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Die Leibrocke, Mützen und Beinkleider Aarons und seiner Söhne
(2. Mose 28, 39-41).
Aaron sowohl als seine Sühne wurden mit einem Leibrock und mit Mützen von Byssus
bekleidet, dazu mit einem Gürtel in Buntwirkerarbeit. Weiter wurden ihnen
Beinkleider von Linnen gemacht, „um das Fleisch der Blöße zu bedecken". Wir
lesen: „Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in das Zelt der
Zusammenkunft hineingehen, oder wenn sie dem Altar nahen, um den Dienst im
Heiligtum zu verrichten, daß sie nicht eine Ungerechtigkeit tragen und sterben:
eine ewige Satzung für ihn und für seinen Samen nach ihm" (Vers 43).
Wir haben schon früher erwähnt, daß Aaron in seiner Person vorbildlich Christum
nicht darstellen konnte, daher mußte ihn Gott mit Gewändern bekleiden, in denen
die ewigen Eigenschaften und Würden Christi zum Ausdruck kamen. Der Byssus
deutete hin auf die persönliche Reinheit und Heiligkeit Seiner Natur, Linnen
wohl mehr auf die praktische Reinheit im Wandel. Die Beine mußten von den Hüften
bis an die Schenkel mit Linnen bekleidet sein.
Die Söhne Aarons stellten die Kirche dar, freilich nicht in dem Charakter des
Leibes (diese Wahrheit war im Alten Testament verborgen), sondern der Familie
Gottes; alle Glieder der Familie werden als ein Ganzes in derselben Stellung vor
Gott gesehen, wie Christus sie als Mensch vor Gott einnimmt. In den Leibröcken
und Mützen der Söhne Aarons haben wir die Herrlichkeiten und Würden der Kirche
zu sehen, womit sie kraft ihrer Verbindung mit dem Haupte bekleidet ist.
Wie kostbar, daß jedes Kind Gottes sich) in Christo betrachten darf. Wer könnte
auch in seiner Blöße vor Gott erscheinen? Die Blöße der Priester durfte nicht
gesehen werden; Gott ließ sie zudecken. So schaut denn Gott überall das Böse,
das auch noch im Gläubigen und selbst über das, was er getan hat, hinweg auf
Christum, den Gesalbten, in dessen Reinheit wir Ihm nahen. Freilich muß
notwendigerweise unser Gottesdienst in Reinheit ausgeübt und unser Wandel in
Heiligkeit geführt werden, wenn wir anders vor Ihm wohlgefällig sein wollen.
Wenn dies der Fall ist, dann
erfreuen wir uns Seiner Liebe und dürfen frohlockend bekennen:
„Ich kenne mich nicht mehr im Bilde Der alten seufzenden Natur; Ich jauchze
unter Gottes Schilde: Er kennet mich in Christo nur. In Christi Bild, Triumph
und Schöne Heb ich getrost mein Haupt empor, Und mische meine Harfentöne Schon
in der Sel'gen Siegeschor".