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Dina 1. Mose 34 Jakob Kaufte was bereits Abraham bekam  1. Mose 12.7...

Dina  [Gericht] Tocher Leas, kam nach dem sie dem Jakob  6 Söhne geboren hatte

1. Mo 12,6 Und Abram durchzog das Land bis zu dem Orte Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und die Kanaaniter waren damals im Lande.
1. Mo 33,18 Und Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt.
1. Mo 34,2 Und es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie

Simeon auch der war, der seine Brüder anstiftete, sich Josephs zu entledigen (1. Mos. 37,20),

Verbindung Dina und Josef:

1. Mo 30,21 Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina<Gerichtliche Entscheidung>.
1. Mo 30,22 Und Gott gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib.
1. Mo 30,23 Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine Schmach weggenommen!




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1. Mose 32.

Ein Sieger und Überwinder möchte jedes aufrichtige Kind Gottes sein. Aber wie können wir es werden? Sicher nicht durch eigene Kraft. Es kann nur in der Kraft eines anderen sein. Und ehe uns diese zuteil wird, müssen wir unsere eigene gänzliche Kraftlosigkeit erkannt haben.

In der Geschichte Jakobs lernen wir, wie Gott ihn erst zerbrechen mußte, ehe Er von ihm als Überwinder reden konnte. Jakob schätzte die Verheißungen Gottes; er war kein Gottloser wie Esau; jedoch er schätzte den Segen Gottes, weil Er ihm etwas einbrachte, aber nicht, weil es Gottes Segen war. - Abraham wurde herausgerufen aus seiner Familie und Heimat, um sich von Gott segnen zu lassen: „Ich will dich segnen.“ Das Vertrauen auf Gottes Segen bewahrte ihn, seine Augen nicht wie Lot nach der bewässerten Ebene des Jordans zu richten, und machte ihn zum Überwinder, indem er sich weigerte, einen Faden oder Schuhriemen von dem Könige Sodoms zu nehmen. Er wollte nicht von dem Könige Sodoms, sondern von Gott gesegnet sein. Seine Augen sahen nach der Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist. (Hebr. 11,10.)

Jakob war immer am Plänemachen für sich selbst. Infolge seines Betruges mußte er in Furcht vor Esau aus dem Lande fliehen, in welchem Abraham und Isaak als Fremdlinge wohnten. Nur mit einem Stabe überschritt er den Jordan. Durch Mühe und Arbeit, mit Geschick und List wurde er Besitzer

zweier Herden. Und wieder ist er in Furcht, denn Esau zieht ihm entgegen. In seiner Not schreit er zu Gott um Errettung. Obgleich er das Heerlager Gottes zu Machanaim gesehen hatte - die Engel, die er auch in Bethel sah -, fehlt ihm doch das Vertrauen auf Gottes Kraft. Seine Wege sind deshalb auch noch die gleichen; er ist wieder dabei, Pläne zu machen, wie er den am besten besänftigen und versöhnen kann, den er „seinen Herrn Esau“ nennt. Herde auf Herde von Vieh, Kamelen und Eseln sendet er als ein Geschenk für seinen Herrn Esau, und zuletzt führt er seine Weiber und Kinder über die Furt des Jabbok, und nur er allein, der Mann, um den er am meisten sorgte, ist noch zurück.

Jakob, der Überlister,1 ist, wie er denkt, allein. Aber Einer wacht über ihm und sieht alle seine Wege. Und dieser Eine hatte gehört, was Jakob gebetet, daß er zu gering sei all der Gütigkeiten und Treue. (V. 10.) Er kann nicht Jakobs Wege unterstützen, Er ringt mit ihm bis zum Anbruch des Morgens. Gott bemüht Sich und ringt mit ihm, denn Er will ihn segnen, aber Jakob gibt nicht nach. Das war eine schwere Nacht! Das ungebrochene Fleisch verteidigt sich, es will sich nicht überwinden lassen. Gott rang nicht mit Jakob, weil Er wider ihn war, sondern um das in ihm niederzubrechen, was ihn hinderte, im Glauben an Gottes Segen und Kraft zu wandeln. Von beidem hatte Jakob kein wahres Bewußtsein, weder von seinem ungebrochenem Fleisch noch von Gottes Segen und Kraft. Aber in Seinem Erbarmen stritt Gott, nicht mit ihm „in der Größe Seiner“ Kraft (Hiob 23,6), sondern rang mit ihm als ein Mann.

1

Jakob bedeutet Fersenhalter, Überlister.

Ein wunderbarer Kampf, der auch uns viel Schmerz bereitet. Zuletzt berührt Er das Gelenk der Hüfte Jakobs und verrenkt es, so daß das widerstreitende Fleisch lahmgelegt wird. Niedergebrochen kann er nichts weiter tun, als sich an die Kraft klammern, die ihn niederbrach. Hier liegt das Geheimnis des Sieges. Jetzt ist er nicht mehr der für seine eigene Wohlfahrt plänemachende Überlister, jetzt kommt der ernste Ruf aus seiner Seele, daß Gott ihn segnen möge. „Ich lasse Dich nicht los, Du habest mich denn gesegnet.“

Wie entspricht nun Gott der Bitte Jakobs, der sich an Ihn klammert, um von Ihm gesegnet zu werden? In einer sehr einfachen Weise: Er macht ihn frei und los von sich selbst. Ich kann nicht sagen, inwieweit Jakob das alles erfaßte; aber abgesehen von dem vollen und wahren Erfassen gibt es Momente, in welchen wir es so mit Gott zu tun haben, daß sie uns unvergeßlich sind, und in denen wir anfangen zu lernen, daß das Geheimnis des Segens nicht in uns, sondern in Ihm liegt.

Gott tat das, was nur Er allein tun kann. Er stellte ihn auf eine ganz neue Grundlage. Er führt ihn hinweg von dem alten Boden der Natur und hin zu dem neuen Grund der Gemeinschaft mit Gott. Und wie geschieht das? Gott fragt, was ist dein Name? Er ist Jakob: der Überlister. Sein Name offenbart sein Wesen, das, was er von Natur ist. Gott gibt ihm einen neuen Namen in Verbindung mit Sich. Nicht Jakob soll hinfort dein Name sein, sondern „Israel“. Der niedergebrochene Mann, gelähmt an der Kraft des Fleisches, ist ein Kämpfer Gottes. Israel ist hinfort sein Name, denn er hatte mit Gott und Menschen gerungen und obgesiegt. Er besitzt jetzt das Geheimnis des Sieges, denn er hat gelernt, daß seine Kraft in der Kraft eines anderen besteht.

Ein anderer wichtiger Punkt tritt vor uns. Jakob empfing einen neuen Namen von Gott, aber er selbst kennt noch nicht den Namen Dessen, der mit ihm rang. Wohl weiß er, daß der Mann, der mit ihm rang, Gott war, denn er sagt, ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und mein Leben (Seele) ist gerettet worden. Obgleich er von dem Boden dessen, was er von Natur war, weggenommen ist, so hat er doch nicht die Offenbarung des Namens Gottes empfangen. Soweit

hatte er Ihn kennen gelernt, daß der Gott, der ihn in seiner natürlichen Kraft niederbrach, der Gott ist, der ihn segnet. Aber Seinen Namen zu kennen, heißt, Ihn Selbst kennen in Seinem Wesen, wer und was Er ist.

In jener Stunde konnte Gott noch nicht Seinen Namen mit Jakob verbinden. Es gab noch viel bei ihm und in seinem Hause zu ordnen. Und es ist nicht bedeutungslos, daß Gott während der Lebenszeit Jakobs nicht der Gott Jakobs genannt wird. Jakob stieg nicht hinauf zur Höhe der Gedanken Gottes, und deshalb konnte er sich in Sichem (1. Mose 33,17-20) niederlassen und damit zufriedenstellen, das Feld durch Kauf zu seinem eigenen gemacht zu haben.

Der Name des Altars: „Gott, der Gott Israels“, zeigt, daß er das Bewußtsein seines neuen Namens hatte. Aber zu dem neuen Namen gehört auch ein neuer Platz. Sichem ist nicht Bethel. Sichem mochte gekauft und zum Hause Israels gemacht werden, Bethel aber war das Haus Gottes und die Pforte des Himmels.

Gottes Weg für uns ist sehr einfach, wenn wir bereit sind, ihn zu gehen. Er sprach zu Jakob, „mache dich auf und ziehe hinauf nach Bethel und wohne daselbst und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du flohest vor deinem Bruder Esau.“ (1. Mose 35,1.) Er leitet Jakob von der Verbindung Sichems hinweg. Wieviel verborgener Götzendienst war dort getrieben worden! Aber Bethel ist Gottes, und nicht Jakobs Platz. Die Bedeckungen der Welt können dorthin nicht mitgenommen werden (s. V. 2). Dort erst kann Gott seiner Bitte entsprechen und ihm Seinen Namen offenbaren: „Ich bin Gott der Allmächtige“ (1. Mose35,9-11.) Die Erfüllung aller ihm gegebenen Verheißungen waren mit diesem Namen verbunden. Und in diesem Namen fand der Glaube seinen Ruhepunkt.

Nachdem Gott ihm Seinen Namen geoffenbart hat, fängt Er an, Jakob zu lösen. Debora, Rebekkas Amme, war gestorben. „Damit war schon ein Band seiner alten Geschichte gelöst, und das geschah nicht ohne Tränen. Sie begruben sie unter der „Eiche des Weinens“. So war es auch bei den Jüngern, als sie eine Offenbarung Seines Namens empfingen. Nachdem der HErr gefragt hatte: „Wer sagt ihr, daß Ich sei?“ und Petrus Antwortete: „Der Sohn des lebendigen Gottes“ (Matth. 16,15), fing Jesus an, ihnen zu sagen, daß der Weg für Ihn und für Seine Jünger durch Leiden und Tod gehe und das Leben in dieser Welt verloren werden müsse, um ein besseres zu finden. Aber Sterben ist keine leichte Sache. Das erfuhr auch Jakob: Seine geliebte Rahel starb; dann wurde ihm Joseph verkauft nach Ägypten; dann kam die Hungersnot, und sie hatten kein Brot. Simeon wird in Ägypten zurückgehalten, und schließlich muß er auch Benjamin ziehen lassen. „Ihr habt mich der Kinder beraubt“, ist die Klage Jakobs, dem alles genommen wurde. Zuletzt lehnt er sich auf seinen Stab, gleichsam mit ihm den Jordan zu überschreiten.

In dieser Stunde seiner größten Schwachheit bringt er die köstlichste Frucht: seine Seele ist beschäftigt mit Gottes Plänen. Er segnet die Söhne Josephs mit den zukünftigen Dingen der Güte Gottes. Entleert von allem, redet er zu Joseph von dem Segen, den Gott der Allmächtige ihm zu Bethel gegeben, und beansprucht die Söhne Josephs als seine eigenen. Sein Name (Israel) soll auch ihnen gehören. Kurz vor Ephrath (Fruchtbarkeit) hatte er Rahel begraben. Er hatte nicht mehr daran gedacht, Rahels Sohn wiederzusehen. Jetzt legt er seine rechte Hand auf Ephraim (fruchtbar) und schaut die Erfüllung des Segens Gottes von Bethel her vollendet in dem, auf welchem seine Rechte ruht.

Aus Jakobs Geschichte können wir lernen, was es heißt, ein Sieger, ein Überwinder zu sein. Nichts aus uns und der eigenen Kraft befähigt uns, in Gottes Gedanken einzugehen. Das alles muß erst lahmgelegt werden, wenn wir Überwinder werden wollen. Der kleinen Kraft gibt der HErr eine geöffnete Tür, die zur Gemeinschaft mit Ihm führt. Und ein neuer Name kennzeichnet unsere Verbindung mit Ihm. - Simon, Sohn Jonas, war der Name, in welchem ihn die Welt kannte. Petrus war der Name, den Christus ihm gab und in welchem Er ihn kannte. Was die Überwinder in Philadelphia kennzeichnete, war, daß sie eine kleine Kraft hatten und den Namen Christi nicht verleugneten. Dies hatte Petrus getan, als er sich in seiner eigenen Kraft gürtete. Es mußte Petrus tief durch die Seele gehen, als der HErr ihn dreimal mit seinem alten Namen (Joh. 21) nannte, nicht mit dem, den Er ihm gegeben hatte. Wenn es so ist, dann stimmt etwas nicht bei uns.

Wie groß ist Seine Gnade, die sich mit uns beschäftigt und dahin bringen will, uns an die Kraft eines anderen zu klammern. Er, der uns durch und durch kennt, öffnet uns das Geheimnis der Verbindung mit Ihm Selbst. Auf dem Wege nach Ephrath (Fruchtbarkeit) finden wir das Grab Rahels. Da, wo die Natur das Liebste verliert, wird das Kostbarste gewonnen.

Der HErr schenke uns das rechte Bewußtsein unseres eigenen Nichts, damit wir in der Kraft des Glaubens in Gottes Gedanken eingehen, während wir durch diese Welt pilgern.

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Jakobs Prophezeiung.

(Jes. 42,9; 43,13; 45,21; 46,10.11.)

(Fortsetzung von Seite 99.)

Wenden wir uns nun zu den Weissagungen über

Simeon und Levi. (1. Mos. 49,5-7.)

Diese Verse beweisen klar, daß die Schriften durch den Heiligen Geist inspiriert sind. Wäre es Mose allein überlassen gewesen, was er niederschrieb, so würde er gewiß diesen Teil der Prophezeiungen Jakobs ausgelassen haben; denn er selbst stammte von Levi. Simeon und Levi sind hier miteinander verbunden. Werkzeuge der Gewalt sind ihre Waffen. 1. Mos. 34,25.26 zeigt, warum Jakob das sagte: „Da nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, ein jeder sein Schwert und kamen kühn wider die Stadt und ermordeten alles Männliche, auch Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie.“ Da Simeons Name zuerst genannt wird, so war er wohl der Anführer in dieser Bosheit. Es wurde schon angenommen, daß Simeon auch der war, der seine Brüder anstiftete, sich Josephs zu entledigen (1. Mos. 37,20), denn er war der einzige, den Joseph binden ließ (1. Mos. 42,24), bevor er seine Brüder zu Jakob zurücksandte. Es ist auffallend, wie die späteren Erwähnungen des Stammes Simeon eine Gesinnung offenbaren, die die gleiche wie die ihres Stammvaters ist. Als z. B. Juda auszog, um sein Erbteil zu erobern, da rief er den Stamm Simeon zu Hilfe, der dieselbe wilde Rauheit hatte wie sein Stammvater (Richt. 1,1-7). Und ebenso lesen wir in 1. Chron. 4,42.43: „Und von ihnen, von den Söhnen Simeons, zogen 500 Mann zu dem Gebirge Seir hin; und Pelatja und Nearja und Rephaja und Usiel, die Sohne Jischeis, waren an ihrer Spitze; und sie schlugen den Überrest, die Entronnenen von Amalek, und haben daselbst gewohnt bis auf diesen Tag.

Amalek, und haben daselbst gewohnt bis auf diesen Tag.

Nun zu den Söhnen Levis! Als Mose nach den ersten vierzig Tagen von dem Berge herab kam, fand er Israel um das goldene Kalb versammelt. Auf seinen Ruf: „Her zu mir, wer für Jehova ist!“ versammelten sich zu ihm an dem Tor des Lagers alle Söhne Levis. Auf sein Geheiß fielen an jenem Tage von dem Volke bei 3000 Mann durch das Schwert Levis. So trat Levi in ernster Stunde auf Gottes Seite. Dieser heilige Entschluß und diese Weihung brachten den Segen Gottes auf Levi (lies 2. Mos. 32,25-29). Die gleiche Hingabe an den HErrn und den gleichen Mut, für Ihn einzutreten, finden wir in der Tat des Pinehas (4. Mos. 25,1-13). „Und siehe, ein Mann von den Kindern Israel kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, als diese an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft weinten. Und als Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, es sah, da stand er auf aus der Mitte der Gemeinde und nahm eine Lanze in seine Hand; und er ging dem israelitischen Manne nach in das Innere des Zeltes und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib durch ihren Bauch. Da ward die Plage von den Kindern Israel abgewehrt. Und es waren der an der Plage Gestorbenen 24000.“ Und nun kommen die kostbaren Worte Jehovas an Pinehas, in denen er den Eifer, in dem Pinehas in Israels Mitte für Ihn geeifert und so den Grimm von Israel abgewendet hat, anerkennt und mit ihm und seinem Samen Seinen Bund des Friedens und einen Bund ewigen Priestertums schließt. Anstatt unter dem Fluche Jakobs stand jetzt Levi unter dem Segen Jehovas. So war Levi, der einst mit Simeon in Gewalttat verbunden war, jetzt vereint mit dem HErrn in Gnade.

