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Die Trinität im antiken Hebräisch des
Alten Testaments und der Engel des HERRN

Die Trinität im antiken Hebräisch des Alten Testaments und der Engel des HERRN.

Ich wünsche euch allen den Segen unseres Herrn Jesus Christus!
Ich möchte heute einen Aspekt behandeln, welcher für die Errettung eines Menschen eine Unverzichtbarkeit darstellt. Es handelt sich dabei um eine geistliche Lehre, welche eine fundamentale Bedeutung trägt und unter keinerlei Umständen abgelehnt werden darf: Die Dreieinheit Gottes.
Das Gott in drei Personen vorkommt, welche zusammen eine Einheit bilden, und dennoch voneinander unterschieden werden, dürfte - und sollte - jedem in diesem Forum bekannt sein. Beim Lesen des Neuen Testaments der heiligen Schrift wird die Dreieinigkeit an unzählbaren Stellen in umfassendem Detail beschrieben. Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass sich dieses Faktum auch auf das Alte Testament anwenden lässt, hier allerdings eine präzisere Suche angestellt werden muss.

Um jedoch das altbewährte, aber gleichzeitig vollkommen haltlose „Argument“ zu zerschlagen, welches besagt, dass die Trinität sich im Alten Testament nicht nachweisen lasse, werde ich in der Fortsetzung dieser Ausführung ebendiese Stellen unter Berücksichtigung der bereits erörterten Kriterien betrachten, um zu beweisen, dass der HERR Jesus Christus bereits im Alten Testament eindeutig zu erkennen ist und darüber hinaus mit dem ewigen Namen Gottes angesprochen wird.
Dieser Beitrag gründet sich auf der Basis einer sehr wichtigen biblischen Weisheit:
Sprüche 25,2: »Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu erforschen.«
Ich werde in der Folge einige Bibelstellen herausgreifen, welche wir nach diesem Prinzip untersuchen werden, um die Schönheit und die Größe der heiligen Schrift Gottes zu präsentieren.
Um diese Arbeit so einfach und so unkompliziert wie möglich durchführen zu können, bedarf es selbstverständlich einer akkuraten und sehr genauen Übersetzung. Es gibt keine genauere Bibelübersetzung als die alte Elberfelder aus dem Jahr 1905. Im Jahr 2003 veröffentliche der christliche Verlag »CSV« eine Revision dieser Ausgabe, welche sich auf eine den sprachlichen Veränderungen entsprechende Adaption konzentriert. Dementsprechend benutze ich ebenjene Revision als Grundlage.
Bevor ich die einzelnen Bibelstellen erläutere sei gesagt, dass ich durch Bruder Roger Liebi auf diese Details aufmerksam geworden bin, welcher in den beiden angehängten Videos die von mir angesprochenen Stellen, mit Ausnahme einiger weniger Ergänzungen, erklärt:
  1. Teil: https://www.youtube.com/watch?v=gsrEfdLrf20&t=21s
  2. Teil: https://www.youtube.com/watch?v=7FKme_YFzPc&t=907s



Es gibt mehrere Personen in der Gottheit

Im ersten Buch Mose, Kapitel 1,1 sagt die Schrift: »Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde«.
Für das Wort »Gott« steht im hebräischen Grundtext der Ausdruck »Elohim«. Dieser Name bezeichnet im grammatikalischen Sinn den Plural des Wortes »Eloha«. Man könnte denken, es sei ob dieses Umstandes treffender zu übersetzen »schufen die Götter«. Genau diese Übersetzungsvariante funktioniert hier aber nicht. Der Grund findet sich im Verb »schaffen« (heb. »bara«). Dieses Verb steht in 1. Mose 1,1 im Singular. Dort liest sich demnach nicht »sie schufen«, sondern »er schuf«. Man muss dem zugrundeliegend den Ausdruck »Elohim« in der Einzahl übersetzen.
Interessant wird es jetzt allerdings dann, wenn man sich 1. Mose 20,13 anschaut. Dort steht:
»Und es geschah, als Gott mich aus dem Haus meines Vaters wandern ließ« […].
Im Hebräischen ließt sich dieser Vers allerdings etwas anders. Für »Gott« steht hier erneut »Elohim«.
Allerdings steht diesmal auch die auf dieses Nomen angewandte Verbform »lassen« im Plural. Man muss also konsequenter Weise übersetzen: »Und es geschah, als die Götter mich aus dem Haus meines Vaters wandern ließen.
Abraham wusste, dass es nur einen wahren Gott gibt. Aus welchem Grund benennt er den einen wahren Gott hier in der Mehrzahl?
→ Weil er wusste, dass der HERR in mehr als einer, nämlich in drei Personen existiert.

