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Frage: 538

Lieber Hans Peter,

über Dr. Hans Penner habe ich den "Aufruf an alle Christen in Deutschland"  vom Arbeitskreis "Suchet der Stadt Bestes", Nürnberg, erhalten (siehe  Anlage).  Dazu gibt es auch eine Unterschriftenliste, worauf in meiner Gemeinde  etliche  auch unterschrieben haben. Nur mein Hauskreis (der nicht zu meiner Gemeinde  gehört) hat das erstmal abgelehnt. Dafür wurde beschlossen, beim nächsten  "Themenabend" im Hauskreis das Thema Israel zu behandeln. Das findet am  7. Mai statt. Der Leiter des Hauskreises hat schon mal anklingen lassen, daß  wir Christen, wenn wir uns für Israel einsetzen, unterscheiden müssen  zwischen  dem "Politischen und dem Heilsgeschichtlichen Israel". Deshalb sei der  Einsatz  von Christen für Israel immer zu hinterfragen. Wir wollen das an Hand des AT und des NT (Römerbrief) untersuchen. Ich habe aber auf jeden Fall schon die  Aktion unterschrieben - das kann dann möglicherweise falsch, weil nicht  mit dem Plan Gottes übereinstimmend, gewesen sein! Nun meine Frage: Könnt Ihr mir im Forum da weiterhelfen - mit Antworten möglichst noch  vor dem 7. Mai?  Im Anhang der "Aufruf", ohne Unterschriftenliste und ohne das Anschreiben  des Arbeitskreises an die Kirchen und Gemeinden.  Näheres über den Arbeitskreis und diese Aktion auf der Homepage:

http://www.ak-sdsb.de

Liebe Grüße

Andreas

Da der erwähnte Aufruf:

Aufruf an alle Christen in Deutschland

 

Eigentlich wollten wir lieber beten und schweigen. Beten werden wir weiterhin, aber Schweigen können wir vor unserem Gewissen nicht mehr verantworten.

 

Wir erklären deshalb vor aller Öffentlichkeit und unseren gewählten Politikern in Deutschland folgende Überzeugungen:

 

1.     Wir lehnen es entschieden ab, in kollektive Verantwortung genommen zu werden für eine zunehmend israelfeindliche und palästinenserfreundliche deutsche und europäische Politik. Als Deutsche protestieren wir gegen eine deutsche Politik, die sich mit Regimen verbündet und wirtschaftliche Beziehungen pflegt, die Terror unterstützen, antidemokratisch sind und deren erklärtes Ziel die Vernichtung der Juden und des jüdischen Staates ist. Uns ist jüdisches Leben wichtiger als Flugbahnen in Gaza und Sendeanlagen in Ramallah, die dem Terror dienen und zum Terror aufrufen.

2.     Wir verurteilen die Unterstützung aller Palästinenserbewegungen, die in Englisch Friedenssignale verbreiten, aber in Arabisch zur Judentötung, zu Selbstmordattentaten und Terroranschlägen aufrufen.

3.     Wir distanzieren uns von den Schuldzuweisungen an Israel wegen des gegenwärtigen Terrors in Israel und erklären unsere Überzeugung, daß der Terror durch palästinensisch-arabische Gewalt ausgelöst worden ist und ständig weiter ausgelöst wird. Nur eine komplette Entwaffnung der Palästinenser könnte den Terror in Israel minimieren und eventuell beenden. Tote und Verletzte gibt es bei israelischen Militäraktionen gegen Terroristen vor allem deshalb, weil auch reguläre palästinensische Einheiten mit Waffen schießen, deren Besitz nach den bisherigen Abkommen illegal ist.

4.     Wir weisen die Verantwortung Israels für die arabischen Flüchtlingslager und das Flüchtlingsproblem zurück. Für die Nichtintegration und das Weiterbestehen dieser Lager zeichnet die internationale Gemeinschaft und die arabischen Staaten im besonderen verantwortlich. Schon seit langen Jahrzehnten hätten arabisch-palästinensische Flüchtlinge (1948 ca. 600.000) in die umliegenden arabischen Bruderstaaten integriert werden können. Die Bundesrepublik Deutschland hat das in der Nachkriegszeit mit ca. 15 Millionen Flüchtlingen innerhalb weniger Jahre geschafft. Die palästinensischen Flüchtlingslager aber wurden und werden von arabisch-islamischen Machthabern für Terrorzwecke und als Druckmittel gegen Israel benutzt, und die UNO liefert dafür nach wie vor Finanzmittel.

