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Hilfen bei Ängsten bzgl. Geisteslästerung, nicht-vergebbare Sünde

 

Der folgende Text soll Christen helfen, die unter Ängsten und Anklagen leiden, sie könnten vielleicht die Sünde der Lästerung des Geistes (Mt 12,32; Mk 3,29-30; Lk 12,10), die nicht vergeben werden kann, begangen zu haben.

Weil ich über Jahre hinweg immer wieder mit diesem Problem zu kämpfen hatte, möchte ich die Hilfe, die ich von Gott, bzw. auch durch Glaubens-Geschwister erfahren habe, auf diese Weise weitergeben.

 

Bibelausleger betonen immer wieder, dass die dabei erwähnte Geisteslästerung eine historisch einmalige Sünde der damaligen geistlichen Führer Israels war, die mit ihren Worten nun Jesus endgültig als Messias verworfen haben, sodass diese Sünde heute gar nicht mehr begangen werden kann. Wem diese Deutung noch nicht vollständig weiterhilft, wird hoffentlich in den folgenden Bibelstellen, Überlegungen und Zitaten Hilfe finden.

 

 

"Alle Verse aus der Revidierten Elberfelder Bibel"

 

 

1.)         Eine sehr große Hilfe bzgl. Lästergedanken enthält der Sammelband von Johann Arnd (1555 – 1621): „Sechs Bücher vom wahren Christentum“
[
Missionsverlag Bielefeld 1996, ISBN-Nr. des Buchs: 978-3-929602-01-2],],
 speziell im zweiten "Buch" (von den sechs "Büchern"), das 53. und 54. Kapitel. Es folgen Zitate aus diesen beiden Kapiteln (mit freundlicher Genehmigung des Verlags):

 

a)      Auszüge aus Kapitel 53: "Trost wider die hohen geistlichen Anfechtungen" :

 

o           Ob man wohl der gräulichen Lästerung des Satans sich nicht erwehren kann, welches man nennet den Lästergeist; dennoch, weil es erstlich wider des Menschen Willen geschieht und zum andern der Mensch zwar dawider strebet mit Seufzen, Gedanken, Beten, mit Herzen und Munde sich wehret, kann aber nicht und muss die Lästerung leiden, so soll er diesen Trost merken, dass ihm Gott diese Lästerung nicht zurechnet. Weil's wider seinen Willen geschiehet, so sind die Lästerungen nicht sein, sondern des Teufels. ... Denn solche Lästerung ist ein Leiden der Seele, nicht ein Werk der Seele, darum rechnet's Gott nicht zu. ... Rede aber die Lästerung nicht aus, sondern halte deinen Mund zu. ... Ja, weil solche Anfechtungen wider dienen Willen geschehen, so ist noch vorhanden der kämpfende Glaube, der wider die Anfechtung streitet.

o           ... wenn nur noch ein kleines dunkles Seufzerlein ... vorhanden ist. ... Und damit muss man so lange fürlieb nehmen, bis der freudige Geist wieder kommt und die Seele wieder gänzlich gesund wird. Denn ich setze den Fall, es könnte ein Mensch nicht mehr beten ... dennoch so betet er damit, dass er's klaget, ..., und dass ihm herzlich leid ist. Eben damit betet er am heftigsten.

o           Ob gleich ein Herz noch so hart angefochten ist und noch so elend, so bezeuget doch Gottes Wort, dass Gott in ihm wohne, und nicht der Satan. Der Satan ist draußen, darum stürmet er. .... Weil ... aber Gott verheißen hat, dass Er die Elenden ansehe, ja bei ihnen wohne, und Christum gesandt habe, den Elenden zu predigen und alle Traurigen zu trösten, Jes 57,15; 61,2; 66,2, und auch der Sohn Gottes Matth. 11,28 solche Elende zu sich rufet, so soll keiner in solchem Elende verzagen.

o           So hat man kein Exempel, dass Gott jemals einen Menschen in solchem Elende und hohen Anfechtungen hätte verlassen; sondern vielmehr Zeugnis, dass wenn Gott einen Heiligen im Ofen des Elendes wohl geläutert und geschmolzen, Jes. 48,10, die Erlösung gar gewiss darauf erfolget ist.

