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CAC 01. Mose Kp 25   Text .mp3 Youtube

Ein Überblick über das 1. Buch Mose

 

Hauptgedanken aus Wortbetrachtungen mit Charles Andrew Coates

 

 

Kapitel 25

 

Im Anfang des Kapitels heißt es: „Und Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte“ (V. 5), und in Vers 11: „Und ... nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn“. Das besagt, dass jede Verheißung und Segnung in Christo, dem Auferstandenen zu Stand und Wesen kommt.

Der Tod Abrahams bedeutet im Bilde, dass die Verheißungen Dem Platz machen müssen, in dem sie ihre Erfüllung haben. Wir haben jetzt etwas mehr als eine bloße Verheißung, für uns hat jede Verheißung Gottes Gestalt gewonnen: Das Ja und Amen jeder Verheißung ist in Jesu Christo, dem Sohne Gottes. Die wahre Segnung ist in Ihm, und in Ihm haben wir die volle Offenbarung Gottes.

Isaak wohnt bei Beer-Lachai-Roi (V. 11), bei dem Brunnen des Lebendigen, der Sich offenbart. Die große Quelle aller Segnung ist die Offenbarung Gottes. Er ist der Lebendige, der Sich offenbart. „Du, Gott, siehst mich“ (Kap. 16, 13 nach der gewöhnlichen englischen Übersetzung), ist eine ernste Wahrheit. Aber es ist etwas viel Größeres, Gott in Christo geoffenbart zu sehen, wie es diese Schriftstelle im Urtext zum Ausdruck bringt. Es handelt sich hier nicht darum, dass Er mich sieht, sondern dass ich Ihn in vollkommener Gnade geoffenbart sehe.

Isaak kam von diesem Brunnen, als Rebekka ihm begegnete, und er wohnte dort; es war das Land des Südens, und dort ist viel Sonnenschein!

Das nächste ist, dass Ismael angesichts aller seiner Brüder starb (V. 17 u. 18). Zweifellos stellen Ismael und seine Brüder Israel nach dem Fleische dar, denn es ist hier von zwölf Fürsten die Rede. Der Tag wird kommen, wo alles Gesetzliche und Knechtische der Beziehungen Israels zu Gott hinweggetan wird, und das sehen wir im Bilde im Tode Ismaels. Wir leben in einer Zeit, wo die Tatkraft des Glaubens Ismael aus dem Hause treibt, weil nur der Geist der Sohnschaft dort Platz haben kann; Christus allein kann dort den Platz haben. Wir haben das Vorrecht, jetzt zu sehen, dass der Mensch, der im Fleische und unter dem Gesetz ist, ausgestoßen werden muss. Auf solchem Grunde kann keine Segnung eingeführt werden.

Doch die Zeit wird kommen, wo Israel den Ismael sterben sehen wird. Sie haben zu lernen, dass die Segnung aufgrund eines neuen Bundes in Verbindung mit Isaak und dem Brunnen des Lebendigen kommen muss, der Sich offenbart. Ismael ist ein Bild des Menschen, der im Fleische und unter dem Gesetz ist, aber in Verbindung mit Isaak haben wir den Bund und den Brunnen: das Hervorquellen dessen, was Gott aufgrund des neuen Bundes für den Menschen sein kann, und was der Mensch als in Christo gesegnet für Gott sein kann.

Welch ein Augenblick wird das in der Geschichte Israels sein, wenn sie entdecken, dass sie im Fleische und unter Gesetz im Tode sind und in ihrer tiefen Not nur zu Gott schreien können. Sobald sie das tun, wird Gott ihnen ihre Augen öffnen, und sie werden den Brunnen sehen. Sie werden sehen, dass ihnen jede göttliche Segnung in Christo gesichert ist, und durch die Offenbarung Gottes in Gnade. Dann werden sie einen anderen Menschen erwählen, und das Wort Gottes an Jeremia geht in Erfüllung: „sie alle werden mich erkennen“ (Jer. 31, 34).