Noch eins spricht Jakob in seiner Prophezeiung über Simeon und Levi deutlich aus: „Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel“ (1. Mos. 49,7). Und das ist buchstäblich erfüllt. Als das Land in den Tagen Josuas verteilt wurde, erhielt Simeon keinen besonderen Landstrich, sondern erhielt sein Erbteil mitten in dem Erbteil der Kinder Juda (Jos. 19,1-9). So lebten die Kinder Simeons verteilt und zerstreut inmitten der Städte Judas. Ebenso war es mit den Leviten. Ihr Erbteil waren die 48 Städte, die über das ganze Erbteil der anderen Stämme verstreut waren (4. Mos. 35,8; Jos. 14,4

und Jos. 21). So geschah Jahrhunderte später mit diesen zwei Stämmen, was Jakob genau so und nur von diesen zwei Stämmen vorausgesagt hatte.

Die Voraussage Jakobs an

Juda (1. Mos. 49,8-12)

findet ihre abschließende Erfüllung in Christus. Mit ihr muß man zusammen lesen 1. Chron. 5,2: „Denn Juda hatte die Oberhand unter seinen Brüdern, und der Fürst kommt aus ihm.“ Dasselbe Wort Fürst (nagid) finden wir für ihn in Dan. 9,25: „bis auf den Messias, den Fürsten.“ Aus diesem Stamme stammte unser HErr.

Von Juda wird als erstes gesagt: „Dich Juda, dich werden deine Brüder preisen.“ Es gibt im Hebräischen oft verschiedene Worte für ein einziges deutsches. Hier ist das gebraucht, was man benutzte, wenn man Gott Preis und Anbetung darbrachte. Christus ist der Eine, der Preis und Anbetung von Seinen „Brüdern“ nach dem Fleische (von Israel) empfangen wird. Weiter ist gesagt: „Deine Hand wird sein auf dem Nacken deiner Feinde, vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters.“ So ist Christus auch der Eine, der die Herrschaft über Israel haben und der Israels Feinde unterwerfen wird. Diese Herrschaft des Stammes Juda begann in den Tagen Davids, der der erste König aus diesem Stamme war, und unter seiner Regierung war Juda „auf dem Nacken seiner Feinde“. Drittens wird hier die Zukunft Judas unter dem Bilde eines Löwen betrachtet, und das erinnert uns sofort an Offenb. 5,5, wo der Herr Jesus ausdrücklich „der Löwe, der aus dem Stamme Juda ist,“ genannt wird.

Wenn wir uns nun der Zukunft des Stammes Juda unter diesem Bilde zuwenden, so finden wir, daß seine Geschichte in drei Abschnitten verläuft; wir lesen zuerst von dem jungen Löwen, d. h. von Juda in den Zeiten von Josua und Saul, dann von dem Löwen, wie er voll ausgewachsen ist, d. h. von den Tagen des mächtigen Kriegers David, schließlich von der alten Löwin, d. h. von Salomos und den späteren Zeiten.

späteren Zeiten.

„Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis daß Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen“ heißt es dann weiter in 1. Mos. 49,10. Das hebräische Wort, das hier „Herrscherstab“ übersetzt wird, wird in Vers 16 und 28 desselben Kapitels mit „Stamm“ übersetzt. In der Schrift bedeutet dieses Wort den Stab jedes Stammes, den Amtsstab, den jeder Stamm besaß, ein Zeichen der Hoheit. Dieser Teil der Prophezeiung Jakobs besagt also, daß dieser Stab nicht von Juda weichen werde, bis ein gewisser mächtiger Fürst kommen werde, d. h., daß Juda seine Besonderheit als Stamm und seine besondere Hoheit behalten werde, bis der Messias erscheinen wird. Und wunderbar ist diese Verheißung in Erfüllung gegangen, denn das Zehnstämmereich wurde schon früh zerstört, aber Juda war noch in dem Lande, als der Messias kam. Das Wort „Herrscherstab“ kann nach der Fußnote in der Elberfelder Bibel auch mit „Gesetzgeber“ übersetzt werden. Nun ist es eine Tatsache, daß, nachdem der Schilo gekommen war, die diesem Stamm gegebene Hoheit schwand, denn wir lesen in Joh. 18,31: Da sprach Pilatus zu ihnen: „Nehmet ihr Ihn und richtet Ihn nach eurem Gesetz.“ Da sprachen die Juden zu ihm: „Es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten.“ Welch ein beachtenswertes Bekenntnis! Es war das Zugeständnis, daß sie nicht mehr ihre eigenen Herren waren, sondern unter der Herrschaft einer fremden Macht standen. Der, der die Macht hat, einen Übertreter zum Tode zu verurteilen, ist der Herrscher und der Gesetzgeber des Landes. „Es ist uns nicht erlaubt,“ sagen Kajaphas und seine Genossen, „du, der römische Landpfleger, du allein kannst das Todesurteil über Jesus von Nazareth fällen.“ Nach ihrem eigenen Ausspruch hatte sich somit die Aussage von 1. Mos. 49,10 erfüllt. Aus ihren eigenen Worten wurden sie verdammt (Matth. 12,37). Das Zepter war gewichen und der Gesetzgeber geschwunden. So mußte der Schilo kommen.

„Ihm werden die Völker gehorchen“ weist in der Zukunft auf das zweite Kommen des HErrn hin und ebenso die nächsten Worte: „Er bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Weine sein Kleid und im Blute der Trauben sein Gewand. Die Augen

sind trübe von Wein und weiß die Zähne von Milch“ (1. Mos. 49,11.12). Es scheint, als ob die Prophezeiung von verschiedenen spräche: zunächst von dem Stamme Juda und dann von Christus Selbst. Judas Erbteil war das Land der Weinberge im Süden (2. Chron. 26,9.10). Im Hohenliede lesen wir von den Weingärten von Engedi, und Jos. 15,62 gibt an, daß Engedi in dem Erbteil Judas lag. Auch der Karmel lag darin.

Die Anwendung von Vers 11 und 12 finden wir in dem Bilde, das uns Jesajas in Kapitel 63,1-3 von dem HErrn gibt, wie Er von Edom kommt, von Bozra in hochroten Kleidern.

Forts. folgt, s. G. w.!

Notizen aus zwei Vorträgen.

Erster Vortrag.

(1. Mose 35,1-5.)

Im Neuen Testament wird uns gesagt, daß alle Schrift von Gott eingegeben ist und daß sie nütze ist „zur Lehre ... zur Unterweisung in der Gerechtigkeit“. Auch dieser Teil des Wortes Gottes enthält reiche Belehrungen für uns, und wir können großen Gewinn daraus ziehen.

In diesem Abschnitt der Geschichte Jakobs gibt Gott uns einen Einblick in dessen Haus und Familie. Wir kennen alle die Geschichte Jakobs. Ein großer Teil seines Lebens lag hinter ihm. Eine lange Wegstrecke war er, wie das Wort uns zeigt, nach eigenen Gedanken und eigenem Willen gegangen. Ja, wir dürfen vielleicht sagen, daß bis zu dieser Stelle sein ganzer Weg ein eigener Weg war. Das vorhergehende Kapitel ist gleichsam der Abschluß dieses traurigen Weges mit seinen mannigfachen und schrecklichen Folgen. Am Ende desselben, 1. Mose 34,30, muß er über seine Söhne klagen, daß sie ihn stinkend gemacht hätten unter den Bewohnern des Landes und er und sein Haus von ihnen vertilgt werden würden. Wie erschütternd ist es,auf ein solches Leben der eigenen Wege zu blicken! Wie tief kann doch das Leben und das Haus eines Kindes Gottes herabsinken!

Wenden wir aber unseren Blick zu Gott hin, so ist es köstlich, Seine gnädige Hand in Jakobs Leben zu sehen.

Wir gedenken dabei Seines Wortes: „Ich habe Jakob geliebt“ (Mal. 1,2). Es ist nicht schwer, Gottes Liebe in Jakobs Geschichte zu sehen, aber auch den traurigen Gegensatz, wie wenig Jakob in dem Bewußtsein der Liebe Gottes lebte. -

Als Jakobs Geschichte diesen traurigen Stand von Kap. 34 erreicht hatte, greift Gott ein. Er spricht zu Jakob: „Mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne daselbst“. Es waren nur wenige Worte, aber Er brauchte nicht mehr zu sagen. Diese wenigen Worte genügten, eine gewaltige Wirkung in Jakobs Seele auszuüben. Gott gebot ihm nicht, die fremden Götter hinwegzutun; es genügte, zu sagen, daß er nach dem Orte hingehen solle, wo Er ihm erschienen und wo Jakob Ihm sein Gelübde abgelegt hatte. Als Jakob diese Worte hörte, wußte und fühlte er sofort in seiner Seele, daß sein Familienleben und die Zustände in seinem Hause derart waren, daß er nicht ohne weiteres dorthin gehen könne. Der Gedanke an den Gott, der ihm in Bethel erschienen war, als er vor seinem Bruder Esau floh, war entscheidend für Jakob. Er sprach zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren: „Tut hinweg die fremden Götter, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch und wechselt die Kleider“. Diese Worte geben uns einen Einblick in sein Haus. Welch trauriges Bild bot seine Familie! Wir möchten sagen, wie ist es möglich, daß das Haus jemandes, der mit Gott in Verbindung steht, in solchen betrübenden Zustand geraten kann. Und Jakob ist nicht das einzige Beispiel der Warnung, welches Gottes Wort uns nach dieser Seite hin gibt. Es muß genügen, wenn wir uns heute nur an Lot und sein Haus erinnern. Die Schrift nennt auch ihn einen Gerechten, und wie traurig war sein Leben, und welch ein Tiefstand herrschte in

seinem Hause. Ich denke, wir alle wissen es sehr gut, daß unser Leben und unser Zeugnis für Gott in erster Linie in unserer eigenen Familie seinen Anfang finden muß.

Jakob empfand nach diesen Worten seines Gottes sofort, daß sein Leben und der Zustand in seinem Hause nicht mit den Gedanken Gottes übereinstimmten. Viel Zeit war darüber hinweggegangen, daß Jakob nicht mehr an sein Versprechen gedacht hatte. In Kap. 28,20 lesen wir: „Und Jakob tat ein Gelübde“. Aber wie wenig hatte er an dieses Gelübde gedacht! Er hatte es nicht gehalten, aber Gott hatte gehalten, was Er Jakob versprochen hatte. Er hatte ihm zugesagt: „Ich bin mit dir, und Ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land; denn Ich werde dich nicht verlassen, bis Ich getan, was Ich zu dir geredet habe“ (1. Mos. 28,15). Ja, Gott hatte Sein Wort gehalten!

Jakob hatte in reichem Maße Seine Treue und Barmherzigkeit in seinem Leben erfahren. Als er von Laban schied und Esau entgegenging, muß er selbst bekennen: „Ich bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die Du erwiesen hast an Deinem Knechte“. Wir sehen, daß Gott alles hielt und erfüllte und zu dem, was Er verheißen, noch hinzufügte. Jakob mußte aber durch das Wort: „Mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel“, an sein Gelübde erinnert werden.

Welch eine lange und ach, verlorene Zeit lag dazwischen! Hat uns dieses nicht viel zu sagen? Wir denken so wenig daran, daß wir nur einmal auf dieser Erde leben, um dem HErrn zu dienen und wohlzugefallen. Wie wenig achten wir darauf, den Tag zu benutzen und uns zu erinnern, daß jeder Tag, der vergangen, nie wieder zurückkehrt. Hätte

Jakob daran gedacht, so wäre sein Leben ein anderes gewesen. Und wenn wir mehr daran dächten, würde auch unser Leben ein ganz anderes sein.

Jakob mußte seiner Familie sagen: „Reinigt euch, wechselt eure Kleider“. Wir sehen daraus, wie beschämend es innerlich und äußerlich in Jakobs Familie aussah. Wenn es innerlich in unserem verborgenen Leben mit Gott nicht stimmt, dann wird es gar bald auch äußerlich nicht recht sein. Wir sprechen über diesen Teil der Geschichte Jakobs nicht, um nur über sein Leben Bemerkungen zu machen, sondern wir möchten für uns selbst Belehrungen daraus ziehen und uns gegenseitig unterweisen, wie unser Leben als Kinder Gottes in dieser Zeit, in der wir hier auf Erden wallen, sein soll. Wir wollen uns auch einander ermutigen und einander an die Barmherzigkeit Gottes erinnern, wie Er uns in Seiner Liebe und Treue gehalten hat, aber auch wie wir so oft wie Jakob gehandelt haben. Gott konnte Jakob diesen traurigen Weg nicht weiter ziehen lassen, und Er rief ihn nach Bethel zurück. Gott will so gern, daß Seine Kinder glücklich sind und daß Sein Name in ihrem Leben verherrlicht werde.

Als Jakob und sein Haus sich gereinigt hatten, dann heißt es so bedeutungsvoll: „Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren, so daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.“ Welch ein Unterschied zwischen Kap. 34,30 und Kap. 35,5. Jakob war über die Ungerechtigkeiten seines Hauses verzagt und zweifelte an der Erhaltung seines Lebens. Als sie sich aber vor Gott gebeugt und gereinigt hatten, trat Gott für sie ein, und Sein Schrecken kam über die Städte, so daß sie den Söhnen Jakobs nicht

nachjagten.

In Sichem war Jakobs Haus kein von der Welt abgesondertes Haus, nun aber fand die Absonderung statt. Jakob zog hinauf nach Bethel, an den Ort, der den Namen „Gottes Haus“ trug. Verwirklichen wir, ein abgesondertes Volk zu sein? Laßt uns in unser eigenes Herz und in unsere eigene Familie schauen! Hier muß es zuerst in Ordnung sein, wenn wir dem HErrn dienen wollen. Wenn es aber in unserem Herzen und in unserer Familie nicht stimmt, wenn es dort nicht so ist, wie es dem HErrn entsprechend ist, wie können wir Ihm dann nach außen hin dienen? Dieser Abschnitt des Wortes Gottes zeigt uns klar und deutlich den Weg, den wir zu gehen haben. Laßt uns nicht an diesem Worte vorübergehen, als ob es keine Anwendung auf uns fände! So wie es damals war, so ist es auch heute. Diese Welt ist voll Gefahren und voller Stricke, die der Feind uns legt, und nur, wenn wir in Gemeinschaft mit dem HErrn wandeln, bleiben wir bewahrt. In der ganzen Zeit, die Jakob in Sichem verbrachte, finden wir keine Gemeinschaft zwischen Jakob und seinem Gott. Als aber Jakob nach Bethel kam, da baute er einen Altar dem Gott, der ihm erschienen war.

Wie wichtig ist es (und möchten wir es nie vergessen), daß wir als Kinder Gottes berufen sind, in Absonderung von der Welt zu leben und für Gott da zu sein. Welche VerAntwortlichkeit tragen wir für unser Haus, und wie verAntwortlich sind die gläubigen Eltern, auf ihre Kinder zu achten; auch darauf, wie sie gekleidet sind! Jakob sprach zu seiner Familie und zu allen, die bei ihm waren: „Wechselt eure Kleider!“ Hat dieses Wort uns heute nichts zu sagen? Liegt nicht auch eine Warnung für uns Eltern

darin in bezug auf die Kleidung unserer Kinder? Soll unsere Absonderung von der Welt nicht auch in unseren Kindern geschaut werden? Traurig, wenn es nicht so ist! Traurig, wenn es so ist, daß man keinen Unterschied sehen kann zwischen denen, die sich Kinder Gottes nennen, und der Welt! „Wechselt eure Kleider!“ ist ein ernstes Wort für uns, besonders in diesen Tagen. Laßt uns das Wort Gottes zu Herzen nehmen, so wie es uns hier in Jakobs Geschichte gezeigt wird!

