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Kolosser 1,20   Aspekte der Sühnung    Sühnung, Versöhnung 


8,5,03

Lieber Hans Peter,
....  hat den Pietisten -"Vater" Hahn in's Spiel gebracht. Aus einem Buch des Allversöhners Erich Lubahns, ein kleiner Auszug aus einer Fußnote:
 
"So spricht z.B. Josef Hahn in "Das Reich des Lichts und das Reich der Finsternis" (S.44ff) vom Totenreich (Hades) als den "Orten der Reinigung, die aus sieben Hauptstufen bestehen, deren jede wieder 7 Grade mit je Unterabteilungen habe"......(besagter J. Hahn bezieht sich unter anderem im Gesagten auf Michael Hahn, und Oetinger, einen weiteren Pietisten "Guru").
 
Also solch' spekulatives und okkultes "Gequatsche" muss man m.E. nach nun wirklich nicht kennen! Ebenso brauchen wir auch keinen pietistischen "Aufguss" von der katholischen Fegfeuerirrlehre!
 
Ich möchte mit meiner etwas "groben" Ausdrucksweise niemanden verletzen. Jedoch kann ich nicht verhehlen, dass Konfrontationen mit jeglicher Form der "Allversöhnung" bei mir grössten Widerwillen erzeugen.
 
Im Sinne von Judas 23,
 
Stephan.
 

Lieber ....

bitte gestatte mir vorab einige gescannte Zeilen von Br.  J.N. Darby draufzulegen

J.N.D:  Synopsis: Der Brief an die Kolosser

 Der Brief an die Kolosser betrachtet den Christen als auferstanden mit Christo, aber nicht als sitzend in den himmlischen Örtern in Christo, wie der Brief an die Epheser es tut. Eine Hoffnung ist für ihn aufgehoben in den Himmeln (Kap. 1, 5) ; er soll sinnen auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist (Kap. 3, 1-4). Er ist mit Christo gestorben und mit Ihm auferweckt, aber er sitzt noch nicht in den himmlischen Örtern in Ihm.

Dieser Brief liefert uns, gleich manchem von anderen Briefen, ein Beispiel von der gesegneten Weise, wie unser Gott in Seiner Gnade alles zum Guten lenkt für die, welche Ihn lieben. In dem Brief an die Epheser entwickelt der Heilige Geist die Ratschlüsse Gottes hinsichtlich der Versammlung ihre Vorrechte. Bei den Christen in Ephesus fand sich nichts zu tadeln.

(Wie schmerzlich ist es, diese geliebte Versammlung später als ein Beispiel des Verlassens der ersten Liebe hingestellt zu sehen! (Offb. 2.) Doch alles geht dem Ende zu.)

 Deshalb konnte der Heilige Geist die durch diese treue Herde dargebotene Gelegenheit benutzen, um all die Vorrechte ausführlich zu entwickeln, die Gott für die Versammlung verordnet hat, sowohl derjenigen die sie kraft ihrer Vereinigung mit Jesu Christo, ihrem Haupte, genießt, als auch die Vorrechte eines jeden Kindes Gottes persönlich. Bei den Kolossern war es anders. Dieses gesegnete Teil war ihnen einigermaßen entschlüpft, und sie hatten das Bewußtsein ihrer Verbindung mit dem Haupte des Leibes verloren; wenigstens standen sie, wenn es noch nicht wirklich eingetreten war, doch dieserhalb in Gefahr und waren dem Einfluß derer ausgesetzt, die sie von dem Haupte abzuziehen und unter den Einfluß der Philosophie und des Judentums zu bringen suchten. Der Apostel hatte sich deshalb mit der Gefahr zu beschäftigen, und nicht allein mit ihren Vorrechten.

Die Verbindung mit unserem Haupte selbst kann, Gott sei Dank, niemals verloren gehen, wohl aber die Wahrheit als solche in der Versammlung und ihre Verwirklichung durch die einzelnen Gläubigen. Wir sehen das nur zu sehr in unseren Tagen. Dieser schmerzliche Mangel bei den Kolossern gibt jedoch dem Geiste Gottes Gelegenheit, all die Reichtümer und die ganze Vollkommenheit, die in dem Haupte und in Seinem Werke gefunden werden, zu entfalten, um die Glieder des Leibes von ihrer geistlichen Schwachheit zu befreien und sie wieder in den vollen praktischen Genuss ihrer Verbindung mit Christo zu setzen, sowie in die Kraft der Stellung, die durch diese Verbindung für sie erworben war. Für uns ist dies eine bleibende Belehrung hinsichtlich der Reichtümer, die in dem Haupte sind. Wenn der Brief an die Epheser die Vorrechte des Leibes schildert, so offenbart der an die Kolosser die Fülle, die in dem Haupte ist, sowie unsere Vollendung in Ihm. Dementsprechend wird in dem Brief an die Epheser die Versammlung die Fülle Dessen genannt, der alles in allem erfüllt, während im Kolosserbrief die ganze Fülle der Gottheit in Christo leibhaftig wohnt und wir vollendet sind in Ihm. Es gibt indes noch einen anderen Unterschied, der hervorgehoben werden muß. In dem Brief an die Kolosser wird der Heilige Geist gar nicht erwähnt, es sei denn in dem Ausdruck: "Liebe im Geiste" (Kap. 1,8), während im Epheserbrief viel von Ihm geredet wird. Andererseits finden wir Christum als unser Leben weit eingehender entwickelt - eine Wahrheit, die an ihrem Platze von gleich großer Wichtigkeit ist. Der Brief an die Epheser behandelt ausführlich den Gegensatz zwischen Heidentum und Christenstand und -vorrecht, der an die Kolosser mehr die Bildung der Seele zu lebendiger Gleichheit mit Christo. Es ist, um einen wohlbekannten Ausdruck zu gebrauchen, hier mehr "Christus in uns", als "wir in Christo", obgleich diese beiden Dinge nicht voneinander getrennt werden können. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist der, daß im Epheserbrief die Einheit von Jude und Heide in einem Leibe einen hervorragenden Platz einnimmt, während in dem Brief an die Kolosser nur die Heiden uns vor Augen gestellt werden, wenngleich auch hier in Verbindung mit der Lehre von dem Leibe. Abgesehen von diesen bedeutsamen Unterschieden können wir sagen, daß die beiden Briefe in ihrem allgemeinen Charakter eine große Ähnlichkeit haben. Sie beginnen beinahe in der gleichen Weise. (Der Name Timotheus findet sich nicht in der Anrede an die Heiligen zu Ephesus.) Beide sind geschrieben aus Rom, während der Apostel in jener Stadt gefangen saß, und sind durch denselben Boten und bei derselben Gelegenheit gesandt worden, wie wahrscheinlich auch der Brief an Philemon.

Die Namen und Grüße berechtigen uns zu dieser Annahme. Die Anrede an die Epheser gibt diesen vielleicht unmittelbarer einen Platz in Verbindung mit Gott Selbst, anstatt sie darzustellen als in brüderlicher Gemeinschaft auf der Erde. Sie werden nicht Brüder genannt (Eph. 1, 1), bloß Heilige und Treue in Christo Jesu. Im Kolosserbrief werden sie betrachtet als hienieden wandelnd, aber als auferstanden. Wir begegnen deshalb einem langen Gebet für ihren Wandel, wenngleich sie als Befreite auf einem hohen und heiligen Boden stehen. Der Epheserbrief beginnt mit dem Vorsatz und der vollen Frucht der Ratschlüsse Gottes. Auch erweitert sich des Apostels Herz sogleich in dem Gefühl der Segnungen, welche die Epheser genossen. Sie waren gesegnet mit allen geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern in . Christo. Für die Kolosser war eine Hoffnung aufgehoben in den Himmeln, und der Apostel macht eine Einleitung von vielen Versen, die sich auf das Evangelium, das sie gehört hatten, bezieht und sein Gebet für ihren Wandel und Zustand hienieden einführt. Dann kommen wir erst zu dem, was wir in Eph. 1, finden, aber verbunden mit einer viel ausführlicheren Entfaltung der persönlichen Herrlichkeit Christi und einer mehr geschichtlichen Darstellung der Wege und Handlungen Gottes. Der Apostel wendet sich auch mehr persönlich an die Versammlung zu Kolossäa  als an die zu Ephesus.

Kapitel 1

 Betrachten wir jetzt etwas näher, was den Kolossern gesagt wird. Die herrliche Berufung, von welcher der Apostel in Eph. 1, 3-10 spricht, und die Vorrechte des Erbteils in Vers 11-14 werden in dem Brief an die Kolosser nicht erwähnt. Hier werden die Gläubigen als auferweckt, aber als auf der Erde befindlich betrachtet; sie sitzen nicht in den himmlischen Örtern als Erben aller Dinge. Es handelt sich hier nicht darum, daß sie in Christo droben sind, sondern daß Christus in ihnen ist, die Hoffnung der Herrlichkeit, und das bereits erwähnte Gebet des Apostels füllt das erste Kapitel aus, bis wir in Vers 15 auf den beiden Briefen gemeinsamen Boden der Herrlichkeit Christi gelangen. Hier wird dann die göttliche Herrlichkeit Christi vorgestellt, während es sich im Epheserbrief an dieser Stelle einfach um die Tatsache des Ratschlusses Gottes in bezug auf Christum handelt. Und weder wird im Kolosserbrief das Erbteil Gottes als uns gehörend bezeichnet, noch ist auch die Rede von dem Geiste als Unterpfand desselben. Das ist sehr bezeichnend. Vom Geist wird nicht gesprochen, sondern von Leben. Es wird mehr die Person und die göttliche Herrlichkeit Christi und unsere Vollendung in Ihm hervorgehoben, nicht so sehr der Platz, den die Heiligen bei Gott haben. Ferner, da die Heiligen betrachtet werden als solche, die sich auf der Erde, nicht in Christo droben, befinden, ist auch von ihrer Verantwortlichkeit die Rede (Kap. 1, 23).
 Der dritte Vers des ersten Kapitels entspricht Eph. 1, 16; nur fühlt man, daß in der letzten Stelle eine größere Fülle von Freude sich kundgibt.