Dem Grundsatz nach ist es genau so mit uns. Wir müssen denselben Weg gehen. Vielleicht haben die meisten von uns eifrig die Laufbahn Hagars und Ismaels verfolgt und nicht die des Isaak. Doch wir mussten ausfindig machen, dass wir so kein bisschen Segnung erlangen konnten. Da sind uns manche Schriftstellen, die von Israel und seinem selbstgerechten Zustande handeln, sehr nützlich.

Ismael ist ein Bild des Menschen im Fleische, doch Gott hat für den Menschen in Gnade einen „Wasserbrunnen“ vorgesehen, der ein Bild von dem Geiste eines anderen Menschen ist. Wie wunderbar, dass sogar Israel nach all seinem Stolze und seiner Selbstgerechtigkeit dahin gebracht werden wird, zu sehen, wo die Segnung liegt, dass sie ganz und gar in Christo auf der Linie der Verheißung zu finden ist und nach dem Grundsatze des Glaubens empfangen und genossen werden muss. Dann werden auch sie die Glückseligkeit und die lebendigmachende Kraft des Brunnens erfahren.

Von Kapitel 25, 19 an beginnt eine neue Geschichte - die des Isaak - und ein neuer Abschnitt voller Übungen in Verbindung mit den Verheißungen Gottes. Dann tritt Jakob als Bild der Wege Gottes mit Seinem irdischen Volke in den Vordergrund, samt all der Zucht, wodurch dieses schließlich das lernt, was es zu lernen hat, und so zum Hause Gottes gebracht wird. Alles das ist sehr lehrreich, und zwar auch in seiner Anwendung auf uns, denn wir alle gehen zum Teil durch ähnliche Erfahrungen.

Bei jedem Schritt sehen wir, wie Gott den Glauben auf Sich lenkt. Rebekka ist wie Sara unfruchtbar, bis Jehova eingreift. Und als Er das getan, ruft es eine weitere Übung hervor: sie hat zu lernen, dass sie zwei Kinder hat, die zwei Arten Völker darstellen: ein Volk, das von Natur den Vorrang und die Stärke besitzt, und ein Volk nach der Auswahl der göttlichen Unumschränktheit. Rebekka ihrerseits nun hat jeden natürlichen Gedanken fahren zu lassen und alles lediglich im Lichte der Unumschränktheit Gottes zu sehen.

Es ist lehrreich, die Übungen der drei uns in 1. Mose vornehmlich entgegen tretenden Frauen, Eva, Sara und Rebekka, einander gegenüber zu stellen. Eva hatte Herzensübungen über Kain und Abel; Sara hatte in Verbindung mit Ismael und Isaak zu lernen, und Rebekka in Bezug auf Esau und Jakob.

In gewissem Sinne gleichen diese Übungen einander, aber dennoch ist jede von der anderen verschieden. Ihre Wichtigkeit liegt darin, dass wir durch Evas, Saras und Rebekkas Übungen zu gehen haben, und mein Eindruck ist, dass wir sie in dieser Reihenfolge durchmachen müssen.

Ich denke, in Verbindung mit Kain und Abel haben wir zu lernen, dass der göttliche Same „nicht aus Geblüt“ (richtiger: Blut) ist; in Verbindung mit Ismael und Isaak, dass er „nicht aus dem Willen des Fleisches“, und in Verbindung mit Esau und Jakob, dass er „nicht aus dem Willen des Menschen“ ist (Joh. 1, 13). In dieser Schriftstelle heißt es vom Geschlecht Gottes: „welche nicht aus Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Menschen, sondern aus Gott geboren sind“.

Diese drei Gedanken werden nun im Vorbilde bei diesen drei Frauen näher ausgeführt. Man kann vielleicht sagen, dass Evas Übung Römer 3 entspricht, Saras Übung Römer 7 und Rebekkas Übung Römer 9.

