Lieber Thomas
Du hast natürlich Recht, Jesus Christus ist das Lamm Gottes, Joh 1,29.
So wie in dem Lied der Lieder 2111 LDL die Braut Christi, das
irdische Jerusalem ist, so ist die Braut des Lammes, das ist die NT
- Versammlung, das himmlische Jerusalem selbst. ==> Off 21,2 + Off 21.10. Gott
zeigt uns die ewigen Dinge in für uns jetzt verständlicher Symbolik.
Die Braut des Lammes, darunter verstehe ich die
Wiedergeborenen der Gnadenzeit, deren Hochzeit im Himmel ist, sind zu
unterscheiden von der Braut Christ - welches ein angenommener Hilfsbegriff
ist für die Gläubigen aus Israel
Die Braut des Lammes, = das himmlische Jerusalem (Kapitel
21,9-22,5)
in Offb 21,22 steht, dass es im neuen Jerusalem keinen Tempel mehr gibt.
Gott wird der Tempel sein für die, die zum neuen Jerusalem gehören, d.h. für
die Braut des Lammes, die Versammlung (21,9). Aber auf der Erde wird es
einen Tempel geben; wir lesen davon in Hes 40-48 in Verbindung mit Israel
und auch mit den Heiden in Jes 56,6f.
Im 1000JR wird bei Jerusalem ( in der Nähe) tatsächlich ein
Tempel stehen, zu dem die Menschen kommen werden, um anzubeten. Alle diese
Gläubigen, die aus der großen Drangsal kommen, werden die wichtige Aufgabe
haben, Gott im Tempel zu dienen wie die Prophetin Anna in Lk l,36f.; sie
werden für immer Priester vor Gottes Angesicht sein. Aus allen Völkern
werden viele Menschen jedes Jahr zum Tempel hinaufgehen, um Gott zu dienen
(Jes 2,2f; Sach 14,16).
Wer die Offenbarung liest, versteht, daß die Braut des Lammes die
Versammlung des lebendigen Gottes ist.
Offb 19,6-10 zeigt uns die Hochzeit des Lammes: Dort wird also die
Versammlung mit einer Braut oder (Frau) verglichen.
2Kor 11,2
Eph 5,23-32 verwenden ebenfalls das Bild einer Verlobten bzw.
Ehefrau
Aus Vers 9 ergibt sich. daß dieses Jerusalem nicht der Wohnort der
Versammlung ist, sondern sie ist die Versammlung selbst. Sie ist die Braut
des Lammes; wir sind das neue Jerusalem.472
genannt. Im Friedensreich gibt es das heilige alte und das heilige neue
Jerusalem; im ewigen Zustand wird es nur noch das neue Jerusalem sein. Der
eigentliche Gegensatz ist in der Offenbarung übrigens nicht so sehr der
zwischen altem und neuem Jerusalem, sondern der zwischen dem großen Babylon
( Kp 18) und dem neuen Jerusalem. Zit (WJO)
Die Hochzeit des Lammes
"Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben; denn die
Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet. Und es
wurde ihr gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein;
denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten der Heiligen. Und er
spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des
Lammes!" (Offb 19,7-9).
Wir haben bereits früher gesehen, daß die Hochzeit des
Lammes mit Seiner Braut
unmittelbar vor dem Wiederkommen des Herrn Jesus auf die Erde stattfindet,
wenn Er Seine Feinde richten wird. Christus wird nicht eher sichtbar für die
Augen der Menschen dieser Welt erscheinen, bis diese Hochzeit stattgefunden
hat. Das ist übrigens einer der Gründe, warum die Versammlung, bevor der
Herr auf die Erde wiederkommt, entrückt sein muß. Er wird Seine Feinde
zwingen, anzuerkennen, daß Er die Versammlung geliebt hat. Sie wird vor der
Stunde der Versuchung bewahrt werden, die über den ganzen Erdkreis kommen
wird (Offb 3,9.10). Hier in Offenbarung 19 ist der erhabene Augenblick
gekommen, wo diese Hochzeit nun gefeiert wird. (Wb)
Die Versammlung ist auch eine Braut; aber sie ist nicht die Braut des
Königs. Es
wird häufig gesagt, daß die Versammlung die Braut Christ! ist, doch ich
glaube nicht, daß die Bibel das an irgendeiner Stelle sagt.
