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Johannes 13-17 Teil 1 

Die 2 Seiten der Heiligkeit In der Schule Christi Johannes 13-17 (Teil 1)  Johannes 13-17 (Teil 2)  Johannes 13-17 (Teil 3)

Einleitung:

→ Joh 1-2 → Christus kommt vom Vater in diese Welt

→ Joh 3-7 → Christus das LEBEN → Joh 8-12 → Christus das LICHT → Joh 13-17 → Christus die LIEBE

→ Joh 18-21 → Christus geht aus dieser Welt zum Vater zurück

→ Joh 13-17 Die Abschiedsrede Christi an seine Jünger zeigt uns die Vorkehrungen Gottes, um die Seinigen während seiner Abwesenheit in dieser Welt vor dem Bösen zu bewahren und sie für Gott zu heiligen
(Joh 17:15-19). Heiligung bedeutet in diesem Zusammenhang soviel wie "Christus gleichförmig werden". Dabei wird jeder weitere notwendige Schritt in der Entwicklung der Heiligung nicht durch das,
was wir für Christus tun, erreicht, sondern durch das, was Christus für uns tut; nicht durch unsere Anstrengungen, sondern durch seine Kraft.

Joh 13 Um heilig zu leben, pflanzt Gott zuerst ein neues Leben in den Gläubigen ein (Waschung der Wiedergeburt).

Joh 14 Um Gott auf dieser Erde eine Wohnung in unseren Herzen bereiten zu können, kündigt Christus vorher an, dass Er zum Vater in den Himmel gehe und eine Wohnung für uns zu bereiten.

Joh 15 Um für Gott Frucht bringen zu können, zeigt uns Christus, dass Er der wahre Weinstock ist, ohne den es keine Frucht geben kann. Wir sind lediglich Reben an IHM.

Joh 16 Um Zeugen Christi in einer gottfeindlichen Welt sein zu können, hat der Vater den Heiligen Geist im Namen Christi gesandt, um von Christus zu zeugen.

→ Heiligkeit hat 2 Seiten.

Erstens beinhaltet sie die Liebe zu und die Hingabe an die göttlichen Personen der Dreieinheit, die Ausübung von Gemeinschaft mit Ihnen und die Bereitschaft sich Ihre Liebe zu uns zeigen zu lassen,
als auch sich über Ihren Willen und Ihr Verlangen mit uns Belehren zu lassen; Ihnen eine Wohnung in unseren Herzen zu bereiten, sowie Sie uns einmal eine Wohnung im Himmel bei sich bereiten werden (Joh 13+14).

Zweitens wird wahre Heiligkeit die Jünger Christi in die Welt, mit all ihrer Sünde und Feindschaft gegen Gott mitnehmen. Da wird von ihnen erwartet, dass sie freimütig für Christus zeugen,
während sie zur Verherrlichung Gottes leben, seine Herrlichkeit zeigen, die Sünde verurteilen, aber Gottes Liebe zu all seinen Geschöpfen - wie sündig auch - verkörpern und darstellen (Joh 15+16).

Innerhalb der christlichen Gemeinschaft (Joh 13-14)

I. Das anschauliche Gleichnis der Fusswaschung: Gottes Basis-

Vorkehrung zu unserer Heiligung (13:1-20)

II. Christi Enthüllung von Judas` Verrat: Zeigt uns das Grundprinzip von Heiligkeit und Unheiligkeit (13:21-32)

 

III. Christi Weggang: Dessen Ziel und Bedeutung für die Vollendung unserer Heiligung (13:33-14:31)

Draussen in der Welt (Joh 15-16)

I. Das Gleichnis vom Weinstock und den Reben: Gottes Basis- Vorkehrung für unser Wachstum als Zeugen in der Welt (15:1-17)

II. Christi Enthüllung des Hasses der Welt: Hilft uns die Feindschaft der Welt gegenüber unserem Zeugnis zu verstehen (15:18-27)

III. Christi Weggang: Dessen Notwendigkeit und Bedeutung für unsere Überwindung der Welt (16:1-33)

I. Reinigung der Jünger 13:1-20

1 Vor dem Feste des Passah aber, als Jesus wusste, daß seine Stunde gekommen war, daß er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte- da er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.

2 Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, daß er ihn überliefere,

3 steht [Jesus], wissend, daß der Vater ihm alles in die Hände gegeben, und daß er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,

4 von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.

5 Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit welchem er umgürtet war.

