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Frage: 711

 

Aus einem Gespräch zur Mittagspause im Labor:

Lieber Hans Peter, "Arche Noah" in Ehren, aber wo sind die menschlichen Fossilien geblieben:

He. PR.


Antwort von einem Freund:

Lieber Hans Peter,

als Antwort empfehle ich Kapitel 15 aus dem Buch "Fragen an den Anfang" (bei

CLV): "Wo sind die menschlichen Fossilien?"

Das Kapitel kann als pdf heruntergeladen werden unter

Komplett

 http://www.clv.de/index.php4?adresse=25527901&p=Startseite%2FNeuheiten%2FTitel

http://www.clv.de/pdf/255279.pdf

Wo sind die menschlichen Fossilien


http://www.lebendigevorwelt.de/cirge94d.htm

Eine interessante Homepage von Dr. Scheven!

Besuch lohnt sich!

 

Herzlicher Gruß, lieber Hans Peter, Klaus!


30.08.02

Lieber Hans Peter,

die inhaltlich und wissenschaftlich besten Ausführungen dazu findest Du in dem nagelneuen "Der Mensch und die geologische Zeittafel" von Manfred Stephan (siehe http://www.wort-und-wissen.de/ --> Bücher). Da es sich um ein Problem handelt, was man wegen der Funde nicht mit einem pauschalen Satz lösen kann, hat Manfred Stephan, geologischer Mitarbeiter bei W+W, eine sehr ausführliche und sachliche Untersuchung geschrieben. Seine Argumentation läuft darauf hinaus, daß die Lebensräume von Menschen meist nicht fossil überliefert sind, und er versucht das plausibel zu machen, indem er anhand verschiedener Tier- und Pflanzenarten zeigt, daß auch da Fossilien "fehlen", wo man sie eigentlich erwartet. Beispiel: "lebende Fossilien" wie Latimeria (Quastenflosser), die für ausgestorben gehalten wurden, aber es gibt sie doch noch, dh sie müssen über

(angebliche) Jahrmillionen in fossil nicht überlieferten Lebensräumen gelebt haben. Für den Befund der Schichtenfolge von Lebewesen (einfache "unten", "höherentwickelte" "oben") gibt es keine einfache Erklärung - jedenfalls keine einfache Erklärung, die einen auf diesem Gebiet wirklich gut informierten Suchenden überzeugen kann. Das muß uns nicht verwirren - weder die Schöpfungs- noch die Evolutionsgläubigen können alles erklären, einfach weil die Datenlage zu dünn ist, und bei manchen Sachen steht man erklärungslos davor, kann nur versuchen, eine Hypothese zu entwickeln (mit anderen Worten: eine mehr oder weniger einleuchtende Geschichte zu erzählen; nur die Fakten als Beweise für die Geschichte fehlen). Die Geologen bei W+W sind derzeit der Meinung, daß man dieses Problem der geschichteten Abfolge von Organismen nicht mit EINER Erklärung wird erschlagen können, sondern Befund für Befund wird abarbeiten müssen. Leider fehlen uns dafür sachkundige Leute, die also von Geologie und Biologie Ahnung haben - sei es durch Studium oder Hobby.

So, mehr Zeit kann ich mir jetzt für dieses Thema nicht nehmen, weise nur auch auf das neue Buch "Sintflut und Geologie" von Martin Ernst und Manfred Stephan hin.

Herzlich grüßt

Peter.

 


Lieber Bruder Stücher,                   06.09.02

alle menschlichen Fossilien stammen aus der Zeit nach der Sintflut. Die Wiederherstellung der durch die Flut verwüsteten Erde erfolgte durch über verschiedene Sukzessionsstadien. Bedingt durch die lange Fortpflanzungszeit des Menschen dauerte es wesentlich länger, bis die Anzahl der Menschen so hoch war, daß sie bei lokalen Katastrophen umkommen und versteinern konnten. Deshalb finden wir menschliche Fossilien nur in den jüngsten Gesteinsschichten.