Christus ist die Übersetzung von Messias (das bedeutet: der Gesalbte). Die
Versammlung ist die Braut des Lammes, das geschlachtet worden ist. So wird
sie in der Offenbarung genannt. Doch die Braut Christi, des Königs, ist
Israel. Die Braut war in den Tagen, als der Herr Jesus auf die Erde kam,
nicht da. Denkst du, daß die Braut nie kommen wird? Denkst du, daß das Herz
des Herrn Jesus nicht auf diese Braut wartet? Vielleicht findet jemand es
ungewöhnlich, daß der Herr Jesus zwei Bräute hat. Doch man muß bedenken, daß
das eine symbolische Bedeutung hat. Das Herz des Herrn Jesus hat Raum genug,
um weitaus mehr Menschen zu lieben als nur die, die zur Versammlung gehören.
Wir finden im Alten Testament mehrmals in symbolischer Sprache diese beiden
Frauen vorgestellt, zum Beispiel in Lea und Rahel; Lea ist ein Bild der
Versammlung und Rahel ein Bild der Braut aus Israel. Das ist der gläubige
Überrest, im besonderen die Stadt Jerusalem, wie wir sehen werden. Sie wird
die Braut sein in der Zeit, in der der Herr Jesus als Messias über die Erde
regieren und Jerusalem der Mittelpunkt der ganzen Erde sein wird. Man hat
wohl angenommen, daß, wenn der Herr Jesus regieren wird, die Versammlung die
Königin sei, die mit Ihm über die Erde regieren wird. Doch das stimmt nicht.
Jerusalem, "die Stadt des großen Königs" (Ps 48; Mt 5), ist die Königin, die
mit dem Herrn Jesus über diese Erde regieren wird. Es gibt keine andere. Er
wartet auf diese Zeit. Ich habe gerade gesagt, daß dieses Buch sich sehr
bald erfüllen wird, denn was hier in symbolischer Sprache steht, ist noch
nicht erfüllt. Die Zeit wird kommen, wo es Menschen geben wird, welche die
Gefühle, die hier in diesem Buch beschrieben sind, in ihren Herzen empfinden
werden.
Deshalb wirkte der Geist, der an jenem Pfingsttag gegeben wurde, in eine
ganz andere Richtung. Ein auserwähltes Volk, bestehend aus Juden und Heiden,
wurde in der Kraft dieses Geistes zu einem Leibe getauft, und dieses Volk
war bestimmt, ein himmlisches Erbteil zu empfangen und die Braut des Lammes
am Tag Seiner Herrlichkeit zu sein, wenn der Geist wiederum ausgegossen
wird. Unter dieser erneuten Ausgießung wird der Oberrest in Israel zum
Glauben, zur Buße und zum Gehorsam geführt werden, und dann werden nach dem
vollen Umfang dieser Prophezeiung auch die Nationen an den Segnungen
teilnehmen. (JGB) ==> Das zeigt das Wunderbare an, dass die alle
Gläubigen der Gandenzeit ein spezielles Verhältnis zu Ihren Herrn in alle
Ewigkeit haben. Die Braut Christi, die Gläubigen aus Israel, kennen
das Brautverhältnis so wie ich es verstehe, nur im1000JR. In der Ewigkeit
werden sie dann als "Menschen" nicht als "Israeliten" auf der neuen Erde
wohnen. Das heisst, dass die neue Erde dann nicht mehr unter dem
Teilungsgericht, (Völker) steht, sondern dass dann die Absicht Gottes für
alle Ewigkeit bleibt, Menschen auf der Erde zu haben und seinem Sohn im
Vaterhaus eine Braut. (Die Braut des Lammes)
Deshalb wirkte der Geist, der an jenem Pfingsttag gegeben wurde, in eine
ganz andere Richtung. Ein auserwähltes Volk, bestehend aus Juden und Heiden,
wurde in der Kraft dieses Geistes zu einem Leibe getauft, und dieses Volk
war bestimmt, ein himmlisches Erbteil zu empfangen und die
Braut des Lammes am Tag Seiner Herrlichkeit zu
sein, wenn der Geist wiederum ausgegossen wird. Unter dieser erneuten
Ausgießung wird der Oberrest in Israel zum Glauben, zur Buße und zum
Gehorsam geführt werden, und dann werden nach dem vollen Umfang dieser
Prophezeiung auch die Nationen an den Segnungen teilnehmen. (JGB)
Nicht die Versammlung, die Braut des Lammes, sondern Israel, die
irdische Braut ist es, womit der Herr den „neuen Bund" errichtet (Jer. 31,31
f). Aber auch die Versammlung, welche seit der in dem Blute Christi gelegten
Grundlage des neuen Bundes ins Dasein getreten ist, hat teil an den
Segnungen des neuen Bundes: Vergebung usw., ohne deshalb selbst der „neue
Bund" zu sein. - Die Versammlung hat eine höhere, himmlische Stellung und
geistliche Segnungen (Eph. 1, 3). (E.Dö)
Im Alten Testament wird jedoch das auserwählte Volk, das echte Israel,
die wahre Gemeinschaft des Volkes Gottes, häufig als die Braut Gottes
bezeichnet. Es heißt: “Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann” (Jes 54,5).
