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Apostelgeschichte 7



DIE BEERDIGUNG DER PATRIARCHEN (Apostelgeschichte 7:15, 16). - Dies ist Anhang 187

Prüfet Alles und das Gute behaltet:

DIE BEERDIGUNG DER PATRIARCHEN (Apostelgeschichte 7:15, 16). - Dies ist Anhang 187



Es wird berichtet, dass Abraham und Jakob zwei verschiedene Käufe tätigten, um ihre Toten zu begraben: einen Acker mit einer Höhle (Machpelah) an seinem Ende, den Abraham von Ephron, dem Hethiter, für 400 Schekel Silber kaufte (1. Mose 23,16-18); den anderen, "eine Parzelle eines Ackers", kaufte Jakob von den Söhnen Hamors, dem Vater von Sichem, für 100 Geldstücke (1. Mose 33,18.19).

In ersterem wurden Sarah (
1. Mose 23,19), Abraham (1. Mose 25,9), Isaak (1. Mose 49,31), Rebekka und Lea (1. Mose 49,31) und Jakob (1. Mose 50,12.13) begraben. In letzterem wurden Joseph (Jos. 24:32) und die anderen Söhne Jakobs, die in Ägypten starben, begraben (Apg. 7:16).

In 
Apostelgeschichte 7,16 bezog sich Stephanus auf diese Ereignisse, die seinen Zuhörern, die ihm nach dem Leben trachteten, wohl bekannt waren. Diese stießen sich nicht an seiner Aussage, Abraham habe das Grab der Söhne Emmors (des Vaters) 
(*1) von Sichem gekauft, während es in 1. Mose 33,18.19 heißt, Jakob habe von den Söhnen Hamors in Sichem "ein Stück Feld" gekauft.

Die Erklärung ist wahrscheinlich einfach: Abraham war ein reicher Mann, und reiche Männer kaufen oft, wenn sie können, aus irgendeinem Grund "
Parzellen" von Land: Warum sollte Abraham nicht eine zweite Begräbnisstätte zugesichert bekommen haben, wenn er dies wünschte?

Da die Hethiter, wie wir wissen, dem reichen und mächtigen Gast unter ihnen in der Angelegenheit von Machpela gerne entgegenkamen, hätte er wenig Schwierigkeiten gehabt, das Stück Land in Sychem von den ursprünglichen Besitzern zu seiner Zeit zu kaufen. Zwischen Abrahams Tod und dem Erscheinen Jakobs in Sychem waren fünfundachtzig Jahre vergangen (
Ap. 50, S. 51, 52). Jakob war ein eifriger Geschäftsmann, aber während seiner langen Abwesenheit "im Ausland" mag der Titel erloschen oder undeutlich geworden sein. Wenn er also ein Stück Familienbesitz wieder in Besitz nehmen wollte, musste er sozusagen als Pfand etwas zahlen, um seinen Anspruch geltend zu machen. Die vergleichsweise geringe Summe, die verzeichnet wurde, bestärkt diese Vermutung. Moderne Beispiele sind uns bekannt. Es gibt keinen Grund, warum dies in diesem Fall nicht der Fall sein sollte. Und haben wir noch nie von zwei Familiengrabstätten gehört? Hier wurde Jakob in der einen, Machpela, begraben, Joseph und seine Brüder in der anderen, in Sychem.

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(*1) Fast alle Texte lesen en = in, statt tou = der Vater von.


"EIN ANDERER KÖNIG" (Apostelgeschichte 7:17, 18). (Als Ergänzung zu Ap. 37.) - Dies ist Anhang 188

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"EIN ANDERER KÖNIG" (Apostelgeschichte 7:17, 18). (Als Ergänzung zu Ap. 37.) - Dies ist Anhang 188


Die Entdeckungen der letzten Jahre haben viel Licht auf das Leben und die Geschichte der alten Ägypter geworfen, wie sie in der Bibel erwähnt werden. Aber es gibt noch so viele ungelöste Probleme und "strittige Fragen" zu den Dynastien und einzelnen Königen, dass es noch nicht möglich ist, eine zuverlässige "Tabelle" wie die in Ap. 37. Dennoch können wir jetzt schon sichere Aussagen über den Pharao des Exodus machen, von dem Stephanus sprach:

"Das Volk wuchs und mehrte sich in Ägypten, bis ein anderer König aufstand, der Joseph nicht kannte."

