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Frage: 759

Lieber Hans-Peter ,

 

Lieber Fred
 
erstens mal ganz herzlichen Dank für den lieben Brief!  da ich in jeder Beziehung eine strenge Woche hatte, bitte ich um Verständnis, wenn ich der Einfachheit halber direkt in Deine Zeilen reinschreibe.

Betreff: Jona / Kinderstunden

 
Lieber Hans-Peter ,
 
habe in T.....s die Diskussion um Jona verfolgt und möchte Dir ´mal nebenher schreiben.
 
Vielleicht noch zu meinem Hintergrund: Bin aufgewachsen in der Gegend von Nbscvsh in einer Brüderversammlung der sog. "AV" und bis vor kurzem bin ich in diesen Kreisen auch ganz gut zurechtgekommen. (....

Jes 63,9 In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung {Eig. seiner Schonung, seinem Mitleid} hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage vor alters.

Ich bin "exklusiv" aufgewachsen und geblieben.  Das heisst, dass die Geschwister mit denen ich seitdem unsere Familie aus der AV hinausfanden, in eine kleine Brüderversammlung, auch in Frauenfeld wirklich exklusiv sind und zwar in dem eigentlichen Sinn des Wortes. 
 
 
Da ich Dich / Euch in Frauenfeld durch Mails und Webseiten anders kenne, bewegen mich zu o. g. Thema folgende Gedanken:
 
* Dass bei freier "kindgerechter" Erzählweise biblische Geschichten eine gewisse Färbung bekommen, die im Bibeltext nicht enthalten ist, haben die meisten von uns sicher schon erlebt.
Der Hinweis, die Inhalte von Kinderstunden (o. Kinderbibeln) am Wort Gottes selbst zu messen, ist sicher angebracht.
Wer mit Kindern arbeitet, ertappt sich vielleicht gelegentlich selbst bei Ungenauigkeiten... 
 
Ich habe vor 25 Jahren selbst, damals vor 25 Jahren wieder Kinderstunde angefangen. Die Versammlung war eigentlich tot. Nach 2 Jahren waren 4 Sonntagsschullehre notwendig. Dann kam Bruder Willi Zutter und hat mich Schnösel darauf aufmerksam gemacht, dass die Art Kinderstunde zu hinterfragen sei. (Kinder werden von den Versammlungsstunden abgehalten, nur damit die Eltern ruhe haben) Habe es im Moment  nicht verstanden mit der Zeit dann schon. Heute sehe ich es ungefähr so, wie ich es in Tychikus oder war es Apollos angedeutet habe?  Die Arbeit die z.B..  KEB an Kindern der Welt macht, ist etwas total anderes. (Siehe auch Link zuoberst auf der Website.. 
 
 
* Nebenbei zu dem "Rundumschlag" bezüglich Mitarbeiter (zuerst .. wiedergeborene Eltern)
Wiedergeburt und eine gewisse Reife sind schon wichtig, aber ich kenne auch reife Singles die eine prima Arbeit machen, auch mein Schwager hat echt ein Händchen für Kinder ... leider sind er und seine Frau gut 40 und kinderlos. So eine Äußerung kann leicht verletzend sein. 
 
Das war mir bewusst, aber ich sehe die Art Kinderstunde eben nicht ein, finde dies auch nicht in der Schrift. 
 
* Nun haben wir als Erwachsene alle die Chance, mit Dingen aus der Kindheit wie Paulus umzugehen und "wegtun, was kindlich ist".
 
 * Was Deine Ereigniskette
 
> -- Tot  -- Scheol  ----  Auferweckung  ----  Auferstehung gesehen.

> Aber es ist sicher auch eine Auslegung.
 
aus Jona 2 angeht, war ich erstmal befremdet, habe aber auch mit Interesse die weiteren Beiträge gelesen und "auf der Zunge zergehen" lassen. 
 
Eventuell  ist es ja nicht mal eine Auslegung, dafür ist sie wenigstens logisch und es braucht Glauben um diese zu verstehen.  Wenn ich mir es recht überlege, war Jona nach 3 Minuten, allerspätestens! bereits tot. Das ist das, was auch jeder normal denkende Mensch  nachvollziehen kann. Die "christlichen" Märchen die man uns zur Beweisführung brachte, nämlich dass man schon mal einem Menschen lebend aus einem Fisch rausgeholt habe,  ist nur die dummer Art der Verbreitung von Unglaube. Und dass Jona an einem Tisch im Bauch des Fisches oder war es im Maul sass, ist wohl eine gutgemeinte Erklärung für solche die nicht lesen können, was da steht...
  
