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Die Offenbarung des Herrn

 

In Lk. 17,30 heißt es:

 

Lk 17,30 Gerade so wird es sein an dem Tage, da des Menschen Sohn geoffenbart wird.

 

Der Tag der Offenbarung des Menschensohns ist der Tag, an dem er wie ein Blitz erscheint usw.. Bis dahin sind die Jünger getrennt vom Herrn:

 

Lk 17,22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen einzigen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.

Lk 17,23 Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier, siehe dort! Gehet nicht hin und laufet ihnen nicht nach.

Lk 17,24 Denn gleichwie der Blitz, wenn er erstrahlt, von einer Himmelsgegend bis zur andern leuchtet, also wird auch des Menschen Sohn an seinem Tage sein.

 

Mit den Jüngern kann direkt die Gemeinde gemeint und eingeschlossen sein. Unter dieser Annahme wäre die Schlussfolgerung:

Die Jünger (=Gemeinde) sehen den Herrn erst wieder, wenn er wie in V 24 beschreiben wiederkommt. Da dieses Ereignis die weltweit sichtbare Wiederkunft des Herrn ist, kann daher eine stille und heimliche  Hinwegnahme der Gläubigen zum Herrn verneint werden. 

 

Man kann aber bezüglich den  Stellen in den Evangelien behaupten, diese seien nicht an die Gemeinde sondern nur an die Jünger gerichtet und daher ist kein Zusammenhang mit der Entrückung der Gemeinde vorhanden.  Nun aber hat Paulus im 2. Thess. genau im Zusammenhang mit der Fragestellung "Entrückung" folgende Aussage gemacht:

 

 2Thes 1,7     euch aber, die ihr bedrückt werdet, mit Erquickung samt uns, bei der Offenbarung unsres Herrn Jesus Christus vom Himmel her, samt den Engeln seiner Kraft,

 

Es gibt verschiedene Stellen, die die Offenbarung Christi nennen, jedoch haben diese zumeist die Offenbarung der Rechtfertigung und Erlösung zum Inhalt.  Hier geht es aber um die Offenbarung Christi "vom Himmel her, samt den Engeln seiner Kraft". Bei dieser "Offenbarung des Herrn Jesus Christus" werden wir, die Gläubigen, die Gemeinde erquickt.  Paulus setzt also die Erquickung der Gläubigen und die Offenbarung des Herrn zum Gericht über die Ungläubigen zeitlich gleich (siehe Textstelle im Zusammenhang).  Diese Offenbarung des Herr ist daher seine sichtbare Wiederkunft. Diese findet zum Ende letzten Jahrwoche statt.  Bei diesem Ereignis finden wir "Erquickung". In anderen Stellen heißt es:

 

1Jo 3,2        Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, daß, wenn Er offenbar werden wird, wir Ihm ähnlich sein werden; denn wir werden Ihn sehen, wie er ist.

1Petr 4,13        sondern je mehr ihr der Leiden Christi teilhaftig seid, freuet euch, damit ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit frohlocken könnt.

 

Bei der Offenbarung des Herrn

-        werden wir erquickt

-        ist das Leiden, das Bedrückt werden beendet

-        werden wir ihn sehen

-        werden wir frohlocken

-        werden wir als Kinder Gottes offenbar

 

Es ist daher unzweifelhaft dieses Offenbar werden der Gläubigen mit der Entrückung gleichzusetzen,

-        wir dann beim Herrn sind alle Zeit => wieder in seiner Gegenwart

-        alle Bedrückung, Leid und Not beendet ist

-        wir als Kinder Gottes in die Ewigkeit entrückt sind und einen neuen Leib erhalten

 

Die Offenbarung des Herrn ist identisch mit dem offenbar  werden der verborgenen  Herrlichkeit seiner Gemeinde. Bis zu diesem Ereignis sind die Gläubigen bedrückt, verborgen, sind leidend.

 

Es kann daher das Offenbarwerden der Gläubigen nichts anderes sein, als eben die Entrückung.

 

Damit liegen aber die Offenbarung Christi und die Offenbarung der Gläubigen (bei der Entrückung) in einem Ereignis und Zeitpunkt und nicht getrennt. Dies zeigt dieses kleine Wort "bei" in 2. Thess. 1,7 nochmals deutlich an. Die Stelle aus Joh. 1 ergänzt noch, dass wir ihn erst dann so sehen, wie er ist. Wir sehen also erst bei der Offenbarung des Herrn (bei seiner sichtbaren Wiederkunft) ihn so, wie er ist, nicht früher.

 

Martin Hufnagel