Wie das sein konnte, war lange Zeit für viele ein Problem, aber die Entdeckungen in Ägypten haben es beseitigt. Wenn wir diese Stelle im Original genau lesen, stellen wir fest, dass das Wort für einen anderen heteros ist, was einen anderen von einer anderen Art bedeutet, und nicht allos, was einen anderen von derselben Art bedeutet. (*1) (Siehe Ap. 124. 1 und 2.)

Das Wort weist also darauf hin, dass es sich nicht um einen anderen König derselben Dynastie handelte, sondern um einen aus einer ganz anderen Dynastie, was mit Exod. 1:8 übereinstimmt. Der Sept. verwendet dort heteros für das hebräische Wort hadash ("neu"); und aneste für das hebräische Wort kum ("aufgestanden"), was bedeutet, aufzustehen und in manchen Zusammenhängen den Platz eines anderen (oder an dessen Stelle) einzunehmen. (Siehe das verwandte chaldäische Wort in Dan. 2:31, 39, 44; 3:24. Zur Bedeutung von hadash siehe Deut. 32:17, und vgl. Ri. 5:8.)

Josephus sagt, dass "
die Krone in eine andere Familie gekommen ist" (Ant. ii. 9. 1). Die jetzt in Ägypten gemachten Entdeckungen beweisen, dass dies der Fall war. Die Mumie eben dieses Pharaos ist heute im Museum in Bulak zu sehen, und es ist klar, dass dieser Ramses der Pharao der Unterdrückung war. 
(*2) Er war ein Assyrer, und jedes Merkmal seines Gesichts unterscheidet sich deutlich von den Zügen des Pharaos, der ihm vorausging.

Jetzt können wir 
Jesa. 52:4, das die Ausleger so verwirrt hat, die nicht verstehen konnten, warum die beiden Unterdrückungen in Ägypten und durch Assyrien (die Jahrhunderte auseinander liegen) in demselben Satz erwähnt werden, als ob sie fast gleichzeitig stattfänden. In Assyrien gab es keine Unterdrückung (nach dem Vorbild Ägyptens). Die Entdeckungen in Ägypten bestätigen somit unabhängig und vollständig die vollkommene Richtigkeit der göttlichen Worte, die zeigen, dass dies so war, denn in Jes. 52:4 lesen wir:

"So spricht Adonai Jehovah,
Mein Volk zog vorzeiten hinab nach Ägypten, um dort zu wohnen;
Und der Assyrer hat sie ohne Grund unterdrückt.
"
Vgl. Jer. 50:17.

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(*1) Die Bedeutung dieser Worte ist in Matthäus 2,12 zu sehen: "ein anderer Weg" (allos). Matt. 4:21 : "zwei andere Brüder" (allos). Gal 1:6, 7 : "ein anderes (heteros) Evangelium, das nicht ein anderes ist" (allos). Mt 6,24 R.V. : "haßt den einen und liebt den anderen" (heteros). Mt 11,3 : "suchen wir einen anderen" (heteros). Hebr. 7:11 : "ein anderer Priester" (heteros).

(*2) Während Meneptah, sein Sohn, der Pharao des Exodus war.