Und Jeremia beklagt, dass Israel in seiner Untreue Gott gegenüber Hurerei
getrieben habe (Jer 3,6-10). Hosea hört Gott sagen: “Ich will mich mit dir
verloben für alle Ewigkeit” (Hos 2,21). Darum finde ich es wichtig den
Unterschied zu machen in Braut Christie = Israel und Braut des Lammes
= Versammlung
REBEKKA
Interessant ist die Verbindung dieses Kapitels mit den beiden
vorhergehenden. In Kap. 22 wird der
Sohn auf dem Altar geopfert,
in Kap. 23 wird
Sara beigesetzt, und
in Kap. 24 wird der
Knecht ausgesandt, um ein Weib für
den zu suchen, den Abraham "im Gleichnis" aus den Toten
wiederempfangen hatte (Vergl. Hebr. 11, 19). Diese Reihenfolge stimmt
auffallend mit der Ordnung der Ereignisse überein, die mit der Berufung der
Kirche verbunden sind.
Die großen Tatsachen, denen wir im Neuen Testament begegnen, sind 1. die
Verwerfung und der Tod Christi, 2. die Beiseitesetzung Israels, und 3. die
Berufung der Versammlung in die herrliche Stellung als Braut des Lammes.
Dies entspricht genau dem Inhalt der drei genannten Kapitel. Der Tod Christi
musste eine vollendete Tatsache sein, bevor die Versammlung berufen werden
konnte. Ebenso musste die "Zwischenwand der Umzäunung" abgebrochen sein,
bevor der "eine neue Mensch" gebildet werden konnte. Es ist wichtig, das zu
verstehen, damit wir den Platz kennen, den die Versammlung in den Wegen
Gottes einnimmt. So lange die jüdische Haushaltung bestand, hatte Gott
strikte Trennung zwischen Juden und Heiden angeordnet, und deshalb lag der
Gedanke einer Vereinigung beider in einem
neuen Menschen dem
Geist eines Juden ganz und gar fern. Der Jude war vielmehr zu der Ansicht
erzogen worden, daß seine Stellung die des Heiden in jeder Beziehung
überragte, und diesen als einen unreinen Menschen zu betrachten, mit dem
jede Verbindung untersagt war (Vgl. Apg. 10,28). CHM
Ps.: es gibt nur
einen neuen Menschen =
Christus
==
Aber es gibt außer den bereits angedeuteten Punkten noch zwei Ereignisse
in der Geschichte Josephs, die ihrem bildhaften Charakter eine ganz
besondere Vollkommenheit geben. Es ist seine
Heirat mit einer Fremden in Kapitel
41 und sein
Zusammentreffen mit seinen Brüdern
in Kapitel 45. Dies ist die Reihenfolge der Ereignisse: Joseph
stellt sich seinen Brüdern als vom Vater gesandt vor.
Sie verwerfen ihn und bringen
ihn, so weit es an ihnen liegt, an die Stätte des Todes.
Gott nimmt ihn von dort weg
und erhebt ihn zu einem Platz der höchsten Würde.
Als er so erhoben ist, empfängt er
eine Braut, eine Frau, und als seine Brüder
völlig gebrochen zu seinen Füßen liegen, gibt er sich ihnen zu erkennen,
beruhigt ihre Herzen und führt sie in die Segnung ein. Dann wird er der
Segenskanal für sie und die ganze Erde.