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„Was suchst du?“ -

„Ich suche meine Brüder!“

1. Mos. 37,15.16.

Unser geliebter HErr hatte mit der Samariterin am Jakobsbrunnen (Joh. 4) jene kostbare Unterredung gehabt, die deren Bekehrung zur Folge hatte, wodurch dann in den nächsten zwei Tagen „noch viele mehr“ (V. 41)

die Stadt gegangenen Jünger von ihren Einkäufen zurückkehrten und den HErrn im Gespräch mit einem Weibe fanden, da heißt es, „verwunderten sie sich ...; dennoch sagte niemand: was suchst Du?...“ (Joh. 4,27.) Ach, die Geliebten des HErrn verstanden ihren Meister damals noch so gar nicht. Hätten sie Ihn doch gefragt! Vielleicht dachte später Johannes, als er diese Worte unter der Inspiration des Geistes niederschreiben mußte, daran, daß er und seine Mitjünger dem teuren HErrn damals nicht den Liebesdienst getan hätten, den jener Mann in der Geschichte 1. Mos. 37 dem Joseph, dem wunderbaren Vorbilde auf den Herrn Jesus, tat, als er den suchenden jungen Mann in dem bunten Leibrock fragte: „Was suchst du?“ Joseph, der wie der Herr Jesus das ganze Wohlgefallen seines Vaters hatte - wovon der so oft erwähnte Leibrock ein Bild ist -, war von Jakob ausgesandt, nach dem Wohlergehen seiner Brüder zu sehen, und voll heiligen Eifers machte der getreue Sohn und liebevolle Bruder sich auf, den Dienst der Liebe auszuführen. Welch ein Vorbild ist er doch auf den herrlichen Heiland, der auch gesandt wurde vom Vater, um nach denen zu sehen, die das Wort „Sein Eigentum“ - die Seinen (das bezog sich zunächst auf Israel) nennt, die Ihn aber nicht aufnahmen (Joh. 1,11ff.). In noch unendlich höherem Maße lag Seinem himmlischen Vater wie Ihm Selber unser Wohlergehen, die wir einst „Seine Brüder“ von Ihm geheißen werden sollten (Hebr. 2,11), am Herzen! Wie sehr, das sehen wir z. B. am Jakobsbrunnen! Und hätten Seine Jünger Ihn gefragt, gleichsam in biblischer Erfüllung jenes vorbildlichen Wortes aus 1. Mos. 37,15: „Was suchst Du?“ - welch köstliche Antwort wäre ihnen wohl geworden! Aber sie fragten nicht! Ob sie es

nicht wagten? Oder ob sie zu teilnahmslos waren, wie später, als der HErr wünschte, gefragt zu werden: „Wo gehst Du hin?“, und Ihm auch dort diese Liebesfrage nicht zuteil wurde? (Joh. 16,5.) Einerlei - aber Er konnte ihnen nicht das sagen, was Sein liebendes Herz wie einst das des Joseph erfüllte - sie hätten Ihn damals doch nicht begriffen.

Aber in Joseph - dem Vorbild - sehen wir die Gefühle Seines Herzen: „Ich suche Meine Brüder!“ An diesem köstlichen Wort können auch wir alle für uns lernen, sei es, daß wir's anwenden auf den Dienst der Liebe, des Besuchens, des Stärkens, Ermutigens, den wir denen zuteil werden lassen, die schon unsere Brüder sind, auf jenen Dienst, den Paulus und Barnabas (Apgesch. 15,36) tun wollten, oder daß wir nach unseren Brüdern Sehnsucht haben, um selber durch sie und ihren Dienst der Liebe ermutigt zu werden - wie es dem Paulus geschah in Apgesch. 28,15 -, sei es, daß wir die zu finden uns bemühen, die Gott uns aus der Welt als unsere Brüder schenken will, an denen Seine Gnade wirkt, um sie zu erretten.

Doch laßt uns jetzt nicht so sehr an das denken, was, wie gesagt, wir für uns aus jenem Wort lernen können - laßt uns vielmehr noch ein wenig schauen und bewundern, wen und wie Er suchte - sowohl Joseph im Vorbilde als auch Er, Jesus, der HErr und Heiland der Sünder!

Wir lesen, daß Joseph auf dem Felde herumirrte! Warum? Ach, er fand seine Brüder nicht da, wo er sie suchte! Sie hatten sich von dem Platz - Sichem -, wo sie nach des Vaters Meinung waren, seine Herden zu hüten, eigenmächtig entfernt und waren nach Dothan gezogen.

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Ich glaube, wir dürfen diese praktische Nutzanwendung von jenem Platzwechsel der Brüder Josephs wohl machen, wenngleich für uns Gläubige auch „Sichem“ nicht der Ort ist, an dem Gott uns sehen will. Jakob hatte vordem dort ein Feld gekauft und wohnte daselbst, ja, er errichtete sogar einen Altar dort - und befand sich dennoch nicht nach dem Willen Gottes in jener Gegend, sondern mußte vielmehr auf Gottes Geheiß nach Bethel ziehen (vgl. 1. Mos. 33-35 und siehe Seite 106ff. des Jahrbuches!); das war Gottes Platz der Absonderung für ihn und ist es im Grunde gleichsam auch für uns. Aber dennoch - die Brüder Josephs kannten damals Gott noch wenig und fragten nicht nach Seinem Willen, und so war es zunächst das Natürlichste für sie, dort die Herdedes Vaters zu hüten, wo des Vaters Besitztum lag. Der Vater jedenfalls mußte sie daselbst vermuten, sie aber zogen in Eigenwilligkeit noch weiter nördlich, d. h. noch weiter vom Vater fort, nach Dothan, und Jakobs Sorge um sie war nur zu berechtigt. (F. K.)

Welch trauriges Abbild sind sie doch von uns Menschen im allgemeinen wie auch von uns, „Seinen Brüdern“, die wir uns gleich den Menschen im Fleische oft noch so leicht entfernen von dem Platze des demütigen Gehorsams, auf dem unser Gott und Vater uns und unseren Dienst sehen will! Die ganze Menschheit hat ihren Platz, wo Gott sie sehen und segnen will, aufgegeben, und wir Gläubigen verstehen leider auch noch allzugut, uns Seinem Willen zu entziehen und Dinge zu tun, Wege zu gehen, die Er uns nicht geboten hat. Wie leicht vertauscht der Mensch „Sichem“ mit „Dothan“! Wo sind wir, geliebte Leser? Sind wir da, wo Gott uns sehen will, gehorsam Seiner Stimme? Weiden wir gleichsam Seine uns anvertrauten „Herden“ nach Seinem Willen da, wo die beste Weide für sie ist?1

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Ich glaube, wir dürfen diese praktische Nutzanwendung von jenem Platzwechsel der Brüder Josephs wohl machen, wenngleich für uns Gläubige auch „Sichem“ nicht der Ort ist, an dem Gott uns sehen will. Jakob hatte vordem dort ein Feld gekauft und wohnte daselbst, ja, er errichtete sogar einen Altar dort - und befand sich dennoch nicht nach dem Willen Gottes in jener Gegend, sondern mußte vielmehr auf Gottes Geheiß nach Bethel ziehen (vgl. 1. Mos. 33-35 und siehe Seite 106ff. des Jahrbuches!); das war Gottes Platz der Absonderung für ihn und ist es im Grunde gleichsam auch für uns. Aber dennoch - die Brüder Josephs kannten damals Gott noch wenig und fragten nicht nach Seinem Willen, und so war es zunächst das Natürlichste für sie, dort die Herdedes Vaters zu hüten, wo des Vaters Besitztum lag. Der Vater jedenfalls mußte sie daselbst vermuten, sie aber zogen in Eigenwilligkeit noch weiter nördlich, d. h. noch weiter vom Vater fort, nach Dothan, und Jakobs Sorge um sie war nur zu berechtigt. (F. K.)

Aber waren die Brüder auch ungehorsam und eigenmächtig fortgezogen, da war einer, der war gehorsam. „Komm, daß ich dich zu ihnen sende!“ - „Hier bin ich!“ (V. 13.) Das ist stets die Sprache derer gewesen, die Gott über alles lieben und im Gehorsam gegen Seinen Willen leben wollen (vgl. Abraham u. a.). So sprach Joseph - so sprach der wahre Joseph: „Siehe, Ich komme, um Deinen Willen, o Gott, zu tun“. (Hebr. 10,7 u. 9.) So ließ Joseph sich senden - so Christus Jesus!

„Bringe mir Antwort!“ sagte Jakob zu Joseph (V. 14). Antwort, worüber? Über das Wohlergehen der Brüder und über das Wohlergehen der Herde! Ach, was ist aus denen geworden, denen Gott einst den Garten anvertraute, ihn „zu bebauen und zu bewahren“?! (1. Mos. 2,15) Wir sehen es in 1. Mos. 3,16-19, was aus dem werden mußte, was Gott uns anvertraute: Unsere Sünde hat alles verderbt. Was konnte der HErr, gleichsam unser himmlischer

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Vgl. des Verf. Aufsatz „Rechenschaftsberichte“ in Jahrb. 9, S. 203ff.!

„Joseph“, wohl für Antwort Bringen? Was für welche brachte Er wohl, wenn Er nachts auf dem Berge mit dem Vater redete? Jener Joseph, der Sohn Jakobs, brachte gar keine, er konnte es nicht, denn Er kam nicht zu Jakob zurück - und Christus brachte Seine letzte entscheidende Antwort Am Kreuze und mit dem Kreuze! Das ist die göttliche Antwort, der göttliche „Rechenschaftsbericht“ (Hebr. 13,17)1 auf unser vermeintliches „Wohlergehen“ - unsere Sünde, unseren Jammer und das Herzeleid, das wir selber verschuldet!

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Vgl. des Verf. Aufsatz „Rechenschaftsberichte“ in Jahrb. 9, S. 203ff.!

So sehen wir Joseph herumirren auf dem Felde, da seine Brüder sein sollten, wo sie aber nicht waren. So suchte Joseph - in heißer Liebe und Sehnsucht - und fand nicht, was er suchte, da die Gegenstände seiner Liebe fort waren, und als er ihnen nachging, um sie auf das Wort jenes Mannes hin in Dothan zu finden, da war es zu seinem Verderben. So schlecht waren sie, daß sie die ihn treibende Liebe nicht erkannten, sondern gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten, ersannen. Aber der Ratschluß Gottes ging weiter, und so konnten sie das Ärgste nicht tun. Aber was im Vorbild nicht möglich war (wie in 1. Mos. 22), das wurde im göttlichen Urbilde, in Christo Jesu, Tatsache. Sie, die Er zu retten kam, deren Wohlergehen Er suchte, denen Er in heißer Liebe nachging von Sichem nach Dothan gleichsam, die suchten Ihn zu töten! So sind wir Menschen, lieber gläubiger Leser, gewesen, und so sind die Ungläubigen heute noch! Wie hat Er gesucht! Wie bereitwillig kam Er auf den Willen des Vaters hin! Wie bereit war Er, Sich Selbst zu nichts zu machen, mit der Krippe vorlieb zu nehmen, Sich nach Ägypten flüchten, aus Ägypten wieder zurückbringen zu lassen (Matth. 2,19ff.), einen langen Weg äußerster Demütigung zu

gehen, ja, bis zum Tode am Fluchholz! Und warum? Alles, weil Er gekommen war wegen unseres Wohlergehens! „Ich suche Meine Brüder!“ So hast Du uns gesucht, teurer HErr, und wir sind Dir oft aus dem Wege gegangen, haben Dich verworfen und gekreuzigt, aber dennoch - Du hast uns gesucht und gefunden, Preis sei Dir! Aber wie Joseph im Vorbilde gleichsam für den Vater tot sein mußte, bis er einst die Brüder wirklich fand, ja, ihre Herzen gewann - so mußte Er, der geliebte HErr und Heiland, tatsächlich Sein Leben lassen für uns, um uns zu finden und zu „Brüdern“ gewinnen zu können. Ihn, Joseph, haßten seine Brüder um des Wohlgefallens des Vaters willen an ihm, vermochten ihn nicht einmal zu grüßen (1. Mos. 37,3), und Ihn, den HErrn, „grüßte“ einer Seiner Jünger mit dem Kuß, als er Ihn verriet (Matth. 26,48-50; Mark. 14,44.45; Luk. 22,47.48) - welche Heuchelei! Schlimmer noch als jener Haß, der die Brüder hinderte, Joseph zu grüßen. Und dennoch suchte Joseph seine Brüder, ging ihnen nach ohne Erbitterung, in Liebe und Treue, ja, und wie hat Er, der Heiland, am Kreuz für Seine Feinde gebetet und ihnen nach Seinem Hingang durch den Heiligen Geist das Evangelium verkündigen lassen, die Frohbotschaft der Liebe Gottes!

O, daß wir diese Liebe mehr bewunderten und anbeteten im Staube vor Ihm, der uns zu suchen kam in dieser feindlichen Welt, deren Haß Er vom ersten Tage Seines Menschseins erfuhr! O, daß wir dankbarer wären für diese uns nachgehende Liebe, mit der Er uns - Seine Feinde, aber dereinstigen Brüder - suchte trotz unserer bösen, abtrünnigen Wege, trotz unseres Eigenwillens und unserer Feindschaft gegen Seinen Vater und gegen Ihn! (Vgl. die üble Nachrede über den Vater, die Joseph, den die Sünde

Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind Seine Gerichte und unausspürbar Seine Wege!“ (Röm. 11,33.)

Nicht nur schauen wir Seine Vollkommenheit in Seinen Wegen, wir sehen auch eine zu bestaunende Harmonie in den Absichten und Auswirkungen Seiner Wege, die Er uns, nachdem wir Sein Eigentum geworden sind, gehen läßt, damit wir lernen, den schmalen Pfad des Glaubens in der Absonderung von der Welt zu wandeln und bewußter als solche zu leben, die mit Christo gestorben sind. - Und noch mehr: wir lernen auch durch die Schriften die Art der Wege Gottes kennen, daß sie in tiefe Wasser gehen (Ps. 77,19; 130,1) und daß sie doch eitel Güte und Weisheit sind. (Ps. 25,10.) Wohl gehören wir, die Kinder Gottes der endgeschichtlichen Zeit, nicht dem Alten Bunde an; aber deswegen, weil wir begnadigt sind, Glieder Seines Leibes, Seiner Gemeinde zu sein, dürfen wir uns doch nicht falschen Vorstellungen hingeben, wenn Gottes Weisheit auch mit uns Wege durch tiefe Wasser geht.

Wenn die Schrift in Spr. 8,22 vom Anfang Seines Weges spricht, so berichtet sie uns als erstes, daß Seine Weisheit da war - in Erscheinung trat, sich kund gab1. Die göttliche Weisheit fand ihr Entzücken bei den Menschenkindern (V. 31), und so vollkommen offenbarte sie sich in ihrem Walten über Menschenkinder, daß (so dunkel auch ihre Wege uns sein mögen) der Psalmist bekennen muß: „Jehova ist gerecht in allen Seinen Wegen und gütig in allen Seinen Taten“ (Ps. 145,17). Wohl tönen von diesen Wegen auch Seufzer und Klagen heiliger Menschen Gottes zu uns herüber, aber wenn wir das Ende des HErrn mit ihnen anschauen, so werden wir ermutigt, auf den Wegen

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Von der Weisheit wird hier personifiziert - verkörpert gesprochen.

Gottes mit uns nicht mutlos noch müde zu werden. Beispiele der Schrift in Fülle sagen uns, wie andere aus- und durchgehalten haben zu ihrem Heile und zu ihrer Vollendung.

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Von der Weisheit wird hier personifiziert - verkörpert gesprochen.

Den Erzvater Jakob führte der HErr so tief hinab, daß der werdende Israel klagte, sein Leben sei ein Weinen gewesen. Gottes Weg war mit ihm deshalb so tief, weil der Weg von „Jakob“ zu „Israel“ so weit war. -

Dem Hiob schlugen die Wogen der Trübsale so über sein Haupt zusammen, daß er einmal wünschte, er wäre nie geboren. Und doch ist er ein Bild der Geduld; eine Tatsache, daß der HErr mit jedem Seiner Kinder noch viel vorhat. Hiob ist eine Verwerfung aller Versuche, dem Menschen das Recht zu gestatten, die Wege zu richten, die der HErr nach Seiner ewigen Weisheit und Gnade zu gehen Sich vorgenommen hat.

Mose, der treue Knecht Gottes, beschreibt sein Leben als Mühe und Arbeit; welche eigenartigen Wege ging der HErr mit ihm. Und was war das Ergebnis der Erziehung Gottes? Ein großer Charakter mit lebendigem Rechtsgefühl, Ehrlichkeit und Sittenreinheit, aber auch tiefer Ehrfurcht, Gehorsam gegen seinen Gott, zu dem er ein wunderbares Vertrauen hatte, sowohl hinsichtlich seines Volkes wie seiner eigenen Person.

Elias, einer der autoritätvollen Vertreter der Sache Gottes, liegt unter dem Wacholderbusch und klagt lebens- und missionsmüde: „Es ist genug!“ Auch er, der gewaltige und vornehme Prophet, hat gelernt, daß Gott nur seine Stärke ist, daß die Erquickungen des HErrn köstlich sind, wenn man in Schwermut geraten, nicht hinter die Absichten

Gottes gelangen kann. -

David, der Pilger auf ungebahntem Wege, seufzt wie keiner zuvor; wie schwere Bußstunden brachte ihm sein irrendes Fleisch, wie planmäßig hob ihn Gott von Stufe zu Stufe, wie abhängig war er von seines Gottes Gnade. Er klagt, daß hier eine Tiefe und dort eine Tiefe sei, in die zu fallen ihm drohe.