„Nicht aus Blut“ besagt, dass ein göttlicher Same nicht aus natürlicher Abstammung hervorgeht. Eva glaubte, als Kain geboren war, dass sie Christum bekommen hatte. Aber sie hatte zu lernen, dass sündige Eltern nur sündige Kinder zeugen konnten, und dass es aufgrund der natürlichen Abstammung nichts für Gott gibt.

Das haben wir zuerst zu lernen. Wir haben zu erfahren, dass wir, als in diese Welt geboren, alle schlecht sind. Eva lernte das, noch ehe sie Abel geboren hatte, denn sie nannte diesen „Hauch, Nichtigkeit“. Sie hatte Kain „Erwerbung“ genannt, denn sie sprach: „Ich habe einen Mann erworben“ (Kap. 4, 1). Wir alle haben zu lernen, dass wir, als in diese Welt geboren, durch Nichtigkeit gekennzeichnet sind.

Wenn wir das bis zu einem gewissen Grade erkannt haben, so ist der nächste Gedanke bei uns, uns selbst zu bessern, etwas zu tun, was die Sache wieder in Ordnung bringt, das Fleisch zu bilden und zu unterdrücken. Das ist Ismael, der Wille des Fleisches, der Mensch, der sich selbst vornimmt, sich zu bessern und alles in Ordnung zu bringen, und der das Gesetz dazu benutzt, seine eigene Gerechtigkeit aufzurichten.

Saras Übung bestand darin, zu lernen, dass alles, was vom Fleische ist, ausgetrieben werden musste, da es für Gott keinen Wert hatte. Wir müssen lernen, dass ein göttlicher Same nur aufgrund der Verheißung gesichert werden kann, auf dem Grundsatze des Glaubens, und dass alle Segnung in Christo ist. Isaak muss gekrönt und Ismael ausgetrieben werden. Sara hatte zu lernen, dass weder das Fleisch, noch irgend etwas, was das Fleisch in Angriff nehmen konnte, wie z.B. das Gesetz, etwas zur Erfüllung der göttlichen Verheißung oder zur Einführung eines göttlichen Samens beitragen kann.

Rebekka hatte alsdann zu lernen, dass es in jeder Hinsicht eine Frage der göttlichen Unumschränktheit war. Der Wille des Menschen hatte da überhaupt keinen Platz. Der Wille des Menschen würde Esau dem Jakob vorziehen.

Es ist schon darauf hingewiesen worden, dass Esau der bessere und edlere von den beiden war. Doch Rebekka hatte zu lernen, dass Gott unumschränkt war, und dass Seiner Unumschränktheit gemäß ihre Zuneigungen in die rechten Bahnen gelenkt werden mussten. Gott hatte ihr kundgetan, dass der Ältere dem Jüngeren dienen sollte, und das geschah lediglich aufgrund der Unumschränktheit Gottes, denn Römer 9, 11 sagt uns, dass ihr dieses geoffenbart wurde, als die Kinder „weder Gutes, noch Böses getan hatte“. Gott sagte gleichsam: Ich werde tun, was mir gefällt.

Nichts schließt den Menschen so aus wie die göttliche Unumschränktheit, die plant und handelt, eben weil Gott zu handeln und zu bestimmen plant und willens ist, und aus keinem anderen Grunde.

Rebekkas Zuneigungen wurden im Lichte dessen, was ihr kundgetan worden war, gebildet: sie liebte Jakob. Sie sah alles vom Standpunkte der göttlichen Unumschränktheit an, denn Jakob war ein Überlister und hatte nach menschlichem Urteil gar kein anziehendes Wesen.

Die Leute würden sagen: Weshalb erwählte Gott einen solchen Menschen? Aber Gott sagt: Mein Vorsatz der Auswahl soll bestehen bleiben, er ist nicht aus Werken, sondern von dem aus, der beruft; ich lasse mich nicht durch das Wesen und die Eigenschaften der Menschen beeinflussen.

