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 DIE BEIDEN LETZTEN KAPITEL
DER APOSTELGESCHICHTE ALS ABBILD
DER KIRCHENGESCHICHTE

z. Allegorisch, aber so kann ich es mir memorisieren.

Es ist merkwürdig, daß die Apostelgschichte, die doch von. den Machttaten der Apostel und anderer Männer berichtet, uns zum Schluß den Paulus im Schiffbruch
 und in Gefangenschaft in Rom zeigt und seine Freilassung nicht mitteilt. Das soll zeigen, daß die Kirche, anstatt die Welt zu erobern und zu beherrschen, selbst Schiffbruch erleidet und daß die Gläubigen sich auf eine Insel retten müssen.

 Merkwürdig ist auch, daß in Apostelg. 27-28 so viele Einzelheiten geschildert werden, woraus.wir sehr leicht Tatsachen aus der Kirchengeschichte,
so weit uns diese bekannt ist, vorgebildet sehen können.
Der Heilige Geist verbirgt hinter der Reise Pauli nach Rom wie auch hinter den sieben Sendschreiben (Offenb. 2-3) die Geschichte des Gefäßes, dem das Zeugnis Gottes hienieden anvertraut ist.
Es handelt sich um eine prophetische Darstellung der Kirchenge schichte. Paulus ist während der ganzen Zeit ein Gefangener, seine himmlische Lehre wird bis zur Entrückung behindert und einge schränkt,
wenn die Kirche sie auch nie los werden wird.
"Als es aber beschlossen war, daß wir nach Italien absegeln sollten, überlieferten sie Paulus und etliche andere Gefangene ei nem Hauptmann, mit Namen Julius, von der
Schar des Augustus" (Apostelg. 27.01).  Italien war damals der Mittelpunkt der Welt, Der Entschluß, nach Italien zu segeln, zeigt, daß schon sehr früh das Bestreben bei vielen Christen vorhanden war, den Mittelpunkt dieser Welt zum Mittelpunkt der Kirche zu machen und auf diese Weise Christum, das Haupt im Himmel, aufzugeben. Die Lehre Pauli, die dem entgegentrat, wurde gefangen gesetzt und dem römischen Hauptmann Julius überliefert, der ein Bild der späteren gläubigen Bischöfe und Pfarrer ist, denn "Julius" bedeutet "zur Weizengarbe gehörig", Julius gehörte zur Weizengarbe, d.h. zum auferstandenen Herrn und Seinem Volke; er behandelte den Paulus sehr wohlwollend (V,3), wie es die gläubigen Pastoren auch mit seiner Lehre getan haben.
Doch als römischer Beamter und Offizier konnte er ihm nicht die volle Freiheit geben, und dasselbe können auch die gläubigen Pfarrer als Staatsbeamte mit seiner Lehre nicht tun. Das erste Schiff, das bestiegen wurde, war ein adramyttisches Schiff, das die Orte längs der Küste Asiens befahren wollte (V.2), Das Schiff war aus Adramyttium, d.h. es war aus dem "Vorhofe des Todes". Es stellt die Urkirche, die Apostelkirche dar, die aus dem Tode Christi durch das Wort vom Kreuze her vorkam (1.Kor. 1:18).
 Um diese Urkirche her war der Vorhof des Todes, wo dem alten Menschen der Todesstoß versetzt wurde. Alles wäre gut gegangen, wenn die Kirche das Wort vom Kreuze, das dem Menschen von Natur den Todesstoß gibt, immer im Vordergrunde, im Vorhofe gelassen hätte. Das Schiff beabsichtigte, nicht nach Italien, sondern nach Asien zu fahren, wo Paulus in Ephesus den ganzen

Ratschluß Gottes verkündigt hatte (Apostelg. 20:27).
Diesem Ziele strebte in der Urkirche alles zu; das Schiff fuhr dorthin
. "Es war bei uns Aristarchus ein Macedonier aus Thessalonich" (V.2). Das soll an den Urzustand der Kirche erinnern, als sie noch durch "Werke des Glaubens, Bemühungen der liebe und Ausharren der Hoffnung" (1.Thess. 1:3) gekennzeichnet war.
 Wie kostbar müssen für Paulus solche Reisegefährten wie Aristarchus aus Thessalonich gewesen sein, denn er nennt die Thessalonicher seine Herrlichkeit und Freude und Krone des Ruhmes (1.Thess. 2:19-20)!

