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 2134 JOHANNES 14,12

Ich finde trotz intensivem Nachdenken keine Erklärung für  JOHANNES 14, Vers 12. 
 Auch hat mir bisher niemand mit einer Interpretation weiter helfen können.

 Können Sie helfen?

 Herzlichen Dank

Katharina

21.04.05
Hallo Katharina
Da zunächst Text:

Joh 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.

Da sich das Wort Gottes nur durch den  innewohnenden  Heiligen Geist auslegt , aber keine Schriftstelle eine Interpretation in sich selber zulässt, sind wir aufgefordert,, im Zusammenhang zu lesen und Gott zu bitten, dass, wenn es an der Zeit ist, er uns hilft, das Wort zu verstehen.

Von  den Hilfeleistungen zum Textverständnis  kann ich dir folgendes anbieten:   Johannes Evangelium

Eine weitere Einteilung des Johannes Evangelium:
 a) Johannes 1+2      Christus kommt vom Vater  in diese Welt.
 b) Johannes  3-7      Christus ist das Leben
 c) Johannes  8-12    Christus das Licht
 d) Johannes 13-17  Christus die Liebe
 e) Johannes 18-21  Christus geht aus dieser Welt zum Vater zurück.

 In Johannes 13 gibt Gott uns das Neue - Ewige- Leben, dargestellt in der Waschung der Wiedergeburt, Siehe auch Titus 3.5.
 In Johannes 14 muss der Herr Jesus zuerst für uns eine Wohnung im Himmel bereiten, damit wir dann auf der Erde die Wohnung Gottes sein können.
In Johannes 15 zeigt uns Gott dann,  dass wir kein Fruchtverbot haben..,  aber dass wir für Gott  Frucht bringen können. 
In Johannes 16 werden wir belehrt, dass, wenn wir für Gott in einer feindlichen Welt Zeugen sein können,  wir den Heiligen Geist brauchen.

Damit wir aber den Heiligen Geist bekommen konnten, musste der Herr Jesus zuerst in den Himmel auffahren.

Ich kopiere nun aus 1809 eine Textpassage von  mir rein:
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Ich bin überzeugt, dass der Herr Jesus nicht an die Wunder, Zeichen und mächtige Taten dachte in Johannes 14.12.
Es gab davon solche, die den Herrn als Messias bestätigten und später solche, nach seiner Himmelfahrt, die Seine Jünger bestätigten. Als dann das Wort vollkommen niedergeschrieben war, brauchte und gab es diese  Dinge nicht mehr. (Ich schreibe hier von den Biblischen Wunder, Zeichen und mächtigen Taten, nicht Wundern, Dingen der Lüge der Pfingstreligion) 
Die aber an IHN glauben, haben dann tatsächlich grössere Werke des Glaubens getan. Er hat dies vom Himmel her unterstützt und der Heilige Geist in uns leitet uns daran an. Die grösseren Werke sind Werke des Geistes,
nicht  für den Leib. Es geht nicht um Errettung des Leibes von Not, sondern Errettung des Menschen vor dem ewigen Tod. Tatsächlich haben sich nach der Himmelfahrt und der Ausgiessung des Heiligen Geistes Millionen bekehrt, während dem durch den direkten Dienst des Herrn einige 100 oder Tausend  für die Ewigkeit errettet wurden. Kranke hat der Herr ohne Zweifel sehr viele geheilt, aber das hat keine einzigen automatisch für die Ewigkeit errettet. Das Wort "
grössere" wird  hier im Sinne vom "anderer, eben grösserer, weil "geistliche Art"  gebraucht.

H.P.W.
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Wen hat der Herr Jesus hier hier  angesprochen? Die Jünger?  / Apostel allein? Nein! Er sagt:  Wer an mich glaubt!

Das zeigt, dass wir  hier nicht in erster Linie an die Zeichen der Apostel alleine  denken sollen, ( zB.: Apg 5,12), die wie die Werke des
Herrn Jesus ja kein Ewiges Leben hervorbrachten, sondern Tote lebend, Kranke gesund machten und nicht mehr.

Der erste Satzteil von Vers 14,

(
der wird auch die Werke tun, die ich tue)  
    spricht diese Werke an, die haben die Apostel auch getan, aber der zweite Satzteil:


und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe."

spricht von "grösseren",  im Sinne von anderen Werken, und dies meint die Verkündigung des Evangeliums zum Ewigen Leben.  Die grösseren Werke sind geistliche Werke, die durch den vom aufgefahrenen Herrn Jesus vom Himmel gesandten Heiligen Geiste bewirkt werden.  Dieses Evangelium gilt ausschliesslich den Menschen der Gnadenzeit,  die an den Herrn Jesus glauben werden und dadurch zur  Braut des Lammes zugefügt werden. .

Warum musste der Herr Jesus zum Vater gehen?

Zunächst ein Einschub.
 In Johannes 14 ist Judas Iskariot, (der ihn überlieferte)  schon weggegangen, Er hat den Passahbissen gegessen, - das Abendmahl wird logischerweise im Johannes Evangelium gar nicht erwähnt -, da dies  eine rein  irdische Sache ist, - .
 So wie die Bundeslade im 4. Mose Buch dem Volk Israel vorauszog, um für  das Volk  eine Ruhestädte zu finden, ist der Herr Jesus uns vorausgegangen,  um im Vaterhaus für uns eine Wohnstädte zu bereiten.  Von all diesen herrlichen Dingen hatten von Thomas bis Philippus an alle  noch keiner ein  rechtes Verständnis- , sie hatten den Heiligen Geist noch nicht innewohnend.
Dass aber dann, nachdem der Heilige Geist in der Versammlung ( Leib Christi, Braut des Lammes ) durch die Taufe des Leibes Christi (Apg 2 und 1.Kor 12,13), Christus in uns sein würde, ist ein vollkommen neuer Aspekt.  Siehe auch Joh. 14.20.

Der Herr Jesus musste nun um nach dem Erlösungswerk den Heiligen Geist aussenden zu können, in den Himmel gehen.  Von Pfingsten  an begann dann dieser herrliche Einschub der Gemeindebildung. Die Gemeinde ist eine himmlische Sache, sie hat mit der Erde nur für eine Zeit etwas zu tun.  Um uns nun  in die göttlichen Gedanken hinzuführen, sandte Er den Geist auf Erden, (Apg 2)  und so finden wir in Kp 15+16   4 herausragende Dienste des Heiligen Geistes angekündigt. Ohne diese 4 Dienste, hätten wir das Neue Testament bis heute nicht in den Händen. Joh 15,27 ff

Freuen wir uns nun an der Tatsache, dass Gott der Sohn alle die an Ihn glaubenden erwählt hat, grössere Werk als Er  zu tun. Wir können dies alles nur,  weil wir Werkzeuge sind und er uns durch den Heiligen Geist führt. Hoffentlich ist in uns kein Hinderungsgrund!

In IHM
Hans Peter