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Sonntag, 28. August 2005 / Rh

 

Apostelgeschichte 5, 1 – 11

Apg 5,1   Ein gewisser Mann aber, mit Namen Ananias, mit Sapphira, seinem Weibe, verkaufte ein Gut

Apg 5,2   und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch das Weib wußte; und er brachte einen gewissen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel.

Apg 5,3   Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?

Apg 5,4   Blieb es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Gewalt? Was ist es, daß du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen hast? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.

Apg 5,5   Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten.

Apg 5,6   Die Jünglinge aber standen auf, rafften ihn zusammen und trugen ihn hinaus und begruben ihn.

Apg 5,7   Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, daß sein Weib hereinkam, ohne zu wissen, was geschehen war.

Apg 5,8   Petrus aber antwortete ihr: Sage mir, ob ihr für so viel das Feld hingegeben habt? Sie aber sprach: Ja, für so viel.

Apg 5,9   Petrus aber [sprach] zu ihr: Was ist es, daß ihr übereingekommen seid, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, welche deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen.

Apg 5,10 Sie fiel aber alsbald zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die Jünglinge hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Manne.

Apg 5,11 Und es kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, welche dies hörten.

Warum? – Was ist es *? – Was ist es?      (* Warum)

 

Dreimal stellt der Apostel Petrus die „Warum?“- Frage in unserem Abschnitt.

 

Das war damals vor bald 2000 Jahren. Damals sprach Gott noch durch die Apostel zur Ge­mein­de und auch zu Einzelpersonen, wie wir in unserem Abschnitt sehen.

Heute ist dies nicht mehr der Fall. Da sind keine Apostel mehr. Nun spricht Gott durch sein Wort, die Bibel, zu uns. Wenn jetzt diese drei „Warum?“ vor uns stehen, sage nicht: „Die Zeit der Apostel ist vorbei und einen Acker zu verkaufen habe ich auch nicht. Das geht mich alles nichts an.

 

Die „Warum?“- Frage soll auch uns zur Selbstprüfung dienen. „Warum?“ ist die Frage, die einer Sache auf den Grund zielt. Dass diese Frage gleich dreimal gestellt wird, deutet auf einen ernsten Hintergrund. Und die Lage war damals sehr ernst, todernst:

 

Die Grundbedingung für die Reinheit der Gemeinde war angetastet:

 Die Aufrichtigkeit vor Gott und gegeneinander.

 Christus ist das Haupt der Gemeinde

 

Joh 14,6            Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.

  Kann es sein, dass in der Gemeinde, die den zum Haupte hat, der die Wahrheit ist, der Lüge Raum gegeben wird? - Mir fällt auf, dass ausgerechnet Petrus in dieser Situation das Wort ergreift, und ich denke an Lukas 22, 54 ff:

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Lk 22,54           Sie ergriffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne.

Lk 22,55           Als sie aber mitten im Hofe ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus in ihre Mitte.

Lk 22,56           Es sah ihn aber eine gewisse Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn unverwandt an und sprach: Auch dieser war mit ihm.

Lk 22,57           Er aber verleugnete [ihn] und sagte: Weib, ich kenne ihn nicht.

Lk 22,58           Und kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist einer von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin's nicht.

Lk 22,59           Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer.

Lk 22,60           Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn.

Lk 22,61           Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus gedachte an das Wort des Herrn, wie er zu ihm sagte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

Lk 22,62           Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.

 

 

Joh 21,15          Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn Jonas', liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmlein.

Joh 21,16          Wiederum spricht er zum zweiten Male zu ihm: Simon, Sohn Jonas', liebst du mich? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Hüte meine Schafe.

Joh 21,17          Er spricht zum dritten Male zu ihm: Simon, Sohn Jonas', hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, daß er zum dritten Male zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Herr, du weißt alles; du erkennst, daß ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe.

 

 

Dieser Petrus, wie er uns im Lukas 22 54 ff gezeigt wird, will andere über Wahrheit und Lüge belehren? Undenkbar, wenn nicht die Verse 61 und 62 wären! Jesus wandte sich um und sah Petrus an. Jesus war selber in einer äusserst schwierigen Lage. Trotzdem sah er die Not seines Jüngers und schaute nach ihm. Petrus blickte offenbar zum Herrn Jesus und sah des Herrn Sorge um ihn. Das half ihm beim Hahnenschrei zu Erinnerung, Reue und Busse.

Im gelesenen Abschnitt aus dem Johannesevangelium sehen wir: Petrus wird wieder voll als Jünger anerkannt und beauftragt. So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei (Joh8, 36). So ist unser Herr. Petrus war jetzt bereit zum Dienst. Gerade, weil er selbst die Befreiung aus der Lüge erlebt hat, ist er der richtige Mann,  in dieser Situation vor Ananias und die Gemeinde zu treten.

 

Dreimal stellt der Apostel Petrus die „Warum?“- Frage in unserem Abschnitt.

 

1.      Warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?

2.      Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.

3.      Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen?

