,
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denn zu kostbar ist das Kaufgeld für ihre
Seele, und er muß davon ablassen auf ewig, daß er fortlebe immer, die Grube
nicht sehe.“
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An
wen richtet sich das Evangelium ?
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1 Joh 2:2 Und er ist die Sühnung für
unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der
ganzen Welt.
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Was sind nun die Konsequenzen von dem, was gezeigt
werden soll, dass nämlich auf Christus alle Sünden aller
Menschen lagen, als er am Kreuz unter dem Gericht Gottes stand und er ein
vollkommenes, uneingeschränktes Opfer gebracht hat bzw. was ist die Folge
davon, dass Christus für „alle den Tod geschmeckt hat“ (Heb.2,9) ?
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Die Sühnung – wie die Stelle in Joh. 2,2 deutlich
macht – für die Sünden der Gläubigen und der ganzen Welt, sind die Grundlage
einer Verkündigung des Evangeliums an alle Menschen:
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Da nun Matthäus im Kap 28,19 schreibt „Geht nun
hin und macht alle Nationen zu Jüngern“, stellt die Zielgruppe
der Verkündigung nicht ein begrenzter, auserwählter Teil innerhalb der
Nationen im calvinistischen Sinn dar, sondern Gott hat alle Menschen, die über
diese Erde gehen im Blick.
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Entsprechend verkündigt auch Paulus in Athen, dass
„er [Anm. Gott] jetzt den Menschen gebietet, daß sie alle überall
Buße tun sollen“ (Apg. 17,30).
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Nun würden sich Vertreter der eingeschränkten
Erlösung in der Regel strikt dagegen wehren, wenn ihnen vorgehalten würde, sie
verträten auch eine Einschränkung in der Evangeliumsverkündigung.
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Die Notwendigkeit der Evangelisation wird in der
Tat gleich bewertet - nicht aber die Motivation und die Begründung dafür. Wir
sehen etwa bei Spurgeon und Whitefield, wie stark evangelistische Bemühungen
bei Vertretern der Teilerlösung sein können.
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Ein Ruf für alle oder doppelter Ruf für zwei
Welten?
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Die Verkündigung des Evangeliums an die Welt
geschieht aus calvinistischer Sicht auf zwei Arten:
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„In Ergänzung zum äußeren
allgemeinen Ruf zur Errettung, der an alle ohne Unterschied erfolgt, gestaltet
der Heilige Geist für die Erwählten einen speziellen innerlichen Ruf, der sie
unwiderstehlich zur Errettung führt. Dem äußerlichen Ruf, der an alle geht
kann widerstanden werden, Dem inneren, der an die Erwählten geht, nicht, er
mündet immer in eine Bekehrung.“
(aus
www.Calvinismus.de).
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Ruft Gott im Evangelium demnach auf zweierlei
Weise - einmal also äußerlich und allgemein ohne zwingende Antwort des
Menschen darauf und andererseits innerlich mit unabdingbar errettender Folge
bei den Auserwählten?
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Da die Theorie des zweifachen Rufens auch zwei
Gruppen von Adressaten dieser Rufe beinhaltet, erscheint es zunächst
folgerichtig eine zweifache Welt vorauszusetzen.
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„Sie [Anm.: die Gnade]
verfehlt niemals ihr Ziel, diejenigen, für die sie bestimmt ist, zu erreichen
und zu erretten.“
www.Calvinismus.de).
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“ Dem äußerlichen Ruf, der an alle geht[...]Dem
inneren, der an die Erwählten geht“ (aus
www.Calvinismus.de).
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Der Ruf und die Gnade richten sich in der
Verkündigung des Evangeliums einerseits an eine auserwählte Gruppe innerhalb
der Zuhörerschaft. Unklar bleibt jedoch andererseits, welche Absicht Gottes
hinter dem Ruf des Evangeliums an die zweite Gruppe der Nicht-Erwählten steht,
dem die Adressaten ja ohnehin widerstehen werden.
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Die eine gefallene Welt
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Der biblischen „Weltanschauung“ liegt im Gegensatz
dazu folgende Sicht zugrunde:
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1 Joh 5:19 „Wir wissen, daß wir aus Gott sind, und
die ganze Welt liegt in dem Bösen.“
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Eph 2:3 „Unter diesen hatten auch wir einst
alle unseren Verkehr in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen
des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren wie
auch die anderen.“
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Die ganze Welt liegt im Bösen und
alle unerlösten Menschen sind Kinder des Zorns. Wären aus calvinistischer
Sicht die Auserwählten der Welt wirklich Kinder auf die der Zorn Gottes
gerichtet ist?