Mit freundlichen Grüßen,

i.A. Esther Scheven


16.09.02    Wo sind die bei de Sintflut umgekommenen Menschen?   Rechte  bei Joacheim Scheven.

 

Wohl  jeder,  der zum ersten Mal von der Deutung der Fossilien als Überreste der biblischen Sintflut hört,

 stellt die Frage: Wo sind die Fossilien der bei der Sintflut umgekommenen Menschen? Die ganz wenigen vor-

handenen menschlichen Fossilfunde stehen doch in gar keinem Verhältnis zu der Zahl der Menschen, die vor

der Flut gelebt haben müssen! Erst recht fehlen die   Reste ihrer Kulturen, die man bei den vorsintflutlichen

Völkern doch gleichfalls voraussetzen darf. Gebrauchsgegenstände, die falls aus Metall oder Stein sehr

dauerhaft sein müßten, kommen aus den fossilführenden Ablagerungen -
entgegen der eigentlichen
 

Erwartung - nicht zum Vorschein. Sprechen diese Tatsachen nicht eindeutig gegen die Vorstellung der

Fossilien als Erzeugnisse der biblischen Flut?

Zunächst sei festgehalten: Es fehlen nicht allein die vorsintflutlichen Menschen, sondern es fehlen alle

vorsintflutlichen Landtiere! Alle fossilen Säugetierknochen, alle Dinosaurier-Skelette, alle Vögel sowie alle

Fossilien von noch heute lebenden Fischen und Meeresmuscheln - und natürlich alle als "Urmenschen"

bekannten Fossilien -sind nachsintflutlich! Dabei ist erheblich, ob es sich im Einzelfall wirklich um Menschen

oder um Affen handelt. Die Tatsache des Fehlens sämtlicher vorsintflutlicher Landlebewesen n der

Fossilüberlieferung ist für die Beantwortung der eingangs gestellten Frage von größter Wichtigkeit.

     Wie läßt sich an fossil führenden Gesteinen entscheiden, ob sie während oder nach der Sintflut abgelagert

worden sind? Wenn Ablagerungen Zeichen
von Sedimentationunterbrechungen in Form von Auftauchflächen

oder organischer Besiedlung tragen,
dann sind sie bereits nicht mehr während der Sintflut entstanden.

Sandsteinplatten mit Fußeindrücken von
Sauriern, fossile Böden mit erhaltenen Wurzeln oder versteinerte

Meeresböden, an denen eine ehemalige
Besiedlung zu erkennen ist, setzen weit mehr Bildungszeit voraus,

als
 mit den 370 Tagen der Sintflut Verfügung steht. Bedeutsam bleibt allerdings, daß auch solche

Oberflächen, die während geologischer
Ruhepausen entstanden sind, im weiteren Verlauf katastrophisch

verschüttet wurden. Andernfalls wären
die Oberflächenstrukturen oder die besiedelnden

Organismen nicht fossil erhalten geblieben.

Dagegen können Ablagerungsgesteine, in denen Anzeichen von Sedimentationsunterbrechungen fehlen,

nicht ohne weiteres als Schüttungen innerhalb des eigentlichen Sintflutjahres angesprochen werden.

Voraussetzung dafür ist, daß ihre stratigraphische Steilung feststeht: Sintflut-Schüttungen im engeren Sinne

müssen eindeutig unterhalb des weltweit beobachtbaren ersten Auftretens der ersten Oberflächenbildungen

liegen. In solchen Schichten finden ich grundsätzlich keine Landorganismen. Aus dieser Tatsache darf aber

nicht vorschnell geschlossen werden, die Fossilablagerungen hätten deshalb mit der biblischen Sintflut nichts

zu
 tun!

Ein leicht einsehbarer Grund für getrennte Ablagerung von verschiedenen Fossiltypen ist die durch fließendes


Wasser bewirkte Frachtsonderung. Eine Mischung aller möglichen Fossilformen ist deshalb von vornherein

sehr
unwahrscheinlich. Bei der Sintflut wurden aber die einzelnen Ökosysteme als Ganzes weggespült und je

 nach Her und hydrodynamischen Eigenschaften verschiedene Wege geführt. Es ist daher nur zu erwarten,

daß beispielsweise in den Steinkohlenablagerungen, die aus vorsintflutlichen Schwimmwäldern entstanden

sind, fossile Reste von Menschen fehlen, w
eil sie in diesem  Ökosystem nicht beheimatet waren. Fossile

Menschen wären allenfalls nur in einem einzigen
Ablagerungstyp  auffindbar, der zugleich die weggespüllten

 Reste seiner gesamten ehemaligen Umwelt
enthalten müßte. Doch dieser Ablagerungstyp fehlt. Er: ist bisher

an keiner Stelle der Erdoberfläche
gefunden worden.