5.     Wir wenden uns gegen eine Gleichsetzung der Gewalt, die von den Palästinensern ausgeht und der Gewalt, die als Reaktion auf Terror Israel aufgezwungen wird. Die oft zu hörende Floskel „Die Gewalt auf beiden Seiten muß schnellstens beendet werden“ ist oberflächlich und irreführend zugleich. Israels Staatsgewalt ist als solche durch Uniformen klar gekennzeichnet und agiert vor der gesamten Weltöffentlichkeit. Wie in jedem demokratischen Rechtsstaat werden ungerechtfertigte Übergriffe und Fehler gerichtlich geahndet. Die palästinensische Gewalt dagegen ist eine versteckte, hinterhältige und durch islamische Heldenverehrung verbrämte Gewalt der Heckenschützen und Selbstmordattentäter, die mit Nagelbomben vor allem Frauen, Kinder, Zivilisten in Israel treffen soll. Wer diesen Unterschied nicht berücksichtigt, ist realitätsblind oder will die Öffentlichkeit bewußt täuschen.

6.     Wir erklären berechtigte Zweifel an der Friedensfähigkeit Arafats und seiner Organisationen. Arafat hat seit der Gründung der PLO Jordanien an den Rand der Vernichtung gebracht (1970), den Libanon bis heute ruiniert und ist nun im Begriff, Israel zu zerstören. Es geht den palästinensischen Terroristen letztlich nicht um einen eigenen Staat, der ihnen mit 98% des Westjordanlandes und Gazastreifens bereits in Camp David vom ehemaligen Ministerpräsidenten Ehud Barak angeboten worden war. Ziel Arafats und seiner Leute ist immer noch die Vernichtung Israels.

7.     Wir bekennen unseren Glauben an die biblischen Verheißungen über Israel, die ein klar umrissenes Land mit Jerusalem als ungeteilter Hauptstadt für die zurückkehrenden Juden prophezeien. Es gibt für diese Verheißungen kein anderes als das sichtbare Israel, das seit 1948 wieder unter dem uralten Namen und in der Kontinuität der Hebräischen Bibel besteht. Wir warten mit allen gläubigen Juden auf die sichtbare Ankunft des Messias Israels, der zur Erlösung Israels und zum Gericht über die Völker durch die Bibel angekündigt ist.

 

 

Unser Gewissen verpflichtet uns, diese Erklärung abzugeben, damit wir von unserem Gott nicht in Fluch und Gericht über alle Israel-Feindlichkeit einbezogen werden[AF1] .

 

Wir rufen alle Deutschen dazu auf, sich die Forderung zu eigen zu machen:

„Setzt dem Töten von Juden ein Ende!“

 

Wir rufen alle Christen in Deutschland dazu auf, sich dieser Erklärung anzuschließen!

 

Wir beten mit allen Juden dieser Welt zusammen:

„Hilf, HERR, Deinem Volk, segne Dein Erbe,

weide und trage sie in Ewigkeit.“ 

 

Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“, Nürnberg, den 17.3.2002


 Lieber Andreas
1. Ich glaube nicht,  dass Du Dich versündig hast, als Du den Aufruf unterschrieben hast...
2. Selber enthalte ich mich der Politik.  Ich bete.
3. Ich glaube nicht, dass es eine Christliche Politik gibt.
4. Ich glaube nicht,  dass es eine jüdisch -christliche Politik geben kann. (Das ist ja eine eine gutgemeinte Oekumene die wir nie in Gottes Wort finden. Also kein Bäumchenpflanzen und Wasserbrunnenfinanzieren meinerseits. (Siehe angeführte Webseite)
5. Wenn Ihr den Römerbrief  durchnehmt, dann werdet Ihr in  Kp 9.10.11 finden, dass der Apostel Paulus die Lehre von Kp 1 -      8 am Beispiel Israel in der Vergangenheit , Gegenwart und Zukunft erklärt, und dann ab Kp 12 zeigt,  dass die Lehre nun in der Praxis umgesetzt werden müsse. . Aber bitte keine Politik ( Kp 13) sondern Gebet!