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Auserwählung – wozu und wer?
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Vorherbestimmt und auserwählt zur Errettung ?
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Nachdem Gottes Wort von Vorherbestimmung und
Auserwählung spricht, gilt es zu erörterten, welcher Inhalt damit verbunden
wird.
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Hat Gott etwa festgelegt und bestimmt, einen
Teil der Welt zum Heil zu bringen und den anderen Teil dem Verderben zu
überlassen? Diesen Gedanken findet man etwa in der
Lehrregel von
Dordrecht aus dem Jahr 1619 :„Nach
diesem Ratschluß erweicht er gnädig die Herzen der Auserwählten, obwohl sie
hart sind, und neigt sie gnädig zum Glauben; diejenigen aber, die nicht
erwählt sind, beläßt er nach seinem gerechten Urteil in ihrer Bosheit und
Hartherzigkeit“ (erstes Lehrstück Kap.6).
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Auserwählung von Menschen im Unglauben?
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Nachdem zunächst die Frage nach dem Bezug der
Vorhebestimmung gestellt wurde, ist zusätzlich anhand von Gottes Wort zu
unterscheiden, welche Personengruppe angesprochen ist – Welt oder Gemeinde:
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Joh 15,16 Auserwählung der Jünger zum
Fruchtbringen
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Römer 8,29 Vorherbestimmung der Berufenen zur
Gleichförmigkeit mit dem Sohn Gottes
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Eph 1,3f Auserwählung der Gemeinde zur Heiligkeit
und Vorherbestimmung zur Sohnschaft
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Eph 1,11f Vorherbestimmung der Gläubigen zum Preis
seiner Herrlichkeit
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Eph 2,10 Vorherbereitung der Werke der Gläubigen
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Wir finden nirgendwo einen Bezug der Erwählung
Gottes auf einen vermeintlich auserwählten Teil der Welt. Es ist daher ein
Generalfehler eine Unterteilung der Welt vorzunehmen und den unerlösten und
noch ungläubigen Teil der Menschen mit Aussagen in Verbindung zu bringen, die
Gott ausschließlich seiner erlösten Gemeinde zugedacht hat, nämlich Frucht zu
bringen, seinem Sohn gleichförmig zu werden und zum Preis seiner Herrlichkeit
zu leben.
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Wir finden ebenso wenig Errettung, Vergebung der
Sünden und die Erlösung als inhaltlicher Bestandteil der Bestimmung Gottes für
einen Teil der Ungläubigen.
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Die Anordnung Gottes für die gesamte Welt lautet
vielmehr, „daß sie alle überall Buße tun sollen“ (Apg 17,30).
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Wir sehen also, dass es der Befehl und Wille
Gottes ist, dass jeder Mensch an Jesus Christus glauben soll, „da er
nicht will, daß irgendwelche verloren gehen, sondern daß alle zur Buße
kommen.“ (2.Petr 3,9).
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Zunächst mal eine allgemeine Bemerkung, die ich aus
5. Mose 29.29
entnehme:
Das Verborgene ist Jehovas, unseres Gottes; aber das Geoffenbarte ist
unser und unserer Kinder ewiglich, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.
Ich sehe daraus, dass es gewisse Dinge gibt ,die hat Gott vor uns verborgen,
weil wir Geschöpfe sind und andere Dinge, die hat Gott uns geoffenbart, weil wir
Geschöpfe sind.
Und nun zu den einzelnen Zeilen von Dir die schön durchnummeriert sind:
1) Vieler oder alle Sünden? Ich sehe aus der Schrift nicht,
dass der Herr Jesus alle Sünden getragen hat. Beispiel: Jesaja 53.12, und ich
denke hier meint Jesaja mit dem Wort Sünde die Sünden. Der Unterschied zwischen
Sünde (Prinzip) und Sünden, (Taten) werden erst im Römer Brief deutlich
unterschieden.