Aber diese waren alle werdende, in der Zubereitung und Gottes Schule stehende Menschen. - Aber auch unser vollkommener, hochgelobter HErr und Heiland Selbst stieg in dieses Meer der Leiden herab, und an seiner tiefsten Stelle rief Er aus: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?!“ Seine Galle und Essig hatten wir verursacht. Seine Leiden hatten wir veranlaßt. - Und doch wollte Ihn Gott also zerschlagen, - damit wir Frieden hätten, ja noch mehr, Gott wollte durch Ihn unsere zerbrochenen Herzen heilen, alles Bittere in unserem Leben süß, alles Leid lieb, alles Schwere leicht machen. Kein menschlicher Mund kann die Tiefe des Weges Gottes, als alle Wogen und Wellen über Sein heiliges Haupt gingen, schildern; wir können nur anschauen und anbeten, daß auch der Sohn des Hauses uns in unvergleichlichem Vorbilde in den vorgezeichneten Wegen Gottes voranging.

Er hat Seine Nachfolger gefunden. Die Apostel gingen einher in Mangel und Blöße, ständig standen sie in der Zubereitung, sie wurden nicht nur geachtet wie Schlachtschafe, sie suchten auch geradezu in Leiden ihrem HErrn näher zu kommen.

Und auch die Geschichte Seiner Gemeinde ist ein Weg, auf dem das Blut der Treuen, die „standhaft festhielten“ (Hebr.

3,14; 12,27), floß; ja selbst die Feinde Gottes haben es anerkennen müssen, daß der HErr in Seinem Volke zum Ziele kommt.

Und wie war nun unser Weg bisher? Haben unsere Herzen es verstanden, daß der Weg, den wir gehen, Gottes Weg mit uns ist? - Wie wird Sein Weg in der Zukunft mit uns sein? So fragen wir uns beim Beginn des neuen Jahres. Nicht anders als der der werdenden Menschen in der Vergangenheit. Gottes Wege gehen durch Sündennot, Seelennot, Todesnot, durch all das ganze tiefe Elend, das mit uns aus der Sünde heraus in die Welt gekommen ist und nun in Gottes Hand benutzt wird, uns auf die Wege unseres Gottes zu bringen. Und diese Wege Gottes, welche in tiefe Wasser gehen, führen tatsächlich in den Untergang!!! Aber nur dessen, was unsere Plage ist, - woraus all unser Elend entspringt. Aus den tiefen Wassern gehen wir immer wieder gereinigt, gestärkt, geklärt und geheiligt hervor. Es wird uns klar, daß der HErr Seine besonderen Wege hat für das Erwerbsleben, das Familienleben, in den Krankheiten unserer Lieben und des eigenen Leibes. Auch die Zeiten mit ihrem Druck, ihren Leiden sind nichts anderes als Wege unseres Gottes. Gerade durch Sündennot, durch Heiligungskämpfe, durch innere und äußere Schwierigkeiten sollen wir auf den Weg gebracht werden, der der richtige heißt. Bis dahin gibt's schwerwiegende Entscheidungen an „Kreuzpunkten“ unseres Lebensweges, innere Zusammenbrüche, Sondierungen zwischen Fleisch und Geist, ringende Gemeinschaft mit dem HErrn, Opfer, Anbetung usw. Wie wird's sein, wenn der Vorhang fällt -!? Meine Wege gingen durch tiefe Wasser, ich mußte klagen: der HErr hat mein vergessen, der HErr hat mich verlassen; aber sie waren

eitel Gnade und Treue. Er ist in allen Seinen Wegen heilig und löblich in allen Seinen Werken. Er hat alles wohl gemacht. Gebt unserem Gott die Ehre!

Aber bis dahin gibt's auch Erquickungen vor und von Seinem Angesicht. Jakob wartete „nur noch“ auf das Heil; Mose bewunderte bis in seine letzte Stunde die Liebe Gottes „zu Seinen“ Heiligen; Hiob sah in den verschlungensten Pfaden den Erlöser, der als „letzter Mann“ auf der Erde stehen würde; Elias wurde „reif für die Himmelfahrt“; Paulus weiß es noch herrlicher auszudrücken: „Ich weiß, wem ich mein Vertrauen geschenkt habe“. Er läßt sich genügen an der Gnade, die in den Schwachen mächtig ist.

Und wir? Wir wollen unsere Augen fleißig salben in der Erkenntnis des HErrn, uns vorn Staub der Erde reinigen und auf den HErrn mit kindlichem Vertrauen blicken. Er, unser Vater in Christo Jesu, hält die Zügel der Weltregierung fest in der Hand und wird das Recht der Erziehung Seiner Kinder Sich nicht aus den Händen nehmen lassen. Er rettet, auch wenn Er richtet, segnet, auch wenn Er straft, ja, Er kann selbst das Übel in den Dienst Seiner Liebe stellen, Selbst die Torheiten und Sünden der Menschen zu ihrem Heile lenken. Darum ruhe, liebes Gotteskind, wie ein Kind in deines Vaters Rat und Willen; du bist nicht verlassen in den Nächten und Stürmen deines Weges! Er gibt dir Brot vom Himmel und Wasser in der Wüste aus dem Felsen, dein Mara und dein Elim sind dir von Ihm bestimmt. Seine Wege können nur von hinten im Nachschauen gesehen und verstanden werden. Darum lies aus deinem vergangenen Leben die Gnade und Treue deines Gottes und wandere fröhlich

weiter! - (Ps. 55,22.)

Ed. v. d. K., H.
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Zwei Männer, die sterben wollten.

(1. Kön. 19,4 und Phil. 1,23)

Elias unter dem Ginsterstrauch: „Es ist genug; nimm nun, Jehova, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine Väter.“ Paulus im Gefängnis in Rom: „Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christo zu sein, denn es ist weit besser.“ Wieviel Gleiches hatten diese beiden auserwählten Rüstzeuge Gottes - wie große Taten waren durch beide geschehen, beide waren scheinbar gescheitert, beide hatten Lust zu sterben, - aber welch ein Unterschied zwischen beiden! Ein Unterschied so groß wie der zwischen Gesetz und Gnade, zwischen Fleisch und Geist, zwischen Adam und Christus.

Was für ein Mann war Elias! Was für eine Gestalt voller Kraft und Mut! Vom ersten Tage an, als er wie ein Meteor plötzlich in der Nacht des götzendienerischen Volkes Israel auftaucht, so unvermittelt wie Melchisedek auftrat, und sofort seine Vollmacht aufweist: „So wahr Jehova lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, es sei denn auf mein Wort!“ Und nicht minder machtvoll sein Auftreten am Karmel, nun vor dem ganzen Volke, als er den Abgefallenen zuruft: „Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten?“ Und Gott bekennt Sich zu Seinem Knecht, und das ganze Volk liegt auf dem Angesicht vor der Offenbarung des allmächtigen Gottes: „Jehova, Er ist Gott, Jehova, Er ist Gott!“ Dann erfolgt das Gericht über die Baalspfaffen, und auf das Gebet des Mannes Gottes ist der Himmel schwarz von Wolken und Wind und kommt der gewaltige Regen. Was für Kraft, Kraft, Kraft in diesem Manne! Wenn er jetzt im feurigen Wagen gen Himmel gefahren wäre, es würde uns schwer werden, das Wort des Jakobus zu glauben - das ihn doch unseren Herzen so nahe bringt -, daß Elias ein Mensch war wie wir und von gleichen Gemütsbewegungen wie wir.

Aber in Sichem, in der Königsburg, da kommt der Zusammenbruch. Am Widerstande eines Weibes wird das ganze Gotteswerk vom Karmel zuschanden. Sie herrscht über Ahab, und Ahab herrscht über das Volk. Alles war vergebens - Baal siegt doch! Da bricht der starke Mann zusammen. „Da er das sah“, da flieht er um seines Lebens willen. Muß man nicht an Petrus denken, den Felsenmann, der auf den Wogen ging, bis er „die Wellen und den Wind sah“ - und der in jener Nacht, da der HErr verraten war, weglief und der auch vor einem Weibe zuschanden wurde? „Was ist der Mensch, daß Du sein gedenkest?“

Ach, das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht, - auch nicht Elias, den mit Moses größten Repräsentanten des Gesetzes - des Alten Bundes. Dem Gesetz war es unmöglich, „weil es durch das Fleisch kraftlos war“. Auch bei Moses, durch den Gott das Gesetz gab. Wem hat das Herz nicht geschmerzt, wenn er las, wie Moses vom Berg Nebo das ganze verheißene Land liegen sah, von Dan bis Beerseba, das den Vätern zugesagte Land, und er darf nicht hinein! Vierzig Jahre der Wüstenreise liegen hinter Israel, „reich an Beschwerden, reicher an Schuld, aber am reichsten an göttlicher Huld“ -

nun ist das Ziel erreicht - aber das Land, da Milch und Honig fließt, ihm bleibt es verschlossen. Das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht. Gewiß, er ist nicht zu kurz gekommen, er starb, wie die Rabbinen überliefern, „am Kusse Gottes“, und niemand weiß sein Grab bis auf diesen Tag. Auch Elias kam nicht zu kurz, - vom Ginsterstrauch ging es zum Berge des Gesetzes, für das er so geeifert hatte, und dort wird ihm etwas von der Liebe offenbart, die des Gesetzes Erfüllung ist.

Aber „Was dem Gesetz unmöglich war, da es durch das Fleisch kraftlos war, das tat Gott, indem Er Seinen eigenen Sohn ... sandte.“ Kein vom Weibe Geborener vermochte in die Vollkommenheit einzugehen, ehe Er nicht die Erlösung vollbracht hatte. Und deshalb finden wir beide, Moses und Elias, auf dem Berge der Verklärung, - und was sie mit dem HErrn besprachen, das war der Ausgang, den der HErr in Jerusalem erfüllen sollte, den Exodus, wie das Wort im Urtext lautet, das gleiche Wort, das für den Auszug aus Ägypten gebraucht wird.

die Anbetung der unsichtbaren Welt über den wunderbaren Ratschluß Gottes, der die Erlösung bringen sollte, -Dinge, in welche Engel hineinzuschauen begehrten. War es ein Wunder, daß die „Menge der himmlischen Heerscharen“ aus der Welt ewigen Lichts hervorbrachen, als das Wort Fleisch ward, und daß sie in diese dunkle Welt hinein den Lobpreis schallen ließen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen.“ Es wäre erstaunlich gewesen, wenn es nicht geschehen wäre. Aber der HErr nimmt Sich nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt Er Sich an. Die Zeit war dem Verschwinden nahe, da selbst Männer wie Moses und Elias nicht zur Vollkommenheit gelangen konnten.

Welch eine andere Welt, nachdem der Ausgang in Jerusalem vollendet ist, - der Herzog des Lebens ist hindurchgegangen durch den Jordan des Todes und „führet jeden, der da glaubt, mit Ihm die gleiche Bahn“, hinein, durch den eigenen Tod hinein in das Land, da Milch und Honig fließt, aus der Wüste der alten adamitischen Natur hinein in das verheißene Land der neuen Kreatur in Christo. Welch ein Gottesgarten! In dieser Welt lebt Paulus, und deshalb will er auch sterben, „um bei Christo zu sein, welches auch viel besser wäre“ - aber nur aus Herzensfreude, nicht aus Verzweiflung. Auch er schien damals gescheitert zu sein. Gewaltige Taten hatte der HErr durch ihn getan. Überall brannten die Feuer des Glaubens, die er entzündet hatte, und nun, da er mitten in der Arbeit stand, da die neuentstandenen Gemeinden seiner so dringend bedurften - da läßt es Gott zu, daß sein auserwähltes Werkzeug beiseite gestellt - daß Paulus ins Gefängnis geworfen wird. Was wird aus dem Werk Gottes? Aber Paulus liegt nicht unter dem Ginsterstrauch - er liegt vor seinem Gott wie im Anfang, da er in Philippi mit zergeißeltem Rücken im hintersten Gefängnis mit den Füßen im Stock um Mitternacht Gott lobpries und lobsang. Und deshalb ist auch kein Brief so voll von Freude wie dieser Brief an die Philipper, etwa sechzehnmal ist hier von Freude und Sichfreuen die Rede. Durch ein Opfer auf immerdar vollkommen gemacht! Was kann uns da trennen von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem HErrn? In dieser Liebe ruhen - das ist das Land von Milch und Honig, von dem David etwas wußte, als er auf der Flucht vor seinem Sohne Absalom in der Wüste Juda lagerte und im Heiligen Geiste singen konnte: „Wie von Mark und Fett wird gesättigt meine Seele, wenn ich Deiner gedenke auf meinem Lager, über Dich sinne ich in den Nachtwachen!“ Das sind die

leitet. Da singt man vom Sieg in den Hütten der Gerechten. „Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der da glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?“ Paulus lebte gern, denn er durfte dem HErrn dienen, Paulus starb gern, denn der Tod war der Diener, der dem heimkehrenden Gotteskinde die Tür öffnete zum Lichtersaal seines Vaters im Himmel, „darum wir leben oder sterben, wir sind des HErrn“ - o unbegrenzte Freude!

So ihr dieses wisset, selig seid ihr, so ihr es tut! Wenn wir in noch so fein verschleiertem Geiste des Gesetzes wirken, so ist der Zorn Gottes unser Teil. Aber glückselig, wenn wir praktisch ruhen von unseren Werken! Es gibt nur einen Weg des Wachstums: „Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des HErrn anschauend, werden verwandelt in das nämliche Bild von einer Herrlichkeit zu der andern, als durch den HErrn, den Geist.“ Geht es uns nicht manchmal so, daß wir Vermehrung der Erkenntnis über strittige oder schwierige Schriftstellen für Wachstum halten? Aber Paulus sagt: „Wenn jemand sich dünkt, er erkenne etwas, der hat noch nicht erkannt, wie er erkennen soll; wenn aber jemand Gott liebt, der ist von Gott erkannt.“ Wenn wir die reine Himmelsluft der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem HErrn, unsere Herzen durchwehen lassen, - dann sind wir aus dem Gebiet des Gesetzes in das der Gnade, aus der Wüste in das Land, da Milch und Honig fließt, hinübergegangen - „und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden, wir wissen aber, daß, wenn es offenbar werden wird, wir Ihm gleich sein werden, denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist.“ Halleluja! „Wohl uns des feinen HErren!“






Elberfelder 1905
1. Mose
1. Mo 12,6 Und Abram durchzog das Land bis zu dem Orte Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und die Kanaaniter waren damals im Lande.
1. Mo 33,18 Und Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt.
1. Mo 34,2 Und es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie.
1. Mo 34,4 Und Sichem sprach zu Hemor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen zum Weibe.
1. Mo 34,8 Und Hemor redete mit ihnen und sprach: Sichem, mein Sohn – seine Seele hängt an eurer Tochter: Gebet sie ihm doch zum Weibe,
1. Mo 34,11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möge ich Gnade finden in euren Augen! Und was ihr mir sagen werdet, will ich geben.
1. Mo 34,13 Und die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte;
1. Mo 34,20 Und Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und sprachen:
1. Mo 34,24 Und sie hörten auf Hemor und auf Sichem, seinen Sohn, alle, die zum Tore seiner Stadt ausgingen; und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die zum Tore seiner Stadt ausgingen.
1. Mo 34,26 auch Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.
1. Mo 35,4 Und sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand, und die Ringe, die in ihren Ohren waren<d. h. die sie als Amulette trugen>, und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist.
1. Mo 37,12 Und seine Brüder gingen hin, um die Herde<Eig. das Kleinvieh> ihres Vaters zu weiden zu Sichem.
1. Mo 37,13 Und Israel sprach zu Joseph: Weiden nicht deine Brüder zu Sichem? Komm, daß ich dich zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich.
1. Mo 37,14 Und er sprach zu ihm: Gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder und nach dem Wohlergehen der Herde und bringe mir Antwort. Und er sandte ihn aus dem Tale von Hebron, und er kam nach Sichem.