Meinst du, dass wir die Art Leute wären, die von den Menschen dazu ausersehen würden, geadelt und erhöht zu werden, und den höchsten Platz im ganzen Weltall zu erhalten?

Der Esau-Mann hat in der Welt den Vorrang, und oft sind in ihm Eigenschaften, die man bewundern kann. Doch Gott lässt Sich nicht dadurch beeinflussen. Seine Unumschränktheit schließt den Willen des Menschen völlig aus, und bis wir sehen, dass alles auf der Grundlage der göttlichen Unumschränktheit steht, werden wir nie in einem wahren Geiste der Anbetung sein.

Die Anbetung gründet sich auf die Anerkennung der Unumschränktheit. Wir beugen uns vor dem allweisen Gott, der nach Gründen handelt, die in Ihm Selbst liegen, ohne Sich durch irgendwelchen Einfluss von außen bestimmen zu lassen.

In Römer 9 und 11 haben wir die Unumschränktheit, und infolgedessen beugt sich Paulus und erkennt sie in seinem Innersten an und bricht in die Worte der Anbetung aus: „O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind deine Gerichte und unausspürbar deine Wege! ... Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.“ (Röm. 11, 33 - 36).

Im Epheserbrief stehen wir auf einem Boden, wo alles von Gott ist, sei es das, was in Christo durchgeführt wurde, oder das, was in den Heiligen gewirkt wurde als solchen, die aus und in Christo sind. Es ist die Frucht davon, dass Gott in Seiner Unumschränktheit und in Gnade, Erbarmen und Liebe Seinen eigenen Weg gegangen ist.

Bei all seinen Fehlern schätze Jakob den Segen; wir können göttliche Züge in ihm wahrnehmen. Esau offenbarte sich als das, was er war. Er war ein Mann des Feldes, ein Jäger. Ihn kennzeichnete es, sich in den natürlichen Dingen etwas zugute zu tun. Jakob aber war ein schlichter Mann, der in Zelten wohnte. Ihn kennzeichneten Liebe zur Einfachheit und das Wesen eines Pilgers. Er war der wahre göttliche Same, und ihn kennzeichneten schließlich Eigenschaften, die Gott anerkennen konnte.

Was die Menschen hoch schätzen, kann Gott nicht anerkennen. Gott liebt einen Mann, dessen Herz auf Einfachheit gerichtet, und der mit einem Pilgerleben zufrieden ist. Wir müssen die Heiligen von Gottes Standpunkt aus betrachten, damit wir Esau samt allen seinen Fähigkeiten, die bei uns von Natur Anklang finden, aus den Augen verlieren und auf die Eigenschaften achten, die Gott schätzt. Wir beschäftigen uns sehr leicht über Gebühr mit den Fehlern in einem Heiligen, doch die Frage ist: Geht er einen für Gott abgesonderten Pfad? Liebt er den Herrn und Sein Volk?

Wenn du findest, dass mit einem Bruder schwer auszukommen ist, betrachte einmal die Kehrseite, und sieh ihn dir von da aus an. Es gibt immer eine solche Seite bei einem Heiligen. Beschäftige dich nicht zu viel mit Fehlern, sondern sieh auf das, was Gott anerkennen kann.

Es mag da wirklich manches geben, was uns wie Flecken in der Sonne erscheint. Die Astronomen schauen durch Teleskope, um jene Flecken zu beobachten, und es ist sehr leicht möglich, dass wir die Heiligen in ähnlicher Weise betrachten. Wenn du nach Vortrefflichkeit in den Heiligen Ausschau hältst, so wirst du sie sogar in einem Jakob finden.

Vieles in Jakob war vom Fleische, und dies im Zaume zu halten und ihn davon freizumachen, bedurfte es eines Lebens der Zucht. Doch am Ende wird Gott gerechtfertigt sein, dass er sagte: „Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau haben ich gehasst“ (Röm. 9, 13; Mal. 1, 2 u. 3).

