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Hallo zusammen

Ich bin ein junger, aufgestellter Christ. Ich glaube von ganzem Herzen an Gott, an seine Liebe, an sein Wort (die Bibel) und dass er stellvertretend für uns Menschen am Kreuz starb!

Ich kann ihm nicht genug danken, für alles was er für mich/uns getan hat, immer noch tut und immer tun wird! Manchmal frage ich meinen himmlischen

Vater: "Warum gerade ich?! Wie habe ich das verdient?"

Ich bin in einer gut funktionierenden christlichen Familie aufgewachsen, habe von Geburt an Liebe erfahren, durfte mich entwickeln ohne Druck von meinen Eltern. Durfte früh von Gott erfahren! Hatte immer genügend zu essen!

Durfte zur Schule! Hatte gute soziale Bindungen! Hier könnte man Seiten schreiben, was ich alles hatte/habe, was leider für viele ganz normal ist und sie leider als selbstverständlich betrachten. Viele Europäer gehen leider zu oft davon aus, dass die ganze Welt so ist, wie wir sie hier kennen. Leider ist das überhaupt nicht so!!! Uns geht es rein materialistisch gesehen nahezu perfekt. Psychisch ist was ganz anderes...

Mag die obige Beschreibung meines Lebens jedoch fast märchenhaft gut erscheinen, so gab es doch auch bei mir einige äusserst schwierig zu meisternde Situationen. Das Schöne daran war jedoch, dass ich an diesen Erlebnissen wachsen durfte!!! Dies aus dem Grundsatz heraus, dass alles was uns Christen passiert uns nur zum besten dient!

Dazu eine Geschichte:

Es ist etwa 2 Jahre her, da wollte mich jemand aufgrund eines belanglosen Streits im Strassenverkehr erschiessen. Er zielte auf mich und drückte ab.

Die Spurensicherung der Polizei konnte sich nicht erklären, warum ich nicht verletzt oder sogar tot war. Immerhin schoss diese besagte Person aus einem Abstand von ca. 2 Meter auf mich. Der "Flug" des Schusses hätte mich nach Analyse, voll treffen sollen! Das war ein Erlebnis! Damals war es für kurze Zeit eine harte Nuss! Ich durfte aber erfahren wie Gott mich völlig ruhig hat reagieren und die Geschichte auch wieder hat verarbeiten lassen. Heute möchte ich dieses Erlebnis nie verpasst haben, weil ich durch die Verarbeitung viel innere Stabilität und Sicherheit gewinnen konnte! Dieses Beispiel soll aufzeigen, dass ich in doppelter Hinsicht grosses Glück hatte:

Es ist mir möglich, mit schweren Belastungen umzugehen und fertig zu werden!

 

Dies einerseits aufgrund meiner optimalen Kindheitsprägung. Andererseits ziehe ich enorme Kraft und Gelassenheit aus meinem Glauben, aus meinem grossen Vertrauen in Gott.

So sehr ich Gott auch liebe, stellen sich mir hier aber doch auch gewisse Fragen in Bezug auf "Gerechtigkeit". Mir geht es gut, ich darf in einer stabilen, gesunden "inneren und äusseren Welt" leben. Wenn ich dann aber das ganze Elend in der Welt ansehe...

Ich glaube, dass Gott gerecht ist, trotzdem frage ich mich oft: WIESO:

- Ich habe "alles", was haben andere? Vielfach nichts, sie leiden Hunger, Durst, sterben...

- Weshalb sterben so viele Menschen an folgen von Hunger? 30'000 Kinder sind`s Tag täglich! Warum? Gerecht?

- Gott weiss doch alles zum voraus. Weshalb schafft er dann Menschen, die einen freien Willen haben, wenn er doch weiss, dass die meisten den breiten Weg des Teufels einschlagen?!

- Warum lässt er den Teufel überhaupt weiter schalten und walten?!

- Könnte er nicht einfach alle Menschen retten?!

- sind alle im Stande, die Bibel zu verstehen?

- Erhält jeder die gleiche Chance auf ein Leben mit Gott?

- Kann jeder Mensch unterscheiden zwischen Gottes Lehre und Irrlehre?