Elberfelder 1905
4. Mose
4. Mo 26,31 und von Asriel das Geschlecht der Asrieliter; und von Sichem das Geschlecht der Sikmiter;
Josua
Jos 17,7 Und die Grenze Manasses war von Aser nach Mikmethath, das vor Sichem liegt; und die Grenze ging nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach hin.
Jos 20,7 Und sie heiligten Kedes in Galiläa, im Gebirge Naphtali, und Sichem im Gebirge Ephraim, und Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Gebirge Juda.
Jos 21,21 Und sie gaben ihnen die Zufluchtstadt für den Totschläger, Sichem und seine Bezirke im Gebirge Ephraim; und Geser und seine Bezirke,
Jos 24,1 Und Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem, und er berief die Ältesten von Israel und seine Häupter und seine Richter und seine Vorsteher; und sie stellten sich vor Gott.
Jos 24,25 Und Josua machte einen Bund mit dem Volke an selbigem Tage und stellte ihm Satzung und Recht zu Sichem.
Jos 24,32 Und die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie zu Sichem auf dem Stück Feld, welches Jakob von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte um hundert Kesita; und sie wurden den Kindern Joseph zum Erbteil.
Richter
Ri 8,31 Und sein Kebsweib, das zu Sichem war, auch sie gebar ihm einen Sohn; und er gab ihm den Namen Abimelech.
Ri 9,1 Und Abimelech, der Sohn Jerub-Baals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter; und er redete zu ihnen und zu dem ganzen Geschlecht des Hauses des Vaters seiner Mutter und sprach:
Ri 9,2 Redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem: Was ist besser für euch, daß siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerub-Baals, oder daß ein Mann über euch herrsche? Und bedenket, daß ich euer Gebein und euer Fleisch bin.
Ri 9,3 Und die Brüder seiner Mutter redeten von ihm vor den Ohren aller Bürger von Sichem alle diese Worte. Und ihr Herz neigte sich Abimelech nach; denn sie sprachen: Er ist unser Bruder.
Ri 9,6 Und alle Bürger von Sichem und das ganze Haus Millo<Wall, Burg> versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Terebinthe des Denkmals, die zu Sichem ist<S. [Jos 24,26]>.
Ri 9,7 Und man berichtete es Jotham. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Gerisim, und er erhob seine Stimme und rief und sprach zu ihnen: Höret auf mich, Bürger von Sichem, so wird Gott auf euch hören!
Ri 9,18 Ihr aber habt euch heute wider das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne ermordet, siebzig Mann auf einem Steine, und habt Abimelech, den Sohn seiner Magd, zum König gemacht über die Bürger von Sichem, weil er euer Bruder ist –
Ri 9,20 Wenn aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus und verzehre die Bürger von Sichem und das Haus Millo; und es gehe ein Feuer aus von den Bürgern von Sichem und von dem Hause Millo und verzehre Abimelech!
Ri 9,23 Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem; und die Bürger von Sichem handelten treulos gegen Abimelech,
Ri 9,24 damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerub-Baals über ihn käme, und ihr Blut gelegt würde auf ihren Bruder Abimelech, der sie ermordet, und auf die Bürger von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu ermorden.
Ri 9,25 Und die Bürger von Sichem legten einen Hinterhalt<Eig. Nachsteller> wider ihn auf die Gipfel der Berge, und sie<d. h. der Hinterhalt, die Nachsteller> beraubten jeden, der des Weges bei ihnen vorüberzog. Und es wurde dem Abimelech berichtet.
Ri 9,26 Und Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen durch Sichem; und die Bürger von Sichem vertrauten ihm.
Ri 9,28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech und wer Sichem, daß wir ihm dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerub-Baals, und Sebul sein Statthalter? Dienet den Männern Hemors, des Vaters von Sichem! Denn warum sollten wir ihm dienen?
Ri 9,31 und er sandte Boten an Abimelech mit List und sprach: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt wider dich auf<O. verschließen, versperren die Stadt wider dich>.
Ri 9,34 Und Abimelech und alles Volk, das mit ihm war, machten sich in der Nacht auf, und sie legten sich in vier Haufen gegen Sichem in Hinterhalt.
Ri 9,39 Und Gaal zog aus vor den Bürgern von Sichem und stritt wider Abimelech.
Ri 9,41 Und Abimelech blieb zu Aruma; und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder, so daß sie nicht mehr in Sichem blieben.
Ri 9,46 Und alle Bewohner des Turmes<O. Bürger> von Sichem hörten es, und sie gingen in die Burg<Viell. ein unterirdischer Raum; die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiß> des Hauses des Gottes<El> Berith<O. des Bundesgottes. Vergl. [Kap. 8,33]>.
Ri 9,47 Und es wurde dem Abimelech berichtet, daß alle Bewohner des Turmes von Sichem sich versammelt hätten.
Ri 9,49 Da hieb auch das ganze Volk ein jeder seinen Ast ab, und sie folgten Abimelech nach und legten sie an die Burg und zündeten die Burg über ihnen mit Feuer an. Und so starben auch alle Leute des Turmes von Sichem, bei tausend Männer und Weiber.
Ri 9,57 Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem brachte Gott auf ihren Kopf zurück, und es kam über sie der Fluch Jothams, des Sohnes Jerub-Baals.
Ri 21,19 Und sie sprachen: Siehe, ein Fest Jehovas ist von Jahr zu Jahr zu Silo, das nördlich von Bethel, gegen Sonnenaufgang von der Landstraße, die von Bethel nach Sichem hinaufgeht, und südlich von Lebona liegt.
1. Könige
1. Kö 12,1 Und<[2.Chr 10]> Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen.
1. Kö 12,25 Und Jerobeam baute Sichem im Gebirge Ephraim und wohnte darin; und er zog von dannen aus und baute Pnuel.
1. Chronik
1. Chr 6,52 Und sie gaben ihnen die Zufluchtstadt Sichem und ihre Bezirke, im Gebirge Ephraim; und Geser und seine Bezirke,
1. Chr 7,19 Und die Söhne Schemidas waren Achjan und Sichem und Likchi und Aniam.
1. Chr 7,28 Und ihr Besitztum und ihre Wohnsitze waren Bethel und seine Tochterstädte, und gegen Sonnenaufgang Naaran, und gegen Sonnenuntergang Geser und seine Tochterstädte, und Sichem und seine Tochterstädte, bis nach Gasa und seinen Tochterstädten.
2. Chronik
2. Chr 10,1 Und<[1.Kön 12]> Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen.
Psalmen
Ps 60,8 Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen und das Tal Sukkoth ausmessen.
Ps 108,8 Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, und das Tal Sukkoth ausmessen.
Jeremia
Jer 41,5 da kamen Leute von Sichem, von Silo und von Samaria, achtzig Mann, die den Bart abgeschoren und die Kleider zerrissen und sich Ritze gemacht hatten, mit Speisopfer und Weihrauch in ihrer Hand, um es zu dem Hause Jehovas zu bringen.
Hosea
Hos 6,9 Und wie ein Straßenräuber auflauert, so die Rotte der Priester; sie morden auf dem Wege nach Sichem, ja, sie verüben Schandtat.
Apostelgeschichte
Apg 7,16 und sie wurden nach Sichem hinübergebracht und in die Grabstätte gelegt, welche Abraham für eine Summe Geldes von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, kaufte.
Gott erscheint Abraham bei SichemGen 12,6–7


Elberfelder 1905

1. Mose

1. Mo 33,1 Und Jakob hob seine Augen auf und sah: und siehe, Esau kam und mit ihm vierhundert Mann. Und er verteilte die Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Mägde;

400 Mann: 1. Mo 32,7

verteilte: 1. Mo 32,6; 1. Mo 32,16

1. Mo 33,2 und er stellte die Mägde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre Kinder dahinter und Rahel und Joseph zuletzt.

Rahel: 1. Mo 29,3

1. Mo 33,3 Er aber ging vor ihnen her und beugte sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe zu seinem Bruder kam.

1. Mo 18,2; 1. Mo 42,6; 1. Sam 20,41

1. Mo 33,4 Und Esau lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küßte ihn; und sie weinten.

Spr 16,7; Lu 15,20

weinten: 1. Mo 45,14-15; 1. Mo 46,29

1. Mo 33,5 Und er hob seine Augen auf und sah die Weiber und die Kinder und sprach: Wer sind diese bei dir? Und er sprach: Die Kinder, die Gott deinem Knechte beschert hat.

1. Mo 48,3-4; Ps 127,3

1. Mo 33,6 Und die Mägde traten herzu, sie und ihre Kinder, und verneigten sich.

1. Mo 33,2

1. Mo 33,7 Und auch Lea trat herzu und ihre Kinder, und sie verneigten sich. Und danach traten Joseph und Rahel herzu und verneigten sich.

Joseph: 1. Mo 30,24

1. Mo 33,8 Und er sprach: Was willst du mit diesem ganzen Zug, dem ich begegnet bin? Und er sprach: Daß ich Gnade fände in den Augen meines Herrn.

1. Mo 32,5; 1. Mo 32,20

1. Mo 33,9 Da sprach Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein, was du hast.

Phil 4,18

1. Mo 33,10 Und Jakob sprach: Nicht doch; wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so nimm mein Geschenk von meiner Hand, da ich nun einmal dein Angesicht gesehen habe<O. denn darum habe ich>, als hätte ich Gottes Angesicht gesehen, und du Wohlgefallen an mir gehabt hast.

Angesi.: 1. Mo 43,3; 2. Sam 14,24; Hi 33,26

1. Mo 33,11 Nimm doch mein Geschenk<Eig. meinen Segen, wie [1.Sam 25,27]>, das dir überbracht worden ist; denn Gott hat es mir beschert<O. hat mir Gnade erwiesen>, und ich habe alles. Und er drang in ihn, und er nahm es.

1. Sam 25,27

1. Mo 33,12 Und Esau<W. er> sprach: Laß uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor<O. neben> dir herziehen.

1. Mo 33,14

1. Mo 33,13 Und er sprach zu ihm: Mein Herr weiß, daß die Kinder zart sind und daß ich säugende Schafe<Eig. Kleinvieh> und Kühe bei mir habe; wenn man sie nur einen Tag übertriebe, so würde die ganze Herde sterben.

Spr 12,10

1. Mo 33,14 Mein Herr ziehe doch vor seinem Knechte hin, und ich will einherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem Gange des Viehes, das vor mir ist, und nach dem Gange der Kinder, bis ich zu meinem Herrn komme nach Seir.

Seir: 1. Mo 32,4; 1. Mo 36,8-9; 5. Mo 2,4-5

1. Mo 33,15 Und Esau sprach: Ich will doch von dem Volke bei dir zurücklassen, das bei mir ist. Und er sprach: Wozu das? Möchte ich Gnade finden in den Augen meines Herrn!

Gnade: 1. Mo 47,25; Rt 2,13

1. Mo 33,16 Und Esau kehrte an selbigem Tage seines Weges zurück nach Seir.

1. Mo 33,17 Und Jakob brach auf nach Sukkoth und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er Hütten; darum gab er dem Orte den Namen Sukkoth<Hütten>.

Sukkot: Jos 13,27; Ri 8,5-7; 1. Kö 7,46; Ps 60,8

1. Mo 33,18 Und Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt.

Sichem: 1. Mo 12,6; Jos 17,7; Jos 20,7; 1. Kö 12,25; Joh 4,5

1. Mo 33,19 Und er kaufte das Stück Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Söhne Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Kesita.

1. Mo 23,13-18; Jos 24,32

1. Mo 33,20 Und er richtete daselbst einen Altar auf und nannte ihn: Gott<El>, der Gott Israels.

1. Mo 28,21; 1. Mo 32,28; 1. Mo 35,7

1. Mo 34,1 Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen.

1. Mo 30,21

1. Mo 34,2 Und es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie.

1. Mo 34,31; 2. Sam 11,2-3; Mt 5,28

1. Mo 34,3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das Mädchen und redete zum Herzen des Mädchens.

redete: 2. Sam 19,7; Hos 2,16

1. Mo 34,4 Und Sichem sprach zu Hemor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen zum Weibe.

Ri 14,2

1. Mo 34,5 Und Jakob hörte, daß er seine Tochter Dina entehrt hatte; seine Söhne aber waren mit seinem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis sie kamen.

2. Sam 13,20-22; Ps 39,2-3; 1. Kor 15,33

1. Mo 34,6 Und Hemor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden.

Ri 14,5-7

1. Mo 34,7 Und die Söhne Jakobs kamen vom Felde, sobald sie es hörten; und die Männer kränkten sich und ergrimmten sehr, weil er eine Schandtat in Israel verübt hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen; und also sollte nicht geschehen.

Schandt.: 5. Mo 22,21; 5. Mo 23,17; Jos 7,15; Ri 20,6; 2. Sam 13,12

1. Mo 34,8 Und Hemor redete mit ihnen und sprach: Sichem, mein Sohn – seine Seele hängt an eurer Tochter: Gebet sie ihm doch zum Weibe,

1. Mo 34,3; 1. Kö 11,1-2

1. Mo 34,9 und verschwägert euch mit uns: gebet uns eure Töchter und nehmet euch unsere Töchter;

2. Mo 34,15-16; 5. Mo 7,3-4

1. Mo 34,10 und wohnet bei uns, und das Land soll vor euch sein: wohnet und verkehret darin, und machet euch darin ansässig.

1. Mo 20,15

1. Mo 34,11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möge ich Gnade finden in euren Augen! Und was ihr mir sagen werdet, will ich geben.

1. Mo 33,15

1. Mo 34,12 Leget mir sehr viel auf als Heiratsgabe und Geschenk, und ich will es geben, so wie ihr mir sagen werdet; und gebet mir das Mädchen zum Weibe.

2. Mo 22,16-17; 1. Sam 18,25-27

1. Mo 34,13 Und die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte;

Spr 26,24-26

1. Mo 34,14 Und sie sprachen zu ihm: Wir können dies nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Manne zu geben, denn das wäre eine Schande für uns.

Jos 5,7-9

1. Mo 34,15 Nur<O. Doch; so auch [V. 22]> unter der Bedingung wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten wird;

1. Mo 17,9-14

1. Mo 34,16 dann wollen wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns nehmen, und wir wollen bei euch wohnen und ein Volk sein.

1. Mo 34,9

1. Mo 34,17 Wenn ihr aber nicht auf uns höret, euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg.

Tochter: 1. Mo 34,1

1. Mo 34,18 Und ihre Worte waren gut in den Augen Hemors und Sichems, des Sohnes Hemors.

1. Mo 34,11

1. Mo 34,19 Und der Jüngling zögerte nicht, dies zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er war geehrt vor allen im Hause seines Vaters.

1. Mo 29,20

1. Mo 34,20 Und Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und sprachen:

Rt 4,1; Spr 31,23

1. Mo 34,21 Diese Männer sind friedlich gegen uns, so mögen sie im Lande wohnen und darin verkehren; und das Land, siehe, weit nach beiden Seiten ist es vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und unsere Töchter ihnen geben.

1. Mo 34,9; 1. Mo 33,19

1. Mo 34,22 Nur unter der Bedingung wollen die Männer uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen, ein Volk zu sein, wenn bei uns alles Männliche beschnitten werde, so wie sie beschnitten sind.

1. Mo 34,14-17

1. Mo 34,23 Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh<d. h. Zug- und Lastvieh>, werden die nicht unser sein? Nur laßt uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns wohnen.

1. Mo 30,43; Spr 1,13; Spr 23,4-5; 1. Tim 6,9-10

1. Mo 34,24 Und sie hörten auf Hemor und auf Sichem, seinen Sohn, alle, die zum Tore seiner Stadt ausgingen; und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die zum Tore seiner Stadt ausgingen.

1. Mo 23,10-18

1. Mo 34,25 Und es geschah am dritten Tage, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, ein jeder sein Schwert und kamen kühn wider die Stadt<kamen wider die sorglose Stadt> und ermordeten alles Männliche;

wundkr.: Jos 5,7-8

brachten: 1. Mo 49,5-7; Spr 6,34-35

1. Mo 34,26 auch Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.

5. Mo 32,35; Röm 12,19; Hebr 10,30-31

1. Mo 34,27 Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten.

entehrt: 1. Mo 34,7; 1. Mo 34,31

1. Mo 34,28 Ihr Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel und was in der Stadt und was auf dem Felde war, nahmen sie;

Spr 1,11-14

1. Mo 34,29 und all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Weiber führten sie gefangen hinweg und raubten sie und alles, was in den Häusern war.

4. Mo 31,9; 4. Mo 31,11; 5. Mo 2,35

1. Mo 34,30 Da sprach Jakob zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich in Trübsal gebracht, indem ihr mich stinkend machet unter den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und unter den Perisitern. Ich aber bin ein zählbares Häuflein, und sie werden sich wider mich versammeln und mich schlagen, und ich werde vertilgt werden, ich und mein Haus.

Unglück: 5. Mo 31,17; 5. Mo 31,29; Spr 11,17; Spr 11,27

wenig: Ps 105,10-12

1. Mo 34,31 Und sie sprachen: Sollte man unsere Schwester wie eine Hure behandeln?

1. Mo 34,7; 1. Mo 34,13; 1. Mo 49,5-7; Spr 6,34

 


Was bedeutet Genesis 33?
Kapitelkommentar:
Jakob traf umfangreiche Vorbereitungen, um seinen entfremdeten Bruder Esau zu treffen, wie im vorherigen Kapitel berichtet. Nach all dem Warten und Staunen ist es endlich soweit. Esau ist gekommen. Wird er Gewalt oder Frieden bringen?