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7,1 Hohepriester. S. Anm. zu 4,6. Wahrscheinlich Kajaphas (s. Anm. zu Joh 18,13), der dieses Amt bis 36 n.Chr. innehatte. Verhält  sich denn dies so? Anders ausgedrückt: »Was haben Sie darauf zu erwidern?«
7,2-53 Anscheinend beantwortete Stephanus die Frage des Hohen- priesters nicht. Stattdessen präsentiert er eine meisterhafte, detaillierte Verteidigung des christlichen Glaubens aus dem AT und schließt mit ei- ner Verurteilung der führenden Juden, weil sie Jesus verworfen haben.
7,2 Der Gott der Herrlichkeit. Ein Titel Gottes, der nur hier und in Ps 29,3 verwendet wird. Gottes Herrlichkeit ist die Summe seiner Eigenschaf- ten (s. Anm. zu 2Mo 33,18.19). Abraham … Mesopotamien … bevor er in Haran wohnte. 1Mo 12,1-4 spricht von dieser Wiederholung der Berufung, nachdem Abraham sich in Haran niedergelassen hatte (ca. 800 km nordwestlich von Ur). Offenbar hatte Gott Abraham ursprünglich berufen, als dieser noch in Ur lebte (vgl. 1Mo 15,7; Neh 9,7) und wieder- holte dann diesen Ruf in Haran (s. Anm. zu 1Mo 11,31-12,3).
7,3 Ein Zitat aus 1Mo 12,1.
7,4 Land der Chaldäer. Dort lag Abrahams ursprüngliche Heimat- stadt Ur (1Mo 11,28.31; 15,7; Neh 9,7). nach dem Tod seines Vaters. Auf den ersten Blick besagen 1Mo 11,26.32 und 12,4 scheinbar, dass Terach nach Abrahams Wegzug aus Haran noch 60 Jahre lebte. Terach war 70, als sein ältester Sohn geboren wurde (1Mo 11,26), und Abra- ham verließ Haran mit 75 (1Mo 12,4; Terach wäre dann 145 gewesen); Terach wurde aber 205 Jahre alt (1Mo 11,32). Die beste Lösung für die- sen scheinbaren Konflikt ist, dass Abraham nicht Terachs erstgeborener Sohn war, sondern nur als erster erwähnt wird (1Mo 11,26), weil er der bekannteste seiner Söhne ist. Demnach wurde Abraham geboren, als Terach 130 war.
7,5 Ein Zitat aus 1Mo 17,8; 48,4.
7,6 400 Jahre lang. Das ist direkt aus 1Mo 15,13.14 entnommen, wo Gott selbst die exakte Zahl der Jahre Israels in Ägypten abrundet (430 Jahre, 2Mo 12,40).
7,7 Ein Zitat aus 2Mo 3,12.
7,8 Bund der Beschneidung. Die Beschneidung war das Zeichen
des abrahamitischen Bundes (s. Anm. zu 1Mo 17,11). zwölf Patriar- chen. Die 12 Söhne Jakobs, die zu den Stammvätern der 12 Stämme Israels wurden (1Mo 35,22-26).
7,13 zweiten Mal. Joseph offenbarte sich seinen Brüdern bei ihrer zweiten Reise nach Ägypten, wo sie Getreide kaufen wollten (1Mo 43,1- 3; 45,1-3).
7,14 Jakob … und seine ganze Verwandtschaft von 75 Seelen. 1Mo 46,26.27; 2Mo 1,5; 5Mo 10,22 geben eine Zahl von 70 Person an. Die LXX (die gr. Übersetzung des AT, die Stephanus als Hellenist sicherlich benutzt hat) liest in 1Mo 46,27 jedoch »fünfundsiebzig«. Die fünf weiteren Personen waren die in Ägypten geborenen Nachkommen Josephs. S. Anm. zu 1Mo 46,26.27.
7,16 sie wurden … in das Grab gelegt. »Sie« bezieht sich auf Joseph (Jos 24,32) und seine Brüder, aber nicht auf Jakob, der in Abra- hams Grab in Machpelah bestattet wurde (1Mo 50,13). das Abraham … gekauft hatte. Jos 24,32 sagt, dass Jakob dieses Grab gekauft hatte, wenngleich Abraham bereits einen Altar in Sichem errichtet hatte (1Mo 12,6.7) und wahrscheinlich das Landstück, auf dem er ihn baute, erwor- ben hatte. Abraham siedelte dort jedoch nicht und so fiel das Land an die Bewohner Hamors zurück. Dann erwarb Jakob das Land wiederum von Sichem (1Mo 33,18-20), ähnlich wie Isaak den Brunnen in Beerseba zurückkaufte (1Mo 26,28-31), den einst Abraham gegraben hatte (1Mo 21,27-30). Es ist klar, dass Joseph in Sichem begraben wurde, wie er es erbeten hatte (1Mo 50,25; 2Mo 13,19; Jos 24,32). Das AT sagt nicht, wann Josephs Brüder begraben wurden, aber Stephanus offenbart hier, dass auch ihr Grab in Sichem ist.
