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Fakten zur Bibel
Frage2383
Agnes (Mary) Sanford (1897-1982)
Agnes Sanford-White wurde als Kind presbyterianischer Missionare geboren. Ihre Jugend verbrachte sie grösstenteils in China. 1923 heiratete sie den Priester der Episkopalkirche, Edgar Sanford. 1925 zogen sie in die USA.
Nachdem sie von langandauernder Depression geheilt wurde, begann sie sich für „Heilung“ zu interessieren. Durch das Studium der Bibel kam sie zur Überzeugung, dass sie die Gabe der Heilung habe.
Agnes Sanford hat massgeblich dazu beigetragen, dass durch die „Innere Heilung“, die sie mit der „Vergebung der Sünden“ gleichsetzt, die okkulte Technik der Visualisierung in die Christenheit und speziell in die Charismatische Bewegung eingeschleust wurde. („Innere Heilung“=Heilung durch Visualisierung)
Zu den Begriffen „Visualisierung“ und „Innere Heilung“ zitiere ich aus der Schrift „Neue Praktiken innerhalb der pfingstlich-charismatischen Bewegung“ von Helge Stadelmann. Diese Schrift ist kostenlos bei untenstehender Adresse erhältlich.
Visualisierung. Besonders durch Yonggi Cho verbreitet. Durch eine aktive Vorstellung und lebendige Phantasie produziert man die Ergebnisse. Das innerlich visualisierte bzw. lebhaft vorgestellte Bild wird im Glauben für die Wirklichkeit genommen. So muß ein kranker Mensch sich einfach vorstellen, wie er gesund ist und dies nur fest genug glauben, um zu genesen.
Problemanzeige: Es erinnert an Techniken der Autosuggestion und Selbsthypnose , wo man versucht, sich das gewünschte Resultat einzureden. Selbstsuggestion wird mit Glaube verwechselt. Die Methode der Visualisierung ist eine magische Technik, in der der Mensch sein eigenes Universum erdenkt bzw. erschafft oder "erglaubt" und somit selber zu Gott wird.
Dokumentation: Durch Agnes Sanford und Camp Farthest Out kommen diese Vorstellungen bereits Ende der 40er Jahre auf, erzielen aber erst durch Pastor Yonggi Cho großen Einfluß und globale Verbreitung. 9) Diese Methoden der Visualisierung sind sehr stark im Heidentum verbreitet, besonders bei den Schamanen und im Hexentum.10)
Vertreter: Agnes Sanford, Morton Kelsey, Dennis und Rita Bennett, John und Paula Sandford, Yonggi Cho, Wolfhard Margies.
Innere Heilung. Innere Heilung ist eine Form der Seelsorge, in der man versucht, die schädlichen Erinnerungen der Vergangenheit zu korrigieren, indem man sie in der Gegenwart durch Visualisierung oder andere Techniken neu durchlebt, wobei man Jesus öfters als einen "inneren Ratgeber" oder "inneren Führer" verwendet.
Problemanzeige: Es ist eine Methode, die größtenteils auf den Theorien von Freud und Jung und oft auf den Praktiken des religiösen Mystizismus basiert.
Dokumentation: Zu dem Thema Innere Heilung schrieben John Ankerberg und John Weldon: "Innere Heilung ist eine Form der Seelsorge, wo man versucht, die schädlichen Erinnerungen der Vergangenheit zu korrigieren, indem man sie in der Gegenwart durch Visualisierung oder andere Techniken neu durchlebt, wobei man Jesus öfters als einen ‚inneren Ratgeber‘ oder ‚inneren Führer‘ verwendet.“ Diese religiös-mystische Adaption tiefenpsychologischer Ansätze ist „in die Gemeinden eingedrungen durch Jungsche Therapeuten, durch Laien wie Agnes Sanford, den Episkopalen Priester Morton Kelsey, ... Dennis und Rita Bennett, Paul Yonggi Cho, Pater Francis MacNutt und Ruth Carter Stapleton. ... Das Problem der Inneren Heilung besteht darin, daß sie auf der unbewiesenen Annahme eines unbewußten Geistes (mind) beruht, der in besonderer Weise funktioniert, da er in einer angeblich natürlichen Verbindung mit Gott stehen, oder ein Teil von Gott sein soll. Dieser unbewußte Geist ist das Mittel, Jesus zu begegnen und geheiligt zu werden. Abgesehen davon, daß man Christen für die okkulten Theorien von Jung öffnet, kann Innere Heilung für das Okkulte selbst via innerer Führer, die in Wirklichkeit Dämonen sind, öffnen." 18) In dem Buch "Innere Heilung" schreibt Betty Tapscott: "Innere Heilung ist Psychotherapie plus Gott." 19)
Vertreter: Agnes Sanford, Dennis und Rita Bennett, John und Paula Sandford. Betty Tapscott, Ruth Stapleton Carter.