Gottes reichen Segen wünscht

Jonathan

 

Hallo Jonathan

Ich mache mich einmal daran, einige Fragen zu beantworten:

<<
sind alle im Stande, die Bibel zu verstehen?<<

Ganz klar nein! Sie verstehen Gott und die Schrift nicht.
Ganz klar ja, wenn der Geist sie überführt und zeigt, wer Gott ist, wie der Mensch ist, wer Jesus ist, was er für den Menschen getan hat und was die Antwort darauf sein kann.
Siehe: http://www.bibelkreis.ch/StricklerMichael/neue_seite_7.htm und dann unter "Umkehr zu Jesus"!

<<Kann jeder Mensch unterscheiden zwischen Gottes Lehre und Irrlehre?<<


Meinst du mit "jeder Mensch" jeden Gläubigen? Ja das kann er theoretisch. Die Frage ist will er das, interessiert ihn die richtige Lehre, ist er gehorsam, wenn er merkt das "seine Lehre" falsch ist und was eigentlich richtig wäre?
Oder meinst du einen ungläubigen Menschen, der die Lehre Gottes nicht kennt. Dann siehe oben, erst wenn sich Gott ihm offenbart.

<<Erhält jeder die gleiche Chance auf ein Leben mit Gott?<<

Die Frage ist immer was ist "gleich"? Wir aus unsere subjektiven Warte heraus können das schwerlich feststellen und dann auch beurteilen! Ob der eine mehr Chancen bekommt als ein anderer, oder aber ob jeder exakt die gleiche Chance bekommt (damit er vielleicht beim kommenden Gericht keine Ausrede hat, das er benachteiligt wurde) kann ich nicht beurteilen, habe so was noch nicht in der Bibel gefunden.
Ich denke Gott weiss wie er es macht und wie er es so machen muss, dass es in Liebe und Gerechtigkeit geschieht. Vertrauen wir Gott!

<< Ich habe "alles", was haben andere? Vielfach nichts, sie leiden Hunger, Durst, sterben...<<

Auch da wieder! Aus unserer menschlichen Begrenztheit, aus unserer Subjektivität heraus, können wir sowieso nicht genau beantworten, was andere haben und was nicht! Wir sind ganz einfach nicht diese Menschen, empfinden gleich, brauchen das Gleiche, haben das Gleiche erlebt, wissen das Gleiche. Vertrauen wir Gott!


Zudem müssen wir Menschen (wir Gläubigen) uns damit abfinden, das wir nicht alles beantworten können und auf die "hinterste und letzte" Frage eine biblische Lösung parat haben!

Hoffe dir geholfen zu haben!

Gruss
Michael / CH
 

Lieber Hans-Peter. Ich habe für Jonathan was gefunden.  Ziemlich lang. Aber sehr gut. Was meinst Du? Soll ich das kürzen oder willst Du es so lassen.

Es war ein Vortrag, frag mich aber nicht, von wem. Ich habe ihn abgeschrieben.

Grüss Dich Berndt

 

Lieber Berndt

 

hab`s  soeben in der Eisenbahn gelesen.  war genau für mich das Richtige  nach dem heutigen Tag…. Was für mich gut ist, kann andern auch nicht schaden. Ich lege es komplett drauf.

 in IHM
Hans Peter

 Warum läßt Gott das alles zu?

 

Das ist eine Frage, an der man zugrunde gehen kann.

 

Warum läßt Gott es zu, daß die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer werden? Daß Menschen in dieser reichen Welt an Hunger zugrunde gehen. Daß Krieg und Terror unschuldige Menschen tötet. Warum geht es den einen so gut und den anderen so schlecht? Warum hat gerade mich diese schreckliche Krankheit getroffen und ich muß so unsäglich leiden? Sind das alles Schicksale, auf die niemand eine Antwort geben kann? Sind wir den schrecklichen Dingen einfach nur ausgeliefert? Warum greift Gott nicht ein? Fragen über Fragen! Fragen, die schmerzen!