3) Mt 20.28 zeigt auch den Ansatz, dass Herr das Lösegeld, (nicht
genau das selbe wie "Sühnung" ) für viele ist. Ich denke "viele" zielt auf
die Menge hin, auch in Mt 26.28. Hebräer 9.28 macht deutlich, dass nicht
alle Menschen erlöst sind.
Hebr 9. 26-28 = die 3 Erscheinungen Christi für die Christen:
Hebr9, 26: Er kam um uns von Strafe der Sünde zu erlösen. = Errettung
Vers 24: Er befreit uns gegenwärtig von der Macht der Sünde =
Erlösung
Vers 28: Er kommt wieder um uns von der Gegenwart der Sünde zu
befreien = Entrückung oder Vollendung. In einer gewissen Hinsicht
sind nach Vorkenntnis Gottes viele Menschen von dem Erlösungswerk
positiv und andere negativ betroffen.
5) -9) Sehe ich genau so.
16) zu: Erlösungswerk und Auserwählung. Nun kommt die Schwierigkeit der
Hypercalvinisten. Sie sind Anhänger einer Lehre, die in der Bibel nicht steht.
Kein Mensch wurde für die Hölle auserwählt. Das, was Calvin in dieser Hinsicht
zusammengeschrieben hat, ist wie vieles was er gelehrt hat, ?!.
Ich selber habe nie geglaubt, dass Calvin gelehrt habe, dass Gott
Menschen für die Hölle geschaffen hat. Leider bin ich erst in letzter Zeit
beim Lesen der "Institutio" auf diesen Gedanken Calvins, der direkt
von Unten inspiriert ist, gestossen. Er und Luther und andere
Kirchenfürsten stehen selber vor Gott , wir haben die Bibel und den Heiligen
Geist, der uns in die ganze Wahrheit lehrt. Das heisst, Ich muss
nicht jeden Schwachsinn von Luther Calvin etc. glauben, sondern das Gute, falls
vorhanden behalten.
28) Ist es so, dass Du das "Erkaufen"
dem Erlösen gleichsetzt? Erlösen meint doch, dass wir von der Macht der
Sünde befreit sind, erkaufen heisst, dass der Herr Jesus auch alle Menschen
inklusive Hitler, Stalin und alle Irrlehrer wie Mormonen Allversöhner als
Menschen erkauft hat um diese Unerlösten in die ewige Hölle zu werfen.
1) Viele oder alle Sünden ?
In Jesaja 53,12 „...er hat die Sünden der vielen getragen“ findet sich
eben wieder dieser Hebraismus (rabbim), den auch das NT kennt (oi polloi),
worauf bereits hingewiesen wurde: aus ‚die vielen’ kann nicht gefolgert werden
‚einige nicht’ (z.B. Psa 89,51;Hes 31,6 NT:siehe oben). Die Verwendung deutet
eher auf gegenteilige Bedeutung hin.
2) Sünden oder Sünde ?
a) Rö 8,3 „die Sünde im Fleisch verurteilt“
Heb.9,26 „jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter
offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben.“
2.Kor 5,21 „für uns zur
Sünde gemacht“
b) Heb. 10,12 „Dieser aber hat
ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht“
Joh 3:5 „Und ihr wißt, daß er
geoffenbart worden ist, damit er die Sünden wegnehme“
Christus ist sowohl das
Opfer für die Sünde als auch für die Sünden.
Wir sollten nicht zu sehr
differenzieren – die Gefahr dabei könnte sein, dass wir das Werk von Golgatha
kleiner machen als es wirklich ist (das will ich Dir allerdings keineswegs
unterstellen...).
3) Zu Deinem Punkt 16)
Das freut mich zu lesen –
Calvins und Luthers Gemeindeverständnis im Sinne eines Staatskirchentums und
deren Umgang mit Andersdenkenden (Hinrichtung und Zustimmung zur Todesstrafe
gegen Täufer) inbegriffen.
4) Zu Deinem Punkt 28)
2.Pet 2:1 „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter
euch falsche Lehrer sein werden, die verderbenbringende Parteiungen heimlich
einführen werden, indem sie auch den Gebieter, der sie erkauft hat,
verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu.“
Jesus Christus hat selbst diese
Irrlehrer – die ihn ablehnen - erkauft: das Lösegeld ist am Kreuz bezahlt.
Analog dazu sehen wir in Matth.