 Glaube an Christum und Liebe zu allen Heiligen bilden in beiden Briefen die Ursache der Freude des Apostels, aber der Gegenstand seiner Gebete ist ganz verschieden. Im Epheserbrief, wo er die Ratschlüsse Gottes hinsichtlich der Kirche entwickelt, bittet er, daß die Heiligen sowohl diese verstehen möchten, als auch die Kraft, durch welche sie daran teilhatten. Für die Kolosser bittet er, daß ihr Wandel geleitet werden möge durch göttliche Einsicht. Aber dies steht in Verbindung mit dem Gesichtspunkt, unter dem er die Heiligen jeweils betrachtet. Wir haben gesehen, daß er sie in dem Brief an die Epheser in den himmlischen Örtern sitzen sieht. Eine Folge davon ist, daß alle Dinge, die unter Christo als Haupt zusammengebracht werden sollen, ihr Erbteil sind.
 Im Kolosserbrief wird den Heiligen eine Hoffnung aufbewahrt in den Himmeln; deshalb bezieht sich das Gebet des Apostels auf ihren Wandel hienieden, daß derselbe in Übereinstimmung sein möge mit dem Gegenstand, der vor sie gestellt war. Als solche, die auf Erden waren und in Gefahr standen, "das Haupt nicht festzuhalten", waren die Gläubigen in Kolossä
a in Gefahr, jenen Gegenstand aus den Augen zu verlieren. Paulus bittet deshalb für sie im Blick auf jene himmlische Hoffnung. Sie hatten von dieser vollkommenen und herrlichen Hoffnung gehört. Das Evangelium davon war gepredigt worden in der ganzen Schöpfung. Dieses Evangelium, das im Blick auf eine in den Himmeln aufbewahrte Hoffnung gepredigt worden war, hatte Frucht unter den Menschen hervorgebracht, und diese Frucht trug das Kennzeichen ihrer himmlischen Quelle. Ihre Religion, das was ihr Herz in diesen Beziehungen zu Gott regierte, war himmlisch. Die Kolosser waren in Gefahr, zurückzufallen in die Strömung der Satzungen und der religiösen Gebräuche des in der Welt lebenden Menschen, dessen Religion in Verbindung stand mit der Welt, in der er wohnte, und die nicht erleuchtet, nicht erfüllt war mit himmlischem Licht. Nichts anderes, als das Bewußtsein der Verbindung mit Christo, kann uns in jenem himmlischen Charakter sicher bewahren. Verordnungen, um zu Ihm zu gelangen, haben da keinen Platz, wo wir mit Ihm vereinigt sind, ebensowenig die Philosophie menschlicher Gedanken da, wo wir lebendig-göttliche in Christo besitzen. Doch wie köstlich ist es, selbst wenn wir nicht auf der ganzen Höhe unserer Berufung stehen, einen Gegenstand vor unsere Herzen gestellt zu sehen, der uns von dieser Welt und von den Einflüssen befreit, die uns Gott verhüllen! Einen solchen Gegenstand behandelt der Apostel in diesem Briefe. Er richtet die Augen der Kolosser nach dem Himmel, damit sie Christum dort sehen und das Bewußtsein ihrer Verbindung mit dem Haupte wiedergewinnen möchten, das sie einigermaßen verloren hatten oder doch zu verlieren in Gefahr standen.
Die Hauptsache war immerhin vorhanden: der Glaube an Christum und die Liebe zu allen Heiligen. Sie hatten nur nötig, ihre Verbindung mit dem Haupte zu verwirklichen, wodurch sie übrigens allein in dem himmlischen Element, über den Satzungen, über der menschlichen und irdischen Religion, sich erhalten konnten. Um die Kolosser aufzuwecken, knüpft der Apostel wie gewöhnlich an das an, was er Gutes bei ihnen fand. Die frohe Botschaft von dieser himmlischen Hoffnung war zu ihnen gekommen und hatte Frucht hervorgebracht. Das ist es, was das Christentum von allen anderen Religionen und insbesondere von dem jüdischen System unterscheidet obschon in dem letzteren einzelne durch die Gnade nach dem Himmel verlangten, verbarg es doch Gott hinter dem Vorhang und schloss es in eine Reihe von Satzungen ein. Auf Grund dieser Hoffnung nun, die das innere Leben der Christen mit dem Himmel in Verbindung bringt, bittet der Apostel, daß die Kolosser erfüllt sein möchten mit der Erkenntnis des Willens Gottes in aller Weisheit und geistlichem Verständnis (V. g). Diese Erkenntnis ist die Frucht der Verbindung eines auf Erden wandelnden auferstandenen Menschen mit Gott; das ist etwas ganz anderes als Gebote und Satzungen. Sie ist die Frucht einer innigen Gemeinschaft mit Gott, einer kraft dieser Gemeinschaft erlangten Kenntnis Seines Charakters und Seiner Natur; und obschon sie sich auf das praktische Leben bezieht, weil dieses zu dem inneren Leben gehört, setzt sie doch die Satzungen völlig beiseite. Der Apostel mußte bei den Kolossern mit diesem praktischen Endpunkte, dem christlichen Leben, beginnen. Vielleicht verstanden sie anfänglich die Tragweite seiner Belehrungen nicht; diese enthielten aber einen Grundsatz der schon in ihr Herz gepflanzt war und deshalb aufgeweckt werden konnte, und der sie zu dem Punkte leitete, den der Apostel im Auge hatte. Zugleich war es ein sehr köstliches Vorrecht, dessen Wert zu verstehen ihre Stellung sie befähigte. So handelt die Liebe. Der Apostel entwickelt ihre Vorrechte in dieser Hinsicht mit Kraft und Klarheit als einer dem ein solcher Wandel wohlbekannt war; und, was noch mehr ist, er tut es mit der Kraft des Geistes Gottes. Sie waren nicht im Himmel, sondern auf der Erde, und der Apostel zeigt ihnen den Pfad, der solchen angemessen ist, die mit Christo auferstanden sind und von der Erde zum Himmel emporblicken. Es handelt sich hier um göttliches Leben auf der Erde, nicht wie in Epheser 3 darum, daß der Heilige Geist die Seele des Gläubigen in den Mittelpunkt der göttlichen Ratschlüsse versetzt, indem Christus durch den Glauben in dem Herzen wohnt. Der erste Grundsatz dieses praktischen, himmlischen Lebens ist die Erkenntnis des Willens Gottes, ist, erfüllt zu sein mit dieser Erkenntnis; nicht, ihr nachzujagen als einer Sache außer uns, noch unentschieden oder ungewiss darüber zu sein, was sie ist, sondern mit ihr erfüllt zu sein durch ein geistliches Verständnis, das von Gott kommt und auf die Einsicht und Weisheit des Christen selbst bildend einwirkt. Der Charakter Gottes k
ommt so zu einem lebendigen Ausdruck, indem der Christ alles, was er tut, wohl abwägt. Und bemerken wir hier, daß die Erkenntnis des Willens Gottes begründet ist auf den geistlichen Zustand der Seele, auf Weisheit und geistliches Verständnis. Dies ist von großer und praktischer Wichtigkeit. Keine ins einzelne gehende Unterweisung seitens eines Menschen über den Wandel könnte diese irgendwie ersetzen oder uns der Notwendigkeit des geistlichen Verständnisses überheben. Ohne Zweifel kann mir ein geistlicheres Gemüt behilflich sein in der Erkenntnis des Willens Gottes. (Es ist eine der trüglichen Listen des Herzens, selbst dann, wenn wir den Willen Gottes in einer Sache ganz gut kennen, jemand um Rat zu fragen, der nicht geistlicher ist als wir selbst) Aber Gott hat die Entdeckung des Pfades Seines Willens, Seines Weges, mit dem inneren Zustand der Seele verknüpft und läßt uns durch Umstände (durch das menschliche Leben hienieden) gehen, um diesen Zustand zu prüfen, ihn uns selbst aufzudecken und uns in den Umständen zu üben. Der Christ soll durch seinen geistlichen Zustand den Weg Gottes erkennen. Das Wort ist das Mittel .(Joh. 17,17 u. 19).
Gott hat einen Weg für Sich, den das Auge des Habichts nicht erspäht (Hiob 28,7), den nur der geistliche Mensch kennt - einen Weg, der in Verbindung steht mit der Erkenntnis Gottes, ja, der aus dieser Erkenntnis entspringt und dahin leitet (vgl. 2. Mose 33, 23). So wandelt der Christ würdig des Herrn; er weiß, was sich für ihn geziemt und wandelt demgemäss um Ihm wohlzugefallen, "in jedem guten Werke fruchtbringend und wachsend durch die Erkenntnis Gottes" (V. 20).

( Das Wort gibt uns einen dreifachen Maßstab für den Wandel des Christen in dieser Art: würdig des Gottes, der uns zu Seinem eigenen Reich und zu Seiner eigenen Herrlichkeit berufen hat; würdig des Herrn, wie es hier heißt; und würdig der Berufung, mit welcher wir berufen worden sind, d. h. des Heiligen Geistes, der in der Kirche wohnt (Eph. 2), wie das am Ende von Eph. 3 weiter ausgeführt wird.)
Es ist also nicht allein der Charakter des Lebens, den der Apostel hier vorstellt, sondern dieses Leben brachte auch etwas hervor; es trug Frucht und wuchs, als Leben, durch die zunehmende Erkenntnis Gottes. Aber diese Verbindung mit Gott führt zu einer anderen, sehr köstlichen Betrachtung. Nicht allein stehen der Charakter und die lebendige Energie des Christen mit dieser Erkenntnis Gottes in Verbindung, sondern es entfaltet sich darin auch die Kraft Gottes. Man schöpft die Kraft aus Gott; Er teilt sie mit, damit die Gläubigen also wandeln: "gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht Seiner Herrlichkeit". Das ist das Maß der Kraft des Christen für ein Leben, das mit dem Charakter Gottes in Übereinstimmung steht. So ist der Charakter dieses Lebens in der himmlischen Herrlichkeit droben geoffenbart, es ist Jesus Christus. Die Darstellung desselben auf der Erde geschieht (wie es in Jesu Christo der Fall war) in allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden, inmitten der Leiden und Trübsale des Lebens aus Gott in dieser Welt. Auch diese Gestaltung des Lebens ist eindrucksvoll : alle göttliche Kraft ist uns Seiner Herrlichkeit gemäß gegeben, um geduldig zu sein, um auszuharren. Welch ein Gepräge verleiht das dem Leben des Christen in dieser Welt. Jene Kraft befähigt uns auch, anderen gegenüber ein edelmütiges Betragen an den Tag zu legen; und nichts ist eine offensichtlichere Frucht der Kraft, als gerade dieses. Auch der Wille ist hier unterworfen. So genießen wir trotz allem, was wir zu erdulden haben, eine beständige Freude mit Gott. Es ist ein herrliches Gemälde von der Art, wie das göttliche Leben sich offenbart. Der Apostel bringt hier dieses Leben des Duldens in Verbindung mit dem, was dessen Quelle ist, worauf es hinzielt und was es gegenwärtig durch den Glauben besitzt. Also wandelnd, sind wir voll von Freude und danksagen dem Vater, der uns fähig gemacht hat, an dem Erbe der Heiligen in dem Lichte teilzunehmen. (Beachten wir hier wohl, daß es nicht heißt: "der uns fähig machen wird", als handle es sich um etwas, was noch geschehen müßte und worin wir Fortschritte machen könnten.) Hier werden die Heiligen in ihre eigentliche Beziehung zu Gott (ihrem Vater) im Himmel gesetzt - in das Licht, in das was Gott ist und worin Er wohnt. So haben wir also hier den Zustand der Seele, den Charakter des Wandels, und die Kraft, in weldier derselbe geführt wird. Wir sind aber nicht allein passend gemacht für Gott im Lichte, sondern wir sind auch in das Reich des geliebten Sohnes Gottes versetzt. Dann werden die Mittel, die angewandt worden sind um uns ins Licht zu bringen, und der Charakter des Werkes, das uns dort unseren Platz gegeben hat, vorgestellt, indem wir (soweit dies im Kolosserbrief geschieht) in die Ratschlüsse Gottes eingeführt werden, jedoch in praktischer Weise - in ihren künftigen oder gegenwärtigen Ergebnissen, nicht als Ratschluss oder Geheimnis Seines Willens wie im Epheserbrief. Der Vater hat uns errettet aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes Seiner Liebe. Wir haben hier nicht eine jüdische Richtschnur für den Menschen; es ist ein Wirken der Macht Gottes, der mit uns handelt als mit solchen, die alle miteinander von Natur Sklaven Satans und der Finsternis sind, und der uns durch eine Tat Seiner Macht in eine ganz neue Stellung und Beziehung zu Ihm Selbst bringt. Wir sehen hier zwar, wenn wir die Grundsätze ihrem Ursprung nach betrachten, dasselbe, was in Eph. I, 4. 5 und 2,1-6 bezüglich unserer Stellung vor Gott ausgedrückt ist; aber es ist augenscheinlich, daß die Fülle und Bestimmtheit einer neuen Schöpfung hier mangeln.

 (Wir werden auch später sehen, daß der Ausgangspunkt in den beiden Briefen verschieden ist, und daß der Kolosserbrief obwohl hier und da auf die Grundlage des Epheserbriefes Bezug genommen wird, den Menschen mehr so darstellt, wie er gefunden wird nämlich in der Sünde lebend, wogegen wir im Epheserbrief sehen, was er wirklich vor Gott ist: Gott findet ihn bereits tot in Sünden und bildet ihn neu nach Seinen Ratschlüssen. Doch darüber später. Ferner ist unser Platz in Eph. 1, 6 völlige Gnade in Christo; in Kol. 1 ist es gegenwärtige, wirkliche Errettung aus der Gewalt der Finsternis und ein Versetztsein in das Reich des Sohnes Seiner Liebe.)


Die Ausdrücke "das Erbe der Heiligen in dem Lichte und "das Reich des Sohnes Seiner Liebe" erinnern uns an Eph. 1, 4. 5; aber wir haben hier nicht die Sache selbst, wie sie in den Gedanken Gottes ist, sondern nur die Tatsache, daß wir schon hienieden dafür passend gemacht sind. Infolge dessen haben wir hier auch nicht die Darstellung eines Verhältnisses, mit dem man vertraut ist, weil man sich in ihm befindet. Die Macht und die Liebe des Vaters haben uns dafür passend gemacht, und obschon der Charakter Gottes, Licht und Liebe, notwendigerweise dabei vorhanden ist, und zwar gemäß Seiner Beziehung zu Seinem Sohne, so ist das, was wir hier haben, doch nicht unsere eigene Beziehung zu Gott Selbst, wobei keine Rede ist von dem Zustand, aus dem Er uns herausnahm, sondern das Werk im allgemeinen, das uns diesen Platz gibt im Gegensatz zu unserer früheren Stellung. Er hat uns errettet aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes Seiner Liebe; wir haben teil an dem Erbe der Heiligen in dem Lichte; aber wo sehen wir hier, wie im Epheserbrief, den Heiligen "tadellos vor ihm in Liebe"? wo unsere Beziehung zu Ihm nach den Ratschlüssen Dessen, der nur das Gute sah, das Er Sich in Seinem eigenen Herzen vorsetzte? - wo die "Sohnschaft durch Jesum Christum für sich selbst" nach Seiner Auserwählung vor Grundlegung der Welt? Im Epheserbrief wird die Errettung eingeführt als eine Folge der Stellung, in welcher die Erben, die Gegenstände der ewigen Ratschlüsse Gottes, gesehen werden. (Dies gehört zu dem oben erwähnten Grundsatz. Im Epheserbrief wird alles betrachtet von dem Gesichtspunkt der ewigen Ratschlüsse Gottes aus, bevor das Böse da war - von dem Gesichtspunkt des Guten, das Gott Sich in Sich Selbst vorsetzte; obschon die Erlösung, nachdem das Böse eingetreten war, nötig wurde, und in ihr die Herrlichkeit Gottes und die Grundlage zu unserer Herrlichkeit in der Erfüllung jener Ratschlüsse ans Licht traten. Im Kolosserbrief ist der Mensch im Bösen der Gegenstand der Gnade.) Hier, im Kolosserbrief, ist die Errettung der Hauptgegenstand. Wie gefährlich und verderblich ist es, sich von dem Haupte zu entfernen und das völlige Bewußtsein (im Lichte) von unserer Verbindung mit Ihm zu verlieren. Wie vollkommen und köstlich ist die Gnade, die sich (wie hier bei den Kolossern) unserem Zustande anpasst, um uns wieder zu Gott zurückzubringen und uns, nach der Macht und Gnade Gottes, in den Genuss der unschätzbaren Stellung, die Er uns in Christo gegeben hat, zurückzuführen! Das Mittel, das der Geist anwendet, um dieses Gnadenwerk an den Kolossern zu vollbringen, ist die Entfaltung der Herrlichkeit des Herrn, des Sohnes Seiner Liebe. Hier allein wird, glaube ich, das Reich "das Reich des Sohnes" genannt, und ich denke, es eschieht nur, um Seine Person als den Mittelpunkt von allem einzuführen und uns einen Maßstab Für die Größe der Segnung zu geben. Wir sind in das Reich Dessen versetzt, der den Platz "des Sohnes seiner Liebe" einnimmt. Es ist wirklich Sein Reich, und damit wir den Charakter dieses Reiches, den er jetzt für uns hat, und unser nahes Verhältnis zu Gott, als solche, die daran teilhaben, fassen sollen, wird es das "Reich des Sohnes seiner Liebe" genannt. Das ist die gegenwärtige Grundlage und der Charakter des Verhältnisses, in dem diejenigen, die wahrhaft in und von diesem Reiche sind, zu Gott stehen. Als das Reich des Sohnes des Menschen ist es Seine zukünftige Offenbarung in Herrlichkeit und Herrschaft. Hier wird es gekennzeichnet durch das Verhältnis, in dem der Sohn Selbst, in Seiner Person, zu dem Vater steht, unter Hinzufügung dessen, was uns ein volles Anrecht gibt daran teilzuhaben: die Erlösung "durch sein Blut, die Vergebung der Sünden" . Nachdem der Apostel so den Sohn in Seinem Verhältnis zum Vater als den zentralen und mächtigen Gegenstand eingeführt hat, der das Herz der Kolosser anziehen und sie von dem Joche der Satzungen frei machen sollte, schildert er die verschiedenen Teile der Herrlichkeit dieser Person. Wenn deshalb die der Versammlung gehörende Herrlichkeit hier mangelt, so wird die Herrlichkeit Jesu in ein um so helleres Licht vor uns gestellt. So bringt Gott Gutes aus dem Bösen hervor und nährt auf alle Weise Sein geliebtes Volk. Der Herr Jesus ist das Bild des unsichtbaren Gottes. In dem Sohne Seiner Liebe sehen wir was Gott ist (vgl. Joh. 1,18 und auch 1. Joh. 1,2). Das ist der erste Charakterzug Seiner persönlichen Herrlichkeit, der wesentliche Mittelpunkt von allem übrigen. Infolge dieses eigentlichen Charakters Seiner Person nun nimmt Er rechtmäßigerweise die Stellung des Vertreters oder Darstellers Gottes in der Schöpfung ein. Adam war in gewissem Sinne im Bilde Gottes geschaffen und als Mittelpunkt in eine Schöpfung hineingestellt, die ihm unterworfen war. Aber schließlich war er doch nur ein Vorbild von Christo, von Dem, der kommen sollte (Röm. 5, 14). Der Sohn, und zwar gerade in Seiner Person in Seiner Natur (und für uns als Der, der in des Vaters Schoß ist), ist es, welcher Gott kundmacht, weil Er Ihn in Seiner eigenen Person und in völliger Offenbarung Seines Wesens und Seines Charakters vor den Menschen und in dem ganzen Weltall darstellt; denn "in Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig". Nichtsdestoweniger ist er ein Mensch. So ist Er gesehen worden von den Engeln. Wir haben Ihn gesehen mit unseren Augen, oder durch den Glauben. So ist Er das Bild des unsichtbaren Gottes. Der vollkommene Charakter und die lebendige Darstellung des unsichtbaren Gottes sind in Ihm gesehen worden. Bewunderungswürdige Wahrheit für uns hinsichtlich der Person unseres Heilandes!