Jacob trifft in letzter Minute eine strategische Entscheidung, bevor er sich an seinen Bruder wendet. Er teilt seine Familie in mindestens drei verschiedene Gruppen mit etwas Abstand dazwischen ein. Er stellt seine beiden Dienstfrauen und ihre Kinder an die Spitze der Reihe. Als nächstes platziert er Lea und ihre Kinder. Schließlich platziert er seine geliebte Rachel und Joseph. Angesichts der Tatsache, dass Jakob sich zuerst Esau nähern wird, ist dies überhaupt keine feige Tat. Es zeigt jedoch Jakobs offene Bevorzugung, da Rachel und Joseph den einfachsten Fluchtweg haben, falls Esau aggressiv wird (Genesis 33:1–2).

Dann tritt Jakob an die Spitze dieser Prozession und macht sich langsam auf den Weg zu Esau. Unterwegs hält er sieben Mal an, um sich tief zum Boden zu verneigen. Endlich ist der Moment gekommen. Esau zieht kein Schwert. Stattdessen rennt er zu Jakob, wirft seine Arme um seinen Bruder und küsst ihn. Beide Männer weinen bei der Wiedervereinigung. Sie versöhnen sich endlich, trotz allem, was Jakob Esau vor 20 Jahren angetan hat (Genesis 33:3–4).

Dann bemerkt Esau es und fragt nach Jakobs Frauen und Kindern. Sie nähern sich der Reihe nach, jede Gruppe, verneigen sich vor Esau und behandeln ihn wie einen Prinzen oder Herrn. Sie bilden eine beeindruckende Gruppe. Wie zuvor vereinbart, hätte Jakob sie in der Reihenfolge ihrer Bevorzugung vorgestellt und seine bevorzugte Frau und seinen Lieblingssohn für den Schluss aufgehoben (Genesis 33:5–7).

Esau fragt Jakob nach all der Gesellschaft, die zuvor gekommen war, und verweist auf Jakobs riesige Gabe von Ziegen, Schafen, Kamelen, Kühen und Eseln – insgesamt 550 Tiere. Jakob antwortet, dass diese gegeben wurden, um in den Augen Esaus Gunst zu finden. Vielleicht nutzt Esau die übliche Höflichkeit und versucht, sie abzulehnen, indem er sagt, er habe genug. Jakob besteht jedoch darauf, dass Esau sie als Beweis dafür ansieht, dass er Jakob wirklich bevorzugt. Jakob erklärt, dass die Annahme Esaus die Gabe rechtfertige. Er behauptet, Esaus Gesicht zu sehen, sei so, als würde man das Gesicht Gottes sehen (Genesis 33:8–10).

Esau willigt schließlich ein, das Geschenk anzunehmen und lädt Jakob ein, mit ihm zurück zu seinem Haus in Seir zu reisen. Wie spätere Verse zeigen werden, will Jakob diesen Weg nicht gehen. Hier sagt er es jedoch nicht. Stattdessen sagt er Esau, dass sein Unternehmen zu langsam reisen wird, um mitzuhalten; Die Kinder sind gebrechlich und die säugenden Tiere können nicht geschoben werden. Er lehnt die Begleitung ab und sagt, er werde in seinem eigenen Tempo kommen (Genesis 33:11–16).

Sobald Esau sich auf den Weg nach Süden in Richtung Seir macht, reist Jakob in die entgegengesetzte Richtung. Er zieht nach Norden, baut in Sukkot dauerhafte Bauwerke und schlägt dann schließlich nach Westen vor, wo er sein Lager außerhalb der Stadt Sichem aufschlägt. Tatsächlich kauft Jakob das Land, auf dem er lagert, von den Leuten aus Sichem und baut dort einen Altar für den Herrn.genau wie Abraham es viele Jahre zuvor getan hatte (Genesis 33:17–20).

Jakobs Anwesenheit in der Nähe von Sichem wird jedoch nicht friedlich sein. Kapitel 34 beschreibt eine schreckliche Geschichte von Gewalt und Rache, die das Schicksal der Stämme Israels prägen wird.

Verskontext:
Genesis 33:1–11 beschreibt die lang erwartete Begegnung zwischen Jakob und Esau. Jakob behält seine Haltung als vorsichtiger Diener Esaus die ganze Zeit über bei, obwohl Esau selbst seinen Zwilling herzlich umarmt und sie gemeinsam bei ihrem Wiedersehen weinen. Esau zögert, aber Jakob besteht darauf, dass sein Bruder das enorme Viehgeschenk erhält, das er gemacht hat. Esau tut es. Die beiden werden sich in gutem Einvernehmen trennen.
In Genesis 33:12–20 wird berichtet, dass sich Jakobs große Gesellschaft in der Nähe der Stadt Sichem niederließ. Esau bittet Jakob, mit ihm nach Seir zurückzukehren, doch Jakob bittet darum, später mitzukommen. Anstatt Esau zu folgen, zieht Jakob mit seiner Karawane durch Sukkot. Sie kommen schließlich in der Nähe von Sichem an. Dort kauft Jakob Land und lässt sich dort nieder. Im nächsten Kapitel wird dies zum Schauplatz einer der hässlichsten Episoden in der jungen Geschichte Israels.
Kapitelzusammenfassung:
Alle Vorbereitungen für die Begegnung mit Esau sind getroffen. Jakob hat sowohl die Verheißung des Schutzes des Herrn als auch einen Plan. Jetzt ist der Moment gekommen. Jakob nähert sich und verneigt sich wiederholt tief, bis Esau schließlich losläuft, um seinen Bruder zu umarmen und zu küssen. Sie weinen zusammen. Esau trifft Jakobs Familie. Obwohl er Jakobs enormes Geschenk zunächst ablehnt, drängt Jakob ihn, es als Zeichen der Gunst Esaus für ihn zu betrachten. Jakob kauft bald Land, schlägt außerhalb der Stadt Sichem ein Lager auf und baut dort einen Altar für den Herrn.
Kapitelkontext:
Jakob hat gerade eine wundersame Begegnung mit Gott hinter sich, die ihn mit einem neuen Namen und einem Hinken zurückließ (Genesis 32). Als er schließlich vor der Begegnung mit Esau steht, ist er angenehm überrascht. Esau rennt zu Jakob, um ihn zu umarmen und zu küssen. Sie weinen zusammen. Nachdem er Jakobs Familie kennengelernt hat, versucht Esau, Jakobs riesiges Geschenk abzulehnen. Jakob beharrt darauf und sagt, dass es so sei, als würde man das Gesicht Gottes sehen, wenn man Esaus Gesicht sieht. Jakob weigert sich, nach Seir zurückzukehren und reist stattdessen nach Sichem. Dies stellt einen tragischen Fall von Körperverletzung und Rache dar, an dem Jakobs Tochter Dinah beteiligt ist.
Buchzusammenfassung:
Das Buch Genesis legt grundlegende Wahrheiten über Gott fest. Dazu gehören seine Rolle als Schöpfer, seine Heiligkeit, sein Hass auf die Sünde, seine Liebe zur Menschheit und seine Bereitschaft, für unsere Erlösung zu sorgen. Wir erfahren nicht nur, woher die Menschheit kommt, sondern auch, warum die Welt in ihrer gegenwärtigen Form ist. Das Buch stellt auch die Gründung Israels, Gottes auserwähltes Volk, dar. Viele der in anderen Teilen der Heiligen Schrift dargelegten Prinzipien basieren auf den Grundgedanken, die hier im Buch Genesis dargelegt werden. Im Rahmen der Bibel erklärt Genesis die Geschichte des Universums bis zur Gefangenschaft Israels in Ägypten in groben Zügen und bereitet damit die Grundlage für das Buch Exodus.

Was bedeutet Genesis 34?
Kapitelkommentar:
Jakob und seine Familie haben sich in Sichtweite der Stadt Sichem niedergelassen. Sie haben das Land, das sie außerhalb der Stadt besetzen, vom Herrscher der Stadt, Hamor, gekauft (Genesis 33:18–19). Diese „Israeliten“ haben eine Heimat gefunden. Doch irgendwann laufen die Dinge zwischen den Sichemiten und Jakobs Familie furchtbar schief.

Eines Tages, als Jakobs Tochter Dina in die Stadt gegangen ist, um sich mit den Frauen von Sichem zu treffen, sieht Hamors Sohn, auch Sichem genannt, Dina. Er packt sie und vergewaltigt sie. Die Sprache des Textes macht deutlich, dass es sich hierbei nicht um eine Verführung oder etwas Einvernehmliches handelte. Dann beschließt er perverserweise, dass er sie liebt und sie zur Frau haben möchte. Er verlangt, dass sein Vater Hamor dies geschieht (Genesis 34:1–4).

Dies löst eine Reihe verheerender Ereignisse aus. Zunächst erfährt Jacob von der Vergewaltigung, ergreift jedoch keine sofortigen Maßnahmen. Stattdessen wartet er darauf, dass seine inzwischen erwachsenen Söhne von den Feldern zurückkehren, auf denen sie gearbeitet haben. Sobald die Nachricht sie erreicht, sind Jakobs Söhne außer sich. In ihrer Wut bringen sie zum Ausdruck, dass so etwas „in Israel“ nicht geschehen dürfe. Dies ist das erste Mal, dass Jakobs neuer, von Gott gegebener Name in Bezug auf eine bestimmte Gruppe von Menschen verwendet wird (Genesis 34:5–7).

Hemor und Sichem treffen ein und beginnen zu verhandeln, ob Dina Sichems Frau werden soll. Es ist nicht klar, ob Hamor und Sichem wissen, dass die Brüder von Jakob und Dina von der Vergewaltigung wussten. Wenn sie es tun, drücken sie keine Reue aus. Vielmehr ist bei diesen beiden Männern alles auf materiellen Reichtum ausgerichtet. Hamor schlägt vor, dass Jakobs Familie und die Einwohner der Stadt untereinander heiraten. Dies würde sie zu einem einzigen, wohlhabenden Volk machen. Sein Sohn Sichem möchte sich jedoch auf Dina konzentrieren. Er fordert Jakob und seine Söhne auf, einen beliebigen Brautpreis zu benennen, damit er sie heiraten kann (Genesis 34:8–12).

Wir erfahren nichts über Jacobs Reaktion. Tatsächlich berichtet die Heilige Schrift nichts von ihm, bis die Folgen blutig geworden sind. Stattdessen scheinen seine Söhne die Verhandlungen zu übernehmen, wahrscheinlich geführt von Simeon und Levi, Dinahs Brüdern von Lea. Ihre Reaktion zeigt, dass sie aus dem Beispiel ihres Vaters gelernt haben. Sie hecken einen betrügerischen Plan aus, um sich an Sichem zu rächen (Genesis 34:13).

Jakobs Söhne behaupten, Dina dürfe Sichem heiraten und ihre ganze Familie könne sich mit den Einwohnern der Stadt verheiraten. Sie stellen jedoch eine Bedingung auf: Alle Männer von Sichem müssten beschnitten werden, wie es die Männer von Jakobs Familie waren. Dabei handelt es sich um die rituelle Entfernung der Vorhaut vom Penis. Bei einem Erwachsenen ist es einfach, aber schmerzhaft. Wenn die Männer von Sichem sich nicht beschneiden lassen, drohen sie, ihre Schwester – möglicherweise mit Gewalt – zu nehmen und das Gebiet zu verlassen (Genesis 34:14–17).

Vielleicht überraschend sind sich Hamor und Sichem sofort einig. Sichem wünscht sich unbedingt, Dina zur Frau zu haben, und diese Passage zeigt, dass er wenig Selbstbeherrschung besitzt. Sein Vater scheint sich auf die finanziellen Möglichkeiten zu konzentrieren, die sich durch die Heirat mit Jacobs Familie ergeben. Und das würde bedeuten, seinen impulsiven Sohn vor den Konsequenzen seines eigenen Handelns zu schützen. Gemeinsam versammeln sie alle Männer der Stadt und schlagen vor: Wenn wir uns alle beschneiden lassen, werden wir am Ende alle viel reicher sein. Sie erwähnen die Vergewaltigung oder Sichems Wunsch, Dina zu heiraten, nicht direkt. Die Männer von Sichem stimmen zu und unterziehen sich der rituellen Operation (Genesis 34:18–24).

In der Zeit vor der modernen Schmerztherapie war die Beschneidung bei Erwachsenen schmerzhaft und schwächend. Während die Stelle heilte, konnte ein beschnittener Mann mit starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen rechnen. Darauf rechneten Jakobs Söhne, als sie ihren Racheplan schmiedeten. Während die Männer der Stadt behindert sind, führen Levi und Simeon einen Angriff auf die Stadt an und schlachten alle erwachsenen Männer ab. Sie holen auch Dinah zurück und töten Hamor und Sichem. Als nächstes betreten die übrigen Söhne Jakobs die Stadt und sammeln Vieh, Geld, Besitztümer, Frauen und Kinder der Sichemiten ein (Genesis 24:25–29).

Jakob taucht in der Erzählung wieder auf, ziemlich wütend. Aber seine Antwort erwähnt weder Dinahs Missbrauch noch die brutalen Tricks seiner Söhne. Vielmehr verurteilt er Levi und Simeon dafür, dass sie seinen Ruf beim anderen kanaanitischen Volk ruiniert haben. Jakob ist immer ängstlich und sieht sich nun den Angriffen der Menschen im Land ausgesetzt. Levi und Simeon antworten mit einer pointierten, anklagenden Frage: Hätten wir zulassen sollen, dass unsere Schwester wie eine Prostituierte behandelt wird (Genesis 34:30–31)?

Wie sich herausstellt, wird die Reaktion der umliegenden Menschen nicht Wut, sondern Angst sein. Zumindest von jetzt an bis zu dem Zeitpunkt, an dem Jakobs Familie nach Ägypten zieht, werden die Kanaaniter Israel mit äußerster Vorsicht behandeln (Genesis 35:5).
Verskontext:
Genesis 34:1–12 beschreibt einen verdorbenen Angriff auf eines von Jakobs Kindern. Dina, seine Tochter mit Lea, wird von Sichem, dem Sohn des örtlichen Fürsten, vergewaltigt. Jakob wartet, bis seine Söhne zurückkommen, um sie über diese Tat zu informieren. Offenbar ohne Reue kommen der Vergewaltiger und sein Vater und bitten um die Heirat von Dinah mit ihrem Angreifer. Sichem verkündet seine Liebe und bietet Dina um jeden Preis als seine Frau an. Dinahs Brüder reagieren mit einer Kombination aus Betrug und Gewalt, die sich im weiteren Verlauf der Geschichte Israels widerspiegeln wird.
Genesis 34:13–31 beschreibt die Reaktion von Jakobs Söhnen auf die Vergewaltigung seiner Tochter Dina. Der Vergewaltiger Sichem hat um ihre Hand angehalten. Dinahs Brüder schlagen vor, dass die Männer der Stadt, wenn sie beschnitten würden, einer Ehe zwischen den beiden Gruppen zustimmen würden. Sichem und sein Vater Hamor stimmen diesen Bedingungen gerne zu. Aber das ist eine Falle. Während die Männer immer noch Schmerzen von der Beschneidung haben, greifen Simeon und Levi an, töten alle Männer und plündern die Stadt. Jakob befürchtet, dass dies zu Vergeltungsmaßnahmen des kanaanitischen und peresitischen Volkes führen könnte. Seine Söhne sind jedoch fest davon überzeugt, dass ihre Handlungen gerechtfertigt waren.
Kapitelzusammenfassung:
Jakobs Familie hat sich in Sichtweite der Stadt Sichem niedergelassen. Dina, Jakobs Tochter von Lea, wird vom Sohn des Stadtherrschers Hamor, auch Sichem genannt, vergewaltigt. Sichem beschließt, dass er Dinah liebt und sie heiraten möchte. Dinahs Brüder sind empört. Hamor und Sichem bitten jedoch darum, dass Dinah Sichem zur Frau gegeben wird und dass ihre Leute eine Mischehe eingehen dürfen. Jakobs Söhne geben vor, zuzustimmen, vorausgesetzt, die Männer der Stadt werden beschnitten. Während sich die Männer der Stadt erholten, führten stattdessen Dinahs Brüder Lea, Levi und Simeon ein Massaker an allen Männern der Stadt an.
Kapitelkontext:
Mit dem Segen des Herrn überlebte Jakob die Wiedervereinigung mit seinem Bruder Esau und ließ sich mit seiner Familie im Land Kanaan in einer Stadt namens Sichem nieder. Es vergeht einige Zeit, und dann wird Jakobs Tochter Dina vom Sohn des Herrschers der Stadt vergewaltigt. Um sich zu rächen und die Ehre ihrer Schwester zu verteidigen, bringen Jakobs Söhne die Männer der Stadt durch einen Trick dazu, sich beschneiden zu lassen, und töten sie dann alle, wenn sie sich erholen, und plündern den gesamten Reichtum des Volkes. Dies erzeugt Angst in den kanaanäischen Gemeinden vor Ort, die künftige Konfrontationen mit Jakobs Familie vermeiden.
Buchzusammenfassung:
Das Buch Genesis legt grundlegende Wahrheiten über Gott fest. Dazu gehören seine Rolle als Schöpfer, seine Heiligkeit, sein Hass auf die Sünde, seine Liebe zur Menschheit und seine Bereitschaft, für unsere Erlösung zu sorgen. Wir erfahren nicht nur, woher die Menschheit kommt, sondern auch, warum die Welt in ihrer gegenwärtigen Form ist. Das Buch stellt auch die Gründung Israels, Gottes auserwähltes Volk, dar. Viele der in anderen Teilen der Heiligen Schrift dargelegten Prinzipien basieren auf den Grundgedanken, die hier im Buch Genesis dargelegt werden. Im Rahmen der Bibel erklärt Genesis die Geschichte des Universums bis zur Gefangenschaft Israels in Ägypten in groben Zügen und bereitet damit die Grundlage für das Buch Exodus.