In Kapitel 35,7 wiederholt sich diese Grammatik. Wir lesen dort: »Und er baute dort einen Altar und nannte den Ort El-Bethel, denn Gott hatte sich ihm dort offenbart, als er vor seinem Bruder floh.«
Erneut steht hier für »Gott« der Ausdruck »Elohim«; darüber hinaus steht auch hier das betreffende Verb »offenbaren«, auf hebräisch »gala« (pl. »niglu«), in der Mehrzahl. Die wörtliche Übersetzung wäre demnach: »Und er baute dort einen Altar und nannte den Ort El-Bethel, denn die Götter hatten sich ihm dort offenbart, als er vor seinem Bruder floh.«

In diesem Zuge ist es außerdem interessant sich Jesaja 54,5 anzuschauen. Um die Besonderheit, welche sich hier findet, hervorzuheben, weiche ich ausnahmsweise auf die King James Version – Übersetzung aus. Ich Übersetze das Englische wörtlich ins Deutsche: » Denn dein Schöpfer ist dein Ehemann. Der Herr der Heerscharen ist sein Name.
Jetzt ist besondere Aufmerksamkeit gefragt: Im hebräischen stehen für die beiden übersetzten Ausdrücke »Schöpfer« und »Ehemann« die Plural-Formen der beiden Wörter »asa« und »ba’al«.
Diese sind »osajikh« (pl. von »asa«) und »balajikh« (pl. von »ba’al«).
Ganz wörtlich lautete die Übersetzung also: »Denn deine Schöpfer sind deine Ehemänner. Der Herr der Heerscharen ist sein Name.
Man beachte, dass plurale Partizipien auf den HERRN angewandt werden. Es sind mehrere Schöpfer und mehrere Ehemänner aber sie alle tragen denselben Namen → der Herr der Heerscharen.
Interessant ist, dass sich in Matthäus 28,19 eine wunderschöne Parallele aus den Worten des HERRN Jesus Christus ergibt: »Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
Der heilige Vater, der ewige Sohn und der Heilige Geist sind alle derselbe Gott, weswegen sie alle denselben Namen tragen. Doch sie sind in der Person voneinander unterschieden.

Weiterhin findet sich eine sehr passende Stelle in 1. Mose 19,24: »Und der HERR ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von dem HERRN aus dem Himmel«.
Für HERR in Großbuchstaben steht im Grundtext immer der ewige Name Gottes, JHWH. Diese Stelle ist sehr eindrücklich, da sie demonstriert, dass in der Gottheit mehrere Personen vereint werden. JHWH bei Sodom und Gomorra lässt Schwefel und Feuer herabkommen von JHWH aus dem Himmel. Jeder Mensch, welcher mit der Gnadengabe befähigt ist zu lesen, stellt ohne einen Haken fest, dass hier zwei Personen erwähnt werden. In der rabbinischen Literatur wird an dieser Stelle auf den Memra d’adonaj hingewiesen. Memra ist der aramäische Ausdruck für den geistlichen Begriff »das Wort«. Der Memra d’adonaj ist »das Wort des HERRN«. Die alten Rabbiner waren sich sicher, dass es sich bei dem »Memra« um JHWH handelt, allerdings gleichzeitig eine Unterscheidung in der Person von ihm stattfindet. In den Rabbiner-Bibeln (heb. »Mikraot gedolot«) finden sich neben dem hebräischen Grundtext die aramäischen Übersetzungen. Diese nennt man »Targumim«. In diesen wird der »Memra« mit dem »Engel des HERRN« gleichgesetzt. Diese geheimnisvolle Person aus dem alten Testament ist der ewige Sohn Gottes.
In 1. Mose 16,7-13a finden wir eine sehr eindrückliche Stelle:

»Und der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Sur. Und er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie sprach: Ich fliehe weg von meiner Herrin Sarai. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurück und demütige dich unter ihre Hände. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommenschaft sehr mehren, dass sie nicht gezählt werden kann vor Menge. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael geben, denn der HERR hat auf dein Elend gehört. Und er wird ein Wildesel von Mensch sein; seine Hand gegen alle und die Hand aller gegen ihn, und angesichts aller seiner Brüder wird er wohnen. Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr redete: Du bist der Gott des Schauens!«

Hagar spricht von Vers sieben an mit dem Engel des HERRN (»Malach Adonai«). Man beachte, dass der Malach Adonai sogar in der Lage ist, die Nachkommen zu vermehren. Es handelt sich demnach um jemanden, welcher Vollmacht über die menschliche Biologie besitzt. Darüber hinaus nennt Hagar in Vers 13 seinen Namen: Er ist der »Gott des Schauens«. Kurz davor steht »Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr redete:«. Das bedeutet, dass es sich bei dem Malach Adonai um JHWH handelt.
Wer sprach die ganze Zeit über zu Hagar? → Der Engel des HERRN.
Wer ist es also, der hier als HERR bezeichnet wird und im Anschluss »Gott des Schauens« genannt wird? → Der Engel des HERRN.
Um dem Ganzen den Stempel aufzusetzen nun eine Stelle, in der die Trinität vereint wird:

Jesaja 63,9: » Und er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht treulos sein werden; und er wurde ihnen zum Erretter. In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage der Urzeit. Sie aber sind widerspenstig gewesen und haben seinen heiligen Geist betrübt; da wandelte er sich ihnen zum Feind; er selbst kämpfte gegen sie.

Jedes Mal, wenn ich diese Verszeilen lese, bin ich immer wieder aufs neue beeindruckt.

Er → Gott der Vater
Der Engel seines Angesichts → Der Engel des HERRN; Der ewigen Sohn Gottes
Sein heiliger Geist → Der Heilige Geist

Da ich keine zu überwältigende Menge an Informationen auf einmal zusammentragen möchte, werde ich die restlichen Stellen in einem zweiten Teil behandeln.
Dem HERRN Jesus Christus anbefohlen!


Bruder CEM