Aber welchen Platz mußte Er dann in der Schöpfung einnehmen, als Er nach den ewigen Ratschlüssen Gottes in dieselbe eintrat? Nur einen konnte Er haben, nämlich unbestreitbar und ohne Widerrede den der Oberhoheit. Er ist "der Erstgeborene aller Schöpfung". Dieser Name bezeichnet ein Verhältnis, nicht aber Seinen Anfang zu irgendeiner Zeit. Von Salomo ist gesagt: "Zum Erstgeborenen will ich ihn machen, zum Höchsten der Könige der Erde" (Ps. 89,27). So ist der Schöpfer, wenn Er einen Platz in der Schöpfung einnimmt, notwendigerweise ihr Haupt. Er hat Seine Rechte noch nicht geltend gemacht, weil Er in Gnade die Erlösung vollbringen wollte. Wir sprechen von Seinen Rechten, von Rechten, die der Glaube anerkennt. Er ist also das Bild des unsichtbaren Gottes, und, wenn Er Seinen Platz in der Schöpfung nimmt, der Erstgeborene aller Schöpfung. Der Grund dafür ist unserer Beachtung wert - einfach, aber bewunderungswürdig : Er hat sie erschaffen. Es war die Person des Sohnes, in der Gott handelte, als Er durch Seine Macht alle Dinge erschuf, seien es die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln, die sichtbaren und die unsichtbaren. Alles, was groß und erhaben ist, ist nur das Werk Seiner Hand; alles ist durch Ihn (den Sohn) und für Ihn geschaffen. Wenn Er daher Besitz davon nimmt, so nimmt Er es als Sein rechtmäßiges Erbteil. Bewunderungswürdige Wahrheit, daß Der, welcher uns erlöst hat, der Sich, um die Erlösung zu vollbringen, Selbst zum Menschen gemacht hat (zu einem von uns, was die Natur betrifft), daß Er der Schöpfer ist! Das ist aber die Wahrheit! In Verbindung mit dieser wunderbaren Wahrheit war es ein Teil von Gottes Ratschlüssen, daß der Mensch die Herrschaft über alle Werke Seiner Hand haben sollte. So gehört Christo, als Mensch, diese Herrschaft rechtmäßigerweise, und Er wird tatsächlich Besitz von ihr nehmen. Der Teil der Wahrheit, von dem wir jetzt sprechen, ist in Hebr. 2 behandelt; wir werden bei der Betrachtung dieses Briefes darauf zurückkommen. Ich führe es hier nur an damit wir verstehen, unter welchen Umständen der Sohn den Besitz antritt. Der Geist spricht von dem Einen, welcher Mensch, aber zugleich Schöpfer aller Dinge ist, dem Sohne Gottes. Alle Dinge wurden durch Ihn erschaffen, sie wurden also auch notwendigerweise für Ihn erschaffen. So haben wir bis hierher die Herrlichkeit der Person Christi und die mit Seiner Person in Verbindung stehende Schöpfer-Herrlichkeit gesehen. In Ihm erblickt man das Bild des unsichtbaren Gottes. Er hat alle Dinge erschaffen: alles ist für Ihn; und Er ist der Erstgeborene von allem, was erschaffen ist. Jetzt wird eine andere Art von Herrlichkeit, eine andere Oberhoheit vorgestellt. Christus nimmt einen besonderen Platz ein in Beziehung zu der Versammlung, in der Macht der Auferstehung. Es ist die Einführung göttlicher Macht, nicht in der Schöpfung, sondern in dem Reiche des Todes damit andere, durch die Erlösung und durch die Macht des Lebens in Ihm, an Seiner Herrlichkeit teilhaben möchten. Die erste Herrlichkeit war sozusagen naturgemäß; die zweite ist eine besondere und erworbene (obwohl kraft der Herrlichkeit Seiner Person), und zwar dadurch erworben, daß Er Sich dem Tode und der ganzen Macht des Feindes in demselben preisgegeben hat. Demgemäss besteht diese Herrlichkeit, wie schon gesagt, in Verbindung mit der Erlösung und mit der Einführung anderer in die Anteilnahme an den gleichen Vorrechten. "Er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, auf daß er in allem den Vorrang habe" (V. 18). Er ist der Erstgeborene der Schöpfung. Er ist der Erstgeborene nach der Macht der Auferstehung

(Der eine Vorrang hängt von Seinen göttlichen Rechten als Schöpfer ab, der andere von Seinem Werke und von der Macht, die Er in Seiner Menschheit in dem Akt der Auferstehung geoffenbart hat. Er besitzt alles als Mensch, und alles durch göttliche Macht; aber man kann gewissermaßen sagen, daß der eine Teil Seiner Herrlichkeit von Seiner Gottheit und der andere von Seinem Siege als Mensch abhängt.)

S206

 in dieser neuen Ordnung der Dinge, in welcher der Mensch zuvorbestimmt ist zu einer ganz neuen Stellung, die durch die Erlösung erworben ist, und in der er teilhat an der Herrlichkeit Gottes (soweit dies für ein Geschöpf möglich ist), und zwar dadurch, daß er teilhat an dem göttlichen Leben in Jesu Christo, dem Sohne Gottes und dem ewigen Leben, und, hinsichtlich der Versammlung, als Glied Seines Leibes. Er ist der Erstgeborene der Schöpfung, und der Erstgeborene aus den Toten: der Schöpfer und der Sieger über den Tod und die Macht des Feindes. Das sind die beiden Bereiche der Entfaltung der Herrlichkeit Gottes. Die besondere Stellung der Versammlung, des Leibes Christi, bildet einen Teil des letzteren. Er muß diese Auferstehungs-Herrlichkeit sowie diesen unumschränkten Vorrang und die Oberhoheit als Mensch haben, denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle (nämlich der Gottheit, siehe Kap. 2,9), in Ihm zu wohnen. Wie könnte Er einen anderen Platz einnehmen, als den ersten in allen Dingen! - Bevor wir jedoch weitergehen in unserer Betrachtung, müssen wir über das, was uns bisher beschäftigt hat, noch einige wichtige Bemerkungen machen. Der Sohn wird uns hier vorgestellt als Schöpfer; dies schließt jedoch nicht die Macht des Vaters noch das Wirken des Geistes aus. Die Drei sind eins; aber es ist der Sohn, der hier vor unsere Augen gestellt wird. In Joh. 2 ist es das Wort, das alles erschuf. Hier und in Hebr. 2 wird Der, welcher auch das Wort ist, uns unter dem Namen des Sohnes geoffenbart. Er ist das Wort Gottes, der Ausdruck Seines Gedankens und Seiner Macht. Durch Ihn wirkt und offenbart Sich Gott. Er ist auch der Sohn Gottes, und im besonderen der Sohn des Vaters. Er offenbart Gott, und wer Ihn gesehen hat, hat den Vater gesehen. Insofern Er in dieser Welt geboren ist, unter der Einwirkung Gottes durch den Heiligen Geist, ist Er der Sohn Gottes (Luk. 1, 35 u. Ps. 2,7 ). Doch das ist in der Zeit geschehen, als die Schöpfung schon der Schauplatz der Offenbarung der Wege und Ratschlüsse Gottes war. Aber der Name Sohn ist auch die Bezeichnung der eigentlichen Beziehung Seiner herrlichen Person zu dem Vater, bevor die Welt war. In diesem Charakter erschuf Er alle Dinge. Der Sohn ist ebenso zu verherrlichen wie der Vater. Wenn Er Sich Selbst erniedrigt, wie Er es für uns getan hat, so sind alle Dinge in Seine Hand gelegt, auf daß Seine Herrlichkeit geoffenbart werde in derselben Natur, durch deren Annahme Er Sich Selbst erniedrigte. Und schon ist die Kraft des Lebens und die Kraft Gottes in Ihm geoffenbart durch die Auferstehung, so daß Er als Sohn Gottes in Kraft erwiesen ist durch Toten-Auferstehung (Röm. 1, 4). Diese ist der Beweis davon. Das, was uns im Kolosserbrief vorgestellt wird, ist die Ihm eigentümliche Herrlichkeit Seiner Person als Sohn, bevor die Welt war. Er ist der Schöpfer als Sohn. Es ist wichtig, das zu beachten. Doch die Personen sind nicht getrennt in ihrer Offenbarung. Wenn der Sohn Wunder tat auf der Erde, so trieb Er die Dämonen aus durch den Geist, und der Vater, der in Ihm (in Christo) wohnte, tat die Werke. Auch muß daran erinnert werden, daß das was von Ihm gesagt ist, erst gesagt wird, als Er im Fleische geoffenbart war, von Seiner vollständigen Person, dem Menschen auf der Erde. Nicht daß wir in unserer Vorstellung nicht unterscheiden könnten zwischen Seiner Gottheit und Seiner Menschheit; aber eben indem wir sie unterscheiden, denken wir an die eine Person, betreffs welcher wir dies tun. Wir sagen: "Christus ist Gott, Christus ist Mensch"; aber es ist Christus, der beides ist. Ich sage das nicht in theologischem Sinne, sondern um die Aufmerksamkeit des Lesers auf den bemerkenswerten Ausdruck zu richten:
"Es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen." Die ganze Fülle der Gottheit befand sich in Christo.
Die Gnostiker, die in späteren Jahren die Kirche so viel beunruhigt haben, benutzten dieses Wort "Fülle" in einem mystischen und besonderen Sinne für die Summe und Quelle der Gottheit und doch schließlich in dem Sinne einer Räumlichkeit, denn sie hatte ein hóros, eine Begrenzung, die sie von allem übrigen trennte. Nach ihrer Meinung offenbarte sich die Gottheit in vier Paaren von Wesen (Syzygien), wobei Christus nur einer von einem Paare war.
Es ist nicht nötig, weiter auf ihre Schwärmereien einzugehen; nur möchte ich noch bemerken, daß sie, mit verschiedenen Gedanken - Schattierungen, die Schöpfung einem entweder niedrigen oder bösen Gott zuschrieben, der auch der Verfasser des Alten Testamentes war. Der Stoff, sagten sie, rührt nicht von de
m obersten Gott her. Sie aßen kein Fleisch und heirateten nicht; zugleich aber gaben sie sich allen Arten von Gräueln und Ausschweifungen hin und verbanden sich, seltsamerweise, mit dem Judentum, beteten Engel an usw. Der Apostel hatte oft mit diesen Werkzeugen Satans zu kämpfen. Auch Petrus erwähnt sie. Hier stellt Paulus durch das Wort Gottes die ganze Fülle der Gottheit Christi vor unsere Augen. Weit davon entfernt, etwas Untergeordnetes, ein Ausfluss, zu sein, oder einen, wenn auch erhabenen Platz in jenen endlosen Geschlechtsregistern zu haben, wohnt die ganze Fülle selbst in Ihm. Eine herrliche Wahrheit betreffs der Person des Herrn, unseres Heilandes! Wir können alle die törichten Vorstellungen des Menschen im Schatten lassen, um das vollkommene Licht dieser herrlichen Fülle Gottes in unserem Haupte und Herrn zu genießen. Die ganze Fülle war in Ihm. Wir kennen in der Tat den Vater, aber geoffenbart durch Ihn. Wir besitzen wirklich den Geist, aber die Fülle des Geistes war in Ihm; und wir besitzen den Geist, weil Christus, nachdem Er unsere Erlösung und Reinigung vollbracht hatte, diesen Geist für uns empfing. Und Gott Selbst, in Seiner ganzen Fülle, war geoffenbart, ohne irgendwelche Beschränkung, in der Person Christi: und dieser Christus ist unser, ist unser Heiland, unser Herr! Er ist uns und für uns geoffenbart worden. Welch eine herrliche Wahrheit für uns! Ohne Zweifel sollte Er zu Seiner eigenen Verherrlichung gekannt sein, wie Er ist, als Liebe; aber es ist nicht weniger wahr, daß diese Offenbarung in Beziehung stand zu uns. Nicht allein offenbarte der Sohn den Vater, so lieblich und kostbar diese Tatsache auch ist, - es ist die Fülle der Gottheit als solche, die in Christo geoffenbart und dargestellt ist. Da zu wohnen, war das Wohlgefallen der Fülle. Christus war aber nicht nur das Haupt der Schöpfung, kraft der göttlichen Herrlichkeit Seiner Person, und das Haupt der Versammlung, als auferstanden aus den Toten und siegreich über die Macht des Feindes. Die Schöpfung und alle diejenigen, welche die Versammlung bilden sollten, waren gleich fern von Gott, die letzteren sogar nach ihrem Willen. Um in Verbindung mit Gott zu sein, mußten sie mit Ihm versöhnt werden. Das ist der zweite Teil der Herrlichkeit Christi. Es war nicht allein das Wohlgefallen der Fülle der Gottheit, in Ihm zu wohnen, sondern auch durch Ihn alle Dinge mit Sich zu versöhnen, indem Er Frieden gemacht hat durch das Blut Seines Kreuzes. Diese Versöhnung der Dinge ist noch nicht vollendet. Friede ist allerdings gemacht durch das Blut; aber die Kraft ist noch nicht in Wirksamkeit getreten, um das Ganze, gemäß dem Werte dieses Blutes, in tatsächliche Verbindung mit Gott zu bringen.

