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Hallo liebe Geschwister.

 Da schon bald (in Deutschland) Wahlen sind, möchte ich von euch wissen, wie ihr dazu steht. Auch wenn es die Geschwister in der Schweiz nicht direkt betrifft, so würde mich eure Meinung zum Thema "Wählen als Christ" interessieren.

 Für ernste und fundierte Antworten wäre ich dankbar, da ich nicht genau weiss, ob ich wählen soll oder nicht.

 Danke.

 Liebe Grüsse

Michael L.

Lieber Michael  11.09.05

Ich selber bin Monarchist und mein König hat mich gewählt somit ich muss ich nicht wählen.
http://www.bibelkreis.ch/forum/frage484.htm
Aber es ist eine Gewissens - Entscheidung ob eine Christ einen Menschen zu  irgend etwas wählen soll. Ich für mich habe da entschieden, kein Demokrat zu sein, weil das von allen möglichen Regierungsformen sowieso die ungöttlichste ist. Sie kommt nur dem Menschen im Fleisch am weitesten entgegen.

Im Geistlichen Bereich ist es Ähnlich. Man muss und kann und darf keine Ältesten wählen. Entweder ist ist einer einer in dem er den Dienst tut,  oder aber nicht und dann hilft jede Wahl nichts....

Liebe Grüsse

Hans Peter

 

"Also seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes," Eph. 2,19

 "Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und als die ihr ohne Bürgerrecht seid," 1. Petr. 2,11

 Wenn ich wählen gehen würde, dann würde ich mich ganz deutlich zum Teil der gesetzgebenden Gewalt machen. Durch mein Stimmrecht gebe ich der der gesetzgebenden Gewalt eine bestimmte Richtung. Jetzt kann sich jeder selbst ein Bild machen, wie die Gesetze mit den Gedanken Gottes übereinstimmen. In Berlin sagt der Regierende Bürgermeister "Ich bin schwul und das ist gut so!" In Hamburg haben wir einen Chef mit gleicher Ausrichtung, nur von der anderen Volkspartei und Frau Merkels designierter Vizekanzler praktiziert ebenfalls eine Form von Lebensgemeinschaft, die Gott ein Greuel ist.

  Allein unter diesem Aspekt sollte jeder, der wählen gehen will, einmal Römer 1,18-32 lesen.

 Das die Ausübung des aktiven Wahlrechtes nichts bringt, dass sehen inzwischen fast alle ein. Jetzt versuchen einige über die Ausübung des passiven Wahlrechtes aktiv in Parlamenten zu werden. Es wird Ihnen ergehen wie Lot. Der war auch in das Parlament von Sodom gekommen. Als er dann plötzlich Gedanken Gottes verkündigte, da war er selbst in den Augen seiner Angehörigen wie einer der Scherz treibt. (1. Mo. 19)

 Nein, unser Bürgertum ist in den Himmeln....

 herzliche Grüße

 Ulrich

Hallo,
da wir Deutschen ja mal wieder, wenn auch unverhofft, an die Urnen gebeten werden, stellt sich auch so mancher Christ die Frage, wen soll man wählen  und sollte  man überhaupt wählen?

Viele Christen  wollen noch am ehesten der CDU ihr Kreuzchen geben. Ich  möchte ich hier auf einen Fakt hinweisen, der diese Partei für mich unwählbar macht.

Lest selber: http://www.lsu-online.de

Grüße Konrad

Vor einiger Zeit habe ich hier unter http://www.bibelkreis.ch/Brinkmann%20U/Dispensation.htm den nachfolgenden Schlusssatz geschrieben:

"Auf der Grundlage reformierter Theologie kommt ein Christ bis ins weisse Haus, wird Oberbefehlshaber der größten Armee der Welt und führt dann gerechte Kriege mit unzähligen Opfern, auf der Grundlage des Dispensationalismus tritt ein Christ gar nicht zur Wahl an!"

Aus dem Artikel wird für jeden ersichtlich, dass es sich dabei um das Ergebnis der Analyse der Lehren von Karl Barth, in Verbindung mit dem Zurückschwappen dieser Theologie aus den USA nach Europa, handelt.

Heute morgen stieß ich auf eine interessante Passage in der Resolution zur "London Erklärung 2000: Allianz der Christen der Reformation .."

".. Wir beklagen den Einfluß eines pietistischen Dispensationalismus unter den Evangelikalen, wobei die Welt als unrettbar verloren angesehen wird (und es somit kaum sinnvoll erscheint sie zu beeinflussen) und wo die nahe bevorstehende Entrückung der Heiligen die einzige Hoffnung ist."