 

Ich habe viel Elend, viel Armut gesehen, Ungerechtigkeit, Krankheit, den Tod, Hungersnot. Arbeitslosigkeit – und sehr viel Zukunftsangst. Das Schlimme ist, da, wo noch Wohlstand herrscht, die Zukunftsangst besonders geschürt ist. Bei uns in Deutschland  auch. Da sagen  Jugendliche: wir haben keine Zukunft mehr und die Arbeitslosigkeit ist so schlimm.  Wer weiß, was kommt. Dinge, die noch gar nicht dran sind, die werden heute beredet und der Mensch wird noch betroffener gemacht. Und im Grunde hat der Mensch ja auch keine Hoffnung. Für die Zukunft. Wir hatten einmal eine Konferenz als Evangelisten, als Verkündiger des Evangeliums in Deutschland. Und wir haben uns mal einen Mann geholt, der kein Christ ist. Den Professor Siegerschmidt aus Berlin, der ein Zeitanalytiker ist. Und wir wissen, was er tut: der untersucht die Gegenwart mit allen Problemen, die es gibt. Er hat uns einen Vortrag gehalten. Und was ich erwartet habe, - kam. Es kam so massiv, daß ich sagte: im Grunde predigst du das, weißt das, - aber so massiv, so viel, würde ich nie bringen.

Die Leute würden schockiert sein. Und dann sagte er, daß die Lage in der Welt furchtbar ist. Und daß die Lage des Menschen aussichtslos ist und brachte ein Bild und sagte:

So wie ein Mensch in einem Kasten eingenagelt ist. - Er will raus – er ist zugenagelt. Er will nach hinten, nach einer Seite, usw. – er ist zugenagelt. Und dann sagte dieser Mann, der kein Christ war:  Der Kasten ist nur nach oben offen! Sie sind ja Verkündiger des Evangeliums. Sie glauben an Gott und Sie predigen von Gott.

 

Sie können den Menschen noch Hoffnung geben.

Über diese Schiene.

Aber sonst gibt es keine!

Sagt ein Atheist.

Und so ist es tatsächlich.

Der Mensch von sich aus hat keine Hoffnung.

 

Wir sehen, daß es diese Situationen oft gab – im Volk Israel. Ein Volk, das Gott gehörte. Das den Segen und die Größe Gottes erfahren hat über Jahrhunderte hinweg. Und trotzdem liefen sie von Gott weg. Wollten oft ohne Gott leben. Und dann kamen sie in die Katastrofen hinein.

Gott ließ es zu!

Weil diese Menschen sich ausschlossen von der Liebe und den Segnungen Gottes. Er wollte sie mit dieser Not wieder an sein Herz ziehen und unter seine Segnungen bringen. – Aber sie wollten oft nicht. Und dann sahen sie ganz düster in die Zukunft. Finster war die Zukunft. Und dann sagen sie, z. B. in Jer. 8,15:

           

Wir hofften, es sollte Frieden werden.

Aber es kommt nichts Gutes.

Wir hofften, wir sollen heil werden.

Aber siehe, Schrecken ist da.

Im Grunde kann man diesen Vers heute anwenden. Der Mensch, ohne Christus, müsste im Grunde dasselbe sagen. Wir möchten heil werden, - es ist nur Schrecken da. Und schon damals kam die Frage immer wieder auf: wie kann Gott das alles zulassen?! Viele glaubten an Gott.

Und andere sagen es heute: ja, wenn es einen Gott gibt, wie kann er dann – wenn er ein Gott der Liebe ist – das alles zulassen. Damals: Israel wurde nach Babylon weggeführt. Ein Teil des Volkes war schon längst in Assyrien und verstreut in alle Welt. –

Wie konnte Gott das zulassen?

Und Gott konnte!

Er ist ein heiliger, er ist ein gerechter Gott.

Ich habe, als ich jung war, früh Gottes Wort gehört. Ich bin unter Gottes Wort gegangen, als Kind.