So wurde in Israel das Blut auf den Gnadenstuhl gebracht, und die Sühnung, der Friede, war gemacht; aber außerdem wurde alles besprengt, und die Sünden des Volkes wurden bekannt. Das ist in bezug auf Israel und auf die Schöpfung noch nicht geschehen. Alles außerhalb Liegende bleibt noch in Entfernung von Gott, obschon der Friede gemacht ist. Wir wissen, daß es das Wohlgefallen Gottes ist, alle Dinge im Himmel und auf Erden kraft dieses Blutes zu versöhnen. Alle Dinge werden wieder in Ordnung gebracht, neu geregelt werden. Die Schuldigen, die in ihren Sünden bleiben, werden außerhalb dieses Schauplatzes des Segens stehen.
Aber Himmel und Erde werden völlig befreit werden von der Macht des Bösen (ja, sogar von seiner Gegenwart während der Dauer des Tausendjährigen Reiches, insoweit es sich um die Offenbarung des Bösen handelt, und später auch bedingungslos von seiner Gegenwart selbst) gemäß der Kraft dieses Blutes, das zwischen gut und böse eine Scheidung gemacht hat, in Übereinstimmung mit dem Charakter Gottes selbst.

Dieses Blut hat Gott verherrlicht, so daß Frieden gemacht ist und Gott nun ungehindert in Segen handeln kann. Aber hier ist das Werk der Versöhnung zwiefach wie die Herrlichkeit der Person Christi und steht in Verbindung mit denselben Gegenständen wie Seine Herrlichkeit. Es liegt in den Ratschlüssen Gottes, alles, was im Himmel und auf Erden ist, mit Sich durch Christum zu versöhnen. Die Christen aber hat Er schon versöhnt. Einst nicht nur verunreinigt wie die Schöpfung, sondern Feinde in ihrer Gesinnung, hat Er sie schon versöhnt in dem Leibe Seines Fleisches durch den Tod. Das vollkommene Werk, das Christus in Seinem Leibe vollbrachte, hat, indem es die Sünde für uns austilgte und Gott, Seinen Vater, vollkommen verherrlichte, uns mit Gott in Seiner Heiligkeit in Verbindung gebracht gemäß der Kraft dieses Werkes.
Das heißt, es hat die Kraft, uns vollkommen versöhnt, heilig, untadelig und unsträflich vor Sein Angesicht hinzustellen, und zwar mit dem Bewußtsein von dieser Tatsache sowie von der Liebe, die sie bewirkt hat, und von der Gunst, in die wir versetzt sind, so daß das Herz im Gefühl von alledem zu Gott zurückgebracht ist : wir sind mit Gott versöhnt. Das hat indes zur Voraussetzung, daß wir standhaft im Glauben bis zum Ende vorangehen. Zu dieser letzten warnenden Bemerkung gab der Zustand der Kolosser Veranlassung. Sie werden betrachtet als solche, die noch auf der Erde wandeln. (Wenn der Christ als ein Mensch in Christo betrachtet wird, so gibt es kein "wenn" : wir sind in Ihm. Wird er als ein Pilgrim hienieden betrachtet, so ist er auf dem Wege zu der tatsächlichen Herrlichkeit und muß das Ziel erreichen; und hier tritt das "wenn ein sowie die Gefahr, und damit das Bedürfnis, bewahrt zu werden. Aber dann haben wir auch die völligste Zusicherung, daß wir bewahrt werden und nie umkommen sollen; wir werden bis ans Ende befestig, und das gute Werk wird vollendet werden. So wird in den Geretteten die Abhängigkeit von Gott und das Vertrauen auf Seine Treue aufrechtgehalten.), und wir haben gesehen, daß sie ein wenig von der Verwirklichung ihrer Vereinigung mit Christo abgewichen waren, oder doch in Gefahr standen, es zu tun. Auch ist zu bemerken, daß der Apostel von seinem Evangelium sagt, daß es in der ganzen Welt gepredigt worden sei. Die Gnade hatte die engen Grenzen des Judentums und der Erwartung des Messias weit überschritten, um das Zeugnis von der vollkommenen Liebe Gottes in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, kundzumachen; hierfür war Paulus das Werkzeug, als der Apostel der Nationen. (Man beachte hier, wie klar und vollständig die Darstellung ist: In Vers 14 haben wir Erlösung und Vergebung; in Vers 21 Versöhnung mit Gott; in Vers 13 Befreiung und Einführung in das Reich des Sohnes; in Vers 12 sind wir fähig gemacht zum Anteil an dem Erbe der Heiligen in dem Lichte. Alles das besitzen wir, und so sind wir berufen, würdig des Herrn zu wandeln.) Bis dahin hat also der Geist Gottes uns die beiden Arten der Oberhoheit Christi vorgestellt, die über die Schöpfung und über die Versammlung, sowie die zwei Arten der Versöhnung, welche den beiden entsprechen, nämlich erstens die Versöhnung der Dinge, über die Christus als Haupt gesetzt ist, also aller Dinge im Himmel und auf Erden, und zweitens die Versöhnung der Christen selbst. Die letztere ist schon vollendet, die erstere ist noch zukünftig. So hatte auch der Dienst des Apostels diesen zwiefachen Charakter. Er hatte selbstverständlich nicht im Himmel zu predigen, sondern sein Dienst wurde ausgeübt an allen Orten unter dem Himmel, wo es eine Seele gab, um zu hören. Er war zunächst ein Diener dieses Evangeliums (V. 23), und dann ein Diener der Versammlung (V. 25). Das zweite war ein besonderer Dienst, der die wahre Stelle und die Vorrechte der Versammlung offenbarte; er war allerdings mit dem ersten insofern verbunden, als das Evangelium sich auch an die Heiden wandte, um sie mit einzuführen. Durch diesen letzten Teil seiner Belehrung hat der Apostel das Wort Gottes vollendet.
Das ist ein wichtiger Grundsatz im Blick auf die ausschließliche Autorität des geschriebenen Wortes, indem er uns zeigt, daß dieses Wort bereits in seiner Vollständigkeit da ist. Diese Vollständigkeit wird bewiesen durch die Gegenstände, die es umfasst. Diese sind durchaus vollständig, so daß alle anderen, die man noch einführen möchte, ausgeschlossen sind. Nachdem die Lehre von der Versammlung geoffenbart ist, ist der Kreis der Wahrheiten, die Gott zu behandeln hatte, um uns die Herrlichkeit Christi zu offenbaren und uns eine vollständige Belehrung nach Seiner Weisheit zu geben, geschlossen; es sind keine anderen Wahrheiten mehr hinzuzufügen. (Es handelt sich hier nicht um die Zeit, in welcher die Bücher geschrieben worden sind, sondern um den Kreis der Gegenstände, die sie behandeln. Das Gesetz, das Reich, die Person Christi, die Erlösung und die Wege Gottes waren bereits dargestellt worden; die Lehre von der Versammlung blieb noch zu offenbaren, um die Mitteilungen Gottes hinsichtlich ihrer Gegenstände zu vollenden.) Aber gerade diese Lehre setzte den Apostel mancherlei Verfolgungen und Leiden aus, die vornehmlich die Juden und der Feind in jeder Weise über ihn zu bringen suchten. Aber er freute sich darin, da er sie als ein Vorrecht betrachtete, weil auch Christus gelitten hatte um Seiner Liebe willen für die Versammlung - für die Seinigen. Der Apostel spricht hier nicht von der Wirkung des Todes Christi, sondern von der Liebe, die Ihn trieb, zu leiden.
Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, konnte der Apostel an Seinen Leiden teilnehmen, und auch wir können es in unserem geringen Maße. Der Apostel, als der eigentliche Träger des Zeugnisses von dieser Wahrheit, konnte es in besonderer Weise. Wäre Christus damit zufrieden gewesen, die Stellung des Messias, dem Menschen gemäß, anzunehmen, so würde Er bestens aufgenommen worden sein. Wenn Paulus die Beschneidung gepredigt hätte, so würde das Ärgernis des Kreuzes aufgehört haben; der Mensch hätte an der Religion Gottes teilnehmen können, sobald diese Religion den Menschen im Fleische anerkannte. Aber wenn Gott geoffenbart ist, wenn Seine Gnade bis zu den Heiden sich ausdehnt, wenn Er durch diese Gnade, ohne den Juden mehr zu berücksichtigen als den Heiden, eine Versammlung bildet, welche der Leib Christi ist, der teil hat an der himmlischen Herrlichkeit Seines Sohnes, so kann das Fleisch das nicht ertragen. Als ganz wertlos vor Gott ausgeschlossen zu sein, sogar in seiner Religion, bei aller Mühe, die es sich geben mag, ist für das Fleisch unerträglich. Hier liegt die Quelle der Feindschaft des jüdischen Geistes, der das Fleisch, den Menschen, zur Grundlage hat, und der beständig in der Geschichte des Apostels wieder erscheint, sei es indem er den Haß der Heiden erregt, oder die Lehre Christi und die Einfachheit des Evangeliums verdirbt. Die Fleischliche Religion rühmt sich ihrer eigenen besonderen Vorrechte (siehe Phil. 3). So haben wir denn einen zwiefachen Dienst neben einer zwiefachen Oberhoheit Christi und einer zwiefachen Versöhnung, und alle stehen in gleichmäßiger Beziehung zueinander: Christus ist das Haupt der Versammlung; alle Dinge im Himmel und auf Erden sollen versöhnt werden die Christen sind schon versöhnt; Paulus übt seinen Dienst aus in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel, und er ist der Diener der Versammlung.
Natürlich war sein Dienst auf die Erde beschränkt. In jeder Hinsicht überschritten die Ausdehnung und die Tragweite der Herrlichkeit Christi und des Dienstes die Grenzen des Judentums und standen im Gegensatz zu dem ganzen System. Indem der Apostel dann den zweiten Teil seines Dienstes, von dem er soeben gesprochen hat, näher behandelt, verweilt er besonders bei dem, was den Bedürfnissen der Kolosser entsprach, und entwickelt diese Seite der Wahrheit um ihre Herzen zurückzuführen zu dem Genuss des ganzen Umfangs dieser köstlichen Wahrheiten. Er vollendete das Wort Gottes durch die Verkündigung des Geheimnisses, das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen, jetzt aber Seinen Heiligen geoffenbart worden war. Keine Darstellung der Wege Gottes seit den Tagen der Schöpfung hatte dieses Geheimnis von der Versammlung enthalten - in den Wahrheiten, auf die es gegründet war, in der Offenbarung der Macht oder der Gedanken Gottes, die seine Grundlage bildeten und ihm seinen Charakter verliehen. Es war keinem von denen mitgeteilt worden, die dem der Versammlung voraufgehenden System angehörten, oder die als Werkzeuge und Mittel zur Offenbarung des Lichtes Gottes für andere gedient hatten. Engel, Menschen, Israel, die Propheten - alle kannten nichts von diesem Geheimnis. Die Versammlung, dieser mit dem menschgewordenen und verherrlichten Sohne Gottes vereinigte Leib, sowie die Berufung der Heiden in jene Einheit war ihnen allen verborgen. Jetzt, wo Christus, das Haupt der Versammlung, das Haupt des Leibes, verherrlicht war, war das Geheimnis dieses Leibes kundgemacht worden. Der Apostel verweilt hier bei einer besonderen Seite dieses Gegenstandes, der nächst der Person Christi den Mittelpunkt aller Wege Gottes bildet.
Diese Seite ist "Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit". Hier sehen wir wieder, wie die Heiligen als auf der Erde befindlich betrachtet werden, obschon in der Kraft der Auferstehung. Die Seite des Geheimnisses, die hier vorgestellt wird, ist Christus in uns hienieden, nicht unsere gegenwärtige Vereinigung mit Ihm in Herrlichkeit, obwohl dies untrennbar davon ist. Dieses Geheimnis war in der Tat ein neuer Gedanke, eine neue Wahrheit in jeder Hinsicht. Das bis dahin Bekannte war ein Messias, der unter den Juden geoffenbart werden sollte, die Entfaltung der Herrlichkeit in ihrer Mitte, woran die Heiden höchstens als dem Volke Gottes untergeordnete Wesen teilhaben sollten. Nach der Lehre von der Versammlung aber wohnt Christus unsichtbar in der Mitte derer aus den Nationen (Ich habe schon darauf hingewiesen, daß der Kolosserbrief sich hauptsächlich mit den Nationen beschäftigt, nicht mit der Vereinigung von Juden und Heiden zu einem Leibe.) ist Er nur die Hoffnung derselben. und sogar in ihnen; und was die Herrlichkeit betrifft, so Ein Christus, der in den Herzen von Menschen wohnt, und zwar von solchen Menschen, die früher verworfen waren und außeralb der Verheißungen standen, und der die Herzen mit Freude und Herrlichkeit erfüllt in dem Bewußtsein der Vereinigung mit Ihm - das war das wunderbare Geheimnis, das Gott zur Segnung der Nationen bereit hatte. Dieser Christus, ein solcher Christus, war es, den Paulus predigte, indem er jeden Menschen ermahnte und jeden Menschen lehrte nach der vollen Entfaltung der Weisheit Gottes, die durch den Geist in dem Apostel mächtig wirkte, um jeden Menschen in einem geistlichen Zustande darzustellen, der dieser Offenbarung Christi, als einer Frucht derselben, entsprach. Nicht als ob jeder Mensch die Predigt annehmen würde; aber es gab für dieses Evangelium keine Grenze mehr. Jeder Unterschied unter den Menschen war beseitigt, wie durch die Sünde, so auch durch die Gnade, und es gab nur noch eines zu tun, nämlich dahin zu wirken, daß jeder Mensch durch die Kraft des Wortes und des Geistes Christum widerspiegelte und heranwachse zu dem vollen Wuchse Seiner Fülle, wie dieselbe in der dem Apostel anvertrauten Lehre geoffenbart war. Dazu bemühte sich Paulus nach der Wirksamkeit Christi in ihm; denn Christus war nicht allein der Gegenstand seines Herzens, sondern auch die Kraft, die in ihm wirkte, um Seelen nach Seinem Bilde zu gestalten.