13 Christus als den Käufer, des ganzen Ackers (=die Welt v.38).
Im Opfer am Kreuz ist die
Sühnung der Sünden der ganzen Welt vollbracht. Es wird aber nur für die wirksam,
die Jesus Christus als Herrn und Heiland annehmen. Die Bibel lehrt keine
Allversöhnung, sondern persönliche Verantwortung dem Evangelium gegenüber. Durch
die Abweisung und Verleugnung dieses Gebieters, der auch sie liebt und nicht des
Sünders Tod will, ziehen sie sich jedoch das Verderben auf sich.
5) Du hast geschrieben „...erkauft hat um diese Unerlösten in die
ewige Hölle zu werfen“.
Ich hätte es eher in folgender
Weise geschrieben: "Christus hat alle
Menschen am Kreuz erkauft, damit sie Buße tun und ihn als Herrn und Heiland in
ihr Leben aufnehmen, um mit IHM die himmlische Herrlichkeit zu teilen, da Gott
nicht wollte, dass sie verloren gehen“."
Herzliche Grüße mit Hes 33,11:
So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, ich habe kein Gefallen am
Tode des Gottlosen, sondern daran, daß der Gottlose sich abwende von seinem Wege
und lebe!
Der grosse Versöhnungstag – 3.Mose 16
als DOC
Das 3. Buch Mose
- Schlüsselworte:
Heiligkeit, heilig (123x
vdq),
Sühnung, sühnen (49x
rpK),
Reinheit, rein (74x
rhej'),
Blut (88x)
Gemeinschaft siehe Kp 1:1 „Zelt der Zusammenkunft“ (49x),
- Thema:
1. Das Nahen des Menschen zu Gott durch die Opfer (Kp 1-16)
2. Das Leben in Heiligkeit vor Gott durch Absonderung (Kp 17-27).
- Einteilung:
1. Der Inhalt unserer Gemeinschaft mit Gott Opfer (Kp 1-7)
2. Die Vermittlung zur Gemeinschaft das Priestertum (Kp 8-9)
3. Die Bedingungen für die Gemeinschaft Reinheit (Kp 10-15)
4. Die Grundlage der Gemeinschaft Versöhnungstag (Kp 16)
5. Das Bewahren der Gemeinschaft Gehorsam, Heiligung
(Kp 17-25)
- Besonderheiten:
Das 3. Buch Mose
besteht grösstenteils aus direkten Reden Gottes. Die Selbstoffenbarung Gottes
Ich bin Jehova kommt in diesem Buch häufiger vor als in jedem anderen (49x von
insgesamt 78x). Das 3. Buch Mose schliesst sich inhaltlich dem 2. Buch an.
Während das 2. Buch Mose beschreibt, wie Gott ein geknechtetes und dem Tode
geweihtes Volk (Israel) erlöst und zu sich bringt (2.Mo 3:12; 4:23), zeigt uns
das 3. Buch Mose, wo und wie dieses erlöste Volk Gott dienen soll.
Der grosse Versöhnungstag 3.Mo 16
Der grosse Versöhnungstag (Jom Kippur) ist auch heute
noch der wichtigste jüdische, religiöse Feiertag. Die zentrale Frage, wie ein
heiliger und gerechter Gott mit einem sündigen, unreinen Volk Gemeinschaft haben
kann, wird darin beantwortet. Der Aus-druck Sühnung, der 16x in diesem Kapitel
genannt wird, stellt dabei einen Schlüsselbegriff dar, weshalb auch die
Bezeichnung Sühnungstag treffender wäre als Versöhnungstag.
Sühnung
Der Begriff Sühnung wird im Hebräischen
vorwiegend mit den Worten „kappar, kipper, kopper“ ausgedrückt, die auf den
Wortstamm „kpr“ zurückgeführt werden, der die Bedeutung von „bedecken,
verhüllen, tilgen“ hat. Folgende Gedanken stehen im AT mit diesem Wort in
Verbindung: 1.Mo 6:14 (verpichen und Harz), 1.Mo 32:20/Sp 6:34-35/16:14
(versöhnen im Sinn von beschwichtigen oder beruhigen), 3.Mo 17:11 (Sühnung tun),
5.Mo 21:8/Jer 18:23 (vergeben), Jes 28:18 (zunichtewerden), 2.Sam 31:3 (sühnen
im Sinn von „günstig stimmen“), Jes 27:9 (Ungerechtigkeit sühnen = Sünden
hinwegnehmen), Lösegeld (Ps 49:7). In Verbindung mit den Opfergesetzen werden 2
Aspekte deutlich sichtbar:
1) im Blick auf Gott
bezeichnet es Genugtuung und Wiederherstellung seiner beleidigten Ehre und
Beschwichtigung, resp. Abwendung seines gerechten und heiligen Zornes (nicht
Feindschaft) über die Sünde und den Sünder. Siehe z.B. 2.Mo 30:12; 4.Mo 16:46;
Hiob 33:24; Ps 49:7.