o           Tauler ... beschreibet...: "In großen Anfechtungen nimmt Gott alles dem Menschen, was er ihm zuvor gegeben hat, und will den Menschen recht in sich selbst zum Grunde weisen. ... ist kein Leiden diesem gleich, wenn man Gottes und seines Trostes entbehren muss, denn das gehet über alle Dinge." ... Solche Leute nennet Tauler die geistlichen Märtyrer. ... Diese sind die Ärmsten unter allen, so da leben, nach ihren Gedanken, aber vor Gott sind sie die Reichsten. Sie sind die Allerfernsten von Gott nach ihren Gedanken, und sind doch Gott am allernächsten. ... Sie halten sich für die allerbösesten Menschen, die in der Welt sind, und sind doch die allerreinsten vor Gott.

 

b)      Auszüge aus Kapitel 54: " Trost wider die innerliche, heimliche, verborgene Anfechtung des leidigen Satans durch böse, lästerliche, Herz plagende, unruhige ängstliche Gedanken":

 

o           ... dass es der Satan nicht lässet, er versuchet alle Menschen, keinen ausgenommen. Denn so er unser Haupt, den Herrn Christum, nicht unversuchet gelassen, wie sollte er doch einige Menschen unversucht lassen?

o           Unter andern Anfechtungen hat der Satan auch diese, dass er den Menschen mit bösen, lästerlichen, schändlichen, unruhigen Gedanken plaget, dadurch er das Herz ängstet, martert und quälet, dass es nimmer froh kann werden. Und solche böse Gedanken sind so geschwinde, so heftig und giftig, dass man nicht einen Augenblick davor Friede hat. Darum sie Paulus Eph. 6,16 nennet feurige Pfeile des Bösewichts... .

o           Darum ist das gewiss, dass solche Anfechtungen keine Zeichen sind des Zorns Gottes und seiner Ungnade über den Menschen. ... Dass gleichwohl ein solcher angefochtener Mensch bei Gott in Gnaden sei, ob ihn gleich der Teufel noch so sehr anficht ...

o           ... andern Trost gibt uns der Herr mit diesen Worten: Der Satan hat euer begehret. Da hören wir, dass der böse Feind wohl begehret, seine feurigen Pfeile mit Haufen wider uns auszuschießen; aber er darf nicht ...

o           Der in euch ist, ist größer, denn der in der Welt ist. In einem jeden Christen wohnet Christus durch den Glauben. ... Derhalben darfst du nicht gedenken, dass darum der Herr Christus nicht in dir sei, ob du gleich versuchet wirst.

o           ... dennoch soll der Glaube nicht aufhören, spricht der Herr. Ja, sprichst du, wobei soll ich das merken? 1) An deinem Verlangen nach dem Glauben. Denn gern Wollen glauben und ein Verlangen haben  nach dem Glauben, das ist das lebendige, wahrhaftige Fünklein des Glaubens. 2) Merkest du, dass du in deinen hohen Anfechtungen den Glauben noch hast, an deinem Kampf und Streit mit den Anfechtungen, wenn du mit ihnen kämpfest. Denn wo der Kampf und Streit ist, da ist der Glaube. Den Kampf aber und Streit merkest du dabei, dass dir solche Anfechtung und böse, lästerliche Gedanken wider deinen Willen begegnen, und tut dir so wehe, als wenn man dich mit Fäusten schlüge. Was nun wider des Menschen Willen geschiehet, das ist der Kampf des Glaubens, das rechnet dir Gott nicht zur Sünde. Denn das ist allein verdammliche Sünde, darein der Mensch williget. ... Also ist das keine Sünde, was der Mensch wider seinen Willen leiden muss.

 

 

2.)          Auch John Bunyan (1628 – 1688) beschreibt in seinem sehr bekannten Buch „Pilgerreise“ [z.B. Johannis, 1998] das Problem der Lästergedanken. Im Kapitel „Im Tal der Demütigung“ wird "Christ" ein Opfer ungewollter "Lästereien" und leidet dann unter Anklagen, die aber unbegründet sind:

 

„Der arme Christ war so verwirrt, dass er seine eigene Stimme nicht mehr erkannte. Ich bemerkte es, als er dicht an der Öffnung des Flammenschlundes war. Eines der Ungeheuer schlich sich von hinten an ihn an und flüsterte ihm etliche üble Lästereien ein, von denen er tatsächlich glaubte, sie seien seinen eigenen Gedanken entsprungen. Allein der Gedanke, gegen den zu lästern, den er so sehr liebte, brachte Christ mehr in Bedrängnis als alles andere, was er bisher erlebt hatte. Doch er konnte nichts dagegen tun: Auf den Gedanken, sich die Ohren zuzuhalten, kam er nicht, da er ja nicht wusste, woher die Lästereien stammten.“

 

 

Weitere Bibelstellen und Überlegungen:

 

3.)          Sehr wichtig ist, wenn man von Verdammnis-Ängsten geplagt wird, dass man ganz intensiv betet und Gott wirklich anfleht, dass er einem wieder volle Gewissheit der Errettung schenkt. Auf solches Flehen hört Gott! Und dann ist auch das Herz ganz offen für die herrliche Gewissheit und Freude, die er danach ganz bestimmt schenkt.

Ps 55,17-18:

Ich aber, ich rufe zu Gott, und der HERR hilft mir. Abends und morgens und mittags klage und stöhne ich; und er hat meine Stimme gehört.

Ps 40,2:

Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört.

 

4.)          Aus allen drei Bibelstellen zur Lästerungssünde (Mt 12, Mk 3, Lk 12, s. ganz oben) geht hervor, dass es um gesprochene Worte der Lästerung geht, nicht um Gedanken! Jesus hat nicht gesagt: „Wer einen Gedanken gegen den heiligen Geist haben wird“, sondern: wer sagen, oder wer reden wird.

 

5.)          Zwischenbemerkung: Wenn jemand nicht Lästergedanken hatte, sondern sich möglicherweise erinnert, dass er früher einmal in Unwissenheit mit Worten unüberlegt gespottet hat, und deshalb meint, er habe dadurch die Lästerung des Geistes begangen, kann sich vielleicht mit folgender Stelle in der Apostelgeschichte trösten: Als an Pfingsten der Heilige Geist ausgegossen wurde, und etliche in anderen Sprachen redeten, schätzten das einige Zuschauer völlig falsch ein und machten sich lustig:  Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines“ (Apg 2,13). Dies war aber Unwissenheit, denn gleich danach beginnt der Apostel Petrus seine bekannte Pfingstrede und spricht genau auch diese Spötter an: "Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint..." (Apg 2,15). Danach zitiert er Joel 3: "Und es wird geschehen: jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden." (Apg 2,21), und er ruft diese Menschenmenge zur Bekehrung auf, sodass 3000 davon noch am selben Tag gerettet werden.

 

6.)          Gedanken sind noch keine Worte oder Taten:

Obwohl Jesus auch schon Gedanken sehr ernst nimmt, zeigen doch einige Bibelstellen, dass als Grundlage des Gerichts nicht Gedanken, sondern Worte und Taten herangezogen werden:

o        Offb 20,12: Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. (also nicht nach ihren Gedanken!)

o        Mt 12,37: denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. (also nicht aus deinen Gedanken!)

 

7.)          Wenn Gott aufgrund von kurzen bösen oder lästernden Gedanken ewig verstoßen würde, dann hätte er es uns doch viel deutlicher wissen lassen! Dann wären doch sicher z.B. in der Apostelgeschichte Begebenheiten berichtet, wo Menschen wegen Gedanken verurteilt werden, und nicht nur für böse Taten wie z.B. Hananias und Saphira (Apg 5). Oder in den Paulus-Briefen wären doch sicher Ermahnungen enthalten, etwa so: „Jeder überprüfe seine Gedanken; wer üble Gedanken hatte, geht verloren" o.ä....  Aber solche Stellen gibt es nicht.

 

8.)          Das Christenleben ist nicht dadurch gekennzeichnet, dass keine bösen Gedanken mehr vorkommen, sondern dass man alle Gedanken im Licht Gottes prüft und den bösen Gedanken nicht mehr gehorcht:

o        Hebr 4,12: Denn das Wort Gottes ist ... ein Richter (w. ein Urteilsfähiger, griech. kritikos) der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.

o        Paulus kannte auch Gedanken in sich selbst, die er besiegen musste:

2.Kor 10,5: ...und [wir] nehmen jeden Gedanken (oder Wahrnehmung) gefangen unter den Gehorsam Christi.