11,05,03

Lieber ,,,,,

Als Einleitung möchte ich 2, 3 Dinge klarstellen. Nicht ich bin es, der gegen die Irrlehre der Allversöhnung ist oder wie Du sagst, "Aussöhnung aller Dinge", sondern das Wort Gottes kennt so etwas nicht. Es ist der Satan der versucht,  jeden, auch mich, zu verwirren und letztendlich und das tut die Allversöhnungsirrlehre, Gott als Lügner darzustellen.
Ich bin aber auch sicher,  dass sehr viel Christen so eine Phase durchmachen, aber der Heilige Geist in jedem wirklich Wiedergeboren wird jeden erleuchten,  so dass der Schrecken des Herrn nicht wegdiskutiert wird. Allversöhnung ist ein heidnisch teuflischer Gedanke. Die Ursache der Allversöhnungsirrlehre ist mannigfaltig. In der Schweiz hat sie in den Reformatorischen Ecke den Ursprung im verwenden der Luther Übersetzung. Luther mag wohl sehr fleissig gewesen sein aber er kannte den Unterschied einfach nicht zwischen Versöhnung und Sühnung, so hat er aus den 2 Worten einfach eines  gemacht und so findet man in der Luther "Übersetzung" einfach das Wort  Sühnung nicht. Dementsprechend kann dann auch das intellektuelle Verständnis schaden leiden, nicht aber das geistliche, darüber Wacht Gott bei den Seinen.

Fangen wir mit dem Begriff "Sühnung" an.  Jesus Christus musste sterben und dadurch dass er Sein Blut, (Leben) gegeben hat ist die Sühnung hinsichtlich der Schuld und Sünde ermöglicht worden. 1. Johannes 2,2. Ohne das Austilgen der Schuld, (Sühnung) kann es keine Versöhnung geben.  2. Kor 5,18. Am Grossen Versöhnungstag wurde, n a c h dem der Priester die Sühnung vollendet hat --> Der grosse Versöhnungstag     550 , wurde nach Vers 20,  (3. Mo.16) alle Übertretung und Ungerechtigkeit auf den Kopf eines Bockes gelegt und derselbe in die Wüste geschickt. Somit war alle was hindernd war betreffend der Versöhnung mit Gott, in die Wüste geschickt. Die Belehrung findet sich in Hebräer 10,1- 5

Hebr 10,1 Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es nimmer mit denselben Schlachtopfern, welche sie alljährlich ununterbrochen darbringen, die Hinzunahenden vollkommen machen.

Hebr 10,2 Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Übenden, einmal gereinigt, kein Gewissen mehr von Sünden gehabt hätten?

Hebr 10,3 Aber in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden;

Hebr 10,4 denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen.

Hebr 10,5 Darum, als er in die Welt kommt, spricht er: "Schlachtopfer und Speisopfer hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet;

Einen Leib hast  du mir bereitet, und so ist durch das Blut unseres Herrn die Sühnung  (Tilgung) der Schuld geschehen und dadurch ist das Erlösungswerk vollzogen und wir,  die wir an IHN glauben, haben eine vollständige Versöhnung mit Gott erlangt.

Man kann es auch anders sagen: Der  Mensch  hat gegen Gott gesündigt. Das erfordert Sühnung. Ist diese geschehen, erfolgt die die Wiederherstellung der Beziehung, (Versöhnung).

Die Sühnung ist für mich wegen meinen Sünden ist das Werk Christi, der als Mittler, 1. Tim 2,5.6,, als Priester (3. Mo 4,20 +26 + 31  + 35 5,5 +10 +13 +18 +26) Sühnung für mich tat.

Von Gottes Seite geschah dann die Versöhnung aufgrund der Annahme derselben. So konnte das Volk erst jubeln, als Aaron herauskam!  Siehe auch Römer 5,9 -11)

Zu den Stellen in 3. Mose 3 noch folgendes:
"Der Priester soll Sühnung tun und es wird ihm vergeben werden." (Das Ist Versöhnung). Also waren 3 in Aktion:

1. Gott, dessen Gerechtigkeit und Heiligkeit Genugtuung erfordert.
2, Christus der diese Forderung befriedigt.
3. Ich, der gesündigt habe und die Hölle vor Augen hatte.

So kann man hier sagen. "Die Versöhnung ist das Resultat der Sühnung.

Die Sühnung ist die Forderung Gottes: Der Priester soll.... so ist auch die Versöhnung die Forderung der Liebe Gottes , 2, Kor 5,14. --> V .20.

Die Sühnung ist hinsichtlich der ganzen Welt.  Versöhnung  oder Stellvertretung ist in Bezug auf die Gläubigen gerichtet.

Noch zum Wort Sühnung im NT:
Lk 18,13; Rö 3,25; Hebr 2,17; Hebr 9,5; 1. Joh 2,2; 1. Joh 4.10)

Das Wort Versöhnung: Rö 5.10.11; 11,15; 2.Kor 5.18.19.20; Eph 2.16; Kol 1,20.21

Sühnung ist für Gott obwohl sie uns angeht sie hat mit der Heiligkeit Gottes und Seinen gerechten Ansprüchen zu tun. Da diese Dinge alle mit dem offiziellen Throne Gottes zu tun haben muss zuerst von dem Sühnedeckel gesprochen werden, bevor überhaupt nur die allerleiseste Andeutung von Versöhnung entwickelt wird. (Rö 3,25) Wer nicht unter dem Sühnenden Blut Heil und  Vergebung gefunden hat,  kennt Versöhnung nicht. Gott kann nur Vergeben, wo ein Bekenntnis vorliegt.  Wer seine Sünden nicht aufdeckt, dem werden sie auch nicht zugedeckt.

Auf Grund der Sühnung muss Gott kein Auge zudrücken,  was ER   Seiner Heiligkeit wegen auch nicht tun könnte, sondern kann in vollständiger  Symmetrie mit seinen anderen Wesenszügen nun die Sünden vergeben. Der Herr Jesus ist gekommen, nicht nur um Sünder zu erretten, sondern Gott  in Bezug auf die Sünde auf ewig zu verherrlichen.  --> Joh 4,34; 6,38; 8,29; 10,17-18; 12,27 -28; 13,31.32; 17,4 usw.

Gerechtigkeit verlangt Sühnung für Sünde. Kein Mensch kann diese selber bewirken. Aber Gott konnte Mensch werden, dies hat ER auch in Jesus Christus getan.; Liebe verlangt Versöhnung, komplette Übereinstimmung, vollkommenes Wohlgefallen.
Als die Strafe wegen unseren Sünden auf IHM lag, wurden unsere Sünden gesühnt, aber die Liebe Gottes will weit mehr! Sie will Menschen so in Übereinstimmung mit sich haben, so heilig und tadellos vor sich sehen, dass Er sein Wohlgefallen daran haben kann . (Versöhnung erstreckt sich auch auf die Schöpfung, Kolosser 1)
Die Sühnung verändert am Sünder nichts, sie  ist der Tod des Sünders, das gerichtlich Hinwegtun des Mensch des Fleisches weg, aus den Augen Gottes., in dem Kreuze Christi. Das Alte ist vergangen.
Die Versöhnung kann nicht  mit dem Menschen  im Fleische  stattfinden. Der Mensch im Fleische muss im Tode Christi sein Enden finden. Im 2. Kor. 5,17 steht nicht, das "Schlechte" und "Böse", sondern das "Alte" ist vergangen. Nichts vom "Alten" ´kann Gott mit sich versöhnen. Das alte muss gehen. Alles muss neu werden "in Christo". Versöhnung erreichen wir nur durch den Tod seines Sohnes.

Versöhnung wird verkündigt:" Lasst Euch versöhnen." Menschen können nur durch Busse  und Glauben zur Versöhnung gebracht werden, Wie eng Versöhnung und neue Schöpfung verbunden ist , zeigt:   2. Kor 5,18  Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch [Jesum] Christum und hat uns den Dienst der Versöhnung gegeben: Wie erreicht man die Versöhnung? nur durch den Tod, das heisst, wir müssen im Glauben den Schritt vom ersten zum zweiten Menschen machen, nur dann gehen wir in die Versöhnung ein und verwirklichen durch sein Leben das Errettet sein von dem Gebiet des Todes.

Zu 2. Korinther 5.19   Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch [Jesum] Christum und hat uns den Dienst der Versöhnung gegeben:

Hier handelt es sich nicht darum, inwieweit die Welt versöhnt ist, noch wie weit die Menschen in die  Versöhnung eingegangen sind, sondern es ist die grundsätzliche Tatsache gezeigt, dass Gott in  Christo der ganzen Welt gegenüber eine solche Stellung der Gnade einnimmt und das Zeugnis davon aufrecht erhält. Jeder kann teilhaben an der Versöhnung, nachdem Christus die Sühnung für die ganze Welt geworden ist, Siehe auch 1, Johannes  2,2

1. Jo 2,2 Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.

Es steht aber nicht da und kann auch nicht sein, dass ER die Sühnung für die Sünden der ganzen Welt ist! Weder  aus diesen Stellen, noch aus Kol 1,20 kann man folgern, dass alle Menschen, auch die , die sich nicht versöhnen liessen., gerettet werden. In der ersten Hälfte von Kolosser 1, 20

Kol 1,20 und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, indem {O. nachdem} er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
Kol 1,21
Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde waret nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er {O. sie, d.i. die Fülle (der Gottheit); s. V.19} aber nun versöhnt
Kol 1,22 in dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unsträflich vor sich hinzustellen,

ist  (wie in den Versen vorher)  die Rede von versöhnten Dingen auf der Erde und in den Himmeln, nicht von Menschen!  Wer hier oder irgendwo  anders eine Allversöhnung Gottes sieht, versucht Gott zu einem Lügner zu machen. Zuerst mag das Unwissenheit sein. Wer aber den Geist Christi hat und dessen persönlicher Geist ...................., wird nicht überlängere Zeit zur Allversöhnungsirrlehre oder zur Wiederbringungsirrlehre neigen.
In der zweiten Hälfte aber heisst es: "Und euch," Wer sind diese? Die, welcher in die Versöhnung eingegangen sind.  Darum:  "Lasset euch versöhnen mit Gott."  - Übrigens ist die Stelle  2.Kor 5,20 auch für die Kinder Gottes da! Mancher Gläubige ist noch nicht voll in dem Genuss der Versöhnung eingetreten; auch darin  lehrt uns der gefundene Sohn (Lk 15,32) vieles.
 Am Herzen und im Hause des Vaters ist mehr für uns zu finden, als nur Vergebung der Sünden, so kostbar diese auch ist.  Versöhnung heisst, mit Lukas 15 gesprochen, dass Gott uns den Kuss der Versöhnung  und des Vergessens gegeben, uns mit dem besten Kleid (Christus) und mit dem Ring der ewigen Liebe Liebe versehen, Sandalen an unsere Füsse getan, die wir bisher im Staube der Sünde uns befanden, wir sind versetzt in die Gegenwart Gottes, nähren uns von dem geschlachteten Kalbe (Vorbild auf Christus), anstatt wie vordem von den Trebern und erfreuen uns Seiner uns Seiner heiligen Gegenwart in Gnade. Mit anderen Worten: Wir sind zu Gott gebracht, bei IHM erfreuen wir uns, in IHM  und Christo Jesu, unserem Herrn, in Seiner Liebe und Gnade, so dass es heisst, "Sie fingen an , fröhlich zusein." v. KOST.