Einige Bemerkungen über die Heirat Josephs und die Wiederherstellung seiner
Brüder sind hier angebracht. Die fremde Frau ist ein Bild der Versammlung
Gottes. Christus stellte sich den Juden dar und nachdem Er von ihnen
verworfen worden war, nahm Er Seinen Platz in der Höhe ein, von wo Er den
Heiligen Geist herniedersandte, um eine auserwählte Kirche zu sammeln, die
aus Juden und Heiden zusammengesetzt und dazu bestimmt ist, mit Ihm in der
himmlischen Herrlichkeit vereinigt zu sein. Wir haben bereits in Kapitel 24
die Lehre von der Kirche betrachtet, aber es sind noch einige Punkte zu
erwähnen. Zunächst ist zu beachten, daß Josephs ägyptische Braut innig mit
ihm in seiner Herrlichkeit verbunden war. (Die
Frau Josephs stellt die Kirche dar als mit Christus in Seiner Herrlichkeit
vereinigt, während die Frau Moses die Kirche als mit Christus in
Seiner Verwerfung vereinigt darstellt.) Mit ihm vereinigt teilte sie
alles, was sein war. Zudem nahm sie einen Platz der Nähe und Vertrautheit
ein, den sie nur allein kannte. Ebenso ist es mit der
Versammlung, der Braut des Lammes: Sie wird
zu Christus hin gesammelt, um, die Teilhaberin sowohl Seiner Verwerfung als
auch Seiner Herrlichkeit zu sein. Die Stellung Christi verleiht der Stellung
der Versammlung ihren Charakter, und die Stellung der Versammlung sollte
stets ihren Weg charakterisieren. Wenn wir zu Christus hin gesammelt werden,
so ist es zu Ihm als dem in Herrlichkeit Erhöhten und nicht als dem auf der
Erde Erniedrigten. "Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleische;
wenn wir aber auch Christum nach dem Fleische gekannt haben, so kennen wir
ihn doch jetzt nicht mehr also" (2. Kor. 5, 16). Der Sammelpunkt der
Versammlung ist Christus
in der Herrlichkeit
droben.
Der Sammelpunkt der Israels ist Christus
in Herrlichkeit
auf der Erde.
===
Was sind nun die himmlischen Segnungen? In diesem Zusammenhang ist es
gut, sich zu erinnern, daß dem Volk
Israel keine himmlischen Segnungen verheissen waren,
sondern i r d i s c h e . Die Gläubigen heute
in der christlichen Haushaltung haben beide Arten von Segnungen, sowohl
himmlische als irdische, wenn auch die irdischen nicht ihre eigentlichen
Segnungen sind. Israel war das irdische Volk Gottes; die Versammlung
(bestehend aus allen Erlösten in dieser Zeit) ist das himmlische Volk
Gottes. Irdische Segnungen sind z. B. Gesundheit, Ehe, Beruf und
Besitztümer. Empfängt ein Christ diese Segnungen nicht aus der Hand des
Herrn? Danken wir nicht für das tägliche Brot? All das sind Segnungen, die
wir dankbar von dem Geber aller guten Gaben annehmen und mit denen wir Ihm
dienen. Nichtsdestoweniger gehören sie zur Erde und bilden keinen Teil der
himmlischen, also der eigentlichen christlichen Segnungen. Die himmlischen
Segnungen sind alle die Segnungen, die in Ewigkeit unser Teil sind, die
verbunden sind mit der Person des Herrn Jesus. Wir haben e w i g e s L e b e
n (Joh 3,16; 1. Joh 5, 13);
wir sind versiegelt mit dem H e i l i g e n Geist (Eph 1, 13);
wir sind Kinder Gottes (Joh 1,12;1.Joh3,1.2);
wir haben die Sohnschaft empfangen (Röm 8, 1416; Gal 4,5.6; Eph 1, 5);
Gott hat S e i n e L i e b e in unsere Herzen ausgegossen (Röm 5, 5),
wir haben Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn (l. Joh 1, 3)
und auch miteinander als Kinder Gottes (l. Joh 1, 7).
Das alles sind Segnungen, die jeder Gläubige persönlich besitzt. Dabei
haben wir noch gar nicht von den Segnungen gesprochen, die wir
gemeinschaftlich haben als Versammlung Gottes: denken wir nur an die
Segnungen, die damit verbunden sind, daß wir Glieder am Leib Christi sind,
zum Haus Gottes gehören und auch zur
Braut des Lammes. Unsere Segnungen sind unzählbar!
===
Die Hochzeit des Lammes
„Geht dieses Offenbarwerden vor dem Richterstuhl der Hochzeit des Lammes
voraus?"
„Ja, das kann nicht anders sein; das muß die Bedeutung der Worte in
Offenbarung 19, 7. 8 sein: ,Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und
sein Weib hat sich bereitet. Und es ward ihr gegeben, daß sie sich kleide in
feine Leinwand, glänzend und rein; denn die feine Leinwand sind die
Gerechtigkeiten der Heiligen.' Durch ihr Offenbarwerden vor dem Richterstuhl
ist sie dazu vorbereitet worden; dort ist ja zum Vorschein gekommen, welches
die gerechten Taten der Heiligen sind."
„Und was ist die zweite Voraussetzung für die
Hochzeit des Lammes?"
„Wenn die Versammlung im Himmel ist, ist auf der Erde noch eine
namenchristliche Scheinkirche zurückgeblieben, die behauptet, daß sie die
wahre Braut Christi sei. Diese falsche Kirche, die in Offenbarung 17 und 18
beschrieben wird, hat vor allem die Charakterzüge der römisch-katholischen
Kirche (vgl. 17, 4-6. 9; 18, 3. 9-16). Sie behauptet, die wahre
Mutterkirche, die Braut des Lammes zu sein, wird aber in Wirklichkeit eine
Hure genannt wegen ihrer ehebrecherischen Verbindungen mit der Welt und
wegen ihres Götzendienstes (siehe 17, 1-3. 5). Unmittelbar nachdem Gott ihre
Anmaßung zuschanden gemacht hat und sie gerichtet ist (17, 15 - 19, 5),
findet die Hochzeit im Himmel statt, und die wahre Braut wird dann das Weib
des Lammes."
„Kann es in dieser Scheinkirche keine wahren Gläubigen mehr geben?"
„Nein, weil nämlich die gesamte Versammlung zuvor entrückt ist. Einige
denken zwar, daß lediglich ein Teil der Versammlung entrückt wird
(beispielsweise der Teil, der den Herrn treu erwartet hat), aber die Schrift
macht diesen Unterschied nicht und zeigt deutlich, daß bei der Entrückung
alle gläubig Entschlafenen auferweckt werden und alle lebendig
Übriggebliebenen verwandelt werden (1. Kor 15, 23. 51. 52; 1. Thess 4, 16.
17). Was von der Christenheit übrigbleibt, sind nur Namenchristen."
„Nein, das meine ich nicht; meine Frage war: Kann es unter den Namenchristen
nicht solche Menschen geben, die sich noch bekehren? Sie haben doch selbst
gesagt, daß sich in der großen Drangsal noch viele Menschen bekehren
werden."
„Ja, aber nicht von den Namenchristen. Wir lesen nämlich von denen, die ,die
Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden' oder ,die der
Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der
Ungerechtigkeit', sehr deutlich, daß ihre Herzen verhärtet werden, indem
einmal Satan mit Wundern der Lüge und jeder Art von Betrug der
Ungerechtigkeit sie mitreißen wird; zum ändern sendet auch Gott Selbst ihnen
eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, auf daß alle
gerichtet werden (2, Thess 2, 9-12). Vielleicht wird die .wirksame Kraft des
Irrwahns' sein, daß sie sich eine einleuchtende Erklärung ausdenken für das
plötzliche Verschwinden der Versammlung. Vielleicht werden sie sich
gegenseitig Geschenke machen vor Freude, daß die von der Erde verschwunden
sind, geradeso wie wir das bei den ,zwei Zeugen' in Offenbarung 11, 8-12
lesen." (WJO)
==
CHRISTUS, DER WAHRE SALOMO
Der König und Seine Braut
Endlich Ruhe, endlich Frieden! Endlich der Segen, auf den Jerusalem so lange
gewartet hat! Endlich wird dann der Messias in vollkommener, ungestörter
Ruhe auf Zion inmitten Seines geliebten Volkes herrschen! Wird das nicht die
Zeit sein, in der Jerusalem das herrliche Lied aus Psalm 45 singen wird?