(Hier muss noch hinzugefügt werden, dass der „innere Ratgeber“ je nach Glaubens- hintergrund auch „Maria“ oder ein anderer Führer sein kann).
„Ihre Lehren sind eine christlich getarnte Version uralter Magie und okkulten Schamanismus. Der Vermittler dieses Gedankenguts war für Agnes Sanford in erster Linie C.G.Jung, dem sie sich stark verpflichtet weiss. Jung aber war ein Spiritist hohen Grades, der die Lehren seiner Psychologie, wie er selbst bekennt, auf Inspiration eines „Geistführers“ hin geschrieben hat.“ („Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel“, Rudolf Ebertshäuser, CLV, S. 253, 1995)
1947 erschien der Bestseller „The Healing Light“ (dt. „Heilendes Licht“, Ökumenischer Verlag Edel, 1978), indem Agnes Sanford folgendes schreibt:
„Weise Männer in Indien sind schon viele Jahrhunderte lang zu den höchsten Gipfeln der Meditation vorgedrungen und haben ihre seelischen und geistlichen Kräfte weiterentwickelt und so ihre Überseele entstehen lassen. Die Geister derjenigen Toten, für die wir auf Erden gebetet haben, wirken weiter durch uns. Man überträgt die heilende Kraft auf das innere Wesen des Kranken durch das Gesetz der Suggestion. Er, also der Mensch, der die Heilung vollbringt, hat eine Gedankenverbindung hergestellt zwischen seinem Leib, dem Unbewussten und dem Geist des Patienten anderseits.“ (zitiert in: „Verführerische Lehren der Endzeit“, Albert Bertschel, Fliss Verlag, S. 32, 1991).
In diesem Werk wird die spiritualistische Verstrickung, die fromme Verbundenheit mit den Totengeistern, offensichtlich:
„Auch die ‚Geister der vollendeten Gerechten‘, für die wir vielleicht gebetet haben, als sie noch auf Erden waren, sind Gegenwart (Hebr 12) und wirken durch uns, denn die Brücken, die von Geist zu Geist gebaut werden, dauern über den Abgrund des Todes hinüber… In der Bitte um sein Kommen und in der Mitarbeit der anderen „Heiligen“ erleben wir einen Machtstrom. Viele von uns empfinden ihn als einen wirklichen Strom voller Leben, der ins Innerste des Körpers dringt und durch das Rückgrat aufwärts steigt. Er ist so kräftig, dass wir gezwungen sind, uns ganz gerade zu halten und ganz leicht und ruhig zu atmen. Für eine kleine Weile können wir vielleicht auch nicht sprechen … Diese Fülle muss weitergegeben werden.“ (S. 150-151; zitiert in „Die sanfte Verführung der Gemeinde“, A.Seibel, EGFD, 1991).
In dem Buch „Die heilenden Gaben des Geistes“ schreibt sie:
„ Es gibt eine geheimnisvolle Verbindung zwischen dem unbewussten Wesen eines Menschen und den Bewusstseinstiefen eines anderen. Ausserden kann diese Verbindung auch zeitlich weit vor- oder zurückgreifen. Beim Zungenreden wird uns diese Macht, die im Unbewussten aller Menschen verborgen liegt, zum Leben erweckt, so dass das Unbewusste Verbindung aufnehmen kann mit dem Unbewussten eines anderen, der irgendwo auf dieser Erde lebt, oder mit jemand, der früher hier gelebt hat oder erst in Zukunft leben wird, oder auch mit jemand im Himmel, mit irgend einem grossartigen Botschafter des Lichtes, den Gott für uns aus der Dunkelheit heraushebt in das Licht der Unsterblichkeit. “ (zitiert in : „Verführerische Lehren der Endzeit“, Albert Bertschel, Fliss Verlag, S. 32+33, 1991).