Betreffend Politik habe ich etwas, das meine Ansicht kurz Umschreibt gefunden:

Politik I Militärdienst:

Gemäß Joh 18.36 ist das Reich Jesu nicht von dieser Welt. Deswegen sollte man seine Zeit nicht mit Politik, Wahlen, Militärdienst, etc. vergeuden. Gemäß Mt 26.52 haben Christen kein Recht zur Waffe zu greifen. Ein Christ ist ein Botschafter an Christi statt hier auf Erden (2Kor 5.20). Als Botschafter hat man die Interessen und die Botschaft des eigenen Heimatlandes im Gastland zu vertreten. Wie z.B. ein kanadischer Botschafter sich nicht in die innenpolitischen Angelegenheiten des Gastlandes Deutschland einzumischen hat, so haben sich Christen als himmlische Botschafter auch nicht in die Politik des Gastlandes einzumischen. Zum Thema Militärdienst stelle man sich mal folgende Situation vor: .Deutsche Christen sagen während ihres Auslandsurlaubs anderen Menschen das Evangelium von Jesus Christus. Wenige Wochen später werden diese deutschen Christen als Reservisten eingezogen um in dem Urlaubsland im Rahmen einer internationalen Armee (z.B. NATO) militärisch zu kämpfen. Dort erschießen sie dann die zu Jesus gekommenen Jünger, die sie zuvor missioniert hatten (Apg 5.29, Mt

26.52)." Weiterhin ist es gegen Gottes Wort, wenn man im Endzeitkrieg gegen Jerusalem kämpft (Sach 12.9, Sach 14.12).

Matthias S:

9. Israel wird erst nach der Entrückung der Gläubigen der Gnadenzeit wieder von Gott durch Gerichte und dann durch Erlösung / Errettung als das Haupt der Nationen in Seine, dem Abraham gegebene Berufung eingeführt. HLH Achtung, Download ca. 20 sec... Etwas schwiege zum entziffern daa eingescannt dafür aber exegetisch etwas vom feinsten.

10 Typologisch könnte folgender kleiner Aufsatz helfen?

11 Kennst Du J.D. Pentecost "Bibel und Zukunft"  Da mal ein  "Müsterli" zum Thema:

 

Teil 3: Prophetien des gegenwärtigen Zeitalters
 

Kapitel IX
Der Verlauf des gegenwärtigen Zeitalters
 

I. Der göttliche Heilszeitplan

 Jeder einzelne, der die Schriften Alten und Neuen Testaments studiert, wird die Tatsache bestätigen, daß Gott Seinen Plan in Zeitabschnitte eingeteilt hat. Die Geschichte der Offenbarung zeugt vom Fortschreiten göttlicher Offenbarung in den aufeinanderfolgenden Zeitaltern. Chafer legt diesen Plan dar, indem er schreibt:

 Das haushaltungsgemäße Bibelstudium befaßt sich mit dem Herausfinden bestimmter, eindeutig festgelegter, von Gott angegebener Zeitabschnitte und des geoffenbarten göttlichen Ziels in bezug auf jeden einzelnen.
  Die unumschränkte, souveräne Absicht Gottes erkennt man in der Anordnung der Aufeinanderfolge der Zeitalter. Daß Gott einen Heilszeitplan hat, wird an vielen Stellen geoffenbart (vgl. 5.Mo.30,1-10; Dan.2,31-45; 7,1-28; 9,24-27; Hos.3,4.5; Mt.23,37-25,46; Apg.15,13-18; Röm.11,13-29; 2.Thes.3,1-12; Offb.2,1-22,21). Genauso gibt es eindeutig festgelegte Zeitabschnitte in bezug auf das göttliche Ziel. Der Apostel Paulus schreibt von der Zeit zwischen Adam und Mose (Röm.5,14); Johannes spricht davon, daß Mose das Gesetz gab, aber die Gnade und Wahrheit durch Christus gekommen (vgl. Zürcher, A.d.Ü.) ist (Joh.1,17). Christus erwähnt ebenfalls die "Zeiten der Nationen" (Lk.21,24), die offensichtlich von den jüdischen "Zeiten und Zeitpunkten" (Apg.1,7; 1.Thes.5,1) unterschieden werden müssen. In gleicher Weise spricht Er von einer bis dahin nicht angekündigten Zeit zwischen Seinem ersten und zweiten Kommen und weist auf ihre auffälligen Merkmale hin (Mt.13,1-51). Er sagt eine noch zukünftige Zeit "großer Trübsal" voraus und beschreibt ihre Eigenheiten (Mt.24,9-31). Es gibt ein "Ende der Tage" für Israel (Jes.2,1-5) sowie "letzte Tage" für die Gemeinde (2.Tim.3,1-5). Der Apostel Johannes nimmt einen Zeitraum von eintausend Jahren vorweg und bezieht ihn auf die Herrschaft des Christus, in welchem die Gemeinde, Seine Braut, mit Ihm regieren wird (Offb.20,1-6). Daß Christus auf dem Thron Davids sitzen und ewiglich über das Haus Jakobs herrschen wird, ist durch den Engel Gabriel verkündigt worden (Lk.1,31-33). Daß es einen unvergänglichen neuen Himmel und eine neue Erde geben wird, ist eindeutig geoffenbart (Jes.65,17; 66,22; 2.Petr.3,13; Offb.21,1). In Hebr.1,1.2 wird der scharfe Kontrast zwischen "ehemals" (als Gott zu den Vätern durch die Propheten redete) und dem "Ende dieser Tage" verdeutlicht (wo Er zu uns redet in Seinem Sohn; vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.). Ebenso ist klar geoffenbart, daß es frühere Zeitalter (Eph.3,5; vgl. Menge, A.d.Ü.; Kol.1,26), dieses gegenwärtige Zeitalter (Röm.12,2; Gal.1,4) und das (oder die) kommende(n) Zeitalter (Eph.2,7; Hebr.6,5) gibt. Beachten wir Eph.1,10: das zukünftige Zeitalter wird hier "der Haushalt der Fülle der Zeiten ... (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) genannt.

Indem er sich dann diesem jetzigen Zeitalter zuwendet, untersucht Chafer nur einen Teil des ewigen Plans Gottes.

 

Ich wünsche Dir den Segen des Herrn beim durchstudieren..

 

In IHM
Hans Peter
 

da noch etwas Werbung für eine gute Sache!
 
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29.04.02

Lieber Bruder Hans Peter,

zur Frage 538 habe ich eine etwas abweichende Auffassung. Den Ausführungen über den Auftrag des Gläubigen als Botschafter Jesu stimme ich zu. Es gibt jedoch noch eine andere Seite der Medaille. Wir sind nicht nur  Bürger des Himmlischen, sondern vorübergehend auch Bürger des Irdischen, wenn auch nicht in erster Linie. Der ausländische Botschafter oder  Außenminister wird sich sehr wohl im Ausland zu Wort melden, wenn es um  Missachtung der Menschenrechte oder um Ähnliches geht. Wir deutsche Christen  müssen nach dem Holocaust eben doch in besonderer Weise hinter Israel  stehen, zumal wenn Israel Unrecht geschieht. Wer sollte es denn sonst tun?  Nun ist die Schweiz für Gläubige ein vergleichsweise  vorbildliches Land.  Wenn aber z.B. die "Homo-Ehe" (auch Abtreibung)... in einem Land legalisiert  wird, sollen Christen schweigen? Dann machen sie sich schuldig. Als die Pilgerväter nach schlimmer Verfolgung über den Ozean zogen, haben  sie sich nicht der Politik enthalten.  Richard Wurmbrand hat nach 14 Jahren  kommunistischer Haft und Auslösung sich nicht politisch zurück gehalten.  Vielen Gläubigen in Haft in totalitären Staaten kann (fast) nur durch Eingaben der Geschwister in freien Ländern geholfen werden.  Es gibt zwei sich scheinbar widersprechende Prinzipien, nach den wir zu  leben haben. Bete, als käme es einzig auf Gottes Handeln an. Handle, als  käme es nur auf Dein Tun an.