6 Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschest meine Füße?

7 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach verstehen.

8 Petrus spricht zu ihm: Du sollst nimmermehr meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir.

9 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt.

10 Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet {O. ganz gewaschen} ist, hat nicht nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.

11 Denn er kannte den, der ihn überlieferte; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.

12 Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wiederum zu Tische und sprach zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe?

13 Ihr heißet mich Lehrer (1) und Herr (2), und ihr saget recht, denn ich bin es.

14 Wenn nun ich, der Herr (1) und der Lehrer (2), eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.

15 Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, auf daß, gleichwie ich euch getan habe, auch ihr tuet.

16 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter größer, als der ihn gesandt hat.

17 Wenn ihr dies wisset, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.

18 Ich rede nicht von euch allen, ich weiß, {O. kenne die} welche ich auserwählt habe; aber auf daß die Schrift erfüllt würde: "Der mit mir das Brot ißt, hat seine Ferse wider mich aufgehoben". (Ps 41:9/Heb 10:29)

19 Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, auf daß ihr, wenn es geschieht, glaubet, daß ich es bin.

20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

 

 

21 Als Jesus dies gesagt hatte, ward er im Geiste erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.

22 Da blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede.

23 Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tische in dem Schoße Jesu.

24 Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von welchem er rede.

25 Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es?

26 Jesus antwortete: Jener ist es, welchem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, gibt er ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.

27 Und nach dem Bissen fuhr alsdann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tue schnell.

28 Keiner aber von den zu Tische Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.

29 Denn etliche meinten, weil Judas die Kasse hatte, daß Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest bedürfen, oder daß er den Armen etwas geben solle.

30 Als nun jener den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Es war aber Nacht. (Heb 10:29)

31 Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.

32 Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und alsbald wird er ihn verherrlichen.

Die Voraussetzung zur Heiligung - Waschung der Wiedergeburt

Der Weggang Jesu hat seinen Grund nicht in seiner nachlassenden Liebe zu den Seinen, sondern ist gerade Ausdruck grösster Liebe zu ihnen. Sein Weggang ist auch nicht ein unfreiwilliger Akt seiner Ohnmacht, sondern ein wohlüberlegter Schritt, der in Übereinstimmung mit dem göttlichen Plan war. (Eph 1:20-21)

Die Bemühungen Jesu, seine Jünger zu heiligen, entsprangen einer völligen Kenntnis des Feindes, der Welt und seiner Jünger. Er wusste alles über sie. Er gab sich keiner Illusion hin. Trotzdem erwartete ER von seinen Bemühungen im Blick auf die Jünger Frucht, weil:

a) der Vater ihm alle Macht gegeben hat (Joh 10:18)

b) Er völlig in Übereinstimmung mit Gott handelte, also Gottes Autorität hinter sich wusste. (Röm 8:28-30.38-39)

Die Art (dienend) und Atmosphäre (vertraut zu Tische liegend) der Unterweisung Jesu sind intimer, nicht formeller Art, die die Jünger zu einer offenherzigen, direkten Kommunikation anregten (13:25; 14:5-10.22-23).

 

 

Verschiedenen Reinigungsmittel

BLUT und WASSER (1Joh 5:6-8/Joh 19:34/Heb 10:22)

Blut: 1Joh 1:7/Heb 9:14.22/Mt 26:28/Eph 1:7 i.B. auf die Vergebung der Sündenschuld/Gericht/Gewissen. Befreiung von Schuld/Gericht der Sünde. AT → Altar Ex 29:21.

Wasser: Tit 3:5/Ep 5:26/Joh 3:5/1Pt 1:22-23/2Pt 2:17-22 i.B. auf Abwaschung schlechter, unheiliger Dinge, Lebensstil und Schaffung eines neuen Lebens (Wiedergeburt). Befreiung von Macht/Einfluss der Sünde (Wasser/Geist Ap 15:8-9/Mk 1:8). AT → Waschbecken Ex 29:4/40:11-15

 

V.8: Fehlende Fusswaschung → kein Teil mit Jesus, d.h. man lebt nicht in Gemeinschaft mit dem Herrn vgl. Mt 26:31-35/Lk 9:51-55/1Kor 11:31-32

 

Verschiedene Reinigungsarten

Fusswaschung: 1) geistlich, 2) wiederholt Ex 30:17-21/

40:31/1Pt 2:1-2

Die fortdauernde, wiederholte Reinigung (Fusswaschung)

2Kor 7:1/1Joh 1:8-9/2Tim3:16-17

Vollbad: 1) geistlich; 2) einleitend, einführend, 3) einmalig Ex 29:4/40:11-15/Heb 10:22b/1Pt 1:22-23

 

Heiligkeit ist nicht nur ein theologisches Dogma, sondern Heiligkeit fordert eine Geisteshaltung des Dienens, die keine Aufgabe als zu minderwertig achtet (Fusswaschung= Sklavendienst).

