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Frage: 705
Sabbath oder Sonntag
Lieber Peter,
Die angeführten Argumente sind mir hinreichend
bekannt. Jedoch sollte bei der Betrachtung nicht auch die
Schöpfungsordnung berücksichtigt werden ? Denkst Du nicht, daß es
für das Leben in dieser Welt von Gott gut eingerichtet war, nach sechs
Tagen Arbeit einen Tag zu ruhen?
"Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am
siebten Tage soll euch ein heiliger Tag sein, ein Sabbath der Ruhe
dem Jahwe " (2Mo 35,2). Wie segensreich wäre es, wenn man auch die anderen
Ruheverordungen aus dem Gesetz (Sabbathjahr, Halljahr) einhalten
würde. Nicht um dadurch errette zu werden, sondern weil Gott es für den
Menschen als gut angeordnet hat. Daß hat nichts mit gesetzlichem Handeln
zu tun, sondern ist auch für den Menschen so eingerichtet, damit er sich
erholen kann. "Der Sabbath ward um des Menschen willen, nicht der Mensch
um des Sabbaths willen" (Mk 2,27).
Es ist mir klar, daß wir in der Zeit der Gnade
auf das vollbrachte Werk von Golgatha zurückblicken und nicht nach dem
Wort:" wenn ihr diese Dinge getan habt so werdet ihr leben" (Röm 10,5)
sondern nach dem Grundsatz: " Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben;
(Joh 3,36) leben. Daß dabei das Prinzip gilt: Ruhe -Arbeit;
Segen-Werke und nicht mehr Werke - Segen; Arbeit-Ruhe, ist verständlich.
Aus der Ruhe die wir innerlich in Christo haben, können wir auch den
Dienst für Ihn tun. Das kommt bestimmt auch in dem Rhythmus 6 - 1
zum Ausdruck.
Ich denke jedoch, daß wir die Wochenordnung
nach wie vor, noch im NT finden (Joh.20,19 + 26; Apg 20,7)
wenn auch nicht als Sabbath so doch als ersten Tag der Woche.
Ob nun die Ruhe voran oder hinterher kommt, ändert nichts am
Rhythmus des Siebener = Sabbath. Wir haben ja keinen
Achter-Rythmus seit dem Beginn des Christentums. Wenn wir einmal beim
Herrn sind, wird das alles sowieso aufhören. Aber auf dieser Erde sind
wir nun eben an Zeiten und Tage und Wochen
gebunden. Das wird auch im Tausendjährigen Reich noch sein und nicht
nur für sein Volk (Jes.56,6; 66,23 und Hes. 44,24; 46,1 + 12). Wäre
es nicht angebracht bei der Betrachtung dieses Gegenstandes auch
diesen Aspekt zu berücksichtigen?
Manfred
Augsburg
04.09.02
Gründe, warum die
Sabbathlehre, d.h. die angebliche Verbindlichkeit des Sabbathgebotes – auch und
gerade in der Lehre Pinks – unbiblisch sind:
(1)
Unterschied alter und neuer Bund:
(a)
Die Gemeinde jedoch steht nicht mit Gott im Bundesverhältnis vom Sinai,
der mit Tierblut eingegangen wurde, sondern im Neuen Bund, den der Herr Jesus
durch sein eigenes Blut begründet hat:
(i)
Luk 22,20 „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch
vergossen wird.“
(ii)
2.Kor 3,6 „der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes
[...]“
(b)
Insofern wurde durch das Opfer Christi der Alte Bund (=Testament)
abgelöst/erfüllt:
(i)
2.Kor 3,14 (Schlachter) „Aber ihre Sinne wurden verhärtet; denn bis zum
heutigen Tage bleibt dieselbe Decke beim Lesen des Alten Testamentes, so daß sie
nicht entdecken, daß es in Christus aufhört“
(ii)
Rö 9,4 „Denn
Christus ist des Gesetzes Ende“
(c)
Mit Christus kam die Erfüllung, das Endziel und die Aufhebung des Bundes
vom Sinai. Er hat die Vollkommenheit gerade durch sein perfektes Opfer gebracht,
so dass er der Garant des besseren Bundes im Blut Christi geworden ist.