Stand 16,05,03 21,50
Hans Peter


12,05,03

Lieber Hans Peter,
lieber ....

zunächst einmal finde ich es ganz bezeichnend, wie zwei doch ganz ernsthafte Menschen (Ernsthaftigkeit unterstelle ich Euch beiden einfach mal) unter Berufung auf die Bibel zu zwei verschiedenen Ergebnissen kommen. Das stützt meine Beobachtung, daß Biblizismus nicht besonders weit führt ...

Inhaltlich unterscheidet sich.... wohl hauptsächlich dadurch von Dir, daß er glaubt, daß auch das "ewige" (für ,,,,, "äonische") Gericht irgendwann einmal endet. Ich hatte an anderer Stelle schon einmal den Sinn und Zweck einer ewigen Qual in Frage gestellt, gehöre jedoch nicht zum Lager von ,,,,,, wenngleich mir das Ergebnis dieser Auffassung sehr gut gefallen würde.

In den ersten Glaubensbekenntnissen der Christen wird zur Frage Hölle ganz einfach nichts ausgesagt. Das scheint mir auch am Sinnvollsten zu sein.

Dennoch habe ich zu Deiner Position, Hans Peter noch eine Frage. Du unterscheidest zwischen "Sühnung" = "Tilgung" der Sünden und "Versöhnung". Letzteres erfordert unseren Willen. Grundsätzlich stimme ich mit Dir überein, wobei ich das Gegensatzpaar "Vergebung" und "Versöhnung" sehe. Im menschlichen Bereich heißt das für mich: Ich muß vergeben, wie auch mir vergeben wurde - darf dem anderen die Schuld nicht nachtragen und muß mir Rache verbieten und dies alles Gott überlassen. Zur Versöhnung kommt es jedoch erst, wenn der andere die Vergebung annimmt und eine neue versöhnte Beziehung zu mir sucht. Dies aber würde bedeuten:

Obwohl Jesus die Sünde der Welt trug und die Sünden tilgte durch sein Blut, wollen manche Menschen das nicht annehmen und kommen folglich nicht ins Buch des Lebens. Dann aber ist "Hölle" nicht die Strafe eines heiligen Gottes, denn diese Strafe lag auf Jesus - ohne unser Zutun. Gott straft doch nicht zuerst Jesus an unserer Stelle und uns dann noch mal. Vielmehr ist es "Selbstgericht" des unbußfertigen Menschen. Das in Jesus bewirkte und durch das Evangelium angeboten Heil wird nicht ergriffen. Dieses "Selbstgericht" ist insofern Gottes Gericht, weil es aus dem folgt, wie Gott den Menschen geschaffen hat - nämlich so, daß sich der Mensch - wenn er das Heil in Jesus nicht annimmt - selbst verdammen muss.

Ob es jedoch ein "Selbstgericht" im obigen Sinn ist oder eine Gottesgericht - in beiden Fällen finde ich es bemerkenswert, daß der Mensch (und hinter dem Menschen stehend der Teufel) - wenn auch zu seinem eigenen Schaden - Gott eine lange Nase drehen kann. Denn obwohl Gott doch will, daß alle umkehren und Buße tun und zum ewigen Leben kommen, können ihm viele Menschen widerstehen.

Deshalb meine ernstgemeinte Fragen:

(Wie) kann es sein, daß Gott sich so ohnmächtig dem sündigen Willen vieler Menschen beugen muss, daß Gott nicht das durchsetzen kann, was er eigentlich will? Ja, wie kann es im NT überhaupt heißen, daß Gott will, daß alle umkehren und Buße tun und zum ewigen Leben kommen, wenn Gott schon bei der Äußerung dieses seines Wollens wissen muss, daß dieser sein Wille nicht erfüllt wird? Hätte es dann nicht wenigstens heißen müssen: Gott wünscht sich die Errettung aller Menschen, weiß aber daß eine solche umfassende Errettung (ihm) nicht möglich ist? Wie kann Jesus der Erlöser der Welt sein, wenngleich seine Erlösung nicht überall ankommt?

Alles Liebe

ML
 


12,05,03
Lieber Claus Stephan

ich habe das Wort "Biblizismus"  noch nicht in der Bibel gefunden...

Weiteres mehr, wenn ich Zeit finde, eventuell finde ich dann noch ein weltliches Buch wo ich die entsprechende Worterklärung finde... Mit anderen Worten, sooo ernsthaft bin ich nicht in allen Dingen, aber beim Wort Gottes und seinen klaren Dingen, kann und will ich mich nur darunter beugen. Wenn der Satan irgend etwas sagt, kann ich nur mit dem Worte Gottes antworten. Und das meine ich bezüglich solcher Einflüsse, denen ich,  wie sws. noch viele andere "ernsthafte" Bibelleser auch unterworfen sind. In vielen Dingen gehst Du philologisch sehr gut vor, aber ob das beim Erklären des Wortes Gottes viel nützt? Ich versuche Schrift mit Schrift durch den Heiligen Geist geleitet zu verstehen. Ich werde nicht Kolosser 1,20 auslegen, weil das nämlich niemand kann. Es wäre auch gar keine Auslegung. Darum hole ich in den nächsten Tagen einfach ein wenig weiter aus und versuche zu erklären, was der Unterschied zwischen Sünde und Sünden ist und welchen Zusammenhang von Sühnung Versöhnung im Worte Gottes hat und welchen Bereich sie abdecken und an wen sie gerichtet sind und für wen sie nicht gelten.

In IHM
Hans Peter


12,05,03

Lieber Hans Peter,

benutzt Du nur Worte, die in der Bibel vorkommen, wie z.b. den Begriff Brüderstunde (siehe Frage 953)? :-))

Siehst Du, mit dem gleichen Recht benutze ich den Begriff "Biblizismus".

Alles Liebe

ML


Lieber Claus

Lieber Klaus

wir haben bei uns nicht deswegen keine "Brüderstunde",  weil ich das Wort noch nicht in der Bibelgefunden habe, sondern weil die Brüder viel brüderlicher sind,  wenn die Frauen und Kinder zuhören und zusehen. So ist es dann manchmal auch nicht so todernst. (Ich habe doch nichts gegen den Begriff "Biblizismus".)

Ganz liebe Grüsse

Hans Peter


13,,05,03

Antwort des Apologeten an den Webmaster h.p.w.:

Bei Darby finde ich nun gar nichts gegen meine obige Einführung von Kol.1:20. Im Gegenteil; nur geht Darby nicht so weit (noch nicht). Wir aber gehen dem Wort des Paulus nach, so wie der Geist uns lehrt, der heilige.

Zur Antwort des Webmasters:

1
 


Lieber ,,,,,

ich werde in den nächsten Tagen einfach etwas weiterschreiben am Thema Sühnung / Versöhnung.

In IHM
Hans Peter

Kolosser 1,20     Aspekte der Sühnung    Sühnung, Versöhnung 


22.05.03

Zum Artikel von ......„Die Wiederbringung aller Dinge – eine Entgegnung“

 

Mit dieser Ausarbeitung werden mehrer Fragen aufgeworfen. Zum einen meine ich es einer sachlichen Diskussion zuträglich, die von Hr. Sunier vorgetragene Meinung mit einem Kommentar versehen auch zu veröffentlichen, z. B. als Forumsfrage o.ä. Gerade die Auseinandersetzung mit kontroversen Meinungen bringt viele klarer und sichtbarer zu Tage.

 (Der Artikel von  ...... wird gefestigten Gläubigen auf Anfrage zugestellt)  Da aber nach Ansicht von Hans Peter der Artikel eine Irrlehre enthält, das heisst eine Lehre, die in die Irre führt, sollen sich nur solche melden, die wirklich wiedergeboren sind.

Eine andere Frage ist der Inhalt dieses Artikels. Wenn ich die Kürze der Argumentation verstanden habe, wird argumentiert:

-         Die Menschen von Sodom leiden nach Judas V7 die Strafe des ewigen Feuers

-         Jerusalems Bewohner taten schlimmere Sünden als diese Sodomiter

-         Gott wendet sich aber irgendwann einmal wieder Israel zu, beendet ihre Gefangenschaft

-         Wenn also Israels größere Sünde abgetan wird, muss dies also auch für Sodom gelten

-         Als Beweis wird Off. 21,24 zitiert, wo von Heidenvölkern im neuen Jerusalem berichtet wird

 

Das Problem der Argumentation ist meines Erachtens dies, dass nicht zwischen einzelnen Personen und dem Volk Israel insgesamt unterschieden wird. Natürlich wendet sich Gott Israel wieder zu, setzt es im 1000-jährigem Reich unverdientermaßen in einen Stand, den es nach Gottes Vorsatz bereits im Alten Testament hätte einnehmen sollen. Gott wendet das Gefängnis Israels und macht Israel zum Priestervolk des kommenden Reiches. Was aber von vielen nicht unterschieden wird ist aber, dass dieses Volk Israel während des Milleniums nicht Teil der Gemeinde ist und nicht an der ersten Auferstehung teil hat. Nach Abschluss dieses Zeitalters müssen sich diese Israeliten wie auch alle anderen Menschen, die nicht an der ersten Auferstehung teilgenommen haben vor Gott am Weißen Thron entsprechend ihren Werken verantworten.

Offb 20,11      Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, {O. sitzt} vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden.

Offb 20,12      Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, {d.h. die Geringen} vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.

Offb 20,13      Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen {Eig. ihren} Werken.

Offb 20,14      Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. {O. dieser zweite Tod ist der Feuersee}

Offb 20,15      Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.

 

Die Zuwendung Gottes zu Israel bezieht sich also auf das Volk, die Menschen des Volkes müssen gleichwie alle anderen Menschen sich entsprechend ihren Werken vor Gott verantworten.  Dieses Gericht wird von unserem Herrn Jesus in Mt. 25 genauer erklärt:

Die Jünger stellten Jesus 3 Fragen:

Mt 24,3             Als er aber auf dem Ölberge saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird dieses sein(1. Frage), und was ist das Zeichen deiner Ankunft (2. Frage) und der Vollendung des Zeitalters (3. Frage)?

 

Entsprechend diesen Fragen antwortete Jesus:

Frage 1: Mt. 24, 4-20

Frage 2: Mt. 24, 21-25,30

Frage 3: Mt. 25,31-25,46

 

Frage 3 kann niemals ein Preisgericht für die Gemeinde sein, da hier die Völker gesammelt werden (V32). Dieses wird in Frage 2 behandelt. Es geht bei diesem Gericht um Errettung oder ewige Verdammnis. Kriterium hierfür ist die Barmherzigkeit gegenüber Schwachen, Gefangenen usw. also Werke.

Bei dem Gericht aus Mt.25,31 ff als auch dem Gericht aus Off. 20 wird nach Werken gerichtet. Es findet nach der Entrückung und der sichtbaren Wiederkunft Jesu und zur Vollendung der Zeitalter statt. Daher sind beide Gerichte identisch. Aus beiden Gerichten werden Verdammte und Errette hervor gehen. Diese Erretten haben aber eine andere Stellung in der Ewigkeit als die Erretten der 1. Auferstehung. Dies habe ich aber noch nicht abschließend bearbeitet und möchte ich daher hier nicht ausführen.

Aus allen Völkern und Nationen werden noch Menschen zum Ende des Zeitalters aufgrund ihrer Werke errettet werden. Diese Errettung ist bleibend. Genauso bleibend ist aber die Verdammnis für die, welche nicht vorzuweisen hatten.

 

 

Fassen wir also bezüglich der oben genannten Argumente zusammen:

-         Die Menschen von Sodom leiden nach Judas V7 die Strafe des ewigen Feuers

ð     ewige Verdammnis wird in Mt. 25 und Off. 20 gezeugt

-         Jerusalems Bewohner taten schlimmere Sünden als diese Sodomiter

ð     Auch diese Menschen müssen sich vor Gott für diese Sünden verantworten, Man denke hier an den Ausspruch Jesu in Mt. 10,15

-         Gott wendet sich aber irgendwann einmal wieder Israel zu, beendet ihre Gefangenschaft

ð     diese Zuwendung gilt dem Volk nicht einzelnen Menschen

-         Wenn also Israels größere Sünde abgetan wird, muss dies also auch für Sodom gelten

ð     Die Zuwendung Gottes zu Israel liegt nicht im Verdienst Israels sondern in seinen Zusagen gegenüber Abraham und seinem eigenem Wort, trotz der Zuwendung bleibt dem Volk nicht die Verantwortung vor dem Gericht am weißen Thron erspart

-         Als Beweis wird Off. 21,24 zitiert, wo von Heidenvölkern im neuen Jerusalem berichtet wird

ð     diese Heiden sind die Erretten aus dem letzten Gericht, evtl. können hier aber auch die Heidenchristen gemeint sein => jedenfalls Errettete aus den Nationen

 

Die ewige Verdammnis wird in der Schrift ebenso klar bezeugt, wie eine ewige Errettung. Das Problem liegt vielfach darin, dass es verschiedene Gruppen von Erretten gibt (Errettet aus Gnaden => Gemeinde => innerhalb des neuen Jerusalem lebend, Errettet aus Werken => Nationen => außerhalb Jerusalems). Dies wird von vielen nicht erkannt. Trotzdem wird eine es eine – wie ich fürchte - sehr große Gruppe von Menschen geben, die weder Jesus annahmen noch Werke taten, die unweigerlich auf ewig verdammt werden.

 

Aufgrund dieser klar bezeugten ewigen Verdammnis sehe ich keinen Raum, zu irgend einem Zeitpunkt eine Amnesie anzunehmen.