2) im Blick auf den
Menschen, resp. seine Sünden beinhaltet es den Gedanken der Tilgung und
Vergebung der Sünden und des Reinigens und „Passendmachens“ des Sünders für die
Gegenwart Gottes. Siehe z.B. 3.Mo 1:3-4; 4:20.26.31; 16:30; Ps 32:1.5; 65:3;
78:38; Neh 4:5; Dan 9:24; Jer 18:23.
In der Sühnung
verschafft sich Gott eine Grundlage, auf derer er dem Sünder Gnade erweisen kann
und zwar unter Abwendung seines Zornes und seiner gerechten Strafe mittels eines
blutigen Opfers, das an die Stelle des Schuldigen tritt.
Der Zorn Gottes – die
Liebe Gottes
Gottes Zorn ist ebenso wie Gottes Liebe eine Eigenschaft Gottes,
die uns in der ganzen Bibel bezeugt wird (z.B. Röm :18; 2:5.8; 3:5; 5:9; 9:22;
Joh 3:36; Kol 3:6; Of 6:16-17 u.a.).
Gottes Zorn ist jedoch absolut gerecht und berechenbar (Ps 7:11;
145:17; Röm 2:5; 1:18-20.32) und hat nichts mit der heid-nischen Vorstellung
eines blutrünstigen, unberechenbaren Monsters zu tun.
Gottes zürnende Gerechtigkeit fordert Genugtuung für die Sünden, seine
Liebe verschafft dem Sünder jedoch das Mittel zu dieser Genugtuung.
Siehe Röm 5:8-9; 8:3; Eph 2:3-4; 2.Kor 5:21; 1.Joh 4:10.
Liebe schliesst
Feindschaft aus – darum ist auch nicht Gott der Feind des Menschen, sondern
der Mensch der Feind Gottes und folglich muss der Mensch mit Gott und nicht Gott
mit dem Menschen versöhnt werden – Liebe schliesst jedoch nicht Zorn aus.
Mk 3:5; Hos 14:4; Micha 7:18
Auch wenn Gottes Gerechtigkeit die Bestrafung des Sünders fordert, so bereitet
es Gott nie Freude, das Gericht über den sündigen Menschen auszuführen. Gott
liebt den Menschen grundsätzlich. Siehe z.B. Tit 3:4; Joh 3:16; Klgl 3:33; Hes
33:11; Luk 19:41; 1.Mo 6:6; 1.Tim 2:3-4; 2.Pet 3:9; 2.Kor 5:20.
Was geschah am Versöhnungstag?
Die Initiative der Sühnung geht von Gott
aus. Es selbst bestimmt das „wie“ und liefert alles Notwendige dazu.
Es soll Sühnung getan werden durch ein Opfer, das aus einem separaten
Sünd- und Brandopfer für Aaron und sein Haus und für die Gemeinde Israels
bestand. V.6.10.24.27. Das Blut ist das eigentliche Sühnungsmittel (3.Mo
17:11).
Das Sündopfer der 2 Ziegenböcke für das Volk
zeigt 2 unterschiedliche Aspekte in der Sühnung. Im 1. Bock (für Jehova)
wird die Seite im Blick auf Gott gezeigt, d.h. es wird den heiligen und
gerechten Anforderungen Gottes entsprochen. Im 2. Bock (für Asasel [=Abwendung])
wird die Seite im Blick auf den Menschen gezeigt, d.h. wie die Sünden durch
Bekennen auf den Kopf des Opfertieres beseitigt werden.