Um 1953-54 erlebte sie die „Taufe im Heiligen Geist“ und dann die Gabe der „Sprachenrede“, nachdem sie mit Pfingstlern in Kontakt gekommen war.
Agnes Sanford war auch eng mit dem Jung-Schüler Morton Kelsey verbunden.
Dave Hunt und T.A.MacMahon nennen Agnes Sanford eine Pantheistin, deren Bücher „mit den grundlegenden Lehren des Okkultismus übereinstimmen“ (Dave Hunt/T.A. MacMahon, „Die Verführung der Christenheit“, S. 128, 1987)
„Agnes Sanford gibt sich deutlich als Pantheistin zu erkennen, sie empfiehlt Autosuggestion („Alle diese Vorbereitungen zum Gebet können ruhig auch von den kreatürlichen Gesetzen der Autosuggestion Gebrauch machen, denn auch die sind aus und in Gottes Hand“) und glaubt an die „Gegenwart Jesu in der heiligen Messe“, die das Leben Jesu und Heilung für den Körper vermittelt.“ (Wolfgang Bühne, Spiel mit dem Feuer, CLV, 1991, S. 223+224)
„Bei der Besprechung der Heilung des Unbewussten nennt sie Gott „die eigentliche Lebenskraft, die in einer Strahlung von Energie besteht… von der her sich alle Dinge entwickelt haben.“ Und sie erklärt, dass „Gott tatsächlich in den Blumen und all den kleinen zwitschernden, singenden Dingen lebt. Er hat alles aus sich heraus geschaffen, und irgendwie hat er einen Teil von sich in alles hineingelegt.“ („Agnes Sanford, „The Healing Gifts of the Spirit“, Flemming H.Revell, 1966, S.10-14, 22.27 zitiert in „Die Verführung der Christenheit“, Dave Hunt/T.A.MacMahon, 1987, S.78).
„…eine Vibration von ausserordentlicher hoher Intensität und einer äusserst feinen Wellenlänge, die eine ungeheuer heilende Kraft hat und von geistigen Kräften verursacht wird, welche durch das Bewusstsein von Menschen wirken, ist das nächste, was die Wissenschaft zu entdecken hofft.“ („Agnes Sanford, „The Healing Gifts of the Spirit“, Flemming H.Revell, 1966, S.32 zitiert in „Die Verführung der Christenheit“, Dave Hunt/T.A.MacMahon, S.156).
Von Agnes Sanford ging ein riesiger Einfluss auf die Christenheit aus. Francis MacNutt, ein katholischer Pater, wurde auch durch A.Sanford zu seinem Heilungsdienst motiviert. Andere bekannte Namen in der Christenheit, die durch Agnes Sanford beeinflusst wurden sind John Wimber, Richard Foster, John und Paula Sandford.
Andere haben das Konzept der „Inneren Heilung“ übernommen. Zum Beispiel David Seamands und Betty Tapscott, die selber ein Buch mit diesem Titel „Innere Heilung“ schrieb. Ein Buch von David Seamands heisst „Heilung der Erinnerungen“ (Dies ist auch der Titel des 7. Kapitels von Sanford‘s Buch „Heilendes Licht“).
Hervorhebungen in Fett durch den Zusammensteller dieser Informationen.
Patrick Tschui, Juli 2000
Bibliographie:
„Heilendes Licht“, Agnes Sanford, Ökumenischer Verlag Edel, 1978 „Dictionary of Pentecostal and Charismatic Movements“, Stanley M.Burgess/Gary B.McGee, Zondervan Publishing House, 1993 „Die Verführung der Christenheit“, Dave Hunt/T.A.MacMahon, CLV, 1987 „Visualisierung – Hilfe durch innere Bilder?“, Prof. Dr. R.Franzke, Logos Verlag, 1999 „Visualisierung“, Kapitel 11 des Buches „Spiel mit dem Feuer“, Wolfgang Bühne, CLV, S.221- 232, 1991 „Was ist Schamanismus?“, Prof. Dr. R.Franzke, Logos Verlag, 1998
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