 

Die Anerkennung der Autorität (das Herr-sein) Jesu steht am Anfang unserer Ausbildung in der Schule Christi. Sie ist die unabdingbare Voraussetzung für unser Wachstum in der Heiligkeit.

Jesus ist nicht etwa ein tyrannischer, fordernder Herr, sondern selbst das vollkommene Vorbild.

Gal 6:1/Eph 4:32/Phil 2:3ff./Mr 10:43-45

 

In dem →gleichwie ich euch getan habe, auch ihr tuet" liegt das Geheimnis christlicher Ethik. Nicht einfach das Halten von Regeln und Geboten, sondern das Nachahmen Christi.

Das Tun der Gebote Christi ist nicht die Voraussetzung, sondern der Beweis der Errettung und des neuen Lebens.

 

Auswirkung der Nachfolge Christi → Glückseligkeit

Joh 2:24-25/13:10-11/15:16/2Kor 11:13/Gal 2:4/2Pt 2:1/3Joh 9-10/Lk 12:45-46

 

Trotz der Gaben Jesu (Brot, Apostelamt, Kasse u.a.) wendet sich Judas auf verräterische Art (Ferse erhoben; vgl. Heb 10:29) gegen ihn. Judas: nicht gebadet V.10-11 (nicht wiedergeboren); seine Ferse erhoben gegen Jesus V18; überliefern V. 21

 

Joh 17:7-8

3Joh 7-10

 

 

 

II. Die Entlarvung von Judas` Verrat 13:21-32

Das Wesen wahrer Heiligkeit, resp. Unheiligkeit

In der Entlarvung Judas` durch Christus sehen wir ein Vorbild, was Unheiligkeit im tiefsten Wesen ist.
 Um in der Heiligung wachsen zu können, müssen wir wissen, was das Wesen und der Kern der Heiligkeit ist. Der eigentliche Kern der Unheiligkeit,
der sich bei Judas so deutlich zeigt aber grundsätzlich jeden Ungläubigen charakterisiert, besteht darin, dass man die Gaben Gottes (1Tim 6:17)
 annimmt, aber für Gott keine Zeit, Interesse und Liebe hat. Dies ist ein Dolchstoss in das Herz Gottes (V.21).

Wahre Heiligkeit ist somit Liebe und Hingabe an die göttlichen Personen, die aus dem Bewusstsein der Liebe und Güte Gottes zu uns hervorfliesst (1Joh 2:15-16/Of 14:14).

21 Als Jesus dies gesagt hatte, ward er im Geiste erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.

22 Da blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede.

23 Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tische in dem Schoße Jesu.

24 Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von welchem er rede.

25 Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es?

26 Jesus antwortete: Jener ist es, welchem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, gibt er ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.

27 Und nach dem Bissen fuhr alsdann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tue schnell.

28 Keiner aber von den zu Tische Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.

29 Denn etliche meinten, weil Judas die Kasse hatte, daß Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest bedürfen, oder daß er den Armen etwas geben solle.

30 Als nun jener den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Es war aber Nacht. (Heb 10:29)

31 Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.

32 Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und alsbald wird er ihn verherrlichen.

 

 

Vgl. andere Entlarvungen von Sünde durch Jesus Joh 2:14-17/Mt 23:33

 

 

Jesu Antwort auf den Verrat des Judas war, dass Er ihm den ersten Bissen, als Ausdruck seiner Wertschätzung und Freundschaft, gab (2Kor 5:19).

 

Joh 13:2

 

 

 

 

 

 

 

Nacht: Mt 25:30/Joh 3:19/2Pt 2:17/Jud 1:13/Heb 10:29

 

2Kor 5:19/Röm 5:8.10

verherrlicht: Phil 2:6-11/Joh 17:1

 

III. Die Erhaltung, Entwicklung und Vervollkommnung der Heiligkeit (13:33-14:31)

 

33 Kinder, noch eine kleine Weile bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch euch.

34 Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet, auf daß, gleichwie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.