 

9.)          So wie unser Körper durch sündige Handlungen verunreinigt wird, so kann auch unser Geist durch sündige Gedanken verunreinigt und befleckt werden, wovon man sich aber einfach reinigen darf: 

2.Kor 7,1:

Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes.

 

10.)      Lästerung ist nicht prinzipiell unvergebbar, sondern wird mehrmals "nur" als "normale Sünde" wie andere Sünden behandelt:

o      Mk 7,21-22: Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.

o      Eph 4,31: Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit!

o      Kol 3,8: Jetzt aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund.

 

11.)      Wenn Gott Gedanken beurteilt, dann nicht plötzliche ungewollte Gedanken, sondern die Herzens-Absichten, die Gesinnung, also das, was man über längere Zeit wirklich will und mit seiner ganzen Person anstrebt. Und unsere tiefste Herzens-Absicht ist doch, bei Jesus zu sein.

1.Kor 4,5:

So verurteilt nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbaren wird! Und dann wird jedem sein Lob werden von Gott.

 

12.)      Diejenigen, die damals die Lästerungssünde begingen, waren auch in ihrem Handeln völlig verhärtet gegen Jesus. Sie kamen nicht mehr (hilfesuchend) zu ihm. Denn Jesus sagt 

Joh 6,37 b:  Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.   

Und beobachte dich selbst: Du kommst doch in deiner Angst besonders zu Jesus. So wird Jesus dich auch nicht wegstoßen!

 

13.)      Wie schon von J. Arnd erwähnt, ist ein Mensch, der sich vor Gottes Wort fürchtet, ihm besonders nah:

Jes. 66, 2b:

Aber auf den will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort.

 

14.)      Sogar der Apostel Johannes kennt Verdammnis-Gefühle. Aber Gott ist größer:

1.Joh 3,20:

daß, wenn das Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt.

 

15.)      Auch wenn man sich verklagt fühlt, darf man weiterhin für alle Sorgen zu Gott beten, und Gott erhört trotzdem und weiterhin:

Ps 31,23

Ich zwar dachte in meiner Bestürzung: "Ich bin weggenommen [oder verstoßen] aus deinen Augen." Doch du hast die Stimme meines Flehens gehört, als ich zu dir schrie.

 

16.)      Jeder, und zwar auch der, der sich schuldig oder verdammt fühlt, darf Gott bitten. Und Gott wird ihm etwas geben, und zwar etwas Gutes:

Mt 7,8-9:  (vgl. Lk 11,9-12)

Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet und dem Anklopfenden wird geöffnet werden. Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bittet, ihm einen Stein geben wird?

 

17.)      Selbst wenn sich jemand als völlig aussichtslosen Fall ansieht, gibt es bei Gott immer noch Hoffnung:

Mt 19,25-26:

Als aber die Jünger es hörten, gerieten sie ganz außer sich und sagten: Wer kann dann errettet werden? Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.

 

 

18.)      Die Verdammnis-Ängste haben auch etwas Positives, und reinigen das Glaubensleben: Auch als "Normalbürger" und "Nicht-Schwerverbrecher" merkt man, was eigentlich in einem steckt, und dass man eigentlich auch die Hölle verdient hätte und nur durch die Gnade und Treue Jesu in den Himmel eingehen wird.

Gott möchte auch, dass seine Kinder dieses gewaltige Geschenk hoch schätzen und auch einen Eifer um die Gewissheit dafür haben:

Hebr 6,11

Wir wünschen aber sehr, daß jeder von euch denselben Eifer um die volle Gewißheit der Hoffnung bis ans Ende beweise.

 

19.)      Auch ganz normale Alltagsgelegenheiten, wo man Gott dient, oder ihn vor anderen bekennt, können helfen, weil man merkt, dass sich in der eigenen Seele ja doch immer noch ein Eifer für Jesus und für die Wahrheit regt.

Mt 10,32

Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.

 

20.)      Wenn man als Christ wieder Angst hat um seine Errettung, zweifelt man damit nicht nur an sich selbst, sondern auch an Gott und an seiner Verheißung! Wir sollen aber nicht an seinem Wort zweifeln, sondern fest vertrauen:

Röm 4,20-21:

[Abraham] ... zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde gestärkt im Glauben, weil er Gott die Ehre gab. Und er war der vollen Gewißheit, daß er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge.