 "Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der ist;" (Kol. 3,2)

herzliche Grüße

Ulrich

 

Lieber Ulrich  11.09.05

 Gerade heute Morgen hat ein Bruder im Wortdienst darauf hingewiesen, dass die Thessalonicher nicht irgend etwas von dieser Welt erwarteten, sondern den Herrn erwarteten. Sie  waren keine romantisch reformatorische Weltverbesserer,  sondern Vorbilder.

In IHM
Hans Peter

Hallo,

angesichts der jetzt anstehenden Bundestagswahl bzw. auch allgemein zum Thema Wahlen bekomme ich aus christlichen Kreisen immer wieder zu hören, als wiedergeborener Christ solle/dürfe man nicht wählen gehen.

Sei es wegen der Vermischung mit der Welt, anteilige Schuld an falschen Entscheidungen etc. Manch einer begründet seine Meinung auch nicht, sondern "es ist halt so".

Mich würde einfach interessieren, woher diese Meinungen herstammen könnten.

Wie ist das Thema aus Sicht der Bibel zu sehen bzw. zu begründen ? Oder gibt es vielleicht auch keine Hinweise hierzu und alles ist Menschenmeinung ?

Danke.

Gottes Segen,

magyar

 

http://www.google.de/search?ie=de&sitesearch=bibelkreis.ch&q=w%E4hlen

 

Liebe Forumrunde,

gewiss ist es ein Vorteil gegenüber totalitären Staaten wählen zu

dürfen- wenn auch nur das kleinere "Übel". Politik verdirbt den Charakter hat jemand einmal behauptet und deshalb sind für mich die zur Wahl stehenden "Charakterlosen" nur in einer anderen Sichtweise wichtig:

1. Timotheus, 2,1-3 : So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen für alle Menschen darbringe,

2. für Könige und alle, die in hervorragender Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit; 3 denn solches ist gut und angenehm vor Gott unsrem Retter,

in IHM

joachim

 

Hallo zusammen,

ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Abneigung gegen Wahlen historisch und gesellschaftlich bedingt ist. Es gibt Geschwister in anderen Ländern, die sehen das anders als wir in Deutschland und ich wüßte kein biblisches Argument um sie eines falschen Weges zu überführen.

In einem anderen Forum habe ich zum gleichen Thema verschiedene Dinge schon geschrieben, von denen ich hier vor allem eines wiederholen möchte:

In dem besagten Forum schrieb jemand, dass die 100.000 Wähler der PBC schuld seien, dass wir in 2002 die Wiederwahl von Rot-Grün hatten. Dazu folgendes mathematisches Gegenargument (ich zitiere mich selbst):

[Zitat Anfang]

> Nehmen wir an, dass 100.000 Stimmen 2% der Stimmen aller

> Wahlberechtigten sind. Nehmen wir weiter an, dass die Wahlbeteiligung

> bei 80% lag und die Rot-Grüne-Regierung mit 48% aller gültigen Stimmen

> gewählt wurde. Das ergibt folgendes:

>

> abgegebene Stimmen: 4.000.000

> davon für die Regierung: 1.920.000 = 48%

>

> Nun gehen wir davon aus, dass die PBC-Wähler nicht zur Wahl gegangen

> wären:

> abgegebene Stimmen: 3.900.000

> davon auf die Regierung: 1.920.000 = 49,23%!!

[Zitat Ende]

Die Veränderung in Prozent wäre zwar bei weitem nicht so wild, wie oben dargestellt, jedoch auf jeden Fall in die gleiche Richtung gehend, da selbstverständlich mehr Menschen gewählt hatten und die PBC auch bei weitem nicht so viel Prozent der gültigen Stimmen erhalten hatte. Jetzt möchte ich mit obigem Rechenbeispiel nicht verlangen, dass wir alle gehen und PBC wählen (ich persönlich könnte es auch gar nicht, da die PBC in Hessen über einen Landesliste gar nicht antritt), sondern nur deutlich machen, dass wir alle, ob aktiv oder passiv mitwählen und uns vielleicht, wenn wir nicht gewählt haben, vor dem Schimpfen über die Regierung überlegen, ob wir nicht "Schuld sind", dass es diese Regierung gibt.

Im Endeffekt fällt es mir immer schwerer den Unterschied zwischen einer Erwartungshaltung an eine Regierung und dem wählen einer Regierung zu erkennen. Wir alle erwarten uns etwas (Steuererleichterungen, neue Arbeitsplätze usw.) wollen aber nicht wählen.