Dort finden wir an erster Stelle die Herrlichkeit des Königs, aber auch die
Herrlichkeit Jerusalems, Seiner irdischen Braut. Das
himmlische Jerusalem ist die Braut des Lammes (Offb 21, 9. 10),
aber das irdische
Jerusalem ist die Braut des Königs*).
*) Siehe hierzu die ausführliche Betrachtung über Jerusalem als die Braut
des Königs in meinem Buch über das Hohelied.
Wie herrlich ist der König hier! Er ist der Sohn des Menschen, über die
anderen erhaben, und Holdseligkeit ist ausgegossen über Seine Lippen (vgl.
Lk 4, 22). Gott hat Ihn zu Seiner Rechten ewig gesegnet (Ps 45, 2). Er wird
zurückkehren, um als der wahre David in den Kampf zu ziehen; Seine Rechte
wird Ihn Furchtbares lehren, und Völker fallen unter Ihm. Danach wird Er als
der wahre Salomo in Aufrichtigkeit thronen. Er ist der einzige Jude, der je
wahrhaft Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst hat, und deshalb
hat Gott Ihn mit Freudenöl gesalbt, mehr als Seine Genossen, mehr als den
Überrest, der mit Ihm verbunden ist. In orientalischer Bildersprache wird
Seine Herrlichkeit als König beschrieben, aber auch die Seiner Braut. Wer
ist diese Braut? Kommt sie mit allerlei Ansprüchen auf ihre königliche Ehre?
Kann sie Rechte geltend machen, weil ihrer die "Väter" waren (vgl. Röm 9,
5)? Nein. Ihre große Schuld hat ihr alle Rechte genommen (Hes 16), und sie
hat ebensowenig Recht auf die königliche Würde wie irgendeine andere Stadt.
"Vergiss deines Volkes und deines Vaters Hauses!" Sie wird auf der Grundlage
der Gnade angenommen.
Der König wird sie begehren, wenn sie ihre Rechte aufgibt und Ihn als ihren
Herrn anerkennt. Das ist Auserwählung aufgrund der Barmherzigkeit (siehe die
wichtige Belehrung in Römer 9, 129). Sie wird über alle Städte auf der
ganzen Erde erhoben werden, sogar über die anderen Städte Judas (Vers 14).
Wir wollen aber, bevor wir weiter über das Jerusalem des Friedensreiches
sprechen, erst unsere Aufmerksamkeit auf den König Selbst richten. Wie
ausgiebig sprechen die Propheten über Ihn, wenn sie Seine Herrlichkeit
anschauen, die Er im Friedensreich besitzen wird! Er, der König mit
menschlicher Abstammung, die Wurzel Isais (Jes 11, 1. 10; vgl. 5, 5; 22,
16), ist gleichzeitig der König Jehova der Heerscharen (Sach 14, 9. 17). Er
ist König, Gesetzgeber und Richter (Jes 33, 22); ja, der Richter der
Lebendigen und Toten (Apg 10, 42; 17, 31). Er ist der König Priester auf
Seinem Thron, wie Melchisedek Ihn im Vorbild darstellt (Sach 6, 13; 1. Mo
14, 18). Jeder von diesen Titeln gibt uns soviel Stoff zum Nachdenken, weil
uns jeder neue Titel die Herrlichkeit unseres Herrn zeigt, aber leider
können wir sie hier nur aufzählen. Er ist der verheißene Sproß (Sach 3, 810;
6, 12; Jes 4, 2; 11, 1; 53, 2; Jer 23, 5; 33, 15). Er ist der große Sohn
Davids, manchmal sogar mit David gleichgesetzt (Jes 55, 3; Jer 23, 5; 30, 9.
21; 33, 1526; Hes 34, 23. 24; 37, 24. 25; Hos 3, 5; Amos 9, 11; Lk 1, 32.
33; Ps 89, 3. 4; 132, 1017). Laßt uns nachlesen, was die Schrift über
unseren Herrn sagt, und uns in die Herrlichkeit Seiner Person vertiefen, vor
allem, wenn wir Seine Lieblichkeit in Bezug auf Sein Volk entdecken! Er, der
ihr Fels der Ewigkeiten ist (Jes 26, 4; vgl. 28, 16; Sach 3, 9; 4, 7) und
ihr ewiges Licht (Jes 60, 19; vgl. Vers 1; Sach 2, 5); Er, der der Hirte
Seines Volkes sein wird (Jes 40, 11; Mi 5, 3; Hes 34, 23; Ps 23, 1) und ihr
Beschützer (Jes27, 3; 32, 2; Jer 31, 10).