Fürwahr, in jenen Tagen der ersten Liebe waren die Gläubigen noch eine wahre Freude für Paulus.
 Aristarchus heißt der erste Führer.

 Zu Anfang galten nur solche als die Ersten, die die Ersten in der Liebe waren.
In Vers 3 legte das Schiff zu Sidon an.
Sidon war einst dem Stamme Aser (dem Glücklichen) zugefallen (Josua 19.28),der es aber leider nie in Besitz genommen hatte. Als_dann David regierte, schloß Israel mit Sidon ein Bündnis. Sidon ist ein Bild dieser Welt. Anstatt sie zu überwinden, schloß die spätere Kirche ein Bündnis mit ihr. Doch die Urkirche tat das nicht, denn Paulus hatte in Sidon "Freunde", denen die.Welt gekreuzigt war und  bsie der Welt (Gal. 6:14) und die seine himmlische Lehre schätzten.

In  segelte das Schiff unter Cypern hin, weil die Winde ihm entgegen waren.

Satan, der Fürst der Gewalt der Luft (Eph. 2:2), rief schon früh Widerstände aller Art hervor, um das Christentum zu zerstören.

 Cypern soll uns jedenfalls an jenen jüdischen Zauberer Elymas (Apostelg. 13) erinnern, der sich als Erster der Lehre Pauli widersetzte.
Elymas, dieser "Sohn des Teufels" (Apostelg. 13:10), besuchte die maßgebenden Stellen der römischen Behörde, um gegen Paulus und das Christentum zu wirken. Er war ein Zauberer, der also planmäßig und vorsätzlich Lügengewebe gegen die Christen ersann und verbreitete. Als Jude verkörperte er das ganze jüdische Volk. Von solchen jüdischen Zauberern und Lügnern gingen die ersten Angriffe auf das Kirchenschiff aus.

 In Vers 5 durchsegelte das Schiff unter Gregenwind das Meer von Cilicien und Pamphylien und landete . in Myra in Lycien. Cilicien bedeutet "Land der Aufrührer". Paulus stammte aus Cilicien, und er nennt sich einen "frechen Lästerer, Verfolger und G-ewalttäter, dem Barmherzigkeit zuteil ge worden ist" (1.Tim. 1:13). Von solchen Gewalttätern wurden auch Angriffe auf die Kirche unternommen, z.B. der Tumult in Ephesus (Apostelg. 19).
 Pamphylien heißt; "Bund mehrerer Stämme". Die Verfolgungen wurden dann auch von der römischen Behörde organisiert, sie blieben nicht einfach tumultuarisch.
 Die erste Christenverfolgung der römischen Behörde war unter dem Kaiser Nero (64-68). In dieser Verfolgung wurden Petrus und Paulus umgebracht, und das Schiff wurde genötigt, in Myra in Lycien zu landen, wo es verlassen wurde.
Myra
bedeutet "Weinen", und
Lycien
heißt: "Land der Wölfe".
 Die verderblichen Wölfe (Apostelg. 20:19) drangen nun in die Kirche ein und riefen viel Weinen hervor.

In Vers 6 fand der Hauptmann Julius ein alexandrinisches Schiff und brachte den Paulus und die Christen auf dasselbe.
 Das Schiff aus Adramyttium, aus dem "Vorhofe des Todes", wurde in Myra verlassen, und ein Schiff aus Alexandria in Ägypten wurde nun bestiegen. Alle in Asien gaben die Lehre Pauli auf (2.Tim. 1:15); die erste Liebe, der Urzustand wurde verlassen (Offenb. 2:4)» und die Christen wurden weltlich.

Die Reise gesellschaft des Schiffes, worauf man ging, kam aus Alexandria, einer Universitätsstadt in Ägypten. Dort trieb man Philosophie, Wissenschaften und Erziehungslehren. Das alles kam in der nachapostolischen Zeit in die Kirche.
 Man gab die Liebe zu Christo und den lebendigen Glauben an Ihn sehr weitgehend auf und faßte die Beziehung der Christen zu Gott mehr wissenschaftlich auf. Man betrachtete die Abendmahlsgemeinschaft, um die herum der "Vorhof des Todes" war, nicht mehr als die, wahre Kirche, sondern baute das äußere Taufbekenntnis zu einem großen Hause aus (2.Tim.2), indem man die Taufe zu einem kirchlichen Akte machte, durch die man wiedergeboren würde.
Die Chri sten waren eingeschlafen, und der Feind säte Unkraut unter sie. Der Herr wirft der Kirche das im Sendschreiben an Ephesus vor und fordert sie auf, Buße zu tun.
In Vers 7
 versuchte das weltliche Kirchen schiff, in Knidus'zu landen. Die Kirche such te sich hienieden häuslich einzurichten, denn Knidus heißt "Nest". Gott aber verhinderte das durch schreckliche Verfolgungen, die über die Kirche kamen. Der Wind ließ das Schiff nicht an Knidus heran. Deshalb verließ das'

