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Frage 2058  
  2058 Hebräer

 

Hallo,

ich such eine Auslegung über Hebräer 2,1 bis Hebräer 3,6. Gibt es da was?

Antwort bitte an:
Hartmut/de    

 

Hebräereinführung    Hebräer

Wir sehen Jesum

„Wir sehen aber Jesum, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt - so daß er durch Gottes Gnade für alles den Tod schmeckte. Denn es geziemte ihm, um deswillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herr­lichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden voll­kommen zu machen. Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen" (Hebr 2, 9-11).

In diesen Worten wird uns der Herr Jesus dargestellt als Der­jenige, Der den Tod geschmeckt hat, durch Leiden vollkommen gemacht wurde und Der der Erstgeborene vieler Brüder ist.

1. Jesus schmeckte den Tod für alles. In diesem Charakter sehen wir Ihn mit Herrlichkeit gekrönt; und Seine Krone liefert den Beweis, daß die Sünde, der Stachel des Todes, beseitigt ist. Nie wurde vorher ein verherrlichter Mensch im Himmel ge­sehen. Wir sehen nicht einen unschuldigen Mann in Eden, nicht einen wiederhergestellten Menschen auf Erden, nicht einen Menschen auf dem Thron Israels; nein, es ist ein mit Herrlich­keit und Ehre gekrönter Mensch. Da nun Jesus aufgrund des für mich vollbrachten Werkes gekrönt ist, bleibt für mich nichts anderes übrig, als in der Gewißheit zu wandeln, daß alle meine Sünde für ewig beseitigt ist. Jeder Zweifel von meiner Seite würde eine Leugnung Seines Rechtes sein, eine Krone zu tra­gen. Ist der Sündenträger gekrönt, dann ist die Sünde wegge­tan; ist Er, Der den Tod schmeckte, mit Herrlichkeit und Ehre bekleidet, dann ist der Stachel des Todes beseitigt. Das ist der Gedanke Gottes, und das muß auch stets der Gedanke der Gläubigen sein.

2. Auch ist Jesus der Anführer unserer Errettung, und als sol­cher durch Leiden zur Vollkommenheit gebracht. In Sich Selbst, als Gott und Mensch, war Er vollkommen. Aber durch Leiden wurde Er vollkommen gemacht, um der Urheber unserer Er­rettung zu sein. Gott wollte viele Kinder zur Herrlichkeit bringen, darum musste der Urheber ihrer Errettung um ihretwillen durch Leiden und Tod gehen. Wir sehen daher im Himmel nicht nur unseren Sündenträger, sondern auch den Urheber unserer Errettung, Der uns in die Herrlichkeit einführen kann. Er, Der die Sünde weggenommen, den Teufel überwunden, den Tod zunichtegemacht hat, ist der Urheber unserer Errettung. Darum kann keine Macht der Welt und der Hölle uns Seiner Hand entreißen; Er, Der mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt ist, ist der Urheber unserer Errettung.

3. Auch ist Er der Erstgeborene vieler Brüder. Dies konnte nur durch den Tod und die Auferstehung bewerkstelligt werden. Auf diesem Grunde ruht unser Einssein mit Christus. „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein". Jesus musste sterben, um uns mit Sich vereinigen und uns „Brüder" nennen zu können. Das ist wichtig. Christus ver­einigte die gefallene Menschheit nicht bei Seiner Menschwer­dung. Das ist unmöglich. Nur aufgrund Seines Todes konnte eine Vereinigung stattfinden, denn sonst wäre Sein Versöh­nungstod unnötig gewesen. Der Tod Christi ist das Fundament aller Dinge. Über dies große Geheimnis muß Klarheit vorhan­den sein. Dem Tode Christi verdanken wir alles: Einheit, Le­ben, Gerechtigkeit, Frieden und Herrlichkeit. Ohne diesen Tod haben wir nichts. Wäre der Herr Jesus nicht gestorben, wäre Er allein geblieben und wir wären ewig verloren. Seine Mensch­werdung konnte uns nicht retten. Die Wirkung des Lebens Christi hienieden war die Offenbarung unseres verlorenen Zu­standes. Sein Leben war der Prüfstein für den Menschen und brachte den unverbesserlich schlechten Zustand des Menschen ans Licht. In dem Tode sehen wir das Fundament der Rat­schlüsse Gottes, sowohl in Bezug auf die Kirche als auch in Bezug auf Israel und die ganze Welt. Alles ist auf diesen Tod gegründet. Jesus ging für uns in den Tod, und als Auferstan­dener vereinigt Er als der Erstgeborene aus den Toten die Gläubigen mit Sich und nennt sie Brüder. Nach Seiner Auf­erstehung sagte Er: „Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott" (Joh 20). Welch eine herrliche Stellung! Der Herr Jesus gab uns Sein Leben - das Auferstehungsleben; Er machte uns zu Gliedern Seines  Leibes und Er schämt Sich nicht/uns Brüder zu nennen. Das ist ein unauflösliches Band. Er tritt vor den Väter hin mit den Worten: „Siehe, ich und die Kinder, die du mir gegeben hast". Möchten wir Seine Liebe und Seine herrlichen Gedanken doch besser verstehen lernen! -

 

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(Hebr. 2.9)