== Wir kennen
diese Bilder sehr gut aus dem tagtäglichen Leben: ein menschlicher Leib, ein
Haus und eine Braut. Jedes dieser drei Bilder verdeutlicht ein wichtiges
Merkmal der Versammlung.
1. Der Leib Christi (Eph 1,20-23): die unverbrüchliche Einheit zwischen
Christus und der Versammlung und den Gliedern untereinander
2. Das Haus Gottes (Eph 2,19-22): die Wohnung des dreieinen Gottes
3. Die Braut des Lammes (Eph 5,25-32): die
innige Beziehung der Liebe zwischen dem Sohn Gottes und der Versammlung
===
C.H. Mackintosh, der den Kommentar zu den fünf Büchern Mose schrieb,
erneuerte das Wissen um die biblischen Symbole oder Typen. D.L. Moody sagte,
daß wenn alle Bücher verbrannt wären, er zufrieden sei, wenn er nur die
Bibel und einen Satz der Pentateuch Betrachtungen von Mackintosh behalten
könnte. James G. Deck gab uns viele gute Lieder.
George Cutting wies besonders wieder auf die Sicherheit der Errettung hin.
Seine Schrift: Gewißheit, Sicherheit und Genuß ist bis 1930 30 Millionen Mal
gedruckt worden. Nach der Bibel ist sie das meistverkaufte Buch. William
Kelly schrieb viele Erklärungen zu Bibelbüchern. Er wurde von C.H. Spurgeon
als einer beschrieben, dessen Geist so groß wie das Universum sei. F.W.
Grant war der größte Bibelkenner des 19. und 20. Jahrhunderts. Robert
Anderson ist der beste Kenner des Buches Daniel der Neuzeit. Charles Stanley
verstand es am besten, die Menschen zur Errettung zu führen, indem er die
Gerechtigkeit Gottes verkündete. S.P. Tregelles war der bekannte
Sprachgelehrte auf dem Gebiet des Neuen Testaments. Die Geschichte der
christlichen Kirche von Andrew Miller ist das am besten biblisch fundierte
unter allen kirchengeschichtlichen Werken. R.C. Chapman wurde gewaltig durch
den Herrn gebraucht. Dies waren die "Brüder" aus jener Zeit. Wenn wir außer
diesen all die anderen "Brüder" gesondert erwähnen wollten, die durch den
Herrn in besonderer Weise gesegnet worden sind, so würde ihre Zahl die
Tausend wohl überschreiten.
Wir wollen nun betrachten, was diese
"Brüder" uns geschenkt haben. Sie ließen uns sehen,
daß das Blut des Herrn der Gerechtigkeit Gottes völlig Genüge getan hat,
was die Gewißheit der Errettung tatsächlich für uns bedeutet,
wie der schwächste Gläubige in Christus angenommen ist,
wie wir dem Worte Gottes als der Grundlage unseres Bekenntnisses vertrauen
können.
Seit dem Beginn der Kirchengeschichte hat es keine Zeit gegeben, in der das
Licht des Evangeliums heller geschienen hat als in der Zeit der "Brüder".
Überdies waren sie es, die uns zeigten, daß die Versammlung nicht die ganze
Welt erobern kann, daß sie eine himmlische Berufung und keine irdische
Hoffnung hat. Sie waren es, die auch zum erstenmal die Prophetien
erschlossen und uns zeigten, daß die Wiederkunft des Herrn die Hoffnung der
Kirche ist. Sie waren es, die uns die Offenbarung und das Buch Daniel
entschlüsselten und uns das Reich, die große Drangsal, die
Entrückung der Versammlung und die Braut des Lammes sehen
ließen. Ohne sie würden wir heute nur einen kleinen Teil der zukünftigen
Dinge wissen. Sie waren es auch, die uns das Gesetz der Sünde erkennen
ließen und was es bedeutet, freigemacht zu sein, was es heißt mit Christus
gekreuzigt und auferweckt worden zu sein, wie wir durch den Glauben mit dem
Herrn eins geworden sind und wie wir täglich erneuert werden, indem wir auf
Ihn blicken. Sie waren es, die uns die Sünde der kirchlichen Zersplitterung,
die Einheit des Leibes Christi und die Einheit des Heiligen Geistes sehen
ließen. Sie waren es, die uns den Unterschied zwischen dem Judentum und der
Versammlung erkennen ließen. In der römischkatholischen wie auch in der
protestantischen Kirche war dieser Unterschied nicht deutlich erkennbar, sie
aber brachten ihn wieder ans Licht. Sie waren es auch, die uns die Sünde der
als Mittler auftretenden Geistlichkeit zeigten, und daß alle Kinder Gottes
Priester sind und Gott unmittelbar dienen können. Sie waren es, die neues
Licht in die Grundsätze des Zusammenkommens brachten, indem sie uns aus 1.