     Da die vorsintflutlichen Menschen mit ihrer Umwelt  in  der von oben her zugänglichen Erdkruste fossil

nicht
 angetroffen werden, müssen ihre Überreste noch tiefer liegen. Genau dies lehrt Gottes Wort:

Sie sind "unter die
Erde hinabgefahren" (Hesekiel 31,14). Von diesen dürften höchstens noch die flüssigen

Kohlenwasser
stoffverbindungen vorhanden sein, die bei fehlendem Sauerstoff höchsten Drücken und

 Temperaturen standhalten. Es ist nach wie vor ein Gegenstand der Spekulation, von welchen Organismen

die in manchen Geste
in gespeicherten Kohlenwasserstoffe eigentlich herrühren.  Soweit es jene

Speichergesteine betrifft, die
 bereits während der Sintflut abgelagert wurden, liegt eine Herkunft dieses

Erdöls von vorsintflutlichen Landlewesen einschließlich des Menschen durchaus in Ber
eich der Möglichkeit.

Zu beweisen ist ein solcher Zus
amenhang natürlich nicht. Doch stehen die geologischen Tatsachen der

biblischen Offenbarung von dem
Hinabfahren der Menschen bei der Sintflut keineswegs entgegen.
 

   In Mose 6,7 heißt es, "Ich will die Menschen, die ich schaffen habe, vertilgen von der Erde", In diesem

Ausdruck steckt mehr als der Vorsatz, den Menschen lediglich mit dem Tode zu bestrafen. Weshalb hat es

nicht
in Gottes Absicht gelegen, uns die Toten der Sintflut zu lassen? Eine einfache biblische Überlegung kann

dies klarmachen. Falls eines Tages die bei er Sintflut umgekommenen Menschen gefunden würden, würde

dies unseren Glauben an den heiligen und gerechten Gott auslöschen. Der Weg zu unserer Rettung wäre für

immer verbaut, falls die Sintflut als Gegenstand göttlichen Gerichts- und göttlicher Gnadenwahl durch Funde

menschlicher Fossilien bewiesen werden könnte.

 Denn "ohne G
lauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen" (Hebräer 11,6).

Die Sintflut ist nicht nur Ereignis der Vergangenheit sondern zugleich ein Bild auf die in naher Zukunft

bev
orstehende Gerichtskatastrophe, die die jetzige Menschheit heimsuchen wird. Wir sind dankbar dafür,

die bei der Sintflut umgekommenen Menschen unauffindbar sind. So dürfen auch wir - ähnlich Noah, der eine

Arche zur Rettung seines Hausen zubereitete -
 Gott  wegen dem, das man noch nicht sieht, mit unserem

G
lauben ehren!


19.09.02

"Warum gibt es fast keine menschlichen Fossilien?"- Weil von verschiedener Seite diese Anfrage an mich weitergegeben wurde, möchte ich erneut dazu kurz Stellung nehmen:

Die Sintflut war ein Gericht an den Menschen, die von dem Erdboden vertilgt werden sollten (1. Mose 6,7). Fossilien der bei der Sintflut umgekommenen Menschen gibt es nicht. Ebenso gibt es keine Fossilien ihrer Haustiere noch anderer bei der Sintflut umgekommener wilder Landtiere (keine Antilopen, Rehe, Igel, Löwen, Elefanten etc.) Verwunderlich? Nein! Die ersten Flutwellen der Sintflut - die Sintflut begann mit dem Aufbrechen der Brunnen der Tiefe (das waren riesige Wasserspeicher in der Erdkruste) 1. Mose 7,11 - räumten die ganze damalige Erdoberfläche mit ihren Bewohnern ab und zermalmten letztere zur Unkenntlichkeit. Möglicherweise sind die energiereichen Kohlenwasserstoffverbindungen der damaligen Biomasse in einem Teil der heutigen Erdöl- und Erdgaslagerstätten konserviert worden.