Hebr 11,11:

weil er den für treu erachtete, der die Verheißung gegeben hatte.

 

21.)      Es gibt nur 3 Bibelstellen bzgl. Lästerungssünde und Nicht-Vergebbarkeit (s. ganz oben). Wer aber an Jesus glaubt, dem sind die Sünden schon längst vergeben, und es gelten die viel viel zahlreicheren Bibelstellen, die Errettung verheißen, u.a.:

Mt 10,32 ; Mk 16,16 ; Joh 1,12 ; Joh 3,15 ; Joh 3,16 ; Joh 3,18 ; Joh 3,36 ; Joh 5,24 ; Joh 6,37 ; Joh 6,39 ; Joh 6,65 ; Joh 10,27-29 ; Joh 16,27 ; Apg 2,21 ; Apg 10,43 ; Apg 16,31 ; Apg 13,39 ; Röm 5,8-10 ; Röm 8,1 ; Röm 8,30 ; Röm 8,38-39 ; Röm 10,8b – 9 ; Röm 10,13 ; Röm 11,29 ; 1.Kor 1,8-9 ; 1.Kor 11,32 ; 1.Kor 12,3b ; Gal 3,26 ; Phil 1,6 ; 1.Thess 1,10 ; 1.Thess 5,23-24 ; 2.Tim 2,13 ; Hebr 10,14 ; 1.Petr 1,5 ; 1.Joh 1,9 ; 1.Joh 3,9 ; 1.Joh 3,14a ; 1.Joh 4,15 ; 1.Joh 5,1 ; 1.Joh 5,13

 

Drei wichtige Beispiele davon:

 

Joh 5,24

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, <der> hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.  

[Bemerkung: Dies ist kein beiläufiger Nebensatz, sondern eine durch "Amen, Amen" bekräftigte Aussage des zukünftigen Weltenrichters, dem alle Macht gegeben ist, und „der nicht lügt“ (Tit 1,2; Hebr 6,18). Auf dieses Wort könnten sogar Menschen sich am Gerichtstag berufen!]

 

Joh 10,27-29

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater, der <sie> mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann <sie> aus der Hand <meines> Vaters rauben.

[Bemerkung: Ein Schaf ist nicht ein besonders braver Christ, sondern einfach jemand, der Jesus geglaubt hat, denn er sagt im Vers davor, dass die, die nicht geglaubt haben, nicht seine Schafe sind, Joh 10, 26: „Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, ...“]

 

Röm 8,38-39

Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.  

[Bemerkung: "Liebe" ist dabei nicht etwas Kurzfristiges (, also dass Er ab und zu eine Gebetserhörung oder Hilfe aus der Not schenkt), sondern dass er uns zum ewigen Heil bestimmt hat! Davon rühmt ja auch Paulus am meisten, z.B. 1.Thess.5,9: "Denn Gott hat uns ... bestimmt ... zum Erlangen des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus." ]

 

 

Friedhold Vogel schreibt in seinem Buch: „Die Sünde gegen den Heiligen Geist" (Christliches Verlagshaus Stuttgart GmbH, 1982):

S. 42: „Wie kommt es zur Sünde gegen den Heiligen Geist? Die Sünde gegen den Heiligen Geist ist kein punktuelles, kein plötzliches Ereignis. Es geschieht nicht „über Nacht". Es ist ein langsamer Prozess mit vielen inneren Kämpfen. Es ist ein Weg, in den hinein Gott selbst viel Barrieren stellt, in dem Gott Warntafeln aufrichtet. Es dauert lange, bis ein Mensch den letzten Schritt tut, den Schritt über die Linie, nach der es keine Umkehr mehr gibt. ... Gott lässt niemand in die Nacht des Verlorenseins hineinschlittern." S. 90: Wie ist es nun, wenn ein Mensch mit der Angst im Herzen lebt, er habe die Sünde gegen den Heiligen Geist begangen? Als Seelsorger sage ich einem solchen Menschen ohne jede Prüfung: „Sie haben diese Sünde nicht begangen!" Denn wer in dieser Sünde lebt, der empfindet eine solche Angst nicht mehr

 

 

K.W.  02/2008