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 Wie funktioniert „Sprachengebet“

Exkurs:

Ich,  ein strammer DDR-Bürger, während der DDR-Zeit: 

Mir geht es nicht gut und ich gehe zum Herrn Dr. Mayer.
Vor 14 Tagen hat er mir ein Medikament verschrieben, - keine Wirkung. Mir geht es nach wie vor "nicht gut".
Tja, sagt der ratlose Herr Dr. Mayer, ich weiss auch nicht........, aber ich habe etwas "sehr Gutes". Dann geht der Mann zu einem Schrank und gibt mir ein Fläschchen. Aus dem Westen!!!!!
Wisst Ihr Westler, , was das bedeutete? Für uns? Etwas aus dem Westen?
Damals haben wir noch nicht gewusst, dass "im Westen" auch nur mit Wasser gekocht wird. Heute wissen wir es besser.
Gut. der Arzt gibt mir also das "Westmedikament" - und tatsächlich: nach paar Tagen sind die Beschwerden weg. Dank dem Westpräparat.
(Ich konnte ja nicht wissen, dass in dem Fläschchen nur eine wertlose Kochsalzlösung enthalten war. Auf dem Fläschchen war aber eine westdeutsche Auspreisung - und das genügte!!!!
Das wollen wir uns mal merken, das werden wir gleich brauchen.
Noch ein Wort zur Klarstellung: wir hatten im Osten sehr wohl auch sehr gute Medizin. Wir kannten den Westen aber nur aus dem Fernsehen und da sah alles so "schön" aus. Nennen wir es einmal "Placebo-Effekt".
Placebo, wer das nicht weiss: Vortäuschen mit falschen Mitteln.

 Kurze Zeit, nachdem ich zum Glauben kam, ging ich so mit in einen char. Gottesdienst. Wie nett die Menschen waren, so freundlich, so glücklich. Ja, so muss echtes Christsein aussehen. Diese Liebe, keine Anfechtung. eine Wohltat. Ich glaubte meine Heimat gefunden zu haben. Aber eines Tages erfuhr ich, dass das "nicht alles war". Um den Herrn besonders nahe zu sein, fehlt dir noch das Sprachengebet.
Und jetzt kommt die oben erwähnte "Erwartungshaltung". Mittlerweile war ich so "offen", dass ich für alles empfänglich war. Ich sah alles nur noch positiv. Soviel Positives kann nur von Gott kommen. Und der Heilige Geist........., bitte ihn, dann bekommst du diese Gabe. Das erschien schon wie das "Non-plus-ultra". Meine Lieben, wenn Ihr so weit seid, gibt es kein Zurück mehr. Und wenn da einer kommt, vielleicht warnend,...."der hat ja keine Ahnung". Das ist die allgemeine Reaktion.
So, die Erwartungshaltung, wie gesagt, war vorhanden. Und jetzt streckt man sich nach der "Gabe" aus. Sie zu bekommen ist das grosse Ziel.
Und weil ich mich mit aller innerer Entschiedenheit und Konsequenz bemühe, werde ich sie früher oder später erhalten. Das ist ein rein psychologischer Effekt. Anders kann es gar nicht sein, denn: der Heilige Geist kann gar nicht angebetet werden. Da geschieht gar nichts. Denn von der Bibel her hat er keinen Anbetungsstatus. Der Vater und der Sohn, ja. D u r c h den Heiligen Geist.
Merken wir? Wenn ich den Heiligen Geist anbete, ist es so, als wenn ich in ein totes Telefon spreche. - Nix passiert.
Aber die Erhaltungswartung, siehe Placebo- Effekt erfüllt sich dennoch.
Weil ich es erwarte!
Wenn ich, vom psychologischen Standpunkt, eine gewisse Erregungsschwelle überschritten habe, bin ich empfänglich für alle möglichen seelischen Phänomene. Das passiert in der Esoterik, genau so im Schamanentum.
Weil das Ganze aber so fromm und hyperfromm kaschiert ist, merkt man es nicht. Und dann noch mit der Bibel in der Hand, das ist die absolute Garantie.

Die Jünger und Apostel haben nie den Heiligen Geist angebetet und das auch nicht gelehrt.
Warum nicht?
Der Heilige Geist gehört zur Dreieinigkeit. Er ist Gott. Richtig.
Aber: er hat eine ausschliessliche Funktion. Er ist der Mittler zwischen dem Vater und dem Sohn. Er hat keinen Anbetungsstatus.
Noch genauer: was sich im char. Bereich abspielt, läuft über die seelische Schiene: cooles Gefühl, wohlfühlen, Wärme spüren, usw, Power, etc.
Der seelische Bereich des Menschen hat keinen Zugang zu Gott. Nur der geistliche.
Bei einem unbekehrten Menschen ist sein Geist zu Gott hin - tot!
Der unbekehrte Mensch kann Gott nicht wahrnehmen. Es besteht keine Kommunikation.
Bei der Bekehrung  wird der menschliche Geist zu Gott hin aktiviert, er wird "lebendig". Auf einmal "kannst Du glauben", was Du vorher nicht konntest.
Auf einmal ist Gott für Dich eine Realität in Deinem Leben, was er vorher nicht war.
Und, wie gesagt, es läuft ausschliesslich über den geistlichen Bereich, niemals über den seelischen.
Wenn Du in die Char. kommst, auch als Unbekehrter, kannst Du so begeistert sein, dass Du Deine Bekehrung für "wiedergeboren" hälst.
Aber Du bist es in Wirklichkeit nicht. Glaubst es und wirst in dem Glauben gehalten, als wäre es so. Ein ganz gefährlicher Trugschluss.

Eine weitere Frage, die gestellt wird: wie sieht die Ewigkeit bei den Charismatikern aus:

Antwort: Sofern sie wiedergeboren sind, sind sie beim Herrn.  Zu sagen, Charismatiker seien „vom Teufel“, ist falsch. Sie unterliegen lediglich einem Schwarmgeist.  Das ändert an ihrer Wiedergeburt nichts. – Sofern sie wiedergeboren sind.
Berndt