Liebe Grüße

Manfred


29.04.02

Lieber Manfred

Ich bin sicher in der Frage "Politik" manchmal hin und her gerissen. Prinzipiell habe ich aber in der ganzen Sache Frieden. Ich weiss natürlich auch, dass vieles, was in den sog. totalitären Staaten in der letzten Zeit scheinbar besser wurde, durch Christen und "christliche Staaten" erwirkt wurde. Aber was wurde eigentlich besser? Hat unser Herr damals, als er auf Erden war, gegen die Anwesenheit der römischen Legionäre protestiert? Nein, aber er hat die einzelnen römischen Soldaten gesagt,  dass sie persönlich gerecht sein sollen. Konnten sie natürlich  nicht, genauso wenig,  wie kein natürlicher Mensch nach der "Bergpredigt" leben kann, aber sie sollten sehen,  dass aus Ihnen nichts Gutes kommt, damit sie durch Busse und Reue sich zu dem lebendigen Gott bekehrten.

Wenn ich, was auch schon vorgekommen ist mit einem Homosexuellen Kontakt habe, dann ist klar, dass ich Ihm den Heilsweg erkläre und Ihn auffordere Busse zu tun, damit er gerettet werden kann. Das selbe gilt für einen Hurer, Ehebrecher, Trinker, anständigen Menschen unanständigen Menschen usw.  Ich denke nicht, dass wir Christen uns in die Politik einmischen sollten, weil sonnst eben das passiert, was nun geschieht:  Die Christen die Prinzipiell gegen Abtreibung sind, gehen nun entweder Kompromisse ein und gehen mit dem Stimmzettel an die Urne! und dann, wenn es bachab geht, müssen sie das politische Resultat akzeptieren. Ich nie! Ich bin eben kein Demokrat sondern Monarchist, so einfach ist dies...

 Warum sollen Christen nicht politisieren?  weil sie immer schlechtere Karten haben beim argumentieren. Weil unser Auftrag nicht ist zu  argumentieren, politisieren oder dergleichen, sondern lehren was die Schrift sagt. Zeugnis zu sein und Verfolgung zu erleiden.

Noch ein Beispiel. Falls es in einer Gemeinde kriselt,  weil ein christliches Ehepaar sich scheiden lassen will, da wird doch manchmal diskutiert, politisiert, Partei ergriffen, "Seelsorge" betreiben. (Wo steht denn das Wort in der Bibel?" usw. Was muss man tun in so einem Fall? Lehren, dass es für ein Ehepaar, das aus 2 wiedergeborenen Menschen besteht, keine Scheindungsmöglichkeit gibt. Punkt. Was müssen solche Geschwister tun?  Der schuldige "Teil" muss Busse tun, der nicht schuldige "Teil"  muss Vergeben. Punkt. Eine Sache von 2 Minuten Belehrung! Ich höre nun schon die Argumente, aber da mach ich nicht mit, ich versuche nur die Botschaft der Schrift aus 1. Kor. Brief  weiterzugeben.

Über die Pilgerväter  und Ihr "Christsein"  will ich mich nicht unterhalten, dass sollen die Indianaer tun und der Herr kennt die wirklich Sein sind.

Ob Richard Wurmbrand weise war, kann ich nicht beurteilen. Aber ich kann lesen, wie ein wirklicher Zeuge, Paulus gelebt und gewirkt,  gehandelt und geschwiegen hat.

So, nun muss ich aber wirklich mein Spitalköfferle packen. 030.05.02 (Bin soeben zurückgekehrt)

In IHM
Hans Peter


Update 03.05.002
 

Ergänzte Version

Lieber Bruder Hans Peter,

zur Frage 538 habe ich eine etwas abweichende Auffassung. Den Ausführungen über den Auftrag des Gläubigen als Botschafter Jesu stimme ich zu. Es gibt jedoch noch eine andere Seite der Medaille. Wir sind nicht nur  Bürger des Himmlischen, sondern vorübergehend auch Bürger des Irdischen,  wenn auch nicht in erster Linie. Der ausländische Botschafter oder  Außenminister wird sich sehr wohl im Ausland zu Wort melden, wenn es um  Missachtung der Menschenrechte oder um Ähnliches geht. Wir deutsche Christen  müssen nach dem Holocaust eben doch in besonderer Weise hinter Israel  stehen, zumal wenn Israel Unrecht geschieht. Wer sollte es denn sonst tun?