 

Viele liebe Grüße

 

Martin


 22.05.03

Lieber Hans Peter
 
Mir ist die Allversöhnungslehre ein Stück weit bekannt, und es sind etliche in der "Zusammenkunft" 
Sobald man eine Halbwahrheit annimmt, hat man schon keinen klaren Blick mehr für DIE WAHRHEIT.
Auf dieser Basis wird dann ein Gedankengebäude aufgebaut, das auch ein stückweise in sich
schlüssig ist. Gewisse Bibelstellen werden geringschätzig abgetan, wie, "das ist nur eine Bibelstelle",
was ja auch richtig ist. Aber es ist Gottes Wort und nicht nur Bibelstellen, welche man gegenseitig ausspielt.
Der Respekt vor seinem Wort fehlt! 
Auch versuchen sie diese Lehre zu verstecken, doch im Herzen können sie nicht davon lassen.
Sie sind erst frei, wenn sie ein Zeugnis über ihren Irrtum ablegen.
Für unsere Zusammenkunft gilt: Ich habe wider dich ... , weil du duldest ... Irrlehrer.
Selbst wenn sie keinen Dienst etc. wahrnehmen, werden sie geduldet. 
Diese Menschen haben einen Auftrag, über den sie selbst nicht Bescheid wissen.
Verführte Verführer und durch Mitleidsbekundungen (falsche Demut) werden andere irritiert.
Lasse nicht ab von deiner Aufklärungsarbeit !
 
Kurt R.

22,05,03

Lieber Hans Peter

Vielen Dank für die Orientierung, wie dieser Allversöhner ,,,,,,,,, argumentiert. Es zeigt, wie gefährlich diese Irrlehre werden kann in ihrem Verwirrspiel. Wohl die meisten Menschen vermögen nicht den Überblick zu behalten. Irgend wann beschränken sich fast alle mit einem sich angewöhnten Schema von Denkmuster. Wenn da ein solcher Seuchenkeim drin ist, dann ist es schlimm.

Herzlich grüsst

Kurt B.


22,05,03

Zum Beitrag von Martin:

Habe ich das wirklich richtig verstanden? Es gibt eine Errettung durch gute Werke? Na, da wird sich meine katholische Verwandtschaft aber freuen ...

Alles Liebe

ML

 


22,05,03 

 Lieber Claus Stephan

hast du

" Die ewige Verdammnis wird in der Schrift ebenso klar bezeugt, wie eine ewige Errettung. Das Problem liegt vielfach darin, dass es verschiedene Gruppen von Erretten gibt (Errettet aus Gnaden => Gemeinde => innerhalb des neuen Jerusalem lebend, Errettet aus Werken => Nationen => außerhalb Jerusalems). Dies wird von vielen nicht erkannt. Trotzdem wird eine es eine – wie ich fürchte - sehr große Gruppe von Menschen geben, die weder Jesus annahmen noch Werke taten, die unweigerlich auf ewig verdammt werden. "

 im Visier?

In IHM
Hans Peter 


Lieber Hans Peter,

es geht mir diesmal nicht um die Frage nach der ewige Verdammnis (obwohl Du meine diesbezüglichen Fragen in meinem Posting vom 12.05.03 noch nicht beantwortet hast :-)), sondern nur um den Ausschnitt von Martins Posting, wo er schreibt :

"Bei dem Gericht aus Mt.25,31 ff als auch dem Gericht aus Off. 20 wird nach Werken gerichtet. Es findet nach der Entrückung und der sichtbaren Wiederkunft Jesu und zur Vollendung der Zeitalter statt. Daher sind beide Gerichte identisch. Aus beiden Gerichten werden Verdammte und Errettete hervor gehen."

und

"Errettet aus Werken => Nationen => außerhalb Jerusalems".

Erst mal drei Fragen dazu:

1. Wo geht Paulus von einer Errettung aus Werken außerhalb des Evangeliums der Gnade von Jesus Christus aus?

2. Stehen etwa die angeblichen "Werkserretteten" aus Offenbarung 20 wegen Ihrer Werke automatisch im Buch des Lebens? Warum wird dann dieses andere Buch im Zusammenhang mit dem Feuersee erwähnt?

3. Sind die angeblichen "Werkserretteten" aus Mt.25,31 ff , die von Jesus immerhin als die Gesegneten des Vaters bezeichnet werden, die das Reich erben sollen, das ihnen von Grundlegung der Welt an bereitet wurde (Matth. 25,34) zweitrangig im Hinblick auf die Errettung im Gegensatz zur Gemeinde? Befindet sich dieses Reich außerhalb von Jerusalem?

Ich glaube, daß Martins theologisches System etwas aus den Fugen geraten ist ...

Alles Liebe

ML


Lieber ML
 

sorry, ist mir untergegangen, wie schon so manches.

Da zuerst Dein Post:

"Deshalb meine ernstgemeinte Fragen:

(Wie) kann es sein, daß Gott sich so ohnmächtig dem sündigen Willen vieler Menschen beugen muss, daß Gott nicht das durchsetzen kann, was er eigentlich will? Ja, wie kann es im NT überhaupt heißen, daß Gott will, daß alle umkehren und Buße tun und zum ewigen Leben kommen, wenn Gott schon bei der Äußerung dieses seines Wollens wissen muss, daß dieser sein Wille nicht erfüllt wird? Hätte es dann nicht wenigstens heißen müssen: Gott wünscht sich die Erretung aller Menschen, weiß aber daß eine solche umfassende Errettung (ihm) nicht möglich ist? Wie kann Jesus der Erlöser der Welt sein, wenngleich seine Erlösung nicht überall ankommt?

Gott "will" aber der Mensch will nicht. So kann auch der beste Evangelist niemand bekehren der nicht will " .

Mt 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!

Zu Pt 1.  
Der Eingang in das 1000JR hat tatsächlich etwas mit "Werken" zu tun. Aber das 1000JR hat an sich nichts mit der ewigen Errettung zu tun. Für die ewige Errettung gilbt es nur ein Werk, das Werk unseres Herrn am Kreuz. Entweder habe ich es angenommen geglaubt oder ich bleibe verloren.

Zu Pt 2
Wer gerichtet wird "ihren Werken" ist natürlich für alle Ewigkeit verloren, weil er DAS WErk Christi abgelehnt hat.

Zu Pt 3
 Von "Rang" will ich eigentlich nicht reden.  Die Gläubigen der christlichen Haushaltung,  (Pfingsten bis Entrückung) haben eine andere Stellung. (Braut des Lammes)
 Zu Jerusalem: Tatsächlich wird Jerusalem und ich schreibe jetzt nur von dem irdischen im Zusammenhang mit Deinem Hinweis, eine spezielle Stellung haben auf Erden und auch eine spezielle Stellung inmitten Israels. Siehe zB.:  LDL.

Liebe Grüsse

Hans Peter


Lieber Hans Peter,

ein bißchen mogelst Du Dich ja um meine Fragen herum ....

Das Wehklagen Jesu über Jerusalem ist wirklich sehr herzergreifend. Allerdings bezieht es sich ja wohl auf die Vergangenheit, den alten Bund eben, der nicht genügte - dachte ich jedenfalls.

Aber abgesehen davon schließe ich aus Deiner Antwort, daß der allmächtige Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der doch eigentlich das, was er sich vornimmt, auch (irgendwann einmal) gegen alle Widerstände, ja unter "Einberechnung" menschlich verworfenen Handels tun wird (siehe als Paradebeispiel die Kreuzigung seines Sohnes Jesus Christus) - wer sollte ihm erfolgreich trotzen können - daß dieser Gott plötzlich demütig und klein seinen Willen, daß alle Menschen errettet werden sollen, beugen muß vor diesen kleinen verderbten Menschlein, die ihm in Unverstand und Sünde ihr NEIN ins Gesicht schreien; daß sein ganzes Erlösungswerk davon abhängt, daß diese Menschlein ihm ein JA schenken - erstaunlich, erstaunlich!

Kann irgendjemand ohne Gottes Gnade überhaupt ein JA zu Christus finden oder ein einziges gutes Werk tun?

Siehst Du, Hans Peter, DAS sind "Widersprüche", an denen ich an Matthis Stelle verzweifeln würde, wenn ich mich jetzt nur an der Bibel oder - noch viel schlimmer - an mancherlei arg fragwürdigen Auslegungen derselben mich festmachen müßte. Aber ich habe es ja erlebt , daß es diesen wunderbaren Gott gibt, der mir manches Rätsel aufgeben wird, solange ich hier auf dieser Erde bin.

Gottes Allmacht war mir immer sehr wertvoll. Wieviele gerettet werden, weiß ich nicht, es können aber nicht wenige sein:

Off. 7,9 Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen.

Ein interessantes Link dazu:
http://www.christian-thinktank.com/hnohear.html

Alles Liebe

ML


Lieber Claus Stephan

1Tim 2,4 welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Ein kleiner Erklärungsversuch: Als Gott das Vol aus Ägypten rettete, hätten sie  in 11 Tagen in Israel sein können. Das wäre nach Gottes Willen gewesen. Aber der Ungehorsam führt dann zum Tode aller derer die beim Auszug über 20 Jahre alt waren.

Und so ist es auch betreffend der Errettung Das Werk Christi reicht für alle Menschen auch die es nicht annehmen. Die es annehmen werden errettet und versöhnt, die es nicht annehmen bleieben im Tod und unter dem Fluch. Von Seiten Gottes ist alles vollbracht. Er hat Seien  Sohn gegeben. Jeden der das Werk Seines Sohne nicht annimmt bleibt in Adam und damit im Tode  (Rö6).

 

In IHM
Hans Peter


23,05,03

Lieber Hans Peter,

zunächst stimme ich mit Dir darin überein, daß das Heil für jeden Menschen "bereit" steht. Ich weiß auch, was Du mit Deinem Posting sagen willst, nämlich daß es nicht in Gottes Macht liegt, ob wir das angebotene Heil auch annehmen. Aber gerade da stellt sich doch das alte Problem:

1. Liegt es in Gottes Macht, daß wir das angebotene Heil annehmen, übt er diese Macht aber nicht aus, dann würde er in Wahrheit nicht wollen, daß alle errettet werden. Denn was könnte ihn davon abhalten, etwas auszuführen, was er tun kann und tun will? Dafür gibt es dann zwei Lösungsansätze:
a) Calvinismus (lehne ich total ab)
b) Gott ist Liebe, die auf die freiwillige Zuwendung des Menschen wartet. Das würde aber dann doch den Begriff "alle Menschen" einengen auf "alle willigen Menschen". Kann man das vertreten? Siehe nachstehend auch Punkt 2 b.

2. Liegt es nicht in Gottes Macht, dann liegt es in unserer Macht, dann müssen wir selbst dazu fähig sein. Gott ist dann nicht allmächtig, sondern auf uns angewiesen. Wir können zwar das Heil nicht selbst "schaffen", aber es immerhin annehmen oder ablehnen. Das widerspricht
a) unzähligen Bibelstellen, die von der Größe und Allmacht Gottes sprechen;
b) Luther ging davon aus, daß der Mensch als Sünder nicht in der Lage ist, von sich aus das Gnadenangebot in Jesus Christus anzunehmen, sondern daß es dazu der (vorlaufenden) Gnade durch Gott bedarf. Dies wird bestätigt durch Bibelstellen, die davon sprechen, daß wir in unserem (Zu-) Stand als Sünder (geistlich) tot sind, von oben her wiedergezeugt werden müssen usw.

3. Dies vorausgesetzt, müßten wir annehmen, daß Gott jedem Menschen wenigstens einmal im Leben aus diesem Tod "erweckt", ihn überführt und ihm ausreichend Licht schenkt, daß er das Heil in Jesus erkennen und ergreifen kann. Das aber steht im Widerspruch zu vielen neutestamentlichen Aussagen, die davon reden, daß der Sinn der Ungläubigen verblendet ist (oder verfinstert?) so daß sie jedenfalls den Lichtglanz der Herrlichkeit des Evangeliums von Jesus Christus nicht erkennen können. Es steht meiner Meinung nach auch im Widerspruch zu den tatsächlichen Gegebenheiten; insbesondere zu den nahezu "verschlossenen" Ethnien und Staaten. Außerdem, weshalb sollte Evangelisation (in welcher Form auch immer) stattfinden, wenn Gott "auf jeden Fall" jedem Menschen einmal die Chance zur Bekehrung gibt?

4. Was gilt jetzt?

Will Gott zwar, daß alle Menschen zur Erkenntnis des Heils kommen, ist er aber (leider) nicht  mächtig bzw. nicht fähig dazu, alle Menschen zur Annahme des Heils zu bewegen? (Das kann ich nicht (mehr) glauben.)

Oder ist er nur eingeschränkt oder gar nicht willig dazu?

Alles Liebe


ML


24,05,03

Lieber ML

Du schreibst, dass Du den Calvinismus völlig ablehnst, zurecht, den er ist heidnisch und nicht schriftgebunden. Calvinismus und Allversöhnung haben übrigens mindestens einen Berührungspunkt:  er will  Gott für die Misere der Sünde  verantwortlich machen. Ich kenne mehrere Calvinisten,  die zu  Allversöhner - (Ich weiss, der Ausdruck so stimmt nicht genau, da hat ,,,,,,  völlig recht) - wurden.  Trotzdem habe ich den verdacht, dass Du irgendwie zum Calvinismus neigst, denn Du suchst für die letzten Dinge eine Erklärung, wo die Schrift uns keine gibt, oder Doch? für mich ist die Gnade Gottes überaus gross und eben unerklärlich, sonst wäre sie ja nicht mehr Gnade. 

Dein Pt 3 finde ich ein interessanter Ansatz!

Pt 4 ist ein falscher Ansatz. Gott will, dass alle Menschen zur Erkenntnis kommen. Von Seiten Gottes ist tatsächlich alles getan. Aber aus irgendwelchen Gründen nehmen die meisten Menschen das Gnadeangebot nicht an, eventuell weil sie dafür zuerst Busse tun müssten? oder weil sie Danke sagen müssten - ich weiss es nicht.

