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Fakten zur Bibel
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1. Kor. 14,38
Hallo HP, worauf bezieht sich 1. Kor. 14,38 "wer aber das nicht anerkennt, der wird auch nicht anerkannt."? Meinst Du, dieses "Nicht-anerkannt-werden" kann sich auch auf das juengste Gericht beziehen oder auf Exkommunikation? Martin/Lycos |
Lieber Martin/Lycos,
du bist offensichtlich einer dieser modernen
Übertragungen aufgesessen. Das Thema von 1. Kor. 14 ist Reden in der
richtigen Form. Dabei müssen wir mindestens drei Dinge unterscheiden:
Unmittelbar vor dem von dir zitierten Vers
geht es um das Verbot der Frauen in der Versammlung/Gemeinde zu lehren.
Paulus sagt, dass es für eine Frau schändlich ist so etwas zu tun.
Ich zitiere jetzt einmal den Schluß des
Kapitels in der ursprünglichen Elberfelder Form (1905) Verse 37 - 40
"Wenn jemand dünkt, ein Prophet zu sein oder
geistlich, so erkenne er, was ich euch schreibe, dass es ein Gebot des
Herrn ist. Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.
Daher, Brüder, eifert danach zu weissagen, und wehret nicht, in
Sprachen zu reden. Alles geschehe anständig und in Ordnung."
Wie Übersetzer auf die Idee kommen "unwissend"
mit "nicht anerkennen" zu übersetzen? keine Ahnung, das wäre vielleicht
einmal eine Anfrage bei
Bibelgriechisch wert. Tatsächlich geht es aber darum, dass ein
Prophet und ein nur geistlich Gesinnter, ohne besondere Begabung, erkennet
dass es sich um ein Gebot des Herrn handelt, und dass die Einhaltung
dieses Gebotes die Voraussetzung dafür ist, dass alles in der Gemeinde
anständig und in Ordnung geschehen kann. Wenn jemand unwissend ist, also
nicht erkennt dass es sich um ein Gebot des Herrn handelt, der ist nicht
geistlich, geschweige denn ein Prophet. Mit dem hast du überhaupt keine
Basis, derjenige ist fleischlich und verstockt.
In 1. Kor.11,16 haben wir einen ähnliche
Aussage: "Wenn es aber jemand gut dünkt, streitsüchtig zu sein, so haben
wir solche Gewohnheiten nicht, noch die Versammlungen Gottes."
Deine Frage bezieht sich auf die praktische
Konsequenz der Aussage. Nun den Unwissenden und den Streitsüchtigen wird
die Versammlung mindestens zum Schweigen bringen müssen. Also kommt es zum
Redeverbot in den Gemeindestunden. Wenn er weiter für Unruhe sorgt, dann
widersteht er den Geboten des HERRN und der Versammlung Gottes, dann muss
man tatsächlich endgültig bezweifeln, ob er wohl überhaupt Glied am Leibe
Christi ist. Exkommunikation wäre dann die Folge.
Der HERR möge solche Halsstarrigkeit in den
Versammlungen/Gemeinden gnädig verhindern, auf der anderen Seite zeigt
sich auch heute an dieser simplen Frage, wer geistlich gesinnt ist.
Mancher der neue Wege bei der Beteiligung von Frauen geht, sollte seine
Haltung da noch einmal überprüfen.
herzliche Grüße
Ulrich
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Beteiligung der Frau in der Versammlung |