Schiff die Küste Asiens und segelte unter ■Kreta hin gegen Salmone. Salmone heißt '«Zusaminengehen"» Die Kirche versuchte jetzt mit der Welt zusammenzugehen. Doch auch das wurde durch den Wind der Verfolgung verhin dert.

 In Vers 8
landete das Schiff auf Kreta in einem Hafen, Schönhafen genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasea war.
Kreta bedeutet nach Einigen.> "Abschließung". Als die Christen sahen, daß die Kirche trotz aller Verweltlichung weiter verfolgt wurde, schlossen sie sich in ihrem Kämmerlein ab und taten im Verborgenen Buße wegen des Verlassens der ersten Liebe und des Urzustan des, wozu sie der Herr im Sendschreiben an Ephesus aufgefordert hatte.
 Auch wir haben deswegen Buße zu tun.
 Das Selbstgericht im Kämmerlein ist immer ein sicherer, schöner Hafen (Schönhafen) gewesen. In der Nähe liegt die Stadt lasea, d.h. "Bergstadt".
Der Herr hat gesagt: "Wer irgend sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden." Dieser Zustand wird im Sendschreiben an Smyrna geschildert, worin sich kein Tadel findet, denn wenn wir uns selbst richten, werden win nicht gerichtet.
Das Kennzeichnete das 2. und 3. Jahrhundert, die Periode der Christen verfolgungen. Leider war dieser Hafen auf Kreta, der Hafen der Buße und des Selbstgerichts, in den Augen der alexandrinischen Schiffsgesell schaft zum Überwintern ungeeignet
(V. 12).
Die meisten rieten dazu, nach Phönix, einen anderen Hafen auf Kreta, zu fahren, der gegen Nordost und Südost sieht. Phönix heißt "Palme". Die verweltlichten Christen wollten sich wohl demütigen, aber um Palmen oder Beifall dafür zu bekommen.
 Sie wollten durch ihr Abschließen Eindruck auf andere machen und zeigen, wie fromm sie wären.

Die wahre, gottgemäße Buße sollte in eine mönchische, asketische Buße verwandelt werden, wodurch sie Palmen, Beifall und Anerkennung finden wollten.
 Wir haben hier die Anfänge des Mönchtums

 Man war begierig nach Palmen und wollte sich nicht abschließen, um sich vor Gott zu verurteilen, sondern um sich selbst zu gefallen.

Es heißt in Vers 9, daß die Fasten schon vorüber waren. Das Genaunehmen und die geistliche Selbstbeherrschung waren vorüber und das Sichgehenlassen hatte begonnen. Wenn das bei uns der Fall ist, verlieren wir unsere geistliche Kraft. Paulus warnte durch seine Lehre die Christen sehr, Schönhafen zu verlassen (V. 9^10), weil diese Fahrt mit Schiff bruch enden würde. So ist es auch bei uns; wenn wir einen Weg im Eigenwillen und in Auf lehnung gegen Gottes Wort betreten, dann en det derselbe mit Schiffbruch. Leider glaubte man dem Schiffsherrn mehr als Paulus (V. 11). Schon früh bildete sich in der Kirche ein geistlicher Stand heraus, der nicht mehr auf die Apostel hören wollte (3.Joh. 9). Sie rieten nach Phönix zu fahren, um dort Palmen und Anerkennung von den Menschen zu bekommen. In Phönix konnte man gegen Nordost und Südost sehen, man konnte dort nach den besten Vor teilen in der Welt Gottes und'in der Welt des Menschen Ausschau halten. In Vers 15 wehte der Südwind sanft, was auf die Duldung und Anerkennung des Christen tums unter dem Kaiser Konstantin im Jahre 313