Korinther 14 zeigten, daß das Weissagen nicht einem Mann vorbehalten ist,
sondern zweien oder dreien (Vers 29), und das nicht aufgrund menschlicher
Anstellung, sondern durch den Heiligen Geist. Wenn wir eins nach dem anderen
aufzählen sollten, was wir ihnen zu verdanken haben, so könnten wir lieber
gleich sagen, daß es in den heutigen treuen protestantischen Kirchen keine
einzige Wahrheit gibt die sie nicht, zumindest aber deutlicher, ans Licht
gebracht hätten.
Da verwundert es nicht wenn D.M. Panton sagte: "Die "Brüderbewegung" und
ihre Bedeutung ist viel größer als die Reformation." Thomas Griffith sagte:
"Unter den Kindern Gottes waren sie es, die das Wort der Wahrheit am besten
auslegen konnten." Henry Ironside sagte: "Alle, die Gott kennen, haben
direkt oder indirekt von den "Brüdern" Hilfe erfahren. Sie mögen die
"Brüder" kennen oder nicht."
Diese Bewegung war von größerer Bedeutung als die Reformation. An dieser
Stelle möchte ich gern sagen, daß das Werk von Philadelphia größer als das
Werk der Reformation ist. Philadelphia gibt uns die Dinge, die uns die
Reformation nicht gegeben hat. Wir danken dem Herrn, daß Er die Frage nach
der Kirche durch die "Brüder" gelöst hat. Die Stellung der Kinder Gottes ist
beinahe wiederhergestellt. Darum darf man sagen, daß diese Bewegung sowohl
quantitativ (mengenmäßig) als auch qualitativ (was den Wert angeht) größer
als die Reformation ist. Trotzdem müssen wir feststellen, daß die
"Brüderbewegung" nicht so berühmt wie die Reformation geworden ist. Die
Reformation wurde mit Schwert und Spieß ausgebreitet, die "Brüderbewegung"
aber durch die Predigt. Für die Sache der Reformation verloren während der
europäischen Kriege viele Menschen ihr Leben. Ein anderer Grund für die
Berühmtheit der Reformation ist ihre Verbindung mit den politischen
Entwicklungen. Viele Völker konnten sich durch die Reformation auf
politische Weise vom römischen Joch befreien. Was aber nicht mit den
politischen Ereignissen verknüpft ist, wird von vielen Menschen gar nicht
wahrgenommen. Weiter unterscheiden die "Brüder" zwei Dinge: Das eine nennen
sie die organisierte Welt, die Welt in geistlicher Hinsicht, und das andere
ist die Welt des Christentums. Sie stellen sich nicht nur außerhalb der Welt
als geistlichem Herrschaftsbereich, sondern zugleich auch außerhalb der Welt
der Christenheit, die durch die protestantischen Kirchen dargestellt wird.
Das ist der Grund, weshalb sie auch bei den Protestanten nicht bekannt
wurden. Sie ließen nicht nur die sündige Welt, sondern auch die Welt des
Christentums hinter sich zurück.
Seit es sie gab, weiß man wieder, was die Kirche ist: der Leib Christi, und
daß die Kinder Gottes eine Kirche bilden, die nicht zertrennt sein darf. Sie
legten den Nachdruck auf das Nur Bruder Sein und auf die wahre Liebe
untereinander. Der Herr Jesus hatte gesagt es werde eine Gemeinde
erscheinen, die den Namen "Philadelphia" trägt.
Abschliessend möchte ich noch hinzufügen, dass in der Brüderbewegung die
beiden Begriffe "Braut Christi" und "Braut des Lammes" häufig unbedacht
durcheinander gewirbelt wurden.
in IHM
Hans Peter
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