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Frage2422 

Es wird in vielen christlichen Bücher aber auch hier im Forum (../WolfFritz/wolffr1.htm  unter Punkt 2)  wird angeführt , dass der Herr unerwartet und plötzlich kommt, um die Gemeinde Jesu zu entrücken. Die Kardinalstelle für solche Argumentation ist:

Mt 24,36 Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.

Mt 24,44 Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu der Stunde, da ihr es nicht meinet.

Mit diesen Stellen wird begründet, dass niemand wissen kann, wann der Herr kommt und wann er die Gemeinde entrückt. Bei längerem Nachdenken liegen aber folgende Problem in solcher Auslegung vor:

 Fall 1: Mt. 24 bezieht sich auf Juden und Christen (mit Vorentrückung)

Wenn der Herr mit dieser Prophetie bekehrten Juden der Endzeit und auch die Christen aus den Nationen anspricht, ergibt sich bei der Lehre der Vorentrückung:

Christen können mit dieser Stelle gar nicht angesprochen sein, da diese Stelle zeitlich in den letzten 7 Jahren liegt. Das Gräul der Verwüstung wird aufgestellt in der letzten Jahrwoche. Da die Vorentrückung dann schon erfolgt ist, gibt es keine Christen mehr, die sich bereit machen müssen Daher tritt Fall 2 ein.

 Fall 2: Mt. 24 bezieht sich nur auf bekehrte Juden in Trübsal

Folglich kann diese Textstelle sich dann nur auf diese Gruppe der bekehrten Juden (144000) beziehen. Nun tritt aber ein Paradoxon ein. Einerseits ist nach Daniel genau abzuzählen, wie viel Zeit ungefähr verstreicht, wenn die Gräul aufgestellt sind und die Opfer abgetan werden, anderseit wird gesagt, dass weder Tag noch Stunde bekannt sind. Nach Daniel kann man den Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu ab dem Abtun der Opfer relativ genau berechnen (1260-1290 Tage). Daher ist eine Auslegung dieser oben zitierten Stellen als Beweis für eine unerwartete Entrückung völlig untauglich. Aber auch im Textzusammenhang ergibt sich, dass hier nur der genaue Zeitpunkt unbekannt ist (Tag und Stunde) aber das Zeitfenster sehr wohl bekannt ist. Entsprechend heißt es dann auch:

Mt 24,33 Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet, so merket, daß er nahe vor der Türe ist.

Lk 21,31 Also auch, wenn ihr sehet, daß dieses geschieht, so merket ihr, daß das Reich Gottes nahe ist.

Der Text legt also klar dar, dass Zeichen erkennbar sein werden, der Zeitrahmen für die Wiederkunft bekannt ist, jedoch der genaue Zeitpunkt weder berechnen noch ermitteln lässt. Die Auslegung auf eine plötzliche Entrückung ist mit dieser Stelle daher nicht haltbar.

  

Fall 3: Mt. 24 bezieht sich auf bekehrte Juden und Heidenchristen (mit Entrückung zur sichtbaren Wiederkunft)

Hier gilt das von Fall 2 gesagte sinngemäß. Gleichwie die bekehrten Juden in Israel die Zeichen erkennen und deuten, werden auch die Christen in den Nationen diese erkennen. Gleich wie jene werden die Christen in den Nationen die Wiederkunft des Herrn erwarten in einem Zeitfenster, nicht aber im Wissen eines genauen Zeitpunkts.

 

Fazit:

Die zitierten Stellen sind nicht anwendbar, um eine plötzliche Entrückung zu begründen und folglich, wenn es keine weiteren Stellen gibt, die eine plötzliche Entrückung (bezogen auf die Umstände) beweisen, ist diese Ansicht zu verwerfen.

  

Liebe Grüße

 Martin 

 

Lieber Martin

Im Gegensatz zu vielen Brüdern bin ich 100% überzeugt, dass die Entrückung weder im AT noch in den Evangelien auch nur angedeutet ist. Ich weiss , dass einige versuchen Verse oder Halbverse oder noch weniger aus den Evangelien zur Erklärung der Entrückung zu machen. Ich nicht. Aber Es ist mir noch sympathischer wie diejenigen die die Entrückung komplett ablehnen oder "lehren",  wir seine jetzt Israel oder anderen theologischen Antisemitismus und Irrsinn Luthers Augustin und Calvin koilportieren.

Liebe Grüsse

Hans Peter