 
Aber ausser dem Ausdruck "Scheol" finde ich nichts davon in meiner Bibel.

 

Ja, aber das ist doch ein guter Hinweis?
 
Du schriebst weiter:

> Das mit dem "Wal" - Fisch ist nur eine "Erklärung" von Christen der ungläubigen Welt gegenüber.
>Diese "Erklärung" spricht aber nicht von Glauben, sondern von einer rein menschlichen Erklärung,
>die aber nicht einmal den Text genau liest und beachtet und darum auch den Wirklichkeit
>nicht  sieht und darum auch den tieferen Sinn nicht versteht.

 
a) zum Ausdruck "Wal"-Fisch:
Dass der Wal ein Säugetier ist, lernen wir heute in Biologie (vielleicht war´s wirklich keiner).
Ich glaube jedoch, dass es Jona nicht interessiert hat, ob das Tier, das ihn ausspuckte, mittels Kiemen oder Lunge atmete - Hauptsache gerettet (nicht auferweckt, vgl. Kap. 2,10). 
 
Welche Art Fisch ist  nicht von belang, ausser dass er gross sein musste... 
 
b) Erklärung - nur der ungläubigen Welt gegenüber
Falls man die Version mit dem Pottwal wirklich nur als "rein menschliche Erklärung" benutzt, taugt dies sicher nicht viel. Auf keinen Fall sollte man versuchen, das Wunder wegzuerklären.
Wenn man diese Erklärung jedoch mit der nötigen Vorsicht darstellt (als Modell), kann es auch für Gläubige nützlich sein: Es macht mir deutlich, dass kein "Opfer des Verstandes" nötig ist, um diese Geschichte als tatsächliches historisches Ereignis zu sehen und vor anderen zu bekennen. 
 
Ich habe nicht einmal ein Problem damit, dass Jona am dritten Tage als er, bevor er auferweckt wurde, schon teilweise die Verwesung sah, im Gegensatz zum Herrn. 
 
c) Diese Erklärung.... die aber nicht einmal den Text genau liest und beachtet...
Ich vermute, dass hier die Vertreter dieser Erklärung gemeint sind und nicht die Erklärung selbst.
Wie gesagt:
 
Tot (bzw. Tod) - Auferweckung - Auferstehung gesehen
 
fehlt in meiner Unrev. Elb.-Übersetzung.  

Ich glaube, ich habe die Verse angegeben, wo ich dies Reihenfolge herauslese? 
 
d) ....und darum auch den (Anm.: die) Wirklichkeit nicht sieht und darum auch den tieferen Sinn nicht versteht.
Welche Wirklichkeit sehe ich nicht und welchen tieferen Sinn verstehe ich nicht, wenn ich das Kapitel so verstehe, dass Jona lebendig verschluckt und auch ebenso wieder ausgespuckt wurde? 
Da habe ich nichts dagegen, es gibt aber einen viel besseren Sinn, auch weil  er ein Bild auf den Tot und die Auferstehung des Herrn ist, dass er wirklich tot war. Mir ist doch egal ob die Ungläubigen darüber lachen! 

Der tiefere Sinn ist doch
1. dass Jona ein Vorbild von unserem Herrn ist und mir in Jonas Gebet seine Leiden eindrücklich vor Augen stehen
2. dass er ebenso ein Vorbild von Israel ist, das von Gott ins Meer der Nationen geworfen wurde, von ihm erhalten wird, durch die grosse Drangsal hindurch errettet werden und auch ein Zeuge für die Nationen sein wird.
(letzteres gilt für den Überrest). 
Sehe ich ebenso. 
 
Dieser Sinn verändert m. E. durch Deine "Entdeckung" nicht.
 
Die Entdeckung ist doch nicht von mir..., man  kann doch beinahe alles nachlesen.
 
In IHM Verbunden!
 
Hans Peter
 
Mit der Bitte um wohlwollende Prüfung dieser Gedanken,
 
grüsst herzlich
 

Fred