hinweist. Das verführte die Reisegesellschaft des Schiffes, von Schönhafen entgegen den Warnungen des Paulus abzufahren. Doch Gott sorgte dafür, daß das Schiff nicht nach Phönix kam. Von Kreta erhob sich nun ein Sturmwind, Euroclydon genannt, dem das Schiff nicht zu widerstehen vermochte (V. 14-15) • Euroclydon heißt die "östliche Welle".
Satan machte von Osten her einen gewaltigen Ansturm auf die Kirche. Der Arianismus kam im Ostenauf und suchte von Osten her das Römerreich zu über fluten. Später kamen im Osten andere Irrlehren auf, so daß die östlichen Kirchen seit dem 4. Jahrhundert ein Schauplatz beständiger Konflikte und Schwierigkeiten waren.
Zuletzt kam noch der gänzliche Abfall vom Christentum durch den Mohammedanismus im 7. Jahrhundert, der auch aus dem Osten kam.
 Das zeigt den gewaltigen Ansturm Satans auf das Kirchenschiff, das begierig nach Palmen war.
 Ein Abbild dieser Periode liefert uns das Sendschreiben an Pergamus. Satan richte te seinen Thron inmitten der Kirche auf, und an die Christen von Pergamus mußte geschrieben werden:
 "Bei euch, wo der Satan wohnt" (Offenb. 2:13).
 Das Kirchenschiff war diesen Angriffen Satans nicht gewachsen, es wurde preisgegeben und trieb hilflos dem Verderben entgegen (V. 15).
 "Die Schutzmittel" in Vers 17, womit das Schiff umgürtet wurde, weisen auf die Kirchenkonzilien und das Aufstellen von Glaubensbekenntnissen hin, wodurch die Auflösung der Kirche in zahlreiche Sekten vermieden wurde.
 Doch das Boot, auf dem sich Gläubige absplittern wollten, konnte kaum auf dem Schiff festgehalten werden, als das Schiff unter der Insel Klauda dahinlief (V. 16).
Klauda heißt "klägliche Stimme", : und die Glaubenssätze der Konzilien waren in. der Tat kläglich.

In Vers 18 machten sie einen Auswurf.
Die ganze himmlische Lehre Pauli wurde über Bord geworfen.
In Vers 19 warfen sie auch das Schiffsgerät weg.
 Alles, was von der äußeren Ordnung der Apostelkirche übernom men worden war, wurde über Bord geworfen. Dann folgt in
Vers 20 eine lange, finstere Nacht, wo weder Sonne noch Sterne schienen.
Das war die Nacht des Papsttums, die Periode von Thyatira, wo es überhaupt kein himmliches Licht mehr gab und wo die Kirche dem Sturmwinde des Teufels schutz los preisgegeben war.
Satan belehrte da mals die Kirche darüber, daß es Heilige gäbe, die mehr getan hätten, als Gott verlangte.

Das führte den abergläubischen Sinn des natürlichen Menschen dahin, diese Heiligen und ihre Reliquien zu verehren und ins Kloster zu gehen, um den Beifall der Menschen zu bekommen. Christus, die Sonne, und die Gläubigen, die Sterne, schienen nicht mehr, und an Christi Stelle wurde der alte Mensch gekrönt und verchristlicht. In diesem finsteren Mittelalter verhungerten die wahren Gläubigen fast, sie waren diese lange Zeit über ohne Licht und ohne Speise
(V. 21).
Der Geist Gottes überfliegt in Vers 20 ein ganzes Jahrtausend ( von 500 bis 1500 ), von dem Er wenig Einzelheiten schildert, weil Er in dieser Zeitperiode . so schrecklich verlästert worden ist. Als ein steuerloses Schiff, das ein Spielball in den Händen der Mächte Satans

war, ist das Christentum aus dem Morgenlan de, dem Osten, wo die Apostel es aufgerich tet hatten, ins Abendland, in die westlichen Länder Europas gekommena Die westliche, römische Welt bekehrte sich, abgesehen von einigen Getreuen, nicht zu Christo, sondern wurde durch das Papsttum nur äußer lich verchristlicht• Nach dem Konzil zu Ephesus (431), wo die Maria fälschlich als Mutter Gottes anerkannt wurde, kamen die Heiden in großen Massen in die Kirche; ihre Götzentempel wurden in christliche Kirchen umgewandelt. Von jeher war Rom gesetzgeberisch und gesetzlich gewesen, und diese Eigenschaft Roms wurde unter dem Papsttum nur äußerlich verchristlicht. Als zuletzt alle Hoffnung auf eine Rettung des Schiffes entschwunden war

(V.20), als im 15. Jahrhundert die Reformkonzilien zu nichts geführt hatten, begann Paulus wieder zu reden (V.21-26).
Gott gab den westlichen Ländern die Reformation, nicht den östlichen Ländern, wo die Apostel ge wirkt hatten.