Dann noch eine Frage: Meint Ihr dass die Aussage "Wenn Du wählst und es gewinnt nicht die Partei, die Du gewählt hast, hast Du gegen Gottes Willen gestimmt" richtig ist? Funktioniert nicht Demokratie durch Regierung und Opposition, wobei eigentlich beide zusammen unser Land regieren, auch wenn die Opposition nicht den gleichen Einfluss hat (Minister, weniger Stimmen im Parlament)?

Übrigens, zu der Frage "Darf ein Christ Politik machen?" gibt es einiges auf der Homepage der PBC zu lesen.

Gruß

Thorsten

 

Warum ist unserer Bürgertum überhaupt in den Himmeln?

Weil der jetzige Erdkreis dem Teufel und seinen Engeln unterworfen ist. Der Teufel ist der Fürst dieser Welt. Der HERR hat dem Teufel nie wiedersprochen als dieser behauptete, dass ihm alle Reiche der Erde gehörten.

Als der HERR den Starken besiegt hat, da hat er sein Leben gegeben. Er hat den Beherrscher dieser Welt, der auch die Macht des Todes hat, durch seinen Tod besiegt. Durch die Dahingabe seines Lebens hat der HERR mich als Beute dem Teufel entrissen, mich aus dem Haus des Starken befreit.

"Es ist natürlich selbstverstädnlich, dass wir heute so einfach mit einem Wahlzettel, verbunden mit dem aktiven bzw. passiven Wahlrecht dieser Welt in das Haus des Starken eindringen und ihm die Beute entreissen!"

Wenn das so geht wie in dem kursiven Satz, dann ist vor knapp 2.000 Jahren irgend etwas falsch gelaufen. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass heute mit den Wahlzetteln alles und vor 2.000 Jahren gar nichts falsch gelaufen ist.

herzliche Grüße

Ulrich

Lieber Hans Peter,

hier die Stellungnahme von Dr. Hans Penner zu der Rechnung von Thorsten

 Herzliche Grüße Andreas Friedrich

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Lieber Andreas,

 Das Gegenargument von Thorsten ist nicht nachvollziehbar.  Der CDU haben 2002 etwa 6.000 Stimmen gefehlt.
Wenn von den PCB-Wählern 10%  statt der PBC die CDU gewählt hatten, wären Schröder, Fischer, Trittin und  Roth nicht an die Macht gekommen. Folglich hat die PBC die Atheisten in  den  Sattel gehoben. Für eine Weiterleitung an Thorsten wäre ich dankbar.

 Mit freundlichen Grüßen

 Hans Penner

Lieber Hans Penner,

in den gegenwärtigen Diskussionen bezüglich Wahlen geht es meiner Ansicht nach weniger darum WEN, sonder eher darum, OB man wählen soll. Daher hatte ich in meiner oben aufgemachten Rechnung lediglich Bezug auf ein nicht-wählen der PBC-Wähler genommen. Direkt im Anschluss an die oben genannte Rechnung hatte ich in dem anderen Forum, welches ich oben schon mal erwähnte noch folgendes geschrieben:

[Zitat Anfang]

Richtigerweise müsste Dein Vorwurf wenn heißen, dass nicht noch mehr potentielle PBC-Wähler zur Wahl gegangen sind, da CDU-CSU/FDP 6.000 Stimmen fehlten, um die Wahl zu gewinnen. Würde man noch davon ausgehen, dass einige bibeltreue Christen CDU-CSU gewählt haben, und ebenfalls nicht zur Wahl gegangen wären, dann hätte Rot-Grün nach obigem Rechenbeispiel eine absolute Mehrheit aller abgegebenen Stimmen erhalten. Den einzigen Vorwurf, denn man den PBC-Wählern machen kann (wenn überhaupt), dann den, dass sie nicht CDU-CSU gewählt haben. Aber dann würde heute ein Schwuler auf der Regierungsbank sitzen (Westerwelle) und ob uns das glücklicher machen würde als eine Horde von Ehebrechern ist die nächste Frage.

[Zitat Ende]

Das mit der Wahl von CDU-CSU eine christliche Regierung gewählt worden wäre kann man daher meiner Ansicht nach nicht sagen. Viele sagen, dass an CDU und CSU ausser dem "C" nicht mehr viel christliches dran ist.

Gruß

Thorsten

 

Forumantwort: