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U E B E R S I C H T
von "Fragen und Antworten" einiger altteetamentlichen Unterweisungen
und gegenwartsnaher Gedanken
zur persönlichen Verwirklichung des wahren Gottesdienstes
in Gesinnung, Wandel und Zeugnis ! Lutterer

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Die chronoligisch, geschichtlichen Mitteilungen des A. T:
ihrem letzten, prophetischen Teil die bedeutsamen Wort über den Über-
rest der damaligen Tage, dass Solche, welche Jehova fürchten und sei-
nen Namdn achten, IHM an dem zukünftigen Tage "zum Eigentum sein wür-
den", ER würde ihrer schonen, wie ein Mann seines ihm dienenden Sohnes
schont. Das ganze Volk würde alsdann deutlich den Unterschied zwischen
dem Gerechten und dem Gesetzlosen sehen, zwischen dem, welcher Gott
dient und dem, welcher Gott nicht dient (Mal.3,17-18).

In nahestehender Weise spricht auch das letzte Buch der Haushaltung
des N.T. in dem Sendschreiben an Philadelphia (Offbg.3,9-12).
In der nachfolgenden Übersicht vier alttestamentlicher Schriftstellen
über verschiedene Fragen und ihre Beantwortungen sei zunächst das
Thema dieser Abhandlung, ehe weitere Erklärungen folgen, rein sachlich
dargestellt. Es wird indessen einige geistliche Energie erfordernn dem
Gang der Unterweisung des Wortes Gottes mit Sorgfalt zu folgen:

* Schriftstelle
und Inhalt
Verfasser
und Empfänger
Zeitraum
der
Aussage
Fragen Antworten Allg. Verheissungen Unmittelbaren Verh.
1.-
Micha 6.4-8:
Wahre_Aus-
übung des Gottes-
dienstes
Prophet
Micha
v/Juda
Jerusalem
Jotham-
Ahas-
Hiskia
4
(1+3)
4
(1+3)
---- -----
2.
Psalm 15.1-5
Praktische
Vefwirkli-
chung der Ge-
meinschat
mit Gott
König
David Von
Juda
Jsrael
Tage
Davids
und der
Einfüh-
rung des
Gottes
dienstes
2
(Wer)
10
(3/3+1+3)
1 ----
3. Jes.33.14-19:
Bewahrung vor
und in dem'
Feuer des
Gerichtes
Prophet
sehr wahrsch
v/Juda
(s.Kap. 7 + 8)
Juda
Ussija-
Jotham-
Ahas-
Hiskia
2
(Wer)
6
.( 2+4)
4 4
Zusammen: 10 24 7 4
             

Und nunmehr hierzu die weiteren, kurz-gefassten Erklärungen
dieser vier Sehriftstellen in ihren heilsgeschichtl.-sittlichen Folgen;

1.) Micha 6,4-8

Die Ausübung des wahren Gottesdienste ist gemäss
dieser Schriftstelle Voräussetzung' und Fundament
aller folgenden Fragen und Verheissungen.
Der Prophet Micha stellt in jenen Tagen des sittli-
chen Verfalles (nicht nur in dem 10-Stämme-Volk,
sondern auch in Juda/Jerusalem) = Letzteres siehe
Kapitel 3 = den Uberrest (wie im Allgemeinen die
"Propheten") dar  (Mi.3,8), welcher zutiefst den Zu-
stand der gegebenen Verhältnisse empfindet (Kap.7,
l-4a). Dieses zeigt sich besonders in seiner Weis-
sagung in den "Tagen Hiskias" gemäss Jer.26,17-19,
In dieser Gesinnung und Herzensübung richtet er an
das Volk, bezw. in demselben "jeden einzelnen Men
schen" diese vier persönlichen Fragen und fügt deren
göttliche Beantwortung hinzu:


Die erste, grundlegende Frage betrifft das "Herzu
nahen, während die folgenden drei Fragen
nicht die Bedeutung der zeremoniellen Darbringung
der Opfer, sondern die Gesinnung des Hinzunahens  des
Darbringenden zum wesentlichen Gegnstand haben
(siehe auch Pred.5,1-7), obwohl die Verse 6-7
den wesentlichen Teil des öffentlichen Gottesdien-
stes, der Brand-, Friedens- und Speisopfer, enthal-
ten, letztlich aber in der vierten Frage das Bewusstsein
des eigenen, verlorenen Zustandes und die
Notwendigkeit des Schuld-und Sündopfers zum Ausdruck
bringen und damit zugleich die bange Frage, ob der
Erstgeborene, die Frucht des eigenen Leibes, einem
Jsaak gleich, ihn für die heilige Gegenwart Jehovas
passend machen könnte, ein proph.Hinweis auf den
"Eingeborenen Gottes",
Wie gut, dass alle diese Fragen und im Besonderen
auch die Letzte durch das Werk und die Resultate
desselben durch das «eine Opferdes Leibes Jesu
Christi« beantwortet sind: Hebr.10,10,14-18.
Darauf aber gründen sich auch alle weiteren Ergeb
nisse in der Freimütigkeit des Glaubens, der Hoffnung
und der Liebe gem. Hebr. 10. 19 - 25

Deshalb wird auch in der göttlichen Beantwortung
der gestellten Fragen in Micha 6,8 "jeder Mensch"
angesprochen und (ähnlich wie bei den Fragen) in
der ersten Antwort fundamental auf das "Wort Gottes"
hingewiesen. Aus dieser göttlichen Kundgebung seines
Willens ergeben sich alsdann die weiteren drei
Antworten das Gute zu tun, nämlich in persönlicher
Beziehung Recht zu üben, in Bezug auf das Verhalten
dem Nächsten gegenüber  Güte zu lieben und hinsicht-
lich Gottes selbst in Demut vor und mit Ihm zu wan-
deln.
Weist dieses Alles nicht auch auf  "das Werk des
Glaubens", 'die BemUhtTn^ der Liebe' und 'das Aus
harren der Hoffnung unseres Herrn Jesu Christi*
vor unserem Gott und Vater und darin zugleich auf
die Wirksamkeit des 'Wortes Gottes' hin (l.Thess.
1,3-10)?

2.) Psalm 15,1—5:

Die praktiche Verwirklichung der Gemeinschaft mit Gott
 ist die die Folge der Ausübung des Gottesdienstes
in der Kraft der vorerwähnten Gesinnung, in konse-   
quenter Aufrechterhaltung dieser Gesinnung im Werk
und Wort vor Gott und den Menschen zeigt sich zu
nehmend ihr alle Bereiche umfassender Charakter und
darin der Genusa und die im Worte bestätigte Verheissung
einer gegenwärtigen und auch zukünftigen
Gemeinschaft mit Gott in Freimütigkeit. Daraus geht
auch hervor, dass 'die Gemeinschaft mit IHM hinie-
den" ( " nämlich das 'Weilen in Seinem Zelte" ) die
Voraussetzung für 'die Gemeinschaft mit IHM droben'
( = nämlich das 'Wohnen auf Seinem heiligen Berge" )
ist. Darum auch das zweimalige Fragen: "Wer wird..."
und ihre gemeinsame Beantwortung.

 Wie hat doch David persönlich gemäss Psalm 27 +
132,3-4 in widrigsten Umständen dieser Gemeinschaft
mit Gott Ausdruck gegeben.

Die auf Davids Fragen "umfangreiche, göttliche Ant-
wort' besteht dieses Mal aus zehn Voraussetzungen
eines gottgemässen und verantwortlichen Verhaltens,
nämlich;
+ Zuerst 3 Dinge der Übereinstimmung mit Gott:
die Lauterkeit der Gesinnung,
die Gerechtigkeit im tätigen Werke,
das Zeugnis der Wahrheit  im Worte.

+ Sodann 3 Dinge keines persönlichen und negativen
Verhaltens dem Nächsten gegenüber;
weder Verleumdung
noch ÜBeltun
noch Schmähung

+ siebte Sache Und dennoch Beurteilung jedes
Menschen gemäss seinem Verhältnis
zu Gott und somit: (2.Tim.2,19-21)
Absonderung von Solchen, welche
Gott verworfen hat - bezw.
Gemeinschaft mit  Denen, welche
Jehova fürchten .

- IV -
und schiesslich die letzten 3 Dinge:
 
 Kein eigennütziges Fehlver-
halten in der Übervorteilung
des Nächsten:
Kein JA und NEIN einer einge-
gangenen Verbindlichkeit,
keine Hilfeleistung mit egoletischer
Ausnutzung einer Notlage,
keine Annahme eines Bestechungs-
geschenkes wider den Unschuldi-
gen,

Während somit die ersten drei Dinge das persönliche
Verhalten als 'Mensch Gottes' Gott gegenüber zum
wesentlichen Gegenstand haben, dann ordnen die
letzten sieben Dinge die Verhaltensweise zu dem
Nächsten (a.Matth.22,37-40)

Zum Abschluss findet sich hier nun noch eine allge- .
mein gütige und doch wieder individuelle Verheissung,
dass 'wer Solches tut« in Ewigkeit nicht
wanken wird!

3)  Jes 33,14 -19  Die göttliche Bewahrung am Tage des Gerichtes, sei
es vor der Stunde der Versuchung oder inmitten
der Drangsal, ist der Gegenstand dieser Unterwei-
sung

Obwohl sie nominell dem irdischen Volke Gottes
angehörten, waren die Sünder in Zion' erschrocken,
als 'sie die Gerichtsankündigung durch den Propheten
hörten ( s.Jes 8.24 + 31,6-9) bezw. die angekündigten
Schrecken des Krieges erlebten  (s. 2.Kön.l6 -i- 18/19 +
24/25). Und diese sind es, welche die ebenfalls
2-fache Frage: "Wer von uns...(d.h. 'den Vielen')"
stellen. Die Fragen berühren nicht nur das Bestehen-
können in den zeitlichen Heimsuchungen, sondern auch
"in dem ewigen Gericht Gottes" » siehe auch Mal.
3,2 + 4,1. Für beide Teile gibt Gottes, prophetisches
Wort wiederum eine gemeinsam gültige Antwort zur
Bewahrung (siehe auch Jes.43,l-2) und zwar in
sechs Forderungen:

+ Zuerst 2 Dinge:
Wandel in beständiger Ausübung
von Handlungen der Gerechtigkeit
und dazu das ihm entsprechende,
mündliche Bekenntnis =
und somit im Werk  und im Worte!

Sodann 4 Dinge:
Sie reden von einem entschiedenen
Abweisen des "Bösen aller Art"
(1.Theas.5,22), welches das Ge-
richt herbeiführt. Dabei wird der
"ganze Mensch" angesprochen, sei
es in Bezug auf:
Die innere Begierde.
die äussere  habsüchtige Handlung.
das Hören von Gewalttaten und
das Ansehauen unsittl.Dinge
(s. 2- Petr. 2. 4 - 8 )