Die Sühnung geschieht für a) Aaron und
sein Haus, b) die ganze Versammlung Israels, c) das Heiligtum, das Zelt der
Zusammenkunft und den (Brandopfer-) Altar, d.h. für Personen und Gegenstände
V.33
Die Sühnung ist erforderlich wegen a)
Unreinigkeiten, b) Übertretungen, c) Sünden u.ä. V.16
Die Sühnungshandlung wird durch den
gesalbten und geweihten (Hohen-)Priester ausgeführt. V.32
Das gesamte Volk musste seine Seele kasteien,
d.h. sich vor Gott demütigen. 3.Mo 23:29
Erlösung Evangelium Auserwählung
Der Hebräerbrief – Kommentar zu 3.Mose 16
Der Hebräerbrief (besonders die Kapitel 9 und 10)
liefert den Schlüssel zum Verständnis dieses Kapitels.
Folgende Übereinstimmungen und Gegensätze
zwischen 3.Mose 16 und der Erfüllung in Jesus Christus werden deutlich:
|
3. Mose 16 - Vorbild |
Hebräerbrief - Wirklichkeit |
Bibelstellen |
Opferhandlungen durch... |
Hoherpriester Aaron |
Jesus Christus unserer Hoherpriester |
Heb 2:17; 4:14-10; 7:1-8:2; 9:11 |
Kleidung des
Hohenpriesters |
Linnene Kleider anstatt der
hohen-priesterlichen Würdekleidung |
Christus, der Sohn Gottes wird wahrer,
gehorsamer Mensch |
2.Mo 28:2; Heb 2:9-14; 5:7-8; Phil 2:5-8 |
Haus Aarons |
Priesterfamilie |
Christus und sein Haus, die Gemeinde |
Heb 3:6; 10:19-22; 1.Pet 2:5.9; Of 1:6 |
Unterschiede von
Aaron - Christus |
Aaron ist sterblich
Aaron hat eigene Sünden
Aaron ist ohne Eidschwur Priester geworden
Aarons Dienst ist endlos und vermag
Sünden nicht wirklich hinwegzunehmen
Aarons Dienst geschieht in einem irdischen
und verschlossenen Heiligtum, in das nur er einmal im Jahr mit
tierischem Blut eintreten durfte |
Christus lebt ewig und hat ein ewiges
Priestertum
Christus ist sündlos
Christus ist mit Eidschwur Priester
geworden
Christi Opferdienst ist abgeschlossen und
das Sündenproblem ist endgültig gelöst
Christus ist mit seinem eigenen Blut in
den Himmel selbst gegangen, der jetzt für die Seinen offen ist
und wo ER sie ständig vertritt |
Heb 7:23-25
Heb 4:15; 7:26-28
Heb 7:20-22
Heb 9:9-10.25.26;
10:1-4; 10:11-18
Heb 9:6-11.24.26; 4:14-16; 7:25; 10:19-22
|
Heiligtum |
Stiftshütte - weltlich, mit Händen gemacht, Abbild,
Schatten himmlischer Dinge
Bundeslade mit Sühnungsdeckel
Scheidevorhang |
Der Himmel selbst
Thron Gottes
Fleisch Christi |
Heb 8:5; 9:1.11.24
Heb 4:16; 8:1-2
Heb 10:20 |
Opferart |
Unschuldige, reine Tiere |
Christus, der sündlose Mensch stirbt am Kreuz von
Golgatha |
Heb 9:12-14.23.25-28 Heb 10:1-10.14
|
Opferhandlungen |
Sämtliche Opfervorschriften sind symbolischer
Natur und stehen in Verbindung mit den Abbildern (Vorbild, Beispiel) der
himmlischen Dinge (Wirklichkeit). |
Das Opfer Christi ist die Erfüllung der
AT-Opfersymbolik und bildet die Wirklichkeit. |
Heb 8:5; 9:9.24
Heb 10:1 |
Folgen des Opfers |
Heiligung, die zur Reinheit des Fleisches führt,
d.h. nur äusserlich ist. Der Zugang in Gottes Gegenwart bleibt verschlossen
Sünden werden nicht wirklich hinweggenommen
Der Opfernde kennt keinen Frie-den mit Gott und
wird durch die Opfer an die Sünden erinnert |
Reinigung des Gewissens, d.h. die Heiligung