  Das Heden Pauli in der Kir che naVim nämlich zur Zeit der Reformation seinen Anfang. Das wird im Sendschreiben an Sardes vorgestellt. Paulus sagte: "Man hätte mir freilich gehorchen sollen" (V.21), und die Reforma toren zeigten klar, daß die Kirche seit dem 4. Jahrhundert einen Weg gegen Gottes Wort gegangen war. Paulus sagte weiters "Deshalb seid guten Mutes, ihr Männer! denn ich ver traue Gott" (V.25). Die Reformatoren beton ten, daß man nicht der Kirche, sondern Gott glauben und vertrauen müsse. Endlich sagte Paulus noch: "Wir müssen aber auf eine gewisse Insel verschlagen werden"
(V.26). Luther schreibt in der "Deutschen Messe"• daß die Zeit kommen würde, wo die Gläubigen sich wie die ersten Christen neben der Kiche in den Häusern versammeln würden sich dann von unheiligen Elementen - wie eine Insel - abschließen müßten.

Von der Insel ; wurde also schon zur Zeit der Reformatoren geredet.
Für das Schiff gab es jedoch keine Rettung mehr.
Jede Lotung der Matrosen zeig te immer deutlicher, daß es stranden würde (V. 27-32).
Paulus ermahnte alle, die auf dem Schiffe waren, Speise zu sich zu nehmen, als es Tag werden wollte
(V. 33-34).
Luther hat die Bibeln übersetzt und auf diese Weise den Gläubigen wieder Speise gegeben.
 Nachdem sie sich mit Speise gesättigt hatten, warfen sie den Weizen ins Meer (V. 38). DAs zeigt aber das innere verdermnis des Protestantismus Luheranismus . SIe hatten die Bibel,  schmissen sie aber wieder weg, weil sie sich nicht zu Christus bekeherten.

 Das Kennzeichnet den toten Protestantismus:
Sie hatten den Namen sind aber tot.
.

Offb 3,1 Und dem Engel der Versammlung in Sardes schreibe: Dieses sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke, daß du den Namen hast, daß du lebest, und bist tot.

 Als es Tag wurde, strandete das Schiff (V. 39-41). Das Stranden entspricht dem Zusammenbruch der kirchlichen Hierachie zur , Zeit der französischen Revolution, zur Zeit Napoleons,. Das Vorderteil, der Katholizismus, saß fest und blieb unbeweglich. Für den Glauben ist er aber nur ein lebloses Wrack. Das Hinterteil, der Protestantismus, zerschellte von der Gewalt der Wellen des Rationalismus, der Vernunftreligion.
Die Protestanten sind, in viele Schiffstücke und Bretter, d. h. in . zahlreiche Sonderkirchen zersplittert, wo ran sich immer noch Gläubige anklammern (V. 44), während andere Gläubige ohne Bretter ans Land schwimmen (V. 43)« Als das Schiff gestrandet war, schien vielen Gläubigen der Augenblick gekommen zu sein, wo sie das Schiff verlassen konnten.