 

Nur du weißt, ob eine dieser drei Fragen auch dich betrifft. Darum wiederhole ich die erste Frage des Petrus ohne Namen:

 

1. Warum hat der Satan dein Herz erfüllt?

 

Kennen wir diese Situation in unserem Leben? Kann man mich denn so fragen? Müsste diese Frage nicht dem Teufel gestellt werden? Er war schliesslich der Handelnde. Der Heilige Geist stellte diese Frage damals durch den Apostel Petrus dem Ananias und nicht dem Satan. Das zeigt uns doch: Als Gotteskind bin ich für mein Herz verantwortlich. Du hast einmal den Herrn Jesus Christus in dein Herz aufgenommen. Gott selber wohnt in der Person des Heiligen Geistes in deinem Herzen. Du hast einmal deine Sünden bekannt.  Jesus hat dich frei gemacht, wirklich frei! So frei, dass du nicht mehr sündigen kannst. Gotteskinder können nicht sündigen schreibt der Apostel Johannes in

 

1. Joh. 3, 9: Jeder der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt bei ihm und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.

 

Wir haben die herrliche Freiheit, NEIN zu sagen zur Sünde!

 

Jemand hat einmal geschrieben:
 „Wir können nicht verhindern, dass die Vögel über unserem Kopf kreisen, aber wir können vermeiden, dass sie auf unserm Kopf nisten.“ Wenn du durch Busse und Bekehrung Jesus Christus als Herrn und Heiland angenommen hast, hat er in der Person des Heiligen Geistes in deinem Herzen Wohnung bezogen. Als Sein Kind hast du die freie Wahl zu einer Versuchung ja oder nein zu sagen. Der natürliche Mensch kann nicht nein sagen. Du kannst dies – nicht in deiner eigenen Kraft, aber durch die Kraft dessen, der dich frei gemacht hat.

Joh 8,34            Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Knecht. {O. Sklave}

Joh 8,35            Der Knecht {O. Sklave} aber bleibt nicht für immer {O. ewiglich} in dem Hause; der Sohn bleibt für immer.

Joh 8,36            Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.

 

Ich muss da an das Sonntagsschulkind denken, das auf die Frage, was es denn jetzt mache, wenn der Teufel wieder an seine Herzenstür klopfe, geantwortet hat: Ich sage zu

Jesus: „Bitte, geh du an die Tür!“

 

Warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen hast?

Den Heiligen Geist belogen? Diese Stelle zeigt auf, dass der Heilige Geist eine Person ist. Wäre Er nur irgendeine göttliche Kraft, wäre dies nicht möglich. Belügen kann man nur Personen. Der Heilige Geist ist eine genauso göttliche Person wie Gott, der Sohn, und Gott, der Vater. Der Heilige Geist in Deinem Herzen kennt dich bestens. Dem kannst du nichts vormachen. Dies hätte auch Hananias bedenken sollen.

 

2. Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.

 

Petrus hat Hananias aufgezeigt, wie dumm sein Verhalten war. Konnte er doch vor und nach dem Verkauf frei über sein Eigentum verfügen. Er hätte alles behalten können oder einen Teil spenden. Aber nicht vorgeben, alles zu spenden, und doch nur einen Teil geben.

Auch wir haben viele Möglichkeiten, stehen oft vor der Entscheidung zu lügen oder die Wahrheit zu sagen. Der Teufel versucht es mit allen Tricks und gibt vor in diesem Falle dürfe man...

Sind Notlügen erlaubt? Man kann tatsächlich in Not kommen. Aber in Gottes Wort heisst es nicht: „Lüge die Leute an in der Not!“, sondern: „Rufe mich an in der Not!“ Kennst du die Nummer des Himmelstelefons? Es ist die Telefonnummer 50 15, Psalm 50, 15. Wie wäre es, wenn wir es einmal mit diesem Rezept versuchten? Die Fortsetzung dieses Wortes heisst nämlich: „... so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen. " Wer sich in Notlagen durch Lügen selbst zu retten versucht, bringt sich um die Chance, das rettende Eingreifen Gottes zu erleben.

 

3. Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen?

 

Hier spricht der Apostel zu Saphira, die eben noch vor der ganzen Versammlung bezeugte: „Ja für so viel.“ Da meinte sie noch, Bewunderung ihrer Grosszügigkeit müsste ihr aus der Versammlung entgegenströmen. Und nun diese Frage. Oft sagen wir in ähnlichen Situationen: Am liebsten würde ich im Boden versinken. Hananias und Saphira haben dies praktisch erlebt. Meinen wir das wirklich so?

Die Frau kann sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Wir sehen an dieser Stelle, dass Mitwisser genau die gleiche Strafe trifft wie die Ausführenden. Die Frau hätte ihren Mann warnen müssen, bewahren vor der schrecklichen Sünde.

 

1. Warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?

2. Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.

3. Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen?

 

Dreimal ertönt dieses „warum?“. Denken wir daran: Wir sind verantwortlich für unser Herz! Stehen wir vor einer Versuchung, lasst uns dreimal „warum?“ fragen. Erinnern wir uns, dass wir frei sind NEIN zu sagen, nicht aus unserer Kraft, aber aus des HERRN Jesu Kraft. Denke an das Himmelstelefon! Er hilft dir gerne! Brüder, Schwestern, Ehepartner, Freunde, haben Mitverantwortung. Nehmen wir sie wahr! So wie uns dieser Text warnt:

 

Warum?  -  Warum?  -  Warum?