Die
verfälschte Wachtturm-Bibel
Mehmet Aslan -
Die Neue-Welt-Übersetzung und
Johannes Greber
Johannes Greber wurde im Mai 1876 in Wenigrath, Kreis Bernkastel, geboren. Seit
1900 war er als Dorfpfarrer tätig. 1923 bekam er Kontakt zum Spiritismus.
Während dieser Zeit "kontaktiert" ihn ein sogenannter "Hochengel", ein Geist,
der sich ihm sogar mit Namen vorstellt. 1925 scheidet J. Greber aus der
katholischen Kirche wegen seiner spiritistischen Praktiken aus. 1929 wandert er
nach Amerika aus und gründet dort eine spiritualistische Gemeinde.
Auch die bekannte "Geistige Loge Zürich" ist eine spiritistische Vereinigung um
Johannes Greber. Wie sahen die spiritistischen Praktiken J. Grebers bei seinen
Übersetzungsarbeiten aus? Ein Werbebroschüre der
Johannes-Greber-Memorial-Foundation führt dazu folgendes aus:
"Bei der
Übersetzung des Neuen Testamentes wurden ihm Widersprüche zwischen den antiken
Schriften und dem NT unter Gebet auf spiritistische Weise erklärt. Manchmal
zogen ihm die richtigen Antworten in großen hellen Buchstaben vor den Augen
vorüber. Andererseits wurden ihm die richtigen Antworten während einer
Gebetssitzung von seiner Frau, die als Geistermedium diente, übermittelt."
Wie schon erwähnt, wurden Textpassagen in Zweifelsfällen spiritistisch
korrigiert. Das heißt mit anderen Worten: J. Greber erhielt eine von Dämonen
inspirierte Antwort. Deswegen ist das Neue Testament von J. Greber, ein
spiritistisches Buch, für Christen unbrauchbar.
Wieso hat sich die WTG der Texte und Lehrmeinungen von J. Greber bedient?
Jehovas Zeugen müßten schockiert sein über den engen Kontakt zum Spiritismus,
der durch Übernahme der Texte und Lehrmeinungen von J. Greber in ihrer Literatur
und ihrer Verkündigung offenbar geworden ist... Es ist nicht unwesentlich
festzustellen, daß die WTG bei der Johannes-Greber-Memorial-Foundation weitere
Neue Testamente bestellt hatte, um sie in ihrer Bibliothek aufzustellen.
Darüber hinaus bedankt sie
sich auch u. a. für das spiritistische Werk von J. Greber: "Der Verkehr mit der
Geisterwelt."
Welche spiritistischen Lehren oder Bibeltexte hat die WTG von J. Greber
übernommen?
Christus ist nicht "der" Sohn Gottes, sondern
nur "der Erste" Sohn Gottes. Ein "Erster" unter den Geistgeschöpfen, ein
sogenannter "primus inter pares", ein Gleicher unter Gleichen.
Christus hat eine Sonderstellung unter der
Geisterherren.
Das ist eine unbiblische Lehre. Die WTG
übernimmt diese Lehre und behauptet: Der Sohn Gottes ist in seiner Präexistenz
der Erzengel Michael.
Johannes 1:1. Der Text lautet nach J. Greber "... und das Wort war ein Gott."
Die Praktiken der WTG wurden aufgedeckt. Eine Reihe früherer Zeugen Jehovas
erkannten nach ihrer Befreiung aus den "Lehrzwängen" der WTG, daß enge
Beziehungen zwischen den Lehren und den Schriften der WTG und dem Spiritismus
bestehen. Diese Ausführungen sind nur ein Teilbeweis.
Dadurch wurde die WTG herausgefordert, Stellung zu beziehen und sich zu
verantworten. Mit welchen fadenscheinigen Argumenten die WTG Ausflüchte sucht,
soll mit der Leserfrage, WT 01.07.1983 aufgezeigt werden. Wir zitieren einzelne
Textpassagen aus dem WT-Text und kommentieren sie.
Erste WT-Textpassage:
"Diese Übersetzung (Bibelübersetzung von J.
Greber) wurde gelegentlich zitiert, um die Wiedergabe von Matthäus 27:52,53 und
Johannes 1:1 in der Neuen-Welt-Übersetzung und in anderen maßgeblichen
Bibelübersetzungen zu stützen."