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A. Die Vergewaltigung von Dinah.

1. (1-4) Ein örtlicher Prinz vergewaltigt Dinah und möchte sie dann heiraten.

Und Dina, die Tochter Leas, die sie Jakob geboren hatte, ging hinaus, um die Töchter des Landes zu sehen. Und als Sichem, der Sohn Hamors, des Hiviters, des Fürsten des Landes, sie sah, nahm er sie und legte sich zu ihr und vergewaltigte sie. Seine Seele fühlte sich stark zu Dina, der Tochter Jakobs, hingezogen, und er liebte die junge Frau und sprach freundlich zu der jungen Frau. Da sprach Sichem zu seinem Vater Hamor und sagte: „Besorge mir diese junge Frau zur Frau.“

A. Nun Dina, die Tochter von Lea : Dieses Kapitel enthält einen der beschämendsten Vorfälle in der Geschichte Israels. An Dina, der Tochter Leas , wurde ein schreckliches Verbrechen begangen , aber die Reaktion ihrer Brüder war schlimmer als das Verbrechen. Wenn die Bibel ihre Führer und Helden in so schrecklicher, klarer Wahrheit zeigt, können wir mit Sicherheit wissen, dass es ein Buch von Gott ist. Männer schreiben normalerweise nicht so über sich und ihre Vorfahren.

ich. Leupolds Predigtvorschläge zu diesem Kapitel geben uns eine Vorstellung davon: „Wir fragen uns vielleicht, ob jemals ein Mann mit angemessenem Urteilsvermögen einen Text aus diesem Kapitel entnommen hat ... Er wird von einem reiferen Geist richtig bewertet und könnte vor einem mit Vorteil behandelt werden.“ Bibelkurs für Männer. Aber wir können es nicht wagen, homiletische Vorschläge für seine Behandlung zu machen.“

B. Ging aus, um die Töchter des Landes zu besuchen : Wir erinnern uns, dass Jakob seine Familie in eine Region im Gelobten Land brachte, in der Gott sie eigentlich nicht haben wollte. Es scheint, dass Gott ihn angewiesen hat, nach Bethel zurückzukehren (Genesis 31:13). ), und seine Zeit, die er in der Stadt Sichem verbrachte, fügte seiner Familie großen Schaden zu.

ich. Jacob hat sich aus völlig falschen Gründen für einen Wohnort entschieden. Er wollte der Stadt nahe sein (Genesis 33:18), obwohl die Stadt einen starken und gottlosen Einfluss hatte. Gott berief ihn nach Bethel, und Jakobs schlechte Wahl seines Wohnortes machte seine Familie anfällig für ungöttlichen Einfluss.

C. Ging hinaus, um die Töchter des Landes zu sehen : Dinahs Wunsch, dies zu tun, war verständlich, aber unklug. Jacob sorgte nicht dafür, dass sie ordnungsgemäß beaufsichtigt und geschützt wurde. Eine unbeaufsichtigte Sozialisierung in einer unmoralischen Gemeinschaft zuzulassen, war eine Verantwortungslosigkeit von Jakob und Lea. Wir kennen die spezifische Familiendynamik zwischen den Eltern und der Tochter nicht, daher ist es unmöglich zu sagen, inwieweit Dinah unter   Missachtung der Führung ihrer Eltern hinausgegangen sein könnte, um die Töchter des Landes zu besuchen oder nicht.

ich. „Ungebundene junge Frauen galten in den damaligen Städten, in denen Promiskuität nicht nur üblich, sondern sogar Teil des religiösen Systems selbst war, als Freiwild.“ (Morris)

ii. „Dieser Vorfall dient dazu, den niedrigen moralischen Standard zu veranschaulichen, der unter den Kanaanitern vorherrscht. Jede unbeaufsichtigte Frau könnte vergewaltigt werden, und bei den darauffolgenden Transaktionen verspüren weder Vater noch Sohn das Bedürfnis, sich für die Tat zu entschuldigen oder zu entschuldigen.“ (Leupold)

D. Sichem, der Sohn von Hamor, dem Hiviter, dem Fürsten des Landes, sah sie, er nahm sie und legte sich zu ihr : Jakobs Mangel an Aufmerksamkeit und Schutz war teilweise schuld an dieser Tragödie. Aufgrund seines eigenen Kompromisses war er weniger in der Lage, seinen eigenen Kindern die Stirn zu bieten und sie so zu führen, wie er es sollte.

ich. Jakobs Kinder wussten, dass er seinem Bruder Esau sagte, er würde mit ihm nach Süden ziehen, doch Jakob ging stattdessen nach Norden. Sie griffen diesen und andere Kompromissbereiche auf und begründeten damit ihren eigenen Kompromiss.

e. Er nahm sie, legte sich zu ihr und vergewaltigte sie : Was den jungen Mann namens Sichem betrifft, so fühlte sich seine Seele stark zu Dina hingezogen und er redete sogar freundlich zu ihr. Dennoch können wir nicht sagen, dass er sie geliebt hat, weil er sie verletzt hat .

ich. Es war eine seelische Liebe, die Sichem für Dina empfand, keine spirituelle, göttliche oder gute Liebe. Er liebte sie für das, was sie für ihn sein und ihm geben konnte, nicht für das, was er sein und ihr geben konnte. Sein Herz zeigte sich in den Worten: „ Besorge mir diese junge Frau zur Frau .“

ii. Er vergewaltigte sie : Sichems heftige Forderung nach sofortiger Befriedigung ließ Dina sehr leiden und hatte weitreichende Folgen. Er fühlte sich zu Dinah hingezogen, aber das hatte nichts mit echter Liebe zu tun.

2. (5-7) Jakobs Mangel an Empörung; der Zorn von Simeon und Levi.

Und Jakob hörte, dass er seine Tochter Dina entweiht hatte. Nun waren seine Söhne mit seinem Vieh auf dem Feld; Also schwieg Jakob, bis sie kamen. Da ging Hamor, der Vater Sichems, zu Jakob, um mit ihm zu reden. Und die Söhne Jakobs kamen vom Feld, als sie es hörten ; Und die Männer waren betrübt und sehr zornig, weil er in Israel etwas Schändliches getan hatte, indem er bei der Tochter Jakobs gelegen hatte, was nicht getan werden sollte.

A. Jakob schwieg, bis sie kamen : Dieser Abschnitt erweckt den Eindruck, dass Jakobs Söhne weitaus beleidigter und empörter waren als ihr Vater Jakob. Als er hörte, dass Sichem seine Tochter Dina entweiht hatte , schwieg er , bis seine Söhne von den Feldern zurückkehrten.

ich. Jakobs Weigerung, im Hinblick auf seine Familie das Richtige zu tun, wird zwei seiner Söhne dazu ermutigen , als Reaktion darauf etwas Schreckliches zu tun . Wenn von Gott ernannte Leiter keine angemessene Führung übernehmen, entsteht eine Lücke, die oft sündhaft gefüllt wird.

B. Die Söhne Jakobs … und die Männer waren betrübt und sehr wütend : Die Kulturen des alten Nahen Ostens hatten ein starkes Gefühl der Familienehre, stark genug, um Gewalt anzuwenden, um dieses Gefühl der Ehre zu verteidigen. In dieser Kultur hatten die Brüder eine größere Verantwortung für den Schutz ihrer Schwester als der Vater. Doch die Söhne Jakobs verteidigten weiterhin die Ehre der Familie auf unkluge und sündige Weise.

3. (8-12) Hemor und Sichem versuchen, die Hochzeit von Dina zu arrangieren.

Aber Hamor redete mit ihnen und sagte: „Die Seele meines Sohnes Sichem sehnt sich nach deiner Tochter.“ Bitte gib sie ihm zur Frau. Und heiraten Sie mit uns; Gebt uns eure Töchter und nehmt unsere Töchter zu euch. So sollst du bei uns wohnen, und das Land soll vor dir sein. Wohnt und handelt darin und erwirbt Besitztümer darin.“ Dann sagte Sichem zu ihrem Vater und ihren Brüdern: „Lass mich Gunst finden in deinen Augen, und was auch immer du zu mir sagst, werde ich geben.“ Fordern Sie von mir noch so viel Mitgift und Gabe, und ich werde geben, je nachdem, was Sie mir sagen; aber gib mir die junge Frau zur Frau.“

A. Machen Sie mit uns Ehen; Gebt uns eure Töchter und nehmt unsere Töchter zu euch : Der Vorschlag des Kanaaniters, die Tochter Jakobs zu heiraten, war eine gefährliche Herausforderung für die Bundesfamilie. Eine unverantwortliche Mischehe mit den Kanaanitern könnte sich für diese Familie, deren Schicksal im Erlösungsplan Gottes so wichtig ist, als besonders schädlich erweisen.

B. Machen Sie mit uns Ehen; Gebt uns eure Töchter und nehmt unsere Töchter zu euch : Dies war weit mehr als eine Angelegenheit zwischen einem jungen kanaanitischen Mann und Dina, der Tochter Jakobs. Wenn sie heirateten, würde dies das Muster für zukünftige Ehen zwischen Jakobs Familie und dem Volk Kanaans vorgeben. Das Ergebnis wäre die schließliche und vollständige Assimilation von Jakobs Familie in die kanaanitische Kultur ( also sollt ihr bei uns wohnen ... wohnen und damit handeln ). Die Zukunft dieser Bundesfamilie als eigenständiges Volk war gefährdet.

C. Was auch immer du mir sagst, ich werde geben : Hamor und Sichem hielten sich wahrscheinlich für großzügig. Aber ihre Art, über die Vereinbarung der Ehe zu verhandeln, beleidigte Dinah und ihre Familie noch mehr mit ihrer „Nenn nur deinen Preis“-Haltung. Sie taten so, als könnten Geld und Heirat ihre Schande beseitigen.

4. (13-17) Das Gegenangebot von Simeon und Levi: Alle Männer der Stadt Sichem sollten beschnitten werden.

Aber die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hamor und redeten betrügerisch, weil er Dina, ihre Schwester, befleckt hatte. Und sie sagten zu ihnen: „Wir können das nicht tun, unsere Schwester einem Unbeschnittenen zu geben, denn das wäre eine Schande für uns.“ Aber unter dieser Bedingung werden wir dir zustimmen: Wenn du so wirst wie wir , wenn jeder Mann von dir beschnitten wird, dann werden wir dir unsere Töchter geben und deine Töchter werden wir zu uns nehmen; und wir werden bei dir wohnen und ein Volk werden. Aber wenn du nicht auf uns achtest und dich beschneiden lässt, dann werden wir unsere Tochter nehmen und verschwinden.“

A. Die Söhne Jakobs antworteten ... und redeten betrügerisch : Ihre Antwort auf Sichem und Hamor war eine geplante, kalkulierte Täuschung.

B. Wenn jeder Mann von euch beschnitten ist, dann werden wir euch unsere Töchter geben : Hamor und Sichem stimmten einer so extremen Forderung zu, weil die Beschneidung nicht nur bei den Israeliten praktiziert wurde, sondern auch einige andere alte Völker ihre Männer beschnitten haben. Sichem und Hamor kannten diese Praxis aus den Ritualen anderer Nationen.

C. Denn das wäre für uns ein Vorwurf : Von Anfang an planten Simeon und Levi Böses gegen Sichem und Hamor und ihr Volk. Dennoch verdeckten sie ihren bösen Plan mit spirituellen Worten und benutzten Dina als Deckmantel für ihr beabsichtigtes Böses.

ich. Sie fühlten sich gerechtfertigt, weil die Männer von Sichem ihre Schwester Dina als Prostituierte behandelten ( Genesis 34:31 ), aber sie prostituierten das Zeichen des Bundes Gottes für ihre eigenen gewalttätigen Zwecke.

5. (18-24) Hamor und Sichem überzeugen die Männer der Stadt, dem Plan zu folgen.

Und ihre Worte gefielen Hamor und Sichem, dem Sohn Hamors. Da zögerte der junge Mann nicht, die Sache zu tun, denn er hatte Freude an der Tochter Jakobs. Er war ehrenhafter als das ganze Haus seines Vaters. Und Hamor und sein Sohn Sichem kamen zum Tor ihrer Stadt und redeten mit den Männern ihrer Stadt und sprachen: „Diese Männer haben Frieden mit uns.“ Deshalb sollen sie im Land wohnen und damit Handel treiben. Denn tatsächlich ist das Land groß genug für sie. Lasst uns ihre Töchter zu unseren Frauen nehmen und ihnen unsere Töchter geben. Nur unter dieser Bedingung werden die Männer zustimmen, bei uns zu wohnen und ein Volk zu sein: wenn jeder Mann unter uns beschnitten wird, wie sie beschnitten werden . Werden ihr Vieh, ihr Eigentum und jedes ihrer Tiere nicht unser sein ? Lasst uns ihnen nur zustimmen, dann werden sie bei uns wohnen.“ Und alle, die aus dem Tor seiner Stadt hinausgingen, gehorchten Hemor und Sichem, seinem Sohn; Jeder Mann wurde beschnitten, jeder, der aus dem Tor seiner Stadt hinausging.

A. Ihre Worte gefielen Hamor und Sichem : Trotz des offensichtlichen Opfers waren Hamor und Sichem mit diesem Plan zufrieden . Abgesehen von der offensichtlich tiefen Anziehungskraft, die Sichem auf Dina ausübte, freuten sie sich auch darüber, in eine so große, wohlhabende und einflussreiche Familie einzuheiraten.

B. Er war ehrenhafter als das ganze Haus seines Vaters : Unter den Kanaanitern seiner Zeit und seines Ortes war Sichem ehrenhafter als andere. Er freute sich aufrichtig über Jakobs Tochter .

C. Werden ihr Vieh, ihr Eigentum und jedes ihrer Tiere nicht unser sein ? Der Vater und der Sohn ( Hamor und Sichem ) mussten die Männer ihrer Gemeinde davon überzeugen, sich der schmerzhaften und möglicherweise gefährlichen Prozedur der Beschneidung zu unterziehen. Sie überzeugten sie davon, dass es sich lohnte, weil sie uns dann ihre Töchter zur Frau nehmen und ihr Vieh, ihren Besitz und jedes ihrer Tiere nehmen konnten . Der potenzielle Vermögenszuwachs hat sich gelohnt.

D. Jeder Mann wurde beschnitten : Die Männer von Sichem stimmten zu und alle erhielten die schmerzhafte und potenziell gefährliche Operation der Beschneidung.

B. Simeon und Levi zerstören die Stadt Sichem.

1. (25) Das Massaker an den Männern der Stadt Sichem.

Und es geschah am dritten Tag, als sie Schmerzen hatten, da nahmen zwei der Söhne Jakobs, Simeon und Levi, Dinas Brüder, jeder sein Schwert und stürmten kühn in die Stadt und töteten alles Männliche.

A. Als sie Schmerzen hatten, nahm jeder sein Schwert, stürmte kühn in die Stadt und tötete alle Männer : Dies war nicht nur eine brutale, betrügerische Tat, sondern stellte auch eine Schande für Gottes Bund der Beschneidung dar. Sicherlich erwiesen sich Simeon und Levi mit diesem klugen Akt gewaltsamer Täuschung als Kinder Jakobs aus einem verbitterten, wettbewerbsorientierten häuslichen Umfeld.

ich. Bei Schmerzen : „Bei grober Durchführung kann die Beschneidung ziemlich handlungsunfähig sein, insbesondere nach zwei oder drei Tagen.“ (Kidner)

B. Kam mutig : Es war ein mutiger Plan, eine ganze Gemeinschaft von Männern unter dem Deckmantel, dass sie die Forderung nach Beschneidung akzeptierten, zu massakrieren. Es war mutig in der Sache des Bösen.

ich. „Die Kühnheit, mit der sie ihren üblen Plan in die Tat umsetzten, zeigt die Härte ihres Herzens.“ (Scheunenhaus)

2. (26-29) Sie retten Dina und plündern die Stadt.