(i)
Heb 7,22 „um so viel mehr ist Jesus auch eines bessern Bundes Bürge
geworden.“
(d)
Zusammenfassung:
1.
Die Gemeinde steht nicht unter dem Gesetzesbund,
da sie nicht mit Israel gleichzusetzen ist und nicht in der Zeit VOR Golgatha,
sondern NACH dem Kreuz, nämlich seit Pfingsten entstanden ist. Der Zusammenhang
ist also in personeller als auch in zeitlicher Hinsicht unzutreffend:
2.
Rö 6:14 „[...] ihr seid nicht unter Gesetz,
sondern unter Gnade“
(2)
Ein anderer Bund – andere Folgen:
(a)
Die Anweisungen im Gesetz sind für
Menschen (Juden) gegeben, die unter dem Gesetzesbund, den Mose am Berg Sinai
zwischen Gott und seinem Volk geschlossen hat. Dies hatte auch die Einhaltung
der gesetzlichen Vorschriften zur Folge. Sie waren die Adressaten der
Vorschriften, Zeremonievorgaben etc.
a.
Rö 3,19 „Wir
wissen aber, daß das Gesetz alles, was es spricht, denen sagt, die unter dem
Gesetze sind..“
b.
Die
Gemeinde tut das, was ihr Herr Jesus Christus gesagt hat, d.h. sie ist unter dem
Gesetz Christi (Gal. 6,2; 1.Kor 9,21)
(3)
Die Paulusbriefe (Galater/Kolosser)
(a)
Gal 5:4 „Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht
werden wollt, ihr seid aus der Gnade gefallen.“
(i)
Einführung von Teilen aus dem Gesetz in den Galatischen Gemeinde zog den
Galaterbrief nach sich, der wohl den schärfsten Ton aller paulinischen Briefe
hat.
(b)
Was hatten die Galater in die Gemeinde einführen wollen:
(i)
Sie hielten wieder die alttestamentlichen Kalendervorschriften – wohl
auch den Sabbath (Tage), die monatlichen und jährlichen Zeiten:
1.
Gal 4,10 „Ihr beobachtet Tage und Monate und
heilige
Zeiten
und Jahre. Ich fürchte für euch, daß ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet
habe.“
2.
Sie wollten bzw. haben die Beschneidung eingeführt:
3.
Das Apostelkonzil lehnt in Apg 15 die Beschneidung – wie auch der Sabbath
Bestandteil des Gesetzes - ebenso als unverbindlich für die Gemeinde ab.
(c)
Die selbe Warnung, sich nicht wieder unter die Auflagen des Gesetzes
zwingen zu lassen, bzw. sich von niemanden richten/verurteilen zu lassen, wenn
die Sabbath-, Fest-, und Speisegesetze nicht gehalten werden, findet sich im
Kolosserbrief, da diese Schattenbilder in Christus erfüllt sind:
(i)
Kol
2,16 „So soll euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen eines
Festes oder Neumonds oder Sabbats, 17 welche Dinge doch nur ein Schatten derer
sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das Wesen hat.“
(4)
Ganz (Gesetz) oder gar nicht
(a)
Am Beispiel der Beschneidung lehrt Paulus, dass die Auswahl von
Bestandteilen und die Verbindlichmachung einzelner Anordnungen vom Gesetz nicht
möglich ist:
(i)
Gal5,3 „Ich
bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er schuldig
ist, das ganze Gesetz zu halten.“
(b)
Steinigungsvorschriften für Sabbathbreche):
(i)
Num 15,32 „Als
die Kinder Israel in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der am Sabbat
Holz sammelte. [...] Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann muß unbedingt
sterben; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen!“
(c)
Es ist nicht zulässig nur das Gebot verbindlich zu machen, nicht aber die
Konsequenzen außer acht zu lassen: d.h. wer den Sabbath einführen will, muss
auch die Steinigung für die Sabbathbrecher für verbindlich erklären.
(d)
Wer also den Sabbath für verbindlich erklärt, der darf auch die anderen
Vorschriften aus dem Gesetz nicht unterschlagen.