35 Daran werden alle erkennen, daß ihr meine {Eig. mir} Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

36 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.

37 Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen.

38 Jesus antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.

 

1 Euer Herz werde nicht bestürzt. {O. erschüttert; so auch V.27} Ihr glaubet an Gott, glaubet auch an mich.

2 Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. (vgl. 14:23)

 

3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß, wo ich bin, auch ihr seiet.

4 Und wo ich hingehe, wisset ihr, und den Weg wisset ihr.

5 Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst, und wie können wir den Weg wissen?

6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater (nicht nur ins Vaterhaus), als nur durch mich.

 

7 Wenn ihr mich erkannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; und von jetzt an erkennet ihr ihn und habt ihn gesehen.

8 Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.

9 Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater? -

10 Glaubst du nicht, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, {O. wohnt} er tut die Werke.

11 Glaubet mir, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubet mir um der Werke selbst willen.

 

12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.

13 Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne.

14 Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.

 

15 Wenn ihr mich liebet, so haltet meine Gebote;

16 und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter {O. Fürsprecher, Tröster} geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit,

17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr [aber] kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

 

18 Ich werde euch nicht als Waisen {Eig. verwaist} lassen, ich komme zu euch.

19 Noch ein Kleines, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber sehet mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben.

20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin, und ihr in mir und ich in euch.

21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen.

22 Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie ist es, {Eig. was ist geschehen} daß du dich uns offenbar machen willst, und nicht der Welt?

23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, {O. bewahren; so auch V.24} und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. {Eig. bei ihm uns machen}

24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, welches ihr höret, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.

 

25 Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin.

26 Der Sachwalter {O. Fürsprecher, Tröster} aber, der Heilige Geist, welchen der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

27 Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam. (14:1)

28 Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe, denn [mein] Vater ist größer als ich.

29 Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, auf daß, wenn es geschieht, ihr glaubet.

30 Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir;

31 aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und also tue, wie mir der Vater geboten hat. -Stehet auf, lasset uns von hinnen gehen.

 

Joh 7:33-36/ 

 

contr. 3Mo 19:18/1Joh 3:16/1Tim 1:5 Die Norm und das Kennzeichen für das Wachstum in der Heiligkeit ist die Liebe Christi. Haben Gläubige eine reelle Chance diese Norm zu erreichen? Ja, weil Christus Hilfsmittel hat, die uns befähigen, seinem Vorbild nachzufolgen.

Doch wie so oft müssen wir zuerst unsere Unfähigkeit, ja unseren Bankrott entdecken, bevor wir lernen, uns diese Hilfsmittel im Glauben anzueignen. Siehe Petrus.

 

Bevor eine Schwachheit überwunden werden kann, muss sie zuerst erkannt werden.

 

Mt 26:41/Röm 7:15-25 Verstand, Gefühl und Wille des Menschen zusammen, vermögen nicht die göttliche Norm für Heiligkeit/Hingabe zu erfüllen!

contr. V.21 Judas/

V. 36 →du wirst mir aber später folgen". Darin liegt bereits die Verheissung der Wiederherstellung für Petrus. Lk 22:32

 

Trotz Versagen d. Jünger ist d. Endziel gewiss

Christus richtet die Blicke der Jünger weg von ihrem Versagen auf sich selbst (14:1) und die herrliche Zukunft, die vor ihnen lag (14:2-3). → 14:27

2 Gefahren wenn Gläubige fallen: Heb 12:5

Haus meines Vaters Joh 2:16/Heb 9:11/Of 22:3-5

Stätte zu bereiten (im Himmel) → Um den Himmel für erlöste Menschen mit einem verherrlichten Leib passend zu machen. Vgl. 14:23 Wohnung (auf Erden) im Herzen der Erlösten

Ziel des Wiederkommens Christi → die Gläubigen bei sich haben. Of 3:12/1Kor 15:51-54/1Thess 4:14-17/Of 7:15/ Of 22:3-4

 

Christus wird uns zum Vater bringen. Weil dies so wichtig ist für die Erhaltung und Vollendung unserer Heiligung, möchte ER nicht warten bis wir im Himmel sind, sondern ER möchte uns schon während dieses Lebens zum Vater bringen, resp. den Vater zu uns bringen (14:23).

WEG → 14:7-14

WAHRHEIT → 14:15-17

LEBEN → 14:18-24

 

Christus der einzige WEG zum Vater (14:7-14)

Kol 1:15/Heb 1:3/Joh 1:14.18

 

Christus - das Vorbild für uns (14:12-14)

Die Beziehung Christi zum Vater (V.7-11) ist das Vorbild der Beziehung Christi zu seinen Jüngern.