(Es wäre gut gewesen, diese "anderen" Bibelübersetzungen zu erfahren). Die
beiden oben erwähnten Bibeltexte, spiritistische Texte von J. Greber, sind in
der NWÜ, der Wachtturm-Bibel, manifestiert. Sie sind zu einem festen Bestandteil
der Lehre der Zeugen Jehovas geworden und entsprechen nicht der Wahrheit des
Wortes Gottes.
Zweite WT-Textpassage:
"Aber wie aus dem einem Vorwort zu der 1980
erschienen Ausgabe des Neuen Testamentes von Johannes Greber hervorgeht, verließ
sich dieser Übersetzer bei der Klärung schwieriger Stellen auf die "Geisterwelt
Gottes". Es heißt darin: "Seine Frau, die ein Medium der Geisterwelt Gottes war,
wurde oft dazu benutzt, ihm die Berichtigungen mitzuteilen.""
Hiermit bestätigt die WTG die spiritistischen Praktiken von J. Greber. Wir
empfehlen an dieser Stelle dringend Apostelgeschichte 19:18,19 nachzulesen.
Dritte WT-Textpassage:
"Es wird für ungebührlich erachtet, im
"Wachtturm" eine Übersetzung zu zitieren, die mit dem Spiritismus in so enger
Verbindung steht (5. Mose 18:10,12)."
Wir hatten im Vorangegangenen den Nachweis gebracht, daß die in der ersten
Textpassage erwähnten Schriftstellen Johannes 1:1 und Matthäus 27:52,53 von J.
Greber stammen. Sie wurden in die WT-Bibel fest integriert. Ist das dann nicht
auch "ungebührlich"? Wird hier nicht mit zweierlei Maß gemessen?
Vierte WT-Textpassage:
"Die Forschungsergebnisse, auf denen die
Wiedergabe der genannten Texte in der "Neuen-Welt-Übersetzung" beruht, sind
zuverlässig und deshalb ganz und gar nicht darauf angewiesen, durch Grebers
Übersetzung bestätigt zu werden."
Auch über einen solchen Kommentar können wir nur staunen. Auf einmal behauptet
die WTG, daß sie auf die Texte und Übersetzungen von J. Greber nicht angewiesen
wäre. Bis jetzt wurde aber in der WT-Literatur, wo es um die oben erwähnten
kritischen Bibeltexte ging, stets J. Greber als die kompetente Person zitiert.
Als nun bekannt wird, daß die WTG gegen besseres Wissen gehandelt hat, möchte
sie sich von J. Greber distanzieren. Wenn die WTG wirklich das meint, was in der
vierten Textpassage nachzulesen ist, dann müßte sie einiges aus ihren Schriften
annullieren bzw. öffentlich widerrufen.
Wo wird J. Greber in den Wachtturmschriften
zitiert?
WT-Bibel, Johannes 1:1, Matthäus 27:52,53
Aid-Buch, Seite 1134
Aid-Buch, Seite 1669
Vergewissert Euch aller Dinge, Ausgabe 1974, Seite 119
Das Wort - von wem spricht Johannes, Ausgabe 1962, Seite 4 und 5
Die WTG übernahm trotz besseren Wissens die spiritistischen Schriften und
Übersetzungen von J. Greber. Eine grundsätzliche Feststellung dazu:
Die WTG wußte bereits 1956, gemäß dem WT vom
01.05., Seite 271, Absatz 10 und 11, wer J. Greber war. War über seine
spiritistischen Praktiken bestens unterrichtet. (Genehmigte auszugsweise
Wiedergabe eines Traktates von Erich Brüning)
"Es überrascht uns daher nicht, daß ein gewisser
Johannes Greber, ein früherer katholischer Geistlicher, Spiritist geworden ist
..."
Also im Jahre 1956 wußte die WTG schon, daß J. Greber Spiritist war.
Abb. 49: Der Wachtturm, 01.07.1983, Seite 31
"Aber wie aus einem Vorwort zu der 1980
erschienenen Ausgabe des "Neuen Testamentes" von Johannes Greber hervorgeht,
verließ sich dieser Übersetzer bei der Klärung schwieriger Stellen auf die
"Geisterwelt Gottes"".
Hier wird dem Leser willentlich verheimlicht, daß die WTG schon 1956 über die
spiritistischen Praktiken Grebers informiert war.
Die Übersetzer der
Neuen-Welt-Übersetzung
Offiziell wurde die Bibel der Zeugen Jehovas durch ein anonymes
Übersetzungskomitee übersetzt. Warum diese Anonymität? Man möchte für die
Übersetzung der Bibel nicht im Mittelpunkt stehen, sondern die Ehre dem Urheber
der Bibel geben. Aber in Wirklichkeit steckt noch ein anderer Gedanke dahinter:
solange die Übersetzer anonym bleiben, kann niemand ihre Befähigung bezüglich
der Ursprachen nachprüfen.
Doch nach und nach ist doch durchgesickert, wer die Neue-Welt-Übersetzung
übersetzt hat. In dem Übersetzungskomitee dienten Fred Franz, Nathan Knorr,
Albert Schröder, George Gangas und Milton Henschel. So berichtet es Raymond
Franz (ehemaliges Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas) in
seinem Buch "Der Gewissenskonflikt" auf der Seite 55.
Von diesen genannten Personen hatte niemand
einen Universitätsabschluß in den Ursprachen der Bibel.
Einzig Fred Franz konnte auf eine zweijährige Unversitätsausbildung in der
griechischen Sprache verweisen, aber ohne einen Abschluß gemacht zu haben. Die
hebräische Sprache soll er sich selbst beigebracht haben. Doch seine
Sprachkenntnisse in der hebräischen Sprache waren sehr mangelhaft. Im "Douglas
Walsh Prozeß (1954)" sagte er unter Eid folgendes:
Anwalt: "Beherrschen sie die hebräische Sprache?"
Franz: "Ja"
Anwalt: "So beherrschen sie dann den sprachlichen Apparat?"
Franz: "Ja, um es in meiner biblischen Arbeit zu verwenden."
Anwalt: "Sie selbst sprechen und lesen hebräisch, ist das richtig?"
Franz: "Ich spreche nicht hebräisch?"
Anwalt: "Sie sprechen wirklich nicht hebräisch."
Franz: "Nein, ich spreche nicht hebräisch."
Anwalt: "Können sie folgendes in das Hebräische übersetzen?"
Franz: "Was?"
Anwalt: "Den vierten Vers aus dem zweiten Kapitel der Genesis."
Franz: "Sie meinen diesen Vers?"
Anwalt: "Ja, diesen."
Franz: "Nein, ich kann diesen Vers nicht übersetzen."
(Purser`s Proof, Seite 6,7,102)
Das war aber noch nicht alles, in diesem Prozeß hat Fred Franz unter Eid sogar
die Unwahrheit gesagt.
Franz: "Ja, in der Universität Cincinnati studierten wir den berühmten Text von
Westcott und Hort."
Anwalt: "Ich denke, sie selbst verließen die Universität ohne einen Abschluß
gemacht zu haben, wie Herr Leslie aus ihnen herausgelockt hat. Aber ich denke,
daß sie uns eine andere Sache nicht erzählt haben. Ist es richtig, daß sie für
"Rhodes Scholarship" nominiert wurden?"
Franz: "Ja, mir wurde ein "Rhodes Scholarship" Stipendium angeboten. Dazu legte
ich in der Universität von Ohio eine Prüfung ab, die Staatsuniversität in
Columbus, Ohio."
Anwalt: "In welchem Jahr wurden sie für den "Rhodes Scholarship" nominiert?"
Franz: "Das war im Jahre 1914, aber aufgrund meiner Entscheidung als ein Zeuge
Jehovas zu dienen, nahm ich das Angebot nicht an."