(i)
Das ganze Gesetz halten, bedeutet u.a. auch die Tieropfer, den
Tempeldienst die Priester etc. wieder einführen zu müssen. Dies bringt uns
allerdings unter den Fluch, da niemand das Gesetz vollständig halten
kann/konnte. Davon hat uns jedoch Christus losgekauft:
(ii)
Gal 3,13 Christus hat
uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns wurde;
(5)
Die Gemeindeversammlungen waren am Sonntag (erster
Tag der Woche)
(a)
Wäre die Sabbathheiligung auch für die Gemeinde gewesen, hätten sie sich
nicht am Sonntag versammelt:
(b)
Apg
20,7 „Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um das Brot zu
brechen“
(c)
Die Geldsammlungen der Gemeinde am Sonntag
(i)
1 Kor 16:2 „An jedem ersten Wochentag lege ein jeder unter euch etwas
beiseite und sammle, je nachdem es ihm wohl geht; damit nicht erst dann, wenn
ich komme, die Sammlungen gemacht werden müssen.“
Peter Streitenberger
Lieber Hans-Peter,
die Lehre Millers über den angeblichen Eingang
Jesu im Jahre 1844 ist - wie auch die Sabbathlehre (siehe
http://bibelkreis.ch/Forum/frage705.htm) - eine falsche Prophetie, die
nicht aus der Bibel abgeleitet worden ist und ihr sogar völlig eindeutig
widerspricht:
Im Hebräerbrief wird nämlich bezeugt, dass
Christus längst bei seiner Himmelfahrt in das himmlische - nicht aus Händen
(wie im alten Bund) gemachte - Heiligtum eingegangen ist und nun zur Rechten
Gottes sitzt. D.h. der Eingang in's Heiligtum war lange vor 1844 nämlich bei
der Aufnahme Jesu in den Himmel:
Heb 9:24 Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum,
in ein Nachbild des wahrhaften, ist Christus eingegangen, sondern in den
Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesichte Gottes für uns.
oder deutlicher
Hebr. 9,11f "ist er [...] durch sein eigenes Blut ein für
allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden."
=> Christus IST im Heiligtum - alle
anderen Behauptungen/Lehren sind unbiblisch, dass muss deutlich gegenüber
denen, die im Adventismus verstrickt sind, festgehalten werden.
Die Irrlehre Millers und seiner
Nachfolger zielt - wie die meisten Irrlehren (z.B. ganz deutlich auch im
Calvinismus) - direkt auf das Erlösungswerk Jesu. Wäre Christus nicht ins
Heiligtum eingegangen, wäre das Erlösungswerk nicht vollständig und wir hätten
keine ewige Erlösung, da - wie im AT - das Blut in's Heiligtum gebracht werden
musste.
Wie haben jedoch eine ewige Erlösung, da Christus nach dem
Werk von Golgatha damit zurück in's Heiligtum eingegangen. Nach der
Himmelfahrt des Herrn wurde ja der Heilige Geist vom Himmel ausgegossen, um
uns mit dieser herrlichen Erlösung eins zu machen. Das war ja erst nach dem
Eingang Jesu in's Heiligtum möglich gewesen, da der Geist erst dann kommen
konnte, als Christus verherrlicht in den Himmel eingegangen ist (Joh. 7,39
denn der heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht
war). D.h. also die Ausgießung des Geistes zeigt, dass das Erlösungswerk
abgeschlossen ist, Christus im Heiligtum zur Rechten Gottes sitzt und der Weg
zum Heil nun für jeden der glaubt geöffnet ist.
Daher haben wir als wiedergeborene Kinder Gottes - da
Christus als unser Vorläufer im Heiligtum ist - folgendes Vorrecht: Heb 10:19
"Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang
in das Heiligtum. [...] lasst uns hinzutreten". Dieses Vorrecht sollten wir
nutzen und immer wieder im Gebet vor Gott treten, da wir es mit einem
geöffneten Himmel zu tun haben, da Christus uns diesen Weg durch sein Blut
eröffnet hat.
Peter Streitenberger