7,18 König … der Joseph nicht kannte. S. Anm. zu 2Mo 1,8. 7,19 ihre Kinder auszusetzen. Nur die männlichen Säuglinge
(2Mo 1,15-22).
7,20.21 Mose … ausgesetzt wurde. In Gottes Vorsehung wurde er jedoch von Pharaos Tochter gerettet. S. Anm. zu 2Mo 2,5-10.
7,23 40 Jahre alt. Moses Leben lässt sich in drei Abschnitte von jeweils 40 Jahren unterteilen. Die ersten 40 Jahre umfassen seine Jugend und seine Zeit am Hof des Pharao, der zweite Abschnitt ist sein Exil in Midian (V. 29.30) und der dritte Lebensabschnitt dreht sich um die Ereignisse von Israels Exodus und Wüstenwanderung (V. 36).
7,27.28 Vgl. V. 35. Ein Zitat aus 2Mo 2,14.
7,29 floh … Midian. Weil er befürchtete, Pharao könnte von sei- nem Totschlag des Ägypters erfahren (V. 28) und ihn als Anführer einer Rebellion der Juden ansehen. zwei Söhne. Gersom (2Mo 2,22) und Elieser (2Mo 18,4).
7,30 Berges Sinai. S. Anm. zu 2Mo 19,3-10. Engel des Herrn. S. Anm. zu 2Mo 3,2.
7,32 Ein Zitat aus 2Mo 3,6.15. 7,33 Ein Zitat aus 2Mo 3,5. 7,34 Ein Zitat aus 2Mo 3,7.8.
7,35 Wer hat dich … eingesetzt. Ein Zitat aus 2Mo 2,14. diesen sandte Gott als Obersten und Erlöser. Damit begann Israels lange Geschichte des Verwerfens ihrer von Gott gesandten Befreier (vgl. Mt 21,33-46; 23,37). Engels. Der Engel des Herrn (V. 30). S. Anm. zu 2Mo 3,2.
7,36 Wunder und Zeichen. Die zehn Plagen in Ägypten und die Wunder der Wüstenwanderung (z.B. die Teilung des Roten Meers, 2Mo 14,1-31; das Wunder der Wasserversorgung in Rephidim, 2Mo 17,1-7; und die Vernichtung von Korah, Datan und Abiram, 4Mo 16,1-17,5). S. Anm. zu 2,19.
7,37 Einen Propheten wie mich. Ein Zitat aus 5Mo 18,15; ein Hinweis auf den Messias (vgl. Joh 1,21.25; 6,14; 7,40).
7,38 Gemeinde in der Wüste. Israel (vgl. 2Mo 12,3.6.19.47;
16,1.2.9.10; 17,1; 35,1; 3Mo 4,13; 16,5; 4Mo 1,2; 8,9; 13,26; 14,2; Jos 18,1). Engel … auf dem Berg Sinai. Das ist höchstwahrscheinlich der Engel des Herrn (V. 30.35), dem eine große Engelschar diente (vgl. 5Mo 33,3; Gal 3,19; Hebr 2,2). S. Anm. zu V. 53. lebendige Worte. Das Gesetz, das Mose von Gott durch den Engel des Herrn und ein ganzes Heer von Engeln empfing (vgl. Hebr 4,12; 1Pt 1,23).
7,39 nicht gehorsam sein wollten. Israel verwarf Mose als Führer und sehnte sich nach der Sklaverei in Ägypten zurück (vgl. 4Mo 11,5).
7,40 Mache uns Götter. Eine von Menschen gemachte Darstellung des wahren Gottes (2Mo 32,1-5), die verboten war (2Mo 20,4). Ein Zitat aus 2Mo 32,1.23.
7,41 ein Kalb. S. Anm. zu 2Mo 32,4.
7,42 Gott … gab sie dahin. Ein Zitat aus Am 5,25-27. Als Gericht gab er sie ihrer Sünde und ihrem Götzendienst hin (vgl. Hos 4,17; s. Anm. zu Röm 1,24.26.28). Heer des Himmels. Israels götzendieneri- sche Verehrung von Sonne, Mond und Sternen begann in der Wüste und dauerte bis zur babylonischen Gefangenschaft (vgl. 5Mo 4,19; 17,3; 2Kö 17,16; 21,3-5; 23,4; 2Chr 33,3.5; Jer 8,2; 19,13; Zeph 1,5).