Nun ist die Schweiz für Gläubige ein vergleichsweise vorbildliches Land. Wenn aber z.B. die "Homo-Ehe" (auch Abtreibung)... in einem Land legalisiert  wird, sollen Christen schweigen? Dann machen sie sich schuldig.  Als die Pilgerväter nach schlimmer Verfolgung über den Atlantik in eine neue  Heimat flüchteten, begingen sie nicht den Fehler, sich der Politik zu  verweigern. Richard Wurmbrand hat nach 14 Jahren kommunistischer Haft und  Auslösung sich nicht politisch zurück gehalten. Vielen Gläubigen in Haft in  totalitären Staaten kann (fast) nur durch Eingaben der Geschwister in freien  Ländern geholfen werden. Es gibt zwei sich scheinbar widersprechende Prinzipien, nach den wir zu leben haben. Bete, als käme es einzig auf Gottes Handeln an. Handle, als  käme es nur auf Dein Tun an. Nun noch eine Anmerkung. Meinen Vorfahren bin ich dankbar dafür, dass sie die moslemische Invasion vor Wien zurückgeschlagen haben. Ansonsten wären  unsere Länder in Mitteleuropa islamisch geworden. (Von heute könnten wir nun auch noch genug zu entsprechenden Vorgängen sagen.) Kriegsdienst ist auch   für Gläubige im Sinne von Wehrdienst als Verteidigung (wie in der Schweiz!) eine Aufgabe. Nicht jedoch das, worauf sich die Bundeswehr neuerdings einlassen muss.

Liebe Grüße

Manfred


 

Sali Manfred und HP                  03.05.02

Schalte mich einmal ein, mit einem Briefausschnitt, den ich kürzlich verschickt habe!

"3) Habe ich grundsätzliche Zweifel, ob ich mich als Christ politisch  betätigen soll. Sicher soll man der Stadt bestes suchen und auch ein  Licht in der Welt sein, aber ich denke nicht aktiv in der  Öffentlichkeit. Denn die Welt stösst sich an bibeltreuen Christen. Daher  sind wir ein Anstoss für die Welt, weil wir so leben und noch vielmehr,  wenn wir durch verhindern von Gesetzen (Homosexualität) direkt in ihr  Leben eingreifen, was sie nicht wollen. Die Welt weiss meist, dass sie  mit ihrem Verhalten sündigt, aber gleichzeitig will sie auch in Sünde  verharren. Jeder der sie nun entblösst mit dem Worte Gottes wird sie ärgern. Das ist nicht unsere Aufgabe! Wir sollen das Wort dort predigen, wo es gehört werden will und nicht dort, wo man sich darüber ärgert.

Sicher kann die XYZ-Partei unserer Nation auch helfen (z. Bsp.  XYZ- Initiative), was sicher auch ein Zeugnis sein wird. Aber ich bin überzeugt, dass es je länger je mehr eine Politik des Ermahnens und Verhinderns sein wird. Denn aus bibl. Sicht drängt sich diese Politik  auf. Der Abfall unserer Generation schreitet, wie die jüngste  Vergangenheit zeigt, voran. Daher wird das Gewicht der XYZ-Partei darauf  liegen, entgegen der Welt zu politisieren. Homo-Gesetz, Fristenlösung, Euthanasie, heutige Israelpolitik, Hexenkult in der Gesellschaft (Filme  / Serien im TV in denen „liebe“ Hexen vorkommen), Harry Potter, Herr der Ringe, etc. sind aus bibl. Sicht nicht richtig. Es ist aber, aus meiner  Sicht, nicht die Hauptaufgabe eines Christen, der Abfall der  Gesellschaft zu verhindern oder zu verlangsamen, vielmehr ist es unsere  Hauptaufgabe, nach dem Willen des Herrn zu Leben, ein Licht zu sein und  dadurch Leute zu unserem Herrn zu führen. Was aus meiner Sicht mit einer  für die Welt anstössigen Politik schwer möglich ist.  Ich bin aber auch überzeugt, dass wir als Christen dort wo wir stehen,  durchaus „politisch“ aktiv sein sollen (Initiativen und Referenden  unterschreiben, etc.). Wir sollen in unserem ungläubigen Umfeld auch  sagen, was in der Bibel über unsere Gesellschaft steht und was Gott über  uns denkt. Aber eben in unserem  ungläubigen Umfeld und nicht in der  Öffentlichkeit. Denn in unserem ungläubigen Umfeld kennt man uns und wir  können so viel besser auch auf das Gegenüber eingehen und gegebenenfalls  schweigen, wenn wir Anstoss erregen..."

Das wärs.

Gruss Michael