Wir haben das alte Lied gesungen: Gott ist die Liebe, läßt mich erlösen. Gott ist die Liebe, er liebt auch mich. Ich glaubte das. Gott liebt mich ganz gewiss. – Gott ist die Liebe. Und dann ging der Krieg zu ende.  Ich habe erlebt, wie der Krieg anfing – der 2. Weltkrieg – wir wohnten an der polnischen Grenze auf deutscher Seite. Es war erst eine Übung und über Nacht sind sie dann hinein marschiert. Man sah, wie die Soldaten nachkamen und dann war der Krieg beendet in Polen. Dann ging´s los mit Russland – wieder kam alles Militär durch. Und schließlich kamen alle Flüchtlinge von Ostpreußen mit Pferdewagen, usw.. Und dann verloren wir den Krieg und wir wurden hinaus getrieben in einer Stunde. Raus – im ganzen 10 Millionen Menschen.  Und da fragte ich mich: wie kann Gott, - ein Gott der Liebe, - das zulassen?! Ich konnte nie die Existenz Gottes leugnen. Aber ich habe gefragt: Wenn Gott ein Gott der Liebe ist, wie kann er das zulassen?

Du hast gebetet.

Du warst nicht böse, usw..

Du hast auch keinen totgeschlagen, - wie die Leute das eben sagen.

Wir kamen als Vertriebene dann nach Mecklenburg und wir wurden auch noch beschimpft, daß wir überhaupt dahin kamen.

Ich weiß, wie enttäuscht man sein kann. Ich war verbittert. Ich wollte keine Kirche mehr sehen. Obwohl ich an Gott glaubte. Meine Mutter war gläubig, mein Vater noch nicht. Sie sagte: Geh unter Gottes Wort. Sie hat dann junge Leute angesprochen. Die holten mich später zu einer Jugendstunde. Ich mochte das zuerst überhaupt nicht zu den Frommen gehen. Aber später fand ich bei ihnen Jesus Christus. Und dann ließ die Bitterkeit nach. Ich habe längst nicht alles kapiert, - bis heute noch nicht, - warum Gott manches zugelassen hat.

Aber ich vertraue meinen Gott, daß er keinen Fehler macht.

Auch die Vertreibung – heute kann ich danken dafür. Ich habe den Leuten, die heute in unseren Wohnungen sind, den Segen Gottes wünschen können. Das hätte ich ohne Christus nicht tun können.

Aber diese Leute hatten ja selbst ihre Not erlebt. Die wurden von den Russen wieder raus gejagt und haben sich bei uns ansässig gemacht. – Überall Ungerechtigkeit – kreuz und quer! Aber ich habe nur Antwort gefunden bei Jesus und bei seinem Wort. Und das ist das Entscheidende!

Ich meinte damals, allerdings, Gott ist an allem schuld.

Gott liebt die Menschen in Wirklichkeit nicht und später erkannte ich, daß der Mensch böse ist.

Daß Gott  s c h o n  so etwas zulassen kann.

Ich kannte auch damals nicht die Schuld meines Volkes. Ich wusste noch nicht, daß soviel Juden umgebracht wurden. Und das ist eine Tatsache: ich habe einige KZ´s gesehen. Es ist, leider, passiert.

Das deutsche Volk ist in dieser Hinsicht schuldig gewesen. Aber in welcher Hinsicht sonst noch? Und ich sah meine eigene Sünde am Anfang nicht! Erst später stellte ich fest, daß wir in einer sehr gottlosen Welt leben und daß wir Menschen uns gegenseitig so viel Not machen. Der Mensch ist letztlich daran schuld. Und ich musste lernen: Gott ist nicht nur ein Gott der Liebe. Und ich habe nie die Beschwerde gehört oder die Anklage: wie kann Gott das zulassen, daß es mir so gut geht? Bin doch eigentlich gottlos. Schon mal gehört? Wie kann Gott zulassen, daß ich gesund bin, daß ich zu essen habe, daß ich im Frieden lebe, daß ich eine schöne Wohnung habe, daß ich Geld verdiene. Haben wir das schon mal gehört? Nie!

Eben nur dann, wenn einem etwas nicht gefällt.

Die Bibel zeigt uns, daß Gott dem Menschen immer erst in Liebe begegnet.

Wir lesen das in Matth. 5,45:

Gott läßt die Sonne scheinen über die Gerechten – und über die Ungerechten.

Also auch die Ungerechten, die Gottlosen, erfahren die Liebe Gottes. Und es hat sich noch kein Gottloser beschwert deswegen.