befähigt den Menschen Gott zu nahen und sondert ihn vom Ort des Gerichts
völlig ab (ausserhalb des Lagers)
Die Sünde wird abgeschafft, die Sünden vergeben,
die Folgen sind ewig gültig
Der Opfernde hat kein Sündenbewusstsein mehr. Er
hat wirklich Frie-den mit Gott |
Heb 9:8-14
Heb 10:10
Heb 10:19-22
Heb 13:11-13
Heb 9:12.15.26.28;
10:14-18
Heb 9:14.28; 10:2
10:14-22 |
Eingesandt von OH
Weitere Hinweise auf das Sühnungswerk Christi
Unterschiedliche Opfer für Aaron und sein Haus und die Gemeinde Israel
Das grössere Opfer (Farre nicht
Ziegenbock) für Aaron und sein Haus weist hin auf die tiefere geistliche
Einsicht in das Werk Christi von Seiten der Versammlung
à Rö 16:25, 1.Kor 2:7, Kol 1:26-27, Eph 3:3ff., 2.Tim
1:9-10
Der eine Farre (im Gegensatz zu den zwei Ziegenböcken) für Aaron und sein Haus
macht deutlich, dass die Versammlung im Gegensatz zu Israel bereits jetzt schon
die Gewissheit der Sündenvergebung hat. Die Versammlung besitzt diese Gewissheit
nachdem der Herr Jesus sein Werk am Kreuz vollbracht hat und in den Himmel
eingegangen ist, Israel dagegen erst, wenn Er aus dem Himmel zurückgekehrt sein
wird à Heb 9:24-28; Jes 53; Sach 12:10-13:2; Dan 9:24.
Sünd- und Brandopfer haben
beide sühnenden Charakter
Im Sündopfer wird gezeigt, wie unsere Sünden und alles was damit in Verbindung
steht, auf das Opfer „abgewälzt“ und in diesem von Gott gerichtet werden.
Im Brandopfer wird gezeigt, wie die Vollkommenheit des Opfers sozusagen auf
den Opfernden übertragen wird und er dadurch in der ganzen Wohlannehmlichkeit
des Opfers vor Gott steht (vgl. 3.Mo 1:3-4; Eph 1:6).
Zwei
Ziegenböcke als Sündopfer (2 Tiere ein Opfer)
Der 1. Bock stellt vor
allem die Wahrheit der Genugtuung (Sühnung) vor, d.h. das, was für
Gott nötig ist (3.Mo 16:8), damit er unter Wahrung seiner Heiligkeit und
Gerechtigkeit, Sünden vergeben kann.
Der 1. Bock spricht zudem davon, wie die Sünde als Macht generell
beseitigt wird. Das Blut dieses Bockes wird gesprengt:
a) auf den Sühnungsdeckel, d.h. vor Gottes
Angesicht, als Genugtuung für seine beleidigte Ehre (2.Mo 12:13).
b) vor die Bundeslade, d.h. als Sühnung für das Heiligtum (das Heiligtum
symbolisiert den Himmel; Heb 9:23-28).
c) an den Altar im Vorhof der Stiftshütte (2.Mo 30:10), d.h. als Sühnung für den
Altar (der Vorhof symbolisiert die Erde)
Der 2. Bock
stellt vor allem die Wahrheit der Einsmachung mit und die
Stellvertretung durch den Sündenträger dar, d.h. das, was für den
Gläubigen nötig ist, damit er die göttliche Vergebung empfängt.
Der 2. Bock verdeutlicht auch die Wahrheit des konkreten Bekennens der
sündigen Taten.
Das Bekennen der Sünden des Volkes geschah durch den Hohenpriester. Doch war
jeder einzelne Israelit verpflichtet, seine Seele zu kasteien, d.h. sich unter
Fasten wegen seiner Sünden vor Gott zu demütigen und Busse zu tun (3.Mo 23:29;
Ps 35:13).
Der 2. Bock ist für oder als Asasel (= Abwendung od. der
entfernt/wegträgt, 3Mo 16:10.22), was auf die Beseitigung der von Gott
vergebenen Sünden hinweist. Siehe Ps 103:3.12; Jes 38:17; 44:22; 55:7; Mi
7:18-19.