Es ist sehr lehrreich, beim Lesen der Evangelien zu bemerken, daß uns darin nicht ein System von Lehren vorgestellt ist, sondern eine lebendige Person,, sogar der Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes. „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns - und wir haben Seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingebornen von [Seinem] Vater - voller Gnade und Wahrheit" (Joh. 1. 14). In den ein­fachen, aber lebendigen und äußerst schönen Erzählungen der Evange­listen lebt und webt Er vor uns. Wir hören Seine Worte der Gnade und sehen Seine Handlungen der Liebe. Die Jünger hingen an Ihm, und waren beschäftigt mit Ihm. Sie waren in mancher Wahrheit un­wissend; aber sie kannten Ihn, der die Fleisch gewordene Wahrheit ist, und welcher nun herniedergekommen unter die Menschen, als die lebendige Wahrheit und Gnade, offenbart war. So sagte Petrus für sich und die übrigen Jünger: „Herr! zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir glauben und wissen, daß Du der Christus, der Sohn Gottes bist" (Joh. 6, 68. 69). Ebenso ist es jetzt. Es ist wahr, der Herr Jesus ist „für unsere Sünden gestorben"; aber Er ist auch „wieder auferweckt". „Denn wenn wir, da wir Feinde waren, Gott durch den Tod Seines Sohnes versöhnt wurden, vielmehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch Sein Leben errettet werden" (Röm. 5, 10). Das Auge des Glaubens ist nicht auf einen gestorbenen Christus, sondern auf einen auferstandenen, lebendigen und verherr­lichten Heiland gerichtet.

Die beständige Bemühung Satans ist, unsere Gedanken und Herzen von Christo abzuziehen. Wie leicht ist es, mit Satzungen, Lehren, oder sogar mit unserem Dienst für Christum beschäftigt zu sein, anstatt in einer beständigen und unmittelbaren Gemeinschaft mit Jesu Selbst einherzugehen. Es wird oft mehr an das Juwelenkästchen gedacht, als an die Juwelen, und das Kleid mehr beobachtet, als die Person. Doch die wahre Segnung der Seele wird darin gefunden, daß das Auge des Glaubens unverrückt auf die herrliche Person unseres Herrn Jesu Christi, gerichtet bleibt. „Wir aber alle, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden in dasselbe Bild ver­wandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist (2. Kor. 3, 18).

Vor ungefähr sieben Jahren wurde in dem Dorfe C. für die Predigt des Evangeliums und Auslegung der heiligen Schrift ein Zimmer ge­öffnet. Unter denen, welchen der Herr das Herz auftat, um auf Sein Wort acht zu haben, war J. B. Die einfache Auslegung des Wortes Gottes war etwas ganz neues für sie; aber der Erfolg bewies, daß der Herr dies gebraucht hatte, ihrem Geiste eine neue Gedankenrichtung zu ge­ben, und sie fand einen reichen Segen darin. Nach einiger Zeit vereinte sie sich in Gemeinschaft mit dem Volke Gottes am Tische des Herrn;

doch konnte sie der Entfernung und ihrer Kränklichkeit wegen nicht regelmäßig daran teilnehmen. Es kam endlich ihre letzte Krankheit, und in dieser Zeit öffnete sie mehr ihr Herz, und war fähig, die emp­fangene Gnade zu offenbaren. Bei einer Gelegenheit sagte sie': „Bevor

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 ich so einfach das Wort Gottes darstellen hörte, kannte ich die Lehre;

aber da erst fand ich den Herrn Selbst." Das war das Geheimnis ihrer Kraft. Sie konnte sich in Dem erfreuen, der gestorben und auferstanden war und wiederkommen wird. Ihre Leiden waren groß; aber ihr Friede des Herzens war beständig, und ihre geduldige Unterwürfig­keit in den Willen Gottes dauerte bis ans Ende.

Noch später öffnete der Herr ihr das Herz, um „Jene gesegnete Hoffnung" zu erfassen: die Wiederkunft des Herrn Jesu Christi in Herrlichkeit, um Seine Versammlung zu Sich zu nehmen, und zu re­gieren über Israel und über die ganze Erde. Inmitten ihrer Leiden suchte sie Belehrung in dieser erfreuenden und belebenden Wahrheit über Den, den sie gefunden hatte.

Geliebter Leser, glaubst du auch an den Sohn Gottes? Kannst du zu Ihm aufschauen und sagen: „Mein Heiland, mein Herr, und mein Gott?" Wenn nicht, so höre Ihn jetzt zu Dir sagen: „Komm, siehe und lebe." Vergebung und Errettung von Sünden werden allein in Seiner kostbaren Blutvergießung gefunden; und wenn du dich Ihm gänzlich übergibst, so wird Er dein Leben, deine Gerechtigkeit und dein herr­licher Hoherpriester droben in der Gegenwart Gottes sein. Bist du aber schon durch Glauben an Jesum, den Sohn Gottes, lebendig ge­worden, so erlaube mir diese Frage: Suchst du eine tägliche und bestän­dige Gemeinschaft mit Ihm? Ruft dein Herz: „Komm, Herr Jesu; komm bald, Du glänzender Morgenstern?" Amen, „ja, komm, Herr Jesu!"