(Pursuer`s Proof, Seite 175)
"The Rhodes Scholarship Trust", ist eine Stiftung, die begabte junge Studenten
fördert und an sie Stipendien in angesehen Universitäten vergibt. Mit der
Behauptung, daß Fred Franz solch eine Förderung bekommen sollte, wollte er
hervorheben, wie begabt er war. Das ganze hat nur einen Schönheitsfehler,
nämlich Herr Fred Franz wurde nie für solch ein Stipendium nominiert; er hat
also dem Gericht die Unwahrheit gesagt. William Cetnar fragte nach, und man
bestätigte ihm, daß Fred Franz für solch eine "Ehre" nicht nominiert wurde. In
dem Brief vom 14. Januar 1981 vom "The Rhodes Scholarship Trust" heißt es:
Abb. 50: Brief von The Rhodes Scholarship Trust an W. Cetnar vom 27.12.1981
"Sehr geehrter Herr Cetnar,
vielen Dank für Ihren Brief vom 27. Dezember. Ich habe unsere Unterlagen
überprüft und ich konnte nicht finden, daß Frederick William Franz für "Rhodes
Scholarship" ausgewählt wurde. Unsere Unterlagen, das sollte ich erwähnen,
beziehen sich nur auf Gelehrte, die aus der Vereinigten Staaten kommen. Davon
ausgehend, daß Herr Franz nicht aus einem anderen Land außerhalb der Vereinigten
Staaten nominiert wurde, können Sie zu Recht schlußfolgern, daß seine
Behauptung, daß er für eine "Rhodes Scholarship" nominiert wurde, falsch ist.
Mit freundlichen Grüßen
William J. Barber"
Nachwort
Es ist eine schmerzhafte Tatsache, daß die Wachtturm-Bibel verfälscht wurde. Wie
schon Prof. Mantey an die WTG schrieb (Seite 21 dieses Buches), hat man überall
dort, wo die Bibel den Lehren der Zeugen Jehovas widerspricht, die Bibel
verfälscht.
Gerade bei diesem Thema: die verfälschte Wachtturm-Bibel, müssen Sie damit
rechnen, daß Zeugen Jehovas keinen Millimeter nachgeben möchten. Das sollten Sie
verstehen. Zuviel steht für sie auf dem Spiel. Der einzelne, dessen
Aufrichtigkeit und Liebe zur biblischen Wahrheit ich nicht in Frage stellen
möchte, kennt nicht die Tatsachen. Wundern Sie sich nicht, sie müssen damit
rechnen, daß der Zeuge Jehovas an Ihrer Tür bei diesem Thema aggressiv werden
könnte. Bleiben Sie aber ruhig, denn die besseren Karten haben Sie. Geben Sie
ihm die Kopien aus dem Buch, die Seiten 16, 17, 53, 66 und machen Sie jeden
weiteren Besuch davon abhängig, daß Sie eine Stellungnahme zu diesen
verfälschten Versen haben möchten.
Da dies aber viel zu peinlich wäre, dürfen Sie damit rechnen, daß Sie auf die
nächsten Besuche lange warten können. Sekten, dazu zählen die Zeugen Jehovas zu
recht, suchen nur die naiven Menschen; Menschen, die zu allem "Amen" sagen, mit
denen man alles machen kann. Zu diesen Menschen gehören Sie nicht, wenn Sie so
auftreten.
Einige haben mich gefragt, ob es überhaupt fair ist, die Zeugen Jehovas so
auflaufen zu lassen. Sollte man sie nicht für Christus gewinnen? Natürlich ist
dies eine gute Sache, versuchen Sie es. Aber über eines muß man sich im klaren
sein: Zeugen Jehovas hat man gründlich den Gehirnkasten gewaschen, so gründlich,
daß die gute Botschaft über unseren Herrn Jesus Christus kaum hindurch strahlen
kann (2. Korinther 4:4). Viel wichtiger ist es, die Zeugen Jehovas fern zu
halten. Auch das hilft ihnen weiter; denn sie sind von der Richtigkeit ihrer
Sache überzeugt, weil kaum jemand Ihnen "Kontra" geben kann. Dadurch werden sie
zum Nachdenken gebracht, und das kann Folgen haben. Nachdem Sie nun die Zeugen
Jehovas an Ihrer Tür gestoppt haben, und somit mit keinen weiteren lästigen
Besuchen rechnen müssen, bleibt vielleicht Raum für folgendes: Haben sie schon
einmal über Jesus Christus nachgedacht?
Auszug aus:
So stoppen Sie die Zeugen Jehovas an Ihrer Tür
Die verfälschte Wachtturm-Bibel
Mehmet Aslan - 1. Ausgabe
Grenzach-Wyhlen: Aslan-Verlag
ISBN 3-931880-01-X
1. Ausgabe 1996, Preis 19.90 DM
© Aslan-Verlag Grenzach-Wyhlen