In IHM der mich in Gnaden gesucht (ich habe ihn nicht gesucht) und mich errettet hat vor dem Zorne Gottes und dm grossen ewigen Tode.

Hans Peter


24,05,03     M.H.

Lieber Hans Peter,
 
ich hoffe, dass ich mit meiner Stellungnahme nicht etwa Wirbel gemacht habe. Wie bereits angedeutet, habe ich dieses Thema noch nicht abschließend und in allen Facetten behandelt. Ich hatte dieses Thema aber bereits in meinem Aufsatz "Der Plan Gottes" am Schluss kurz angerissen.
 
Errettung durch Werke, dieses Wort löst natürlich erhebliche Kontroverse aus, da es dem, was bei Paulus steht, scheinbar widerspricht (vgl. Römerbrief: Es ist kein Mensch gerecht, alle sind Sünder). Dennoch sind hier folgende Punkte insgesamt zu behandeln:
 
Was ist mit den Menschen, die vor der Christi Geburt lebten und starben, Ebenso die Menschen, die nie etwas von der Botschaft hören konnten? Wie werden diese errettet? Man könnte sich vorstellen, dass diese Menschen nach dem Tod sich für Christus entscheiden können, (Andeutung in 1. Petr. 3,19, 4,6). Aber auch dann könnten diese Menschen nie zur Gemeinde zählen, da in diese nur Menschen durch Glauben nicht aber durch Schauen hinzugenommen werden. Wenn Jesus jenen also nach dem Tod begegnen würde, wären diese m.E. nie Teil der Gemeinde. Die selbe Fragestellung betrifft die abgetriebenen Kinder und Kinder, die vor ihrer Mündigkeit starben.
 
Wir sehen also, dass es für diese Menschen auch noch einen Weg geben muss. Einfach anzunehmen, diese Menschen werden allesamt errettet, ist nicht haltbar, da diese Menschen sich höchst unterschiedlich verhalten, teils böse Werke tun, teils im Bewußtsein Gottes nach Gerechtigkeit streben und so nach Werke gemessen oft besseres Tun als viele Christen. Selbst Paulus schreibt im Römerbrief von diesem innewohnendem Gesetz (Röm 2,14).
 
Man könnte nun folgende Fälle als Kriterium annehmen:
- Gott errette alle jene Menschen, die zwar von Jesus nichts gehört hatten, jedoch sich aufgrund ihrer Einstellung usw. bekehrt hätten, sofern sie Jesus begegnet  wären (vgl. hierzu Lk. 11,31+32) => Errettung in Jesus => kein Widerspruch zu Paulus => Problem aber zu Mt.25 und Off. 20, wo eindeutig Werke genannt sind
- Gott errettet alle jene Menschen, die zwar von Jesus nichts gehört hatten, jedoch im Bewußtsein, dass es Gott gibt nach dem Gewissen (Röm 2,14) lebten und diese Einstellung in praktischer Barmherzigkeit auslebten => Werke als äußeres Zeichen der inneren Einstellung => verträglich zu Röm 2,14 und Mt. 25 und Off. 20, jedoch Gedanke der Werksgerechtigkeit enthalten
 
Die Wahrheit wird irgendwo innerhalb dieser Kriterien liegen.
 
Der Einwand, dass das Gericht aus Mt. 25,31 ff sich direkt vor dem Beginn des 1000-Jährigen Reiches befindet und nicht mit dem Gericht am weißen Thron identisch ist, ist meines Erachtens aus folgenden Gründen falsch:
 
Alle jene, die in diesem Gericht errettet werden (die Schafe also), werden auf "ewig" errettet und gehen in das Reich Gottes ein. Jene Menschen aber, die im 1000-jährigem Reich leben, werden sich zum Ende dieses Reiches gegen Gott wenden und in einer letzten Schlacht auf der Breite der Erde gegen Jerusalem ziehen. Dort werden sie getötet und vernichtet. Dies können also nicht die Schafe sein, die ewig errettet sind.
Zum anderen werden die Nationen erst nach Abschluss des 1000-jährigen Reiches, beim Gericht am weißen Thron vor Gott stehen und von ihm gerichtet. Dies ist auch der definitive Abschluss und die Vollendung dieses Zeitalters (vgl. Mt. 24, 3)
 
Es ist aber nun völlig falsch, anzunehmen, wir bräuchten nicht zu evangelisieren und den Menschen von Christus zu erzählen, nur weil Gott in seiner Gerechtigkeit und Souveränität noch einen Weg für die Menschen bereitet hat, die von Christus zu Lebzeiten nicht gehört haben. Allein die Ankage in Lk. 11
Lk 11,31 Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit den Männern dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, mehr als Salomon ist hier.
Lk 11,32 Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas'; und siehe, mehr als Jonas ist hier.
 
sollte uns genug Warnung sein. Wir sollen und müssen den Menschen das Evangelium ungekürzt und vollständig sagen. 
 
 
Viele liebe Grüße in Ihm
 
Martin     M.H.

Lieber Martin

Ich glaube nicht dass Du Wirbel gemacht hast und wenn es jemand Anders anders empfindet, auch gut so. Wir sind alles Lernende.

Zu 1. Petr 3.19: Das ist die Predigt des Propheten Noas (1. P 1.11  +  2. P2,5)  an die zur Zeit da Petrus den Brief verfasst hat natürlich schon verstorbenen gemeint)

Zu 1,Petr 4,6 Das Evangelium ist eben allen Menschen verkündigt worden, Einzelne haben es angenommen, einzelne davon wurden zu Märtyrern von Seiten der Menschen "nach dem Fleische" aber sie (die Märtyrer)  haben haben Leben im Geiste.

Mehr, so bald ich wieder Zeit dafür bekomme

Hans Peter


26,05,03

Lieber  ,,,,,,,

Du erwähnst in http://www.bibelkreis.ch/Forum/Ewigkeit.html als von Dir verwendete Literatur u.a. das Buch von Karel Claeys "Die Bibel bestätigt das Weltbild der Naturwissenschaft".

Was hälst Du von diesem Buch? Mich hat es sehr fasziniert.

Weißt Du mehr über Karel Claeys selbst?

Sind Dir die Philberth-Brüder bekannt, die im gleichen Verlag (Christiana Verlag) veröffentlicht wurden? Wenn ja, was hälst Du von deren Erkenntnissen?

Ich würde mich über eine kurze Antwort freuen.

Alles Liebe

ML

 


26,05,03

Lieber Ch. Sunier,

Deine Sicht über Karel Claeys deckt sich mit meiner Sicht. Ich weiß auch nicht, wie lang die einzelnen "Yom" der (ersten) Schöpfungsgeschichte waren, glaube aber gerade auch wegen der sehr interessanten Übersetzung von Claeys nicht daran, daß es sich um 24 Stunden Tage handelt. Dies ist für mich ebenfalls nicht entscheidend, denn für mich gilt auch: Schöpfung ja - Makroevolution nach Darwin und Heckel nein.

Das Buch "DER DREIEINE" habe ich auch. Ich bin leider (seufz) nicht schlau genug, um es wirklich zu verstehen.

Alles Liebe

ML


Hallo zusammen,

3. In den Harmonisierungsversuchen zwischen Bibel und Evolutionsmodell werden gerne die Schöpfungstage geologischen Zeitaltern gleichgesetzt. Dabei argumentiert man, bei Gott seien ja 1000 Jahre wie ein Tag (Ps

90,4; zitiert in 2 Petr 3,8). Gegen eine solche Auffassung spricht aber vieles: so heißt es 6 mal ausdrücklich „und es wurde Abend und wurde Morgen“. In solchem Zusammenhang läßt das hebräische Wort für „Tag“ nur die Bedeutung eines Kalendertages zu. Auch bezieht sich das Sabbat-Gebot (2 Mose 20,11) ausdrücklich auf die 6 Tage und den einen Ruhetag (nicht Ruhe-Zeitalter). Im übrigen steht die Aussage, daß bei Gott 1000 Jahre wie ein Tag sind, nicht im Zusammenhang mit Aussagen zur Schöpfung. Sie kann daher nicht zur Interpretation der Schöpfungstage herangezogen werden. In diesem Zusammenhang wird auch öfter darauf hingewiesen, daß die Reihenfolge der Erschaffung im Schöpfungsbericht ähnlich sei wie die Reihenfolge nach der Evolutionslehre. Doch bringt dieser Harmonisierungsversuch Probleme, die im Falle der 7 Tage entfallen: z. B. die Erschaffung der Sonne nach den Pflanzen oder das Auftreten der Vögel vor den Landtieren. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist (2 Mose 20,11b). quelle: http://www.wort-und-wissen.de/disk/d90/3/d90-3.pdf

 

FS8: Wie lange dauerte ein Schöpfungstag?

AS8: Über diese Frage ist oft heiß diskutiert worden, weil zu viele Theorien darüber entwickelt worden sind, die sich je nach Standpunkt widersprechen. Wir gelangen am schnellsten zur Antwort, wenn wir zunächst einmal die Anzahl der in Frage kommenden Informationsquellen klären. Keine der gängigen Wissenschaften verfügt diesbezüglich über Beobachtungsdaten oder Fakten, die es zu interpretieren gilt. Die einzige Aussage hierzu gibt uns Gott in der Bibel, und zwar im Schöpfungsbericht und in den Geboten vom Sinai. Der Schöpfungsbericht ist in strenger Chronologie  aufgebaut, wobei die einzelnen Werke an sechs aufeinander folgenden Tagen ausgeführt wurden. Die Bibel erweist sich auch hier als ein exaktes Buch (vgl. Satz B80 im Anhang, Teil I), indem sie bei Verwendung einer physikalischen Einheit auch die zugehörige Messmethode (1 Mo 1,14) nennt. Damit ist die Länge eines Tages – auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügend – genau definiert: Es ist jener geoastronomische Zeitabschnitt, der durch die Rotationsdauer der Erde festgelegt ist, und das sind 24 Stunden. In den Zehn Geboten vom Sinai begründet Gott die sechs Arbeitstage und den Ruhetag des Menschen mit dem Hinweis auf die Schöpfungswoche: „Sechs Tage sollst du arbeiten …, aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes, da sollst du kein Werk tun … Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist und ruhte am siebenten Tage“ (2 Mo 20,9-10). In Anlehnung an die Evolutionslehre wird gelegentlich versucht, die Schöpfungstage als lange Perioden umzudeuten. Dabei wird das Psalmwort 90,4 „Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist“ willkürlich in 1. Mose 1 wie in eine mathematische Formel eingesetzt. (In Psalm 90 und ebenso in 2. Petrus 3,8 geht es um Gott als den Ewigen, der keinem Zeitablauf unterliegt.) Diese Bibelmathematik erbringt zwar die evolutiv gewünschte Zeitdehnung von 1 : 365 000, aber sie ist als unbiblisch zu verwerfen. Mit gleicher Berechtigung könnte dies dann auch auf Matthäus 27,63 angewandt werden, so dass unversehens daraus würde: „Nach 3000 Jahren werde ich auferstehen.“ Jesus aber ist am dritten Tage auferstanden, genau so, wie er es gesagt hat. Es ist von Kritikern oft der Einwand gebracht worden, der Glaube, dass Gott die Schöpfung in sechs Tagen ausgeführt habe, sei nicht heilsnotwendig. Darauf pflege ich zu fragen: Glauben Sie, dass Jesus nach drei Tagen auferstanden ist? Dies wird von den Fragern meist bejaht. So folgere ich weiter: Es ist für mich auch nicht heilsnotwendig, dass der Herr nach drei Tagen auferstanden ist. Warum aber machen wir solche Unterschiede mit derselben Bibel? Das eine glauben wir, und dem anderen vertrauen wir nicht? Weitere Argumente für die Schöpfungswoche und Einwände gegen die willkürliche Umdeutung der Schöpfungstage in Zeitepochen sind ausführlich in [G2, 13-55] behandelt.

( [G2] Das biblische Zeugnis der Schöpfung

Neuhausen-Stuttgart, 6. Auflage 1995, 188 S.)

quelle: http://www.clv.de/pdf/255127.pdf

 

Ich habe ja schon oft bemerkt, dass den Intellektuellen, so wie sie sich zumindest selbst sehen, das Wort nicht ausreicht. Es ist einfach zu primitiv - ohne intellektuellen Anspruch. So wird dann mit scheinbaren Argumenten und diversen Geheimwissen aus dem Urtext etwas konstruiert. Klar Gott hätte ja für einen Schöpfungstag auch 999 oder 1001 Jahre brauchen können - aber dann würde das auch unmissverständlich in seinem Wort stehen.

 

gruss

michael


Zu Arn: http://bibelkreis.ch/Forum/frage451.htm

Lieber  ,,,,   30,06,03

wie erklärst DU:

2Mo 20,8 Gedenke des Sabbathtages, ihn zu heiligen.

2Mo 20,9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun;

2Mo 20,10 aber der siebte Tag ist Sabbath dem Jehova, deinem Gott: {O. Jehovas, deines Gottes} du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren ist.

2Mo 20,11 Denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tage; darum segnete Jehova den Sabbathtag und heiligte ihn. -

In IHM
Hans Peter


 Lieber

schon klar, aber bei Jesus Christus oder Christus Jesus handelt es sich um einen Namen, bei dem entweder Seine Auftrag als Mensch (Christus Messias oder aber seine selbstbedeutung "Jesus"  =Retter das tragende Element eines Absatzes ausmacht.

Ich wollte nur andeuten, dass Worte nur in Ihrem richtig gedeuteten Umfeld die richtige Aussage bekommen, aber da machen wir ja schon ewig herum.. Aber eines Tages wird es jedem klar,  was in der Bibel steht und gemeint wird.

In IHM
Hans Peter