Oder wir lesen Luk. 6,35:

Der Allerhöchste ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen, sogar.

Erst begegnet Gott den Menschen immer in Liebe. Gott wartet. Sogar damals, als die Kanaaniter vertrieben  werden sollten, durch das Volk Israel, das aus Ägypten auswandern sollte, da wurde vorher gesagt, - noch zu Abraham´s Zeiten, einige Jahrhunderte vorher, - jetzt sollen sie noch nicht vertrieben werden. Das Maß ihrer Bosheit ist noch nicht voll! Gott hat ihnen also „Gnadenzeit“ gewährt, daß sie umkehren können. Das erste ist immer, zuerst, das Angebot der Liebe.

Aber, wenn der Mensch es nicht annimmt – und eben in Sünde bewusst lebt -  m u ß  Gott strafen.

Da kann Gott das schon zulassen.

In Rö.2,4 lesen wir:     

Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Umkehr leiten will? -

Das ist das erste.

Immer mit der Liebe. Nun Gottes Liebe ging soweit, daß er seinen geliebten Sohn an´s Kreuz nageln ließ. Für Ungerechte. Für Sünder. Für mich. Um uns zu erlösen. Das war auch Gottes Liebe. Gott ließ das zu! Er hätte das gar nicht brauchen. Er hätte sagen können:  Du bist mein geliebter Sohn, du bleibst im Himmel und laß doch die Gottlosen zugrunde gehen. Aber er dachte an uns Gottlose! Er wollte uns erlösen. Und er brauchte ein Mittel, - nämlich das Blut Jesu Christi. Jesus musste diesen Leidens- und Sterbensweg gehen. Sonst gäbe es keine Erlösung! Und deshalb ist er der   e i n z i g s t e   Weg zu Gott.

Es gibt keinen anderen Weg!

Keine andere Religion.

Und das haben die Apostel gepredigt: Es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen errettet werden, als allein im Namen Jesu.

Nicht in einer Religion.

Nicht allein in einer Tat. Sonst hätte Jesus nicht zu sterben brauchen. Aber es war nötig, weil Religion nicht half. Weil unser Tun viel zu wenig war. Eine gute Tat kann nie eine böse auslöschen. Sünde muß vergeben und ausgelöscht werden, - nämlich durch das Blut Jesu Christi.

 Wir sehen, wie Gott dem Volk Gottes, Israel, Strafen angedroht hat. Das, was z. B., in der Hitlerzeit passierte, und das war ja nicht die einzigste Zeit, - es war eine Zeit für die Juden in Spanien, in Russland, in anderen Ländern, die sogenannten Progrome, Verfolgung – das hat Gott vorausgesagt.

 

Nehmen wir 5. Mose, Kapitel 28:

Wo Gott erst die Segnungen dem Volk vorlegt. – 14 Verse

Ich will euch segnen, wenn ihr mir gehorsam seid.

Segen auf allen Gebieten.

Die Familie und das Vieh, den Acker, - alles sollte gesegnet sein!

Aber dann sagte er:

Aber, werdet ihr euch abwenden. -

Nicht will Gott strafen, wenn wir versagen.

Auch Israel.

Versagen wird immer vergeben.

Sondern, das hatte immer mit „Abwenden“ zu tun: andere Götter suchen, ohne Gott leben zu wollen, Gott beleidigen mit falscher Religion.

Und dann sagt er:

            Dann sollt ihr verflucht sein.

            In der Familie.

            Am Vieh.

            Und ihr werdet keinen Frieden haben

            Feinde werden kommen und euch das Land nehmen

            Dann werdet ihr bei den Fremden wohnen

            Ihr werdet am Morgen sagen: ach, wenn es doch Abend wäre.

            Am Abend werdet ihr sagen: ach, wenn es nur wieder Morgen wäre.

            Vor lauter Furcht!

Und so ist es den Juden gegangen.

Bis heute!

Wenn Sie gläubig werden, werden Sie auch im eigenen Land Schwierigkeiten haben.

Aber: Gott will sich Ihrer erbarmen, - das ist das Wunderbare.

Die Liebe Gottes ist immer da.

Der bewusst ungehorsam ist, muß auch mit dem Gericht Gottes rechnen!