Alle menschlichen Fossilien stammen aus der Zeit nach der Sintflut. Die Wiederherstellung der durch die Flut verwüsteten Erde erfolgte über verschiedene einander sich ablösende Lebensgemeinschaften (Sukzessionsstadien). Bedingt durch die lange Fortpflanzungszeit des Menschen dauerte es wesentlich länger, bis die Anzahl der Menschen so hoch war, daß sie bei lokalen Katastrophen umkommen und versteinern konnten. Deshalb finden wir menschliche Fossilien nur in den jüngsten Gesteinsschichten.

Zur Vertiefung:

Eine weltweite Sintflut erzeugt weltweit ähnliche geologische Verhältnisse und Gesteinsserien. Zuunterst liegen die direkten Sintflutablagerungen mit den Steinkohlen als Abschluss (paläozoische Gesteine) und darüber die nachflutlichen Ablagerungen mit Auftauchflächen und kurzzeitigen Oberflächen (mesozoische und känozoische Gesteine), die die Wiederherstellung der Erde über verschiedene Sukzessionsstadien dokumentieren.

Der unterschiedliche Fossilinhalt der Schichtenfolge geht darauf zurück, daß unterschiedliche Lebensräume (Biotope) mit ihren ganz spezifischen Lebewesen bei diesen Ereignissen in einer weltweit gleichen Reihenfolge vernichtet und abgelagert wurden. Warum findet man keine menschlichen Fossilien in den Schichten des Kambriums bis zum Devon? Weil zu den hier vernichteten Lebensräumen mit den sehr rätselhaften Wassertieren keine Menschen gehörten. Warum finden wir keine Menschen im Karbon? Weil Menschen nicht auf den schwimmenden Pflanzenmatten der Steinkohlenbäume siedelten. Warum finden wir keine Menschen vom Perm bis zur Kreide? Weil die wenigen Menschen nach der Flut die Wüsten und Flachmeere, von denen diese geologischen Einheiten zeugen, mieden.

Mehr über die gut dokumentierten Stationen der biblischen Erdgeschichte kann man in dem "Führer durch die Ausstellung" vom Deutschen Schöpfungsmuseum "Lebendige Vorwelt" erfahren. (Der "Führer durch die Ausstellung" wird auf Spendenbasis abgegeben, Selbstkosten 15,00 Euro, und kann über info@lebendigevorwelt.de anfordert werden)

Eine kleine Korrektur am Rande: Im Zusammenhang mit dieser Frage wurde auf eine Passage in dem Buch "Fragen an den Anfang" hingewiesen. Dort steht auf Seite 199 die folgende Fußnote "Früher "Kuratorium Lebendige Vorwelt" in

Hagen-Hohenlimburg; aus Altersgründen in 2001 aufgegeben." Korrekt ist, daß die Schausammlung in Hohenlimburg aufgegeben wurde; die Arbeit des Kuratoriums Lebendige Vorwelt geht unvermindert weiter, u.a. wurde eine umfangreiche Referenzsammlung zur biblischen Erdgeschichte aufgebaut, zu der der oben erwähnte "Führer durch die Ausstellung" veröffentlicht wurde.

Esther Scheven

(Dipl. Geol., Dipl. Biol., Wissenschaftliche Bibliothekarin) Mitarbeiterin im Kuratorium Lebendige Vorwelt


08.10.02

Liebe  Leser,

noch ein Nachtrag zur Diskussion um menschliche Fossilien: Im neuesten factum (Okt. 2002) ist eine schöne Teil-Zusammenfassung des neuen Buches "Wo sind die menschlichen Fossilien?" von Manfred Stephan zu lesen - meines Wissens ist dieses Buch die detailliertes Auseinandersetzung mit diesem Thema aus christlicher Sicht. Man kann es z.B. über http://www.wort-und-wissen.de/ bestellen. Die Argumentation ist im Prinzip die gleiche wie die von Esther Scheven, wenn ich als Nichtfachmann das richtig verstehe: Menschen haben in nicht fossil überlieferten Lebensräumen gelebt, wie auch viele andere Lebewesen, von denen es keine Fossilien gibt oder lange keine und dann doch wieder.

Gruß,

Antipas /15