Joh 7:38-39/1Kor 12:13/2Kor 4:5-7 

Christus - d. WAHRHEIT über d. Vater (14:15-17)

Obwohl Christus die vollkommene Offenbarung des Vaters ist, so ist doch unser Vermögen, diese Offenbarung zu erfassen, unzureichend. Wir brauchen den Heiligen Geist, d.h. den Geist der WAHRHEIT. 

→ 1Kor 2:14/Eph 1:17/2:18/Röm 5:5/8:38-39

Der Heilige Geist bewirkt die Kenntnis des Vaters und das Vertrauen zum Vater in den Gläubigen (Röm 8:16) und so kommen sie dem Vater stets näher. 

Christus - das LEBEN (14:18-24)

Die Beziehung Christi mit den Gläubigen während seiner Abwesenheit ist eine Lebensbeziehung (vgl. Haupt-Leib). ER unterhält sie durch sein Leben (Heb 1:3). ER und der VATER bilden die Lebenssphäre oder Lebensinhalt des Gläubigen. 

 

V.21 offenbar machen: Joh 21:1/Lk 24:13ff./Joh 20:11-18 

Der Genuss der Liebe des Vaters und des Sohnes ist von unserem GEHORSAM abhängig.

 

Wohnung bei ihm machen: Eph 3:14-21/Joh 14:3/17:24 

Christi Vermächtnis (14:25-31)

15:26/16:12-14/Eph 3:5/Jud 3

Der Heilige Geist will die Gläubigen lehren und trainieren, Gottes Gedanken über unsere Heiligung zu erkennen und und zu verwirklichen.

Frieden stoische Ruhe vgl. Joh 13:21/Mk 14:33-34

meinen Frieden Phil 4:6-7/Kol 3:15

nicht wie die Welt, d.h. Christus steht zu seinen Verheissungen und erfüllt sie, nicht wie die Welt, die Wortbruch betreibt.

Christus als Mensch auf Erden konnte nur an einem Ort oder bei einer Person gleichzeitig sein. Dies würde sich mit seinem Weggang zum Vater ändern.

grösser, weil nicht durch menschliche Beschränktheit verhindert Phil 2:5ff./ 

Joh 13:19 

 

Bewahrung vor dem Bösen und Überwindung des Bösen ist nur durch eine ungetrübte Liebe zu Gott möglich, die sich in einem bedingungslosen Gehorsam IHM gegenüber zeigt. Dies ist wahre HEILIGKEIT.

Christus selbst ist unserer vollkommenes Beispiel wahrer Heiligkeit. ER ist nicht nur ein von Gott befähigter Lehrer, der theoretisch über Heiligkeit lehrt, sondern der in seiner eigenen Person wahre Heiligkeit vorlebt.

Der Zweck der Parallelstruktur von Joh 13-14 und Joh 15-16

Am menschlichen Körper gleicht die linke Hand der rechten Hand sehr stark und trotzdem ist die linke Hand nicht einfach eine zweite rechte Hand. Sie ist dazu bestimmt die rechte Hand zu ergänzen.
 Sie ist somit einerseits der rechten Hand sehr ähnlich, aber andererseits auch wieder völlig verschieden. Um die richtige Ausgewogenheit des menschlichen Körpers zu gewährleisten,
hat der Mensch auch 2 Augen, 2 Ohren, 2 Arme, 2 Beine, die in ihrem gegenseitigen Zusammenspiel, das optimale Funktionieren des Menschseins erst ermöglichen.
Genauso sind die Basisprinzipien der Heiligkeit immer dieselben - darum die Übereinstimmung von Joh 13-14 mit Joh 15-16 - ,
aber andererseits sind die Belehrungen von Joh 15-16 nicht eine reine Wiederholung, sondern sie ergänzen die Belehrungen von Joh 13-14.

Wenn nur eine Seite der Heiligkeit beachtet wird, führt dies immer zu Fehlentwicklungen im geistlichen Wachstum. Wer nur Joh 13-14 beachtet, kann in rein beschauliche,
 mystische, völlig zurückgezogene Isolation und Untätigkeit verfallen. Wer andererseits nur Joh 15-16 beachtet, kann in einen ruhelosen, pragmatischen Aktivismus verfallen. Beides ist falsch.