Auch der Einzelne.

            Wer an den Sohn glaubt, - der hat das ewige Leben.

            Wer aber dem Sohn  n i c h t   gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen,

            sondern, der Zorn Gottes bleibt über ihm.

 

Also ist der Zorn Gottes über jeden Menschen, - der ohne Erlösung ist!

Wir müssen nicht erst besonders böse werden, um unter den Fluch zu kommen. –

Wir sind es!

Wir können diesem Fluch nur entfliehen, wenn wir Jesus Christus und seine Erlösung annehmen.

Und die Bibel sagt, daß alle Menschen von Natur unter diesem Fluch sind.

In Rö. 3 wird der Mensch in seiner Gottlosigkeit und in seiner Friedelosigkeit beschrieben.

Da heißt es: den Weg des Friedens wissen sie nicht.

Nun:

Not und Leiden ist ein Reden Gottes.

Es ist ein Mahnen dem Menschen gegenüber: er soll sich bekehren!

Nun haben viele in solch einer Anfechtung und Not, unter solchem Gericht auch, Gott gefunden.

Manchmal hat Gott es  zugelassen, daß ein Kind starb.

Manchmal wurde die Ehe brüchig.

Viele haben sich erst in einer Not bekehrt.

Oder im Krieg.

Da, wo die Bomben hagelten.

Gott läßt das zu und ist letztlich auch wieder Liebe.

Damit er uns ziehen kann, weil er es anders nicht kann.

Aber nun ist es auch so, daß die Gläubigen immer wieder Drangsal erleben.

Manche Probleme.

Wir müssen das Schicksal dieser Welt teilen.

Wir sind noch in der Welt.

Wer bewusst gläubig ist, ist Himmelsbürger.

Sein Name ist dort oben eingetragen und es wird uns gesagt, wir sind Bürger des Himmels.

Wir sind aber auch Botschafter an Christi Statt in dieser Welt.

Er hat uns hier gelassen, daß wir die Botschaft hier bringen und es ausleben, was der Herr Jesus in uns hinein gelegt hat, die ganze Gottessohnschaft

 

Und deshalb, weil wir in einem „fremden“ Land sind, diese Welt, werden wir angegriffen werden.

Wir sind „anders“.

Wir sind Gotteskinder.

Wir gehören dem Reich Gottes an.

Wir gehören nicht mehr dem Reich der Welt und der Finsternis an.

Und deshalb werden wir bedrängt.

Deshalb werden wir angefeindet, - das ist normal!

Wir sollten uns fragen, wenn wir als bewusste Christen keine Anfechtung mehr haben:

Warum werde ich überhaupt nicht angefochten?

Stimmt es überhaupt bei mir noch?

Bin ich bekannt als Christ?

Das ist die Frage!

 

Wir müssen das alles nicht herausfordern. –

Aber, wenn wir schweigen, wenn wir uns anpassen, heimlich als Christen leben wollen, - dann kommen wir vielleicht ganz gut durch.

Aber wir sind keine rechten Zeugen mehr.

 

Wo wir klarstehen, werden wir nicht von allen Leuten gelobt werden, sondern, von vielen werden wir sogar verflucht!

Und das ist normal!

           

Wir müssen durch viele Drangsale in das Reich Gottes eingehen.

Das gehört mit dazu!

Und deshalb:

 

Von Anfang an:

 

die Gemeinde Jesu Christi, die wirklich Gemeinde ist, - die war immer verfolgt.

Schon die ersten Christen.

Die Jünger wurden verfolgt

In Jerusalem wurden sie verfolgt.

In Rom wurden sie verfolgt.

Überall. – Das ist normal!

 

Und der Herr gibt dann auch Kraft dazu.

Er gibt uns ja nicht preis und sagt, lasst doch die Gesellschaft.

Nein!

Er sagt: das ist mein Volk, ich liebe euch, aber ich gebe euch die Kraft: ihr sollt meine Zeugen sein.

            Ich bin bei euch alle Tage, bis an´s Ende dieses Äons.

Und:

Andere aber wurden gemartert – Hebr. 1,35, - sie mussten in Spott hinein, in die Folter hinein, sie wurden gesteinigt, sogar zersägt.