 Sie schwammen auf die Insel Melite (Kap.28:1

 Melite heißt "Honigfluß",
 und der Name soll auf die innige Bruderliebe Philadelphias hinweisen, die dort herrscht und fließt. Äußerlich gelten diese Christen als Barbaren (V. 2), d.h. Ungebildete, die mit der Kulturentwicklung nicht fortgeschrit ten sind. Doch sie erzeigen Schiffbrüchigen Gläubigen, die sich zu ihnen retten, eine  nicht gewöhnliche Freundlichkeit, indem sie das Peuer Philadelphias, das Feuer der Bruderliebe, in ihren Herzen brennen haben.
Außerhalb ihres Kreises herrscht Regen und Kälte (V, 2), Das stellt die Abneigung vor, die diesen Gläubigen von solchen entgegenge bracht wird, die noch nicht gewillt sind, den Weg Gottes zu betreten, Paulus raffte Reiser zusammen, um das Peuer der Bruderliebe am Brennen zu halten (V.3)» Das brachte die Nat ter, den Widerstand Satans hervor. Die Natter hing sich an Pauli Haiid, und dadurch kam Pau li wiederaufgewachter Dienst in schlechten■ Ruf (V. 4), So erging es einigen führenden Brüdern. Selbst solche, die sich am Peuer der Bruderliebe gewärmt hatten, meinten, die Nat ter hätte ihren Dienst vergiftet und trennten sich von ihnen. Doch solche, die wirklich vor Gott geübt waren, erkannten schließlich doch, daß der Dienst wirklich von Gott war (v, 6). Wir dürfen natürlich nicht die Schriften der Brüder vergöttern - "sie sagten, er sei ein Gott" -, sondern dürfen ihnen nur den Platz geben, den der Herr ihnen in Seiner Kirche gibt«

In Vers 7,-10 heilte Paulus einige Kranke von Fieber und Ruhr. "Fieber" rührt her von Erkältungen, die ein Gläubiger sich in dieser kalten Welt zugezogen hat. "Ruhr" rührt her vom Genießen ungeeigneter Speisen, z.B. vom Lesen von schlechten Romanen und dergleichen. Das einzige Heilmittel dagegen ist der wie derhergestellte Dienst Pauli am Feuer der Bruderliebe Philadelphias.
 In Vers 11 begann die Weiterreise, und dazu wurde wieder ein alexandrinisches Schiff bestiegen, das aber auf der Insel überwintert hatte.
Das Überwintern auf der Insel der Bruderliebe hat das Weltliche aus Alexandria getötet.

Das Schiff fuhr mit dem Zeichen der Dioskuren, d.h. dem Sternbild der Zwillinge. "Zwillinge" sind als gleichartige Menschen meist in Bruderliebe miteinander verschmolzen. Das Schiff will gleichsam das Zeugnis der wie dererwachten Bruderliebe Philadelphias überall hintragen.
In Puteoli fanden sie nach einem milden Südwind, dem trauten Wehen der Liebe Gottes, "Brüder" (V. 13,14) und aus Rom kamen ihnen "Brüder" entgegen (V. 15). Als Paulus sah, daß in Rom, in der römischen, abendlän dischen Welt, "Brüder" waren, dankte er Gott und faßte Mut (V. 15).
 Das Zeugnis von der Bruderliebe Philadelphias ist seit dem vorigen Jahrhundert in Rom, im Abendlande, verspürt worden, und Paulus kann sich nur damit eins-, machen.

Als Paulus in Rom angelangt war, hatte er eine Auseinandersetzung mit den Ersten der Juden (V. 16-29), denen heute die meisten religiösen Führer der Christenheit entspre chen. Sie sind gleichgültig gegen Pauli Dienst und stelz und anmaßend. Sie offenbaren den Geist Lacdizäas und nennen die durch Pauli Dienst wiederhergestellten "Brüder" eine Sek te, der allenthalben widersprechen wird (V,22)«
 In Vers 20 gingen sie von Paulus weg. Die religiösen Pühi'er haben sich heute meist alle von der Wahrheit abgekehrt. In Vers 30, 31 wohnte Paulus in einem ge mieteten Hause in Rom. Seit dem vorigen Jahr hundert sind die Kennzeichen seines Dienstes in der weltlichen, römischen Welt zu finden. Möchten doch alle Gläubigen wie einst Onesiphorus in dieser römischen Welt fleißig nach Paulus suchen und ihn finden (2.Tim. 1.l7)

 Paulus ist nicht, im Vatikan
oder in einem Palast zu finden, sondern in einem nicht leicht zu findenden Hause, im Hause der Bruderliebe. Er ist kein kirchlicher Würdenträger, sondern ein häuslicher, brüderlicher Mann, der alle aufnimmt,die zu ihm kommen. Doch er predigt zuerst das Reich Gottes, daß nämlich Gott al les und der Mensch nichts zu sagen hat.
 Möchte uns das nicht abstoßen, denn Paulus gibt uns auch herrliche Belehrungen über Christum und die Kirche, die wir sonstwo nicht hören können. Das oberflächlich verchristlichte Abendland hat dieses kostbare Juwel, den Dienst Pauli, in seiner Mitte bis zur Entrückung.

SE/R