7,43 Babylon. Amos schrieb »Damaskus« (Am 5,27), wohingegen Stephanus Babylon sagte. Amos prophezeite die Gefangenschaft des Nordreichs in Assyrien und damit eine Wegführung noch über Damas- kus hinaus. Später wurde das Südreich in die Gefangenschaft nach Babylon geführt. Stephanus wurde hier inspiriert, die Prophezeiung so auszudehnen, dass sie das Gericht über die gesamte Nation umfing und die Geschichte von Israels Götzendienst zusammenfasste und ihre Folgen zeigte.
7,44-50 Um die falsche Anklage zu widerlegen, er habe gegen den  Tempel gelästert (6,13.14), erzählte Stephanus die Geschichte des Heiligtums nach und zeigte somit seinen Respekt davor.
7,44 Zelt des Zeugnisses. Der Vorläufer des Tempels (2Mo 25,8.9.40).
7,48 der Höchste. Ein im AT üblicher Titel Gottes (vgl. 1Mo 14,18-20.22; 4Mo 24,16; 5Mo 32,8; 2Sam 22,14; Ps 7,18; 9,3; 18,14; 21,8; 73,11; 87,5; 91,1; 107,11; Jes 14,14; Kla 3,35.38; Dan 4,14.21.22.29.31; 7,25).
7,49.50 Ein Zitat aus Jes 66,1.2. Stephanus verdeutlicht damit, dass Gott größer ist als der Tempel und die führenden Juden daher der Got- teslästerung schuldig sind, weil sie Gott auf den Tempel beschränkten.
7,51-53 Auf dem Höhepunkt seiner Rede klagte Stephanus die führenden Juden an, dass sie Gott genauso verworfen haben wie ihre Vorfahren im AT.
7,51 Halsstarrigen. So starrsinnig wie ihre Vorväter (2Mo 32,9; 33,5). Unbeschnittenen an Herz und Ohren. Damit waren sie so unrein vor Gott wie unbeschnittene Heiden (s. Anm. zu 5Mo 10,16; Jer 4,4; Röm 2,28.29). widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist. Indem sie die Boten des Heiligen Geistes samt ihrer Botschaft verwarfen. Vgl. mit Jesu Predigt in Mt 23,13-39.
7,52 des Gerechten. S. Anm. zu 3,14.
7,53 Gesetz auf Anordnung von Engeln. S. 5Mo 33,2; Gal 3,19; Hebr 2,2. Die Bibel sagt nicht genau, welche Rolle sie bei der Ge- setzgebung hatten, aber die Schrift belegt klar, dass sie dabei zugegen waren.
7,54 knirschten mit den Zähnen. Vor Wut und Verärgerung (vgl. Ps 35,16; 37,12; Mt 8,11.12; 13,41.42.50; 22,13; 24,51; 25,30; Lk 13,28).
7,55 voll Heiligen Geistes. S. Anm. zu 2,4. die Herrlichkeit Gottes. Jesaja (Jes 6,1-3), Hesekiel (Hes 1,26-28), Paulus (2Kor 12,2- 4) und Johannes (Offb 1,10) empfingen ebenfalls Visionen von der himmlischen Herrlichkeit Gottes.
7,56 Sohn des Menschen. S. Anm. zu Dan 7,13.14. zur Rech-
ten Gottes stehen. So wird Jesus häufig beschrieben (2,34; vgl. Mt 22,44; 26,64; Lk 22,69; Eph 1,20; Kol 3,1; Hebr 1,3; 8,1; 10,11.12; 12,2).
7,58 legten ihre Kleider … nieder … Saulus. Hier kommt Pau- lus zum ersten Mal in der Bibel vor. Dass er nahe genug bei dem Vorfall stand, um auf die Kleider von Stephanus’ Mördern aufzupassen, zeigt, wie tief er in diese schmutzige Angelegenheit verwickelt war (s. Anm. zu 8,1).
7,59 steinigten. Das war die laut Gesetz für Gotteslästerung vorgeschriebene Strafe (3Mo 24,16); hier war es jedoch keine formale Hinrichtung, sondern eine gemeine Mordtat des Pöbels.
7,60 rechne ihnen diese Sünde nicht an. Wie bereits Jesus (Lk 23,34), so bat auch Stephanus Gott um Vergebung für seine Mörder. entschlief er. Eine im NT übliche Beschönigungsform für den Tod von Gläubigen (vgl. Joh 11,11-14; 1Kor 11,30; 15,20.51; 1Th 4,14; 5,10).