 

Sie haben Kraft bekommen.

Auch die, in Sibirien.

Sie erzählten mir, der Herr hat uns immer die Kraft gegeben, die nötig war.

Und ich habe sie nie jammern hören.

Wenn sie 2o Jahre in Sibirien waren, manche noch länger, und wurden gequält, fast verhungert, fast erfroren bei 60 Grad Kälte. –

Sie konnten nur loben und preisen.

Sie hielten sich fest am Wort Gottes und haben den Menschen die Botschaft gebracht, so daß heute Gemeinden entstehen.

Sie mussten sich so oft im Wald versammeln und keine Bibel.

Sie haben die auswendig gelernten Bibelverse auf weiße Birkenrinde geschrieben.

Die Kommunisten haben nicht gewusst, daß man auf diese Art eine Bibel im Wald hatte.

Ja.

Und da haben sie ihre Gottesdienste gefeiert.

Nicht hingeschmissen: Gott liebt uns nicht, ist ungerecht, usw..

Nein!

 

Er liebt uns – auch in der Verfolgung.

Das gehört mit dazu!

 

Wir leben heute in einer Zeit, wo viele evangelikale Christen sagen:

Aber, das darf mir nicht passieren.

Mir muß es gut gehen.

Beten: Herr, gib mir viel Freude.

Natürlich will er uns das schenken.

 

Aber das gehört mit dazu, daß wir als Christen angegriffen werden und angefochten werden.

Daß wir, wenn wir klarstehen, als Sektierer beschimpft werden. –

Das ist normal!

 

Auch die ersten Christen wurden bezeichnet, als die „Sekte der Nazarener“.

Wir müssen uns nicht immer wehren und Anerkennung finden, überall.

Natürlich können wir Dinge klären, wo es geht.

Aber wir müssen dem nicht hinterher laufen.

 

Das gehört mit dazu.

 

Ich habe Leute erlebt, die als Christen besonders schwere Dinge durchmachen mussten.

Ich hatte bei uns, im Westerwald, eine Evangelisation.

Da wurde ich gebeten, eine kranke Frau, eine gelähmte Frau, zu besuchen.

Ich tat es gerne, ich wollte sie trösten, - aber ich muß sagen: zum Schluss  war ich getröstet. -

Durch sie!

Sie erzählte mir ihre Geschichte, sie lag gelähmt im Bett.

Und das schon viele Jahre.

Sie sagte: Ich bin mit 16, 17 Jahren zum Glauben gekommen an Jesus Christus und ich war ganz froh.

 

Und plötzlich kommt diese Krankheit und ich bin gelähmt von heute auf morgen!

Und dann wühlte es in mir: wie kann Gott das zulassen?

Gott liebt mich nicht!

Ich war empört.

 

Aber sie sagt, ich wurde auch still und Gott hat zu mir geredet.

Dann habe ich in der Bibel gelesen und stellte fest: es war eine „Platzanweisung“ Gottes für mich!

Es geht ja nicht darum, daß wir ein schönes Leben führen in dieser Welt, sondern, daß wir den Willen Gottes ausführen.

In dieser Welt.

Und Gott wollte, daß ich ein Segen werde, hier von meinem Lager aus.

Sie sagte, so nach und nach habe ich es verstanden, habe es angenommen und gesagt:

H e r r ,   i c h  w i l l !

Ich sage “Ja” dazu.

 

Sie sagt, von dem Tag an war ich gesegnet und konnte ein Segen sein.

Und jetzt waren viele Verwandte da, Nachbarn, - und sie sagten: diese Frau, hier, sie ist uns zum Segen geworden!

Sie hat uns zu Jesus geführt.

In ihrer Schwachheit.

In ihrem Gelähmtsein hat sie ihren Glauben und ihre Glaubensfreude ausgelebt.

Und da habe wir gesehen:  da ist eine besondere Kraft.

Und wir haben gesagt: das möchten wir auch haben!

So möchten wir leben! –

Und haben unser Leben Jesus übergeben.

 

Da sehen wir also: hier ist ein Mensch, der als „Werkzeug“ gebraucht wird.

Das ist nicht Strafe gewesen für diese Glaubensschwester.

Kein Fluch.

Es war ein Segen und wird einmal besonderen Lohn im Himmel haben.

Ja!

Ich habe einen Freund, er ist jetzt gestorben.

Ganz verkrüppelt saß er im Lehnstuhl.

Konnte nicht sprechen.

Nuschelte etwas.

Wenn er etwas mitteilen wollte, hatte er eine Tafel, auf die er immer drauf zeigte, wenn er etwas wollte.

 

Er ist ein gläubiger Mann gewesen!

Er sagte: Ich will gar nicht gesund sein, wie die anderen.

Der Herr hat es bei mir zugelassen.

Ich bin gläubig geworden und konnte vielen ein Segen sein.

Und so will ich auch zum Herrn gehen.

Da oben habe ich einen neuen Leib – sagt die Bibel.

Angenommen!

 

Was Gott auferlegt hat und nicht ein Leben lang Gehadere, denn da nimmt man sich eine Hölle dazu!

Besser ist, man sagt: Ja, Herr und man ist dann ein Segen.

Ich habe es gesehen: so hat er gelebt.

Wenn ich ihn besuchte, die ganzen Jahre, - er hatte immer Freude an Jesus.

 

Gott hat keine Lust, zu quälen.

Er ist kein Sadist.

Sondern, er läßt Dinge zu, um uns oft zu formen und zu prägen.

Er will uns vor etwas bewahren, sogar.

            Welche der Herr liebhat, - die erzieht er.

Und wir sehen das auch beim Apostel Paulus.

Paulus war ja nun wirklich ein treuer Mann.

Aber wir lesen in 2. Korr. 12, daß er dreimal gebetet hat:

            Herr, nimm den Pfahl aus dem Fleisch.

 

Er litt, vielleicht, an einer Krankheit – wir wissen´s  nicht genau, steht nicht da – aber er wollte es weghaben.

Und dann hat ihn der Herr geantwortet:

            Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

 

Und er hat „Ja“ dazu gesagt.

Was sagt er noch?

            Satan´s Engel hat mich mit Fäusten geschlagen.

Und er tut es noch!

Er war nicht „besessen“.

 

Er wurde von außen angegriffen.

Der Herr ließ es zu und warum?

Das hat er erkannt und beschreibt es.

Er sagt:

            Ich hatte hohe Offenbarungen.

            Habe sogar das Paradies gesehen.

            Ich habe unaussprechliche Worte gehört.

            Dinge, die nie ein anderer erlebt hat.

            Und wenn ich jetzt nicht diesen „Pfahl im Fleisch“ hätte. –

            Ich könnte stolz werden!

            Überheblich: ich weiß mehr, als die anderen!

 

Man kann das manchmal erleben, in bestimmten Gruppen, wenn die Gaben haben.

Sie sind stolz darauf: Und du hast sie nicht!

Und so weiter!

 

Wir sind alle in der Gefahr, überheblich zu werden. -

Wenn wir Erfolg haben im Reiche Gottes.

Auch wir, wenn wir predigen und es bekehren sich viel. –

 

Gott muß uns immer ein Gewicht anhängen.

Gut.

Das gehört mit dazu.

Das ist Bewahrung – keine Strafe.

Er wollte nicht, daß der Apostel Paulus stolz wird.

Bewahrung war´s.

Also Liebe Gottes.

Das meiste in unserem Leben ist nicht Strafe eines unberechenbaren Gottes, - sondern Bewahrung.

 

Lieber Jonathan

Es ist mir heute beim durchlesen folgender Satz noch aufgefallen:

    "Ich bin ein junger, aufgestellter Christ. Ich glaube von ganzem Herzen an Gott, an seine Liebe, an sein Wort (die Bibel) und dass er stellvertretend für uns Menschen am Kreuz starb!"

Das ist  möglicherweise ein Verschrieb deinerseits. Gott kann nicht sterben. Gott konnte aber Mensch werden. Gott wurde Mensch.  Der Herr Jesus war aber nicht sterblich. Er tat keine Sünde,  in IHM war keine Sünde, Er kannte keiene Sünde. Er hat Sein Leben gegeben

in IHM
Hans Peter