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Adoptianismus/Modalismus.

Einige in der frühen Gemeinde vertraten eine Auf-
fassung, wonach Gott den Menschen Jesus zu einem Zeitpunkt nach seiner Ge-
burt - entweder bei seiner Taufe oder bei seiner Auferstehung - als seinen Sohn
adoptiert habe (deshalb die Bezeichnung Adoptianismus). Mit dieser Irrlehre wird
oft Artemon (o. Artemas, lehrte im 3. Jh. in Rom) in Verbindung gebracht, aber
man weiß wenig über ihn. Paulus von Samosata (3. Jh. n. Chr.) und Theodotus
von Byzanz (auch »Theodotus der Gerber«, Blütezeit um 190 n. Chr.) propagier-
ten die Auffassung der Adoptianer.
Die Adoptianer können als eine von mehre-
ren monarchianischen Gruppierungen betrachtet werden - sie alle leugneten die
Trinität
und sprachen von Gott als alleinigem Herrscher oder Monarchen. Der
Monarchianismus betonte die Einheit Gottes - eine unitarische Auffassung. Die
Vertreter dieser Strömung verstanden die drei Personen der Gottheit lediglich als
drei verschiedene Arten und Weisen (»Modi«) der Existenz und des Wirkens des
einen Gottes.
Da sie nicht glaubten, dass Vater und Sohn unterschiedene Personen
sind, sprachen sie von Patripassianismus - der Vorstellung, dass Gott der Vater
am Kreuz von Golgatha gestorben sei. Sabellius wurde ein Befürworter der moda-
listischen Bewegung im frühen 3. Jh., und obwohl er 217 n.Chr. exkommuniziert
wurde, entstand in der Kirche aus seiner Führerschaft heraus eine Bewegung, die
unter »Sabellianismus« bekannt wurde.