Als Esau auf die Probe gestellt wurde, erwies er sich als Ungöttlicher. Eine geringfügige, sich ihm sogleich bietende Annehmlichkeit galt ihm mehr als alle Verheißungen Gottes, eine Schüssel Speise mehr als alle göttlichen Segnungen! Das Neue Testament nennt ihn einen Ungöttlichen, weil er sein Erstgeburtsrecht verachtete und verkaufte (Heb. 12, 16).

Wenn wir auf Gottes Seite stehen, bewundern wir eine solche Person nicht. Die große Frage ist: Schätzt jemand das, was von Gott ist? Das ist das große Kennzeichen der Heiligen. Es handelt sich nicht darum, dass sie, menschlich gesprochen, besser sind als andere Leute. Doch sogar die unter ihnen, die unsere Geduld recht auf die Probe stellen, schätzen diese Dinge Gottes wenigstens bis zu einem gewissen Grade. Mit all dem Widerstreitenden in ihnen handelt Gott in Zucht, so dass sie schließlich in Anbetung enden. Jakobs letzter Tag war sein bester.

Esau stellt Israel dar, das, weil es seine Hoffnung aufgegeben hat, unter die Gewalt der gegenwärtigen Umstände gekommen ist. Sie befinden sich außerhalb des Kreises der Heiligkeit. Ungöttlich steht im Gegensatz zu dem, was heilig ist.

Gott führt Seine Heiligen Wege der Zucht, damit sie Seiner Heiligkeit teilhaftig werden (Hebr. 12, 10). Esau wurde im Gegensatz hierzu durch Unheiligkeit gekennzeichnet. Er stand außerhalb des Platzes der Heiligkeit. Wir sollten in unserem Maße Gott nachsagen lernen: „Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehasst“.

Rebekka liebte Jakob, aber in Isaaks Wesensart wurde eine Schwäche offenbar, er „hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Munde“ (V. 28). Das sollte uns eine ernste Warnung sein, damit wir uns vor solchen hüten, die unseren natürlichen Neigungen entsprechen.

Wenn wir uns von solchen anziehen lassen, die uns das bieten, was uns von Natur zusagt, so verlieren wir in geistlicher Hinsicht. Als natürlicher Mensch habe ich gewisse Neigungen. Sie sind noch ebenso in meinem Fleische, wie als ich noch unbekehrt war. Es kann solche geben, die imstande sind, diese Neigungen zu befriedigen, doch wenn ich unter ihren Einfluss komme, so komme ich sicherlich herunter. Isaaks Schwäche kam ans Licht, als er sich durch den Einfluss Esaus bestimmen ließ, weil Wildbret nach seinem Munde war. Das ist eine Sache, die wir hier erwägen sollten.

Rebekka hatte ein rechtes Urteil, weil sie es sich im Lichte der göttlichen Offenbarung gebildet hatte. Ihre Aufmerksamkeit wurde auf zwei einander widerstreitende Dinge gelenkt, und sie wandte sich dieserhalb zu Gott. Sie fragte Jehova, was das bedeuten solle (V. 22). Er sagte ihr: „Der Ältere wird dem Jüngeren dienen“ (V. 23), und sie wandelte in diesem Lichte und gewann durch die Übung.

Isaak hatte diese Übung nicht und gab Esau einen Platz, der ihm nicht zukam. Mir scheint, dass dies seiner Schwachheit zugrunde lag, als er seine Beziehung zu Rebekka verleugnete (Kap. 26, 7), so dass er nicht imstande war, die Stellung der Würde und Erhabenheit vor den Philistern zu wahren. Er verlor den Brunnen.

Er verlor seine Kraft dadurch, dass er seiner Neigung zu natürlichen Dingen Raum gab und sein Herz mit dem verkehrten Menschen verband.