1. Ziegenbock für den HERRN |
Erfüllung im Opfer Christi |
Folgen |
SÜHNUNG als
Genugtuung für GOTT
(Das Blut
wird in die Gegenwart Gottes gebracht und auf den Deckel der Bundeslade
gesprengt). |
Das Opfer Christi ist primär
für Gott
Heb 9:14; Eph
5:2; Röm 3:24-26; 8:3-4
(vgl. auch
das Löse-/Sühnegeld, das an Gott bezahlt werden musste 2.Mo 30:12; Hiob
33:24; Ps 49:7) |
Der Weg ins Heiligtum zu einem gerechten
und heiligen Gott ist geöffnet
(Heb 10:19). |
SÜNDE als MACHT wird gesühnt
(Das Blut dient zur Sühnung der Sünde in einem allgemeinen Sinn, d.h. die
Sünde als Macht oder Prinzip steht im Blickfeld). |
Durch das Opfer Christi ist Gott im Blick auf
die Sünde vollkommen befriedigt
(Joh 1:29; 1.Joh 2:2; Heb
9:26; Röm 3:24-26). |
Gott kann aufgrund des Opfers Christi allen
Menschen Gnade und Errettung anbieten
(1.Tim 2:4-6; Tit 2:11;
2.Kor 5:18-21; 2.Pet 3:9; Of 22:17). |
VERSÖHNUNG aller geschaffenen
DINGE
(Das Blut wird vor die Lade und an die Hörner des Altars gesprengt zur
Sühnung, resp. Reinigung des ganzen Heiligtums und des Altars [Vorhof]) |
Durch das Opfer Christi werden einmal alle
Dinge im Himmel und auf Erden versöhnt, d.h. gereinigt und in
Harmonie mit Gott gebracht
(Kol 1:20; Heb 9:23). |
Die
ganze Schöpfung (nicht alle
Menschen) wird einmal wieder-hergestellt werden
(Apg 3:21; Heb 1:12; Röm
8:19-23). |
2. Ziegenbock für Asasel
(=Abwendung) |
|
|
SÜHNUNG als
Sündentilgung für Menschen
(Die Sünden der Menschen, die sie bekennen, d.h. Busse tun, werden vergeben
und beseitigt
à
STELLVERTRETUNG, IDENTIFIKATION) |
Christus starb stellvertretend für die
Sünden derer, die sie Gott bekannt, die Busse getan und Gott geglaubt haben
(1.Kor 15:3; Gal
1:4; 2:20; Luk 24:47; Apg 3:19; 10:43 u.a.). |
Die Folgen des Sühnungswerkes Christi
gelten nicht allen Menschen, sondern nur denen, die Busse getan und geglaubt
haben, den Vielen, uns
(Mt 20:28; Jes 53:12;
Heb 9:28: 1.Pet 2:24; Röm 5:19). |
SÜNDEN als
TATEN werden
gesühnt
(Der mit den Sünden beladene Ziegenbock wird fortgeschickt in ein ödes Land,
d.h. an den Ort des Todes, um nie mehr zu erscheinen) |
Der Sünden, die durch das Opfer Christi
gesühnt sind, wird Gott nie mehr gedenken
(Heb 10:14-18, 9:12). |
Vollständige und ewig-gültige
Sündenvergebung
(1.Joh 1:7.9; Apg 3:19; Ps 51:9; 103:12; Jes 38:17; 43:25; 44:22; Jer 50:20;
Micha 7:18). |
VERSÖHNUNG aller gläubigen
MENSCHEN
(Alle Menschen in Israel, die ihre Seelen kasteiten und keinerlei Arbeit
taten, erfuhren Reinigung sämtlicher Sünden; vgl. 3.Mo 16:29-30; 23:29-30) |
Durch das Opfer Christi ist jeder Gläubige
mit Gott versöhnt, d.h. die feindliche Gesinnung des Menschen ist beseitigt
worden und er lebt „in Harmonie“ mit Gott
(Röm 5:10-11; Kol
1:21-22). |
Der gläubige Mensch wird passend gemacht
für die Gegenwart Gottes
(Kol 1:21-22; Röm 5:1-2;
Eph 1:6; Of 1:7). |
Der Versöhnungstag und das Jubeljahr (3.Mo 25:9-10)
Wiederherstellung und
(Er-) Lösung aufgrund des Sühnopfers Christi.
1. für Israel
Jes 35:10, vgl. Ruth 2. für den Gläubigen heute Luk 4:18; Gal 5:1; 1.Pet
2:25 3. für den Gläubigen in Zukunft Röm 8:19-23
4. für
die Schöpfung Apg 3:21; Heb 1:12.
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