Und sie töteten Hamor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen hinaus. Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil ihre Schwester entweiht worden war. Sie nahmen ihre Schafe, ihre Ochsen und ihre Esel, was in der Stadt und auf dem Feld war, und all ihren Reichtum . Alle ihre Kinder und ihre Frauen nahmen sie gefangen; und sie plünderten sogar alles, was in den Häusern war .

A. Sie töteten Hamor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwertes : Es wurde nicht gespart mit dem Schwert. Sogar relativ gute Männer wie Sichem getötet . Die Söhne Jakobs rechtfertigten diesen Mord und Diebstahl damit, dass ihre Schwester und ihre Familie entehrt worden seien, doch die Strafe war eindeutig übertrieben.( Genesis 34:19 ) waren

B. Plünderte die Stadt ... Sie nahmen ihre Schafe, ihre Ochsen und ihre Esel, was in der Stadt und auf dem Feld war, und all ihren Reichtum : Die Söhne Jakobs plünderten die Stadt Sichem vollständig  , einschließlich der Mitnahme der überlebenden Frauen und Kinder als Sklaven.

ich. „Um die Befleckung ihrer Schwester einigermaßen wiedergutzumachen, töten sie mit heimtückischem Verrat die gesamten Sichemiten und bringen so die Schuld des Mordes auf eine Familie, die dem Herrn hätte heilig sein sollen.“ (Spurgeon)

3. (30-31) Jacobs Reaktion.

Da sagte Jakob zu Simeon und Levi: „Ihr habt mich beunruhigt, indem ihr mich unter den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und Perisitetern, verhasst gemacht habt; Und da ich nur wenige bin , werden sie sich gegen mich versammeln und mich töten. Ich werde zerstört werden, mein Haus und ich.“ Aber sie sagten: „Soll er unsere Schwester wie eine Hure behandeln?“

A. Du hast mich beunruhigt, indem du mich unausstehlich gemacht hast : Als Reaktion auf das schreckliche Massaker und die Plünderung von Sichem schien Jakob sich nur um sich selbst und die Gefahr der Vergeltung seiner kleinen Familie zu kümmern ( ich bin nur eine kleine Familie ). Es gab keine Sorge um Recht und Unrecht, um die Gerechtigkeit Gottes oder um den Tod und die Ausplünderung Unschuldiger. Dies war Jakob , nicht Israel in Aktion.

ich. „Alles war außer Betrieb und drohte noch schlimmer zu werden. Sogar die Heiden draußen begannen den schlechten Geruch von Jakobs unorganisierter Familie zu riechen, und die einzige Alternative war: Besserung oder Ende.“ (Spurgeon)

ii. "Jacob! Diesen Ärger hast du selbst verursacht. Du hast deine eigene betrügerische Natur an deine Jungs weitergegeben. Sie geben ihnen ein ständiges Beispiel für Arglist. Sie hörten, wie du Esau in Peniel belogen hast und nach Nordwesten aufgebrochen bist, nachdem er nach Südosten gegangen war. Sie sahen Ihr Interesse an den fetten Weiden, als Sie in Sichem Ihr Zelt aufschlugen. Du hast nichts gesagt, als Dinah verletzt wurde … Sprich mit Gott über deine eigene Sünde, bevor du mit diesen Jungen über ihre Sünde sprichst.“ (Scheunenhaus)

B. Sollte er unsere Schwester wie eine Hure behandeln : Dies war die einzige Antwort von Simeon und Levi. Sie hatten Recht, dass ihre Schwester Dinah misshandelt und schrecklich behandelt worden war. Doch nichts davon rechtfertigte ihre ungeheuerlichen Übel des Massenmordes, der Versklavung von Frauen und Kindern und des Diebstahls durch Plünderung.

ich. Als Jakob im Sterben lag, prophezeite er über jeden seiner zwölf Söhne. Dies ist, was er über Simeon und Levi sagte: Simeon und Levi sind Brüder; Werkzeuge der Grausamkeit sind an ihrem Wohnort. Lass meine Seele nicht in ihren Rat eintreten; lass meine Ehre nicht mit ihrer Versammlung vereint sein; Denn in ihrem Zorn erschlugen sie einen Mann, und in ihrem Eigenwillen lähmten sie einen Ochsen. Verflucht sei ihr Zorn, denn er ist heftig; und ihr Zorn, denn er ist grausam! Ich werde sie in Jakob teilen und in Israel zerstreuen (Genesis 49:5-7). Er sah Simeon und Levi als das, was sie waren, aber er tadelte sie viel zu spät.

ii. Das prophetische Wort Gottes durch Jakob erwies sich als wahr. Gott teilte tatsächlich die Stämme Simeon und Levi und zerstreute sie unter Israel. Aber bezeichnenderweise war die Art und Weise, wie es geschah, bei jedem Stamm anders.

· Der Stamm Simeon wurde aufgrund seiner mangelnden Treue faktisch als Stamm aufgelöst und der Stamm Simeon wurde in das Stammesgebiet von Juda aufgenommen.

· Der Stamm Levi wurde ebenfalls zerstreut, aber aufgrund der Treue dieses Stammes während der Rebellion des Goldenen Kalbes (Exodus 32:26-28) wurde der Stamm als Segen über die gesamte Nation Israel zerstreut.

iii. Beide wurden zerstreut, aber der eine als Segen und der andere als Fluch.


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GENESIS 34 – SIMEON UND LEVI MASSAKRIEREN DIE MÄNNER VON SICHEM

Video zu Genesis 34:

Genesis 34 – Simeon und Levi ermorden die Männer von Sichem

A. Die Vergewaltigung von Dinah.

1. (1-4) Ein örtlicher Prinz vergewaltigt Dinah und möchte sie dann heiraten.

Und Dina, die Tochter Leas, die sie Jakob geboren hatte, ging hinaus, um die Töchter des Landes zu sehen. Und als Sichem, der Sohn Hamors, des Hiviters, des Fürsten des Landes, sie sah, nahm er sie und legte sich zu ihr und vergewaltigte sie. Seine Seele fühlte sich stark zu Dina, der Tochter Jakobs, hingezogen, und er liebte die junge Frau und sprach freundlich zu der jungen Frau. Da sprach Sichem zu seinem Vater Hamor und sagte: „Besorge mir diese junge Frau zur Frau.“

A. Nun Dina, die Tochter von Lea : Dieses Kapitel enthält einen der beschämendsten Vorfälle in der Geschichte Israels. An Dina, der Tochter Leas , wurde ein schreckliches Verbrechen begangen , aber die Reaktion ihrer Brüder war schlimmer als das Verbrechen. Wenn die Bibel ihre Führer und Helden in so schrecklicher, klarer Wahrheit zeigt, können wir mit Sicherheit wissen, dass es ein Buch von Gott ist. Männer schreiben normalerweise nicht so über sich und ihre Vorfahren.

ich. Leupolds Predigtvorschläge zu diesem Kapitel geben uns eine Vorstellung davon: „Wir fragen uns vielleicht, ob jemals ein Mann mit angemessenem Urteilsvermögen einen Text aus diesem Kapitel entnommen hat ... Er wird von einem reiferen Geist richtig bewertet und könnte vor einem mit Vorteil behandelt werden.“ Bibelkurs für Männer. Aber wir können es nicht wagen, homiletische Vorschläge für seine Behandlung zu machen.“

B. Ging aus, um die Töchter des Landes zu besuchen : Wir erinnern uns, dass Jakob seine Familie in eine Region im Gelobten Land brachte, in der Gott sie eigentlich nicht haben wollte. Es scheint, dass Gott ihn angewiesen hat, nach Bethel zurückzukehren (Genesis 31:13). ), und seine Zeit, die er in der Stadt Sichem verbrachte, fügte seiner Familie großen Schaden zu.

ich. Jacob hat sich aus völlig falschen Gründen für einen Wohnort entschieden. Er wollte der Stadt nahe sein (Genesis 33:18), obwohl die Stadt einen starken und gottlosen Einfluss hatte. Gott berief ihn nach Bethel, und Jakobs schlechte Wahl seines Wohnortes machte seine Familie anfällig für ungöttlichen Einfluss.

C. Ging hinaus, um die Töchter des Landes zu sehen : Dinahs Wunsch, dies zu tun, war verständlich, aber unklug. Jacob sorgte nicht dafür, dass sie ordnungsgemäß beaufsichtigt und geschützt wurde. Eine unbeaufsichtigte Sozialisierung in einer unmoralischen Gemeinschaft zuzulassen, war eine Verantwortungslosigkeit von Jakob und Lea. Wir kennen die spezifische Familiendynamik zwischen den Eltern und der Tochter nicht, daher ist es unmöglich zu sagen, inwieweit Dinah unter   Missachtung der Führung ihrer Eltern hinausgegangen sein könnte, um die Töchter des Landes zu besuchen oder nicht.

ich. „Ungebundene junge Frauen galten in den damaligen Städten, in denen Promiskuität nicht nur üblich, sondern sogar Teil des religiösen Systems selbst war, als Freiwild.“ (Morris)

ii. „Dieser Vorfall dient dazu, den niedrigen moralischen Standard zu veranschaulichen, der unter den Kanaanitern vorherrscht. Jede unbeaufsichtigte Frau könnte vergewaltigt werden, und bei den darauffolgenden Transaktionen verspüren weder Vater noch Sohn das Bedürfnis, sich für die Tat zu entschuldigen oder zu entschuldigen.“ (Leupold)

D. Sichem, der Sohn von Hamor, dem Hiviter, dem Fürsten des Landes, sah sie, er nahm sie und legte sich zu ihr : Jakobs Mangel an Aufmerksamkeit und Schutz war teilweise schuld an dieser Tragödie. Aufgrund seines eigenen Kompromisses war er weniger in der Lage, seinen eigenen Kindern die Stirn zu bieten und sie so zu führen, wie er es sollte.

ich. Jakobs Kinder wussten, dass er seinem Bruder Esau sagte, er würde mit ihm nach Süden ziehen, doch Jakob ging stattdessen nach Norden. Sie griffen diesen und andere Kompromissbereiche auf und begründeten damit ihren eigenen Kompromiss.

e. Er nahm sie, legte sich zu ihr und vergewaltigte sie : Was den jungen Mann namens Sichem betrifft, so fühlte sich seine Seele stark zu Dina hingezogen und er redete sogar freundlich zu ihr. Dennoch können wir nicht sagen, dass er sie geliebt hat, weil er sie verletzt hat .

ich. Es war eine seelische Liebe, die Sichem für Dina empfand, keine spirituelle, göttliche oder gute Liebe. Er liebte sie für das, was sie für ihn sein und ihm geben konnte, nicht für das, was er sein und ihr geben konnte. Sein Herz zeigte sich in den Worten: „ Besorge mir diese junge Frau zur Frau .“

ii. Er vergewaltigte sie : Sichems heftige Forderung nach sofortiger Befriedigung ließ Dina sehr leiden und hatte weitreichende Folgen. Er fühlte sich zu Dinah hingezogen, aber das hatte nichts mit echter Liebe zu tun.

2. (5-7) Jakobs Mangel an Empörung; der Zorn von Simeon und Levi.

Und Jakob hörte, dass er seine Tochter Dina entweiht hatte. Nun waren seine Söhne mit seinem Vieh auf dem Feld; Also schwieg Jakob, bis sie kamen. Da ging Hamor, der Vater Sichems, zu Jakob, um mit ihm zu reden. Und die Söhne Jakobs kamen vom Feld, als sie es hörten ; Und die Männer waren betrübt und sehr zornig, weil er in Israel etwas Schändliches getan hatte, indem er bei der Tochter Jakobs gelegen hatte, was nicht getan werden sollte.

A. Jakob schwieg, bis sie kamen : Dieser Abschnitt erweckt den Eindruck, dass Jakobs Söhne weitaus beleidigter und empörter waren als ihr Vater Jakob. Als er hörte, dass Sichem seine Tochter Dina entweiht hatte , schwieg er , bis seine Söhne von den Feldern zurückkehrten.

ich. Jakobs Weigerung, im Hinblick auf seine Familie das Richtige zu tun, wird zwei seiner Söhne dazu ermutigen , als Reaktion darauf etwas Schreckliches zu tun . Wenn von Gott ernannte Leiter keine angemessene Führung übernehmen, entsteht eine Lücke, die oft sündhaft gefüllt wird.

B. Die Söhne Jakobs … und die Männer waren betrübt und sehr wütend : Die Kulturen des alten Nahen Ostens hatten ein starkes Gefühl der Familienehre, stark genug, um Gewalt anzuwenden, um dieses Gefühl der Ehre zu verteidigen. In dieser Kultur hatten die Brüder eine größere Verantwortung für den Schutz ihrer Schwester als der Vater. Doch die Söhne Jakobs verteidigten weiterhin die Ehre der Familie auf unkluge und sündige Weise.

3. (8-12) Hamor und Sichem versuchen, die Hochzeit von Dina zu arrangieren.

Aber Hamor redete mit ihnen und sagte: „Die Seele meines Sohnes Sichem sehnt sich nach deiner Tochter.“ Bitte gib sie ihm zur Frau. Und heiraten Sie mit uns; Gebt uns eure Töchter und nehmt unsere Töchter zu euch. So sollst du bei uns wohnen, und das Land soll vor dir sein. Wohnt und handelt darin und erwirbt Besitztümer darin.“ Dann sagte Sichem zu ihrem Vater und ihren Brüdern: „Lass mich Gunst finden in deinen Augen, und was auch immer du zu mir sagst, werde ich geben.“ Fordern Sie von mir noch so viel Mitgift und Gabe, und ich werde geben, je nachdem, was Sie mir sagen; aber gib mir die junge Frau zur Frau.“

A. Machen Sie mit uns Ehen; Gebt uns eure Töchter und nehmt unsere Töchter zu euch : Der Vorschlag des Kanaaniters, die Tochter Jakobs zu heiraten, war eine gefährliche Herausforderung für die Bundesfamilie. Eine unverantwortliche Mischehe mit den Kanaanitern könnte sich für diese Familie, deren Schicksal im Erlösungsplan Gottes so wichtig ist, als besonders schädlich erweisen.

B. Machen Sie mit uns Ehen; Gebt uns eure Töchter und nehmt unsere Töchter zu euch : Dies war weit mehr als eine Angelegenheit zwischen einem jungen kanaanitischen Mann und Dina, der Tochter Jakobs. Wenn sie heirateten, würde dies das Muster für zukünftige Ehen zwischen Jakobs Familie und dem Volk Kanaans vorgeben. Das Ergebnis wäre die schließliche und vollständige Assimilation von Jakobs Familie in die kanaanitische Kultur ( also sollt ihr bei uns wohnen ... wohnen und damit handeln ). Die Zukunft dieser Bundesfamilie als eigenständiges Volk war gefährdet.

C. Was auch immer du mir sagst, ich werde geben : Hamor und Sichem hielten sich wahrscheinlich für großzügig. Aber ihre Art, über die Vereinbarung der Ehe zu verhandeln, beleidigte Dinah und ihre Familie noch mehr mit ihrer „Nenn nur deinen Preis“-Haltung. Sie taten so, als könnten Geld und Heirat ihre Schande beseitigen.

4. (13-17) Das Gegenangebot von Simeon und Levi: Alle Männer der Stadt Sichem sollten beschnitten werden.

Aber die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hamor und redeten betrügerisch, weil er Dina, ihre Schwester, befleckt hatte. Und sie sagten zu ihnen: „Wir können das nicht tun, unsere Schwester einem Unbeschnittenen zu geben, denn das wäre eine Schande für uns.“ Aber unter dieser Bedingung werden wir dir zustimmen: Wenn du so wirst wie wir , wenn jeder Mann von dir beschnitten wird, dann werden wir dir unsere Töchter geben und deine Töchter werden wir zu uns nehmen; und wir werden bei dir wohnen und ein Volk werden. Aber wenn du nicht auf uns achtest und dich beschneiden lässt, dann werden wir unsere Tochter nehmen und verschwinden.“

A. Die Söhne Jakobs antworteten ... und redeten betrügerisch : Ihre Antwort auf Sichem und Hamor war eine geplante, kalkulierte Täuschung.

B. Wenn jeder Mann von euch beschnitten ist, dann werden wir euch unsere Töchter geben : Hamor und Sichem stimmten einer so extremen Forderung zu, weil die Beschneidung nicht nur bei den Israeliten praktiziert wