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2110  An E.

Lieber E. 

Wenn  wir begreifen wollen, „was mit uns los ist“, bzw., warum wir so reagieren, wie wir reagieren, ist es ratsam, die Bibel zu befragen.

Das Herz ist in der Bibel auch nicht in erster Linie der Sitz des Gefühls, sondern des Willens und der Einsicht.

Es ist der Mittelpunkt der Lebensfunktionen.

Das Herz ist der Ort, an dem die Entscheidungen fallen für unser ganzes Leben und für alle Bereiche des Lebens.

Hier fallen die Entscheidungen und Einstellungen für unsere Beziehung zu Gott, zu anderen Menschen, zu uns selbst, Schöpfung und Umwelt, zu den Dingen.

Im Herzen entscheide ich, wie ich Gott sehe, ob er für mich wie ein gütiger Vater ist, der mich unendlich lieb hat oder eher wie der strafende Gott, der mein Leben genau beobachtet und mich bei jeden kleinen Vergehen gleich straft.

Im Herzen entscheide ich, wie ich mich sehe.

Ob ich mich als wertvolles und geliebtes Kind Gottes erlebe oder als einen nichtswürdigen Erdenwurm, wie es in einem alten Lied heißt.

Im Herzen entscheide ich, wie ich die Menschen um mich herum sehe.

Ob als Bedrohung oder als Bereicherung.

Im Herzen entscheide ich auch darüber, wie ich die Schöpfung sehe und mit ihr umgehe.

Aber auch, wie ich mit den Dingen umgehe.

Wie ich mit Alkohol, Nikotin, Autofahren, usw. umgehe.

Und wie ich mich in Krankheitszeiten verhalte: ob ich nur jammere und klage, z. B..

Das Herz ist die geistige Mitte des Menschen.

Der Sitz seiner Gedanken und Willensregungen.

Dann auch seiner Empfindungen, wie Traurigkeit, Trübsal, Angst, Schwermut, Freude.

Darum spricht die Bibel an verschiedenen Stellen von „Herz und Nieren“, um den Empfindungen Ausdruck zu verleihen.

Wir kennen das von der Redewendung her: „Das geht mir schwer an die Nieren“.

Wenn einer eine Lektion im Leben oder fürs Leben gelernt hat, sagt er: „Das nehme ich mir zu Herzen“.

Mit andren Worten: das soll fortan mein Denken und Wollen, meine Gesinnung prägen.

Davon will ich mich leiten lassen.

Das Herz ist also der Ort unserer Gesinnung, unseres Denkens und Wollens, unserer Lebenseinstellung.

Darum ermahnt und ermutigt der Apostel Paulus auch die Christen in Rom:

Gestaltet eure Lebensführung nicht nach der Weise dieser Weltzeit, sondern, sondern

Wandelt euch um durch die Erneuerung eures Sinnes.

Damit ihr ein sicheres Urteil darüber gewinnt, welches der Wille Gottes sei, nämlich

Das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Erneuerung des Sinnes meint nichts anderes, als daß unser Denken und Wollen – oder anders ausgedrückt – unser Herz erneuert werden muß.

Das Herz erscheint also als der verborgene Besitz des wahren Wesens des Menschen.

Und genau an dieser Stelle setzt Gott an.

Er prüft und erforscht Herz und Nieren.

Die Bibel sagt uns auch etwas über die Beschaffenheit des Herzens.

Z. B. im 1. Buch  Mose, Kapitel 8, Vers 21, da heißt es:

Denn das Sinnen und Trachten des Menschenherzens ist böse von Jugend auf.

 

Auch Jesus Christus nimmt zum Herzen Stellung.

Er sagt:

 

Was aus dem Munde heraus kommt, geht aus dem Herzen hervor.

Und das ist es, was den Menschen verunreinigt.

Denn aus den Herzen kommen böse Gedanken hervor: Mordtaten, Ehebruch, Unzucht,

Diebstahl, Verleumdungen und Lästerungen.

Das sind die Dinge, die den Menschen verunreinigen.

 

Unser Leben wird also von dem geprägt, was in unseren Heruzen ist, was unser Denken und Wollen bestimmt.

Das hat dann natürlich Auswirkungen auf unser Reden und Handeln – und auf unsere Gesundheit.

Und auch, wie wir mit Anfechtungen umgehen.

Darum betet, z. B.,  Jeremia auch:

Heile mich, Herr, so werde ich heil.

Hilf mir, so ist mir geholfen, denn mein Lob und Lobpreis bist du.

 

Es geht um unsere Herzenseinstellung, um unsere  Gesinnung.

Die muß als erstes heil werden.

Finden wir uns da nicht manchmal wieder?

Gerade, wenn Anfechtungen kommen?

Widerstehen wir oder geben wir nach?

Das Herz entscheidet darüber.

Hier ist auch entscheidend, ob ein Stück „Welt“, - sei es durch Sünde, sündige Gewohnheiten oder negative Charaktereigenschaften – ins Herz eingezogen ist.

Darum werden die Anfechtungen auch unterschiedlich ausfallen.

Denken wir darüber ein wenig nach.

Anfechtung und Versuchung sind in der Bibel identisch.

Sowohl im Alten Testament, als auch im Neuen Testament.

Während wir im Deutschen schon Unterschiede setzen, macht die Bibel diese nicht.

Anfechtung, Versuchung – beide Begriffe können folgendes bedeuten:

Einmal versuchen, auf die Probe stellen, - dann auch etwas oder jemanden auf seinen Wert hin prüfen und anreizen zum Abweichen vom gegebenen Maßstab, so dass das gesteckte Ziel verfehlt wird.

Einmal: Anfechtungen, die von Gott kommen.

Gott möchte unseren Glauben und Gehorsam prüfen, um uns geistlich wachsen und reifen zu lassen.

Mit jeder bestandenen Prüfung  vertieft sich auch unsere Beziehung zu Gott.

Daneben bewirken solche Prüfungen auch, daß wir geduldiger, vollkommener, ja auch freudiger werden.

Dann gibt es Anfechtungen, die von außen kommen, - durch Verhältnisse.

Da kann es sein, daß wir belächelt werden oder sogar verfolgt.

Man verspottet uns.

Wir sind manchen Leiden ausgesetzt, die von Menschen oder bestimmten Situationen ausgehen, die wir aber nicht ändern können.

Auch manche körperlichen und seelischen Erkrankungen können  hier darunter fallen.

Oder Familienprobleme ,die von anderen herrühren und uns in Schwierigkeiten bringen.

Ein großer Bereich sind Anfechtungen, die aus uns selbst kommen.

Die Bibel macht es an verschiedenen Stellen deutlich, wenn von „Begehren“ spricht oder von „Fleischeslust“, „Augenlust“, Habgier,  Neid, Eifersucht, Machtliebe, Ehrgeiz.

Auch in diesem Bereich lassen sich körperliche und seelische Erkrankungen aufzählen, sowie Beziehungsprobleme, die wir selber verschuldet oder mitverschuldet haben.

Eben, wegen dieser Punkte, die ich eben aufgezählt habe, - die aus uns selbst kommen.

Ein weiterer Bereich sind Anfechtungen, die vom Satan kommen.

Sein Ziel ist es, den Menschen von Gott weg zu bringen, so dass er ungehorsam wird und sündigt.

Nun müssen wir aber auch fragen, warum gibt es eigentlich Anfechtungen?

Warum läßt Gott das in unserem Leben zu?

Das Gebet, der Umgang mit Gottes Wort und die Anfechtung mach  den rechten Christen aus.

Ja, christlicher Glaube ist immer auch angefochtener Glaube.

Das ist eine Wahrheit, die mancher Christ nicht liebt.

Man hätte den Glauben gern unangefochten.

Aber Gott hat es nun einmal so geordnet, daß der Glaubende angefochten wird – und zwar

n u r   der Glaubende!

Wo es keinen Glauben gibt, erleben wir zwar manche Bedrängnisse, Nöte, aber keine Anfechtungen.

Anfechtungen zielen immer auf den Glauben eines Menschen, sein Vertrauen und seinem Gehorsam Gott gegenüber.

Anfechtungen zeigen uns, daß wir geistliches Leben haben.

Wäre kein Glaube da, würde Gott ihn auch nicht erproben.

Aber, daß es Anfechtung gibt, zeigt doch gerade, daß Gott unseren Glauben ansieht und anerkennt.

Er will uns damit reifer, belastungs- und tragfähiger machen.

Darüber sollten wir uns eigentlich freuen.

Wäre kein Glaube da, dann brauchte der Teufel auch nicht versuchen, uns zur Sünde zu verführen und von Gott abzubringen.

Durch Anfechtungen und Versuchungen wird auch unser Herz offenbar.

Wir erkennen unsere Sünde und unsere Schwachstellen, die wir ohne Versuchung nie erkannt hätten.

In der Anfechtung erkennen wir, woran unser Herz eigentlich hängt.

Wir sehen also, wie wichtig Anfechtungen für unseren Glauben sind.

Sie gehören unbedingt mit dazu!

Auch, wenn der Eine mehr Anfechtungen hat, als der Andere.

Aus den bisherigen Überlegungen können wir den Schluß ziehen, daß Anfechtungen, - egal, woher sie kommen, - keine Schuld sind.

Anfechtungen können wir nicht verhindern, - und darum sind sie auch keine Schuld!

So sagt es Petrus in seinem ersten Brief.

Erst, wenn wir auf diese Anfechtungen eingehen, werden sie zur sündigen Tat.

Wenn unser Herz schwach ist,  - geben wir nach.

Dann kehrt etwas in unser Herz ein – ein Stück „Welt“ und das prägt uns.

 

Der Apostel Paulus schreibt:

 

Der Friede Gottes bewahre eure Heruzen und Sinne.

 

Mit anderen Worten: er stärke euer Herz.

Wie sieht das nun konkret aus?

Wie können wir Anfechtungen begegnen?

Wir müssen anerkennen, daß Anfechtungen zum Christsein dazugehören.

Und: Daß Anfechtungen selber keine Sünde sind.

Wir dürfen darauf vertrauen, daß Gott uns nicht über unsere Kraft hinaus versuchen lässt

und daß er die Anfechtung so ausgehen lässt, daß wir sie ertragen können.

Dazu Paulus:  Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über euere Kraft, sondern macht, daß die

Versuchung so ein Ende nimmt, daß ihr`s ertragen könnt.

Wir dürfen wissen, daß Gott uns aus den Versuchungen herausreißt und bewahrt. Wir dürfen wissen, daß wir mit der Hilfe Jesu rechnen können.

 Er leidet mit uns, weil Er selbst Leiden und Anfechtungen erlitten hat.

 Darum lehrt er uns, Gott zu bitten uns zu bewahren.

 Wir dürfen wissen, daß der Herr Jesus Christus unsere Anfechtung aber nicht ohne uns

 Überwindet.

 Wir müssen schon aufpassen.

 Durch die Bibel und den Heiligen Geist werden wir auf konkrete Gefahren und Bereiche

 Aufmerksam gemacht.

 Weiter dürfen wir die Bibel in Anspruch nehmen.

 Jesus selbst hat mit Gottes Wort gegen die Angriffe des Teufels gewehrt.

 „Es steht geschrieben“!

 

Wir dürfen die Gemeinschaft mit anderen Christen pflegen, uns gegenseitig  stärken und         trösten.

So können wir gemeinsam lernen, Gottes Prüfungen zu bestehen, die Anfechtung von außen auszuhalten,  vor den Versuchungen aus uns selbst zu Jesus zu fliehen und mit Seiner Kraft den Versuchungen des Teufels zu widerstehen und sie zu überwinden.

Ein weiterer Punkt:

Was ist aber nun, wenn ich versagt habe?

Wenn ich dieser Versuchung aber nicht standgehalten habe?

Was dann?

Ich will jetzt einmal paar konkrete Dinge aufzählen:

Wenn ich Tratsch zugelassen habe, daß ich nicht widersprochen habe, wenn ich selber negative Dinge über andere weiter erzählt habe.

Wenn ich Lügen zugelassen habe, - vielleicht als Notlüge, - es bleibt ja Lüge!

Wenn ich negative Gedanken zugelassen habe, z. B., wenn ich nur negativ von mir denke und dadurch schwermütig geworden bin.

Wenn ich in Gedanken oder in der Tat den Ehepartner betrogen habe.

Wenn ich unversöhnlich bin, - dann ist ja ein Stück Haß in mir.

Wenn ich sehr verletzlich bin, das zeigt ja, daß ein tiefer Stolz in mir ist.

Wenn ich mir viel Sorgen um die Zukunft mache, - dadurch wird mein Vertrauen zu Gott gestört.

Wenn ich in meiner Krankheit nur klage und jammere,.

Wenn ich geizig oder habsüchtig bin.

Eifersüchtig oder neidisch.

Rechthaberisch oder jähzornig.

Wenn ich Probleme mit dem Essen oder trinken habe, - zuviel oder zuwenig genieße.

Wenn, wenn wenn.........

Dann ist ein Stück „Welt“ in mein Herz eingedrungen und damit auch die Beziehung zu Gott gestört.

Wenn ich das erkannt habe, wirklich bereue und um Vergebung gebeten habe-, - dann bin ich wieder in Ordnung gekommen mit Gott.

Wenn ich aber dieses kleine Stück „Welt“ in mir kultiviere, - dann wird es mich mehr und mehr von Gott wegtreiben, bzw. meine Beziehung zu Ihm stark trüben, wie es bei Simson der Fall war.

Manchmal merkt man das auch gar nicht.

Überlege doch : wo liegen Deine  Schwachpunkte?

Wo besteht für Dich  die Gefahr zu sündigen?

Wo hast Du  die „Welt“ lieb?

Wo ist ein Stück „Welt“ in Dein  Herz eingekehrt?

Das können konkrete Sünden sein, aber auch sündige Gewohnheiten und Charakterzüge.

Ich glaube, daß jeder Christ seine Schwachstellen hat, an denen er immer wieder angefochten wird.

Das ist auch gar nicht schlimm.

Zeigt es doch, daß wir im Glauben stehen.

Schlimm wird es, wenn so ein Stück „Welt!“ in unser Herz eindringt und dort zu wirken beginnt und wir, geistlich, nichts dagegen unternehmen.

Bekenne  Deine  Schwäche und bitte Ihm um Vergebung und um Kraft widerstehen zu können.

 

In Kurzform noch einmal: Eckhard:

Nachdem Du Deinen Schwachpunkt erkannt hast, kämpfe nicht dagegen an, Du schaffst es nicht.

 

Danke dem Herrn Jesus, dass Du von dieser Leidenschaft schon erlöst    b i s t !!!!!!!!!!!!

Du musst  nicht auf Deinen gegenwärtigen Zustand blicken, der Dich noch belastet.

Wir begehen in der Regel den geistlichen Irrtum, indem wir um etwas bitten, dass wir bei unserer Bekehrung schon erhalten haben.

 

Jesus Sieg am Kreuz ist auch unser Sieg.

Konkret auf Deine Situation bezogen, heißt es, Du dankst dem Herrn Jesus, dass Du von dieser Leidenschaft schon erlöst bist, wie oben angeführt.

In der Praxis sieht das dann so aus, dass dieses, Dein Verlangen, langsam „zurück geht“.

Wenn Du ab und zu noch Niederlagen hast, fängst Du von vorne an.

Danke, Herr Jesus, für Deinen Sieg in meinem Leben, gerade auch in meinem besonderen Schwachpunkt.

Mach das mal 3 Wochen....................

Sieg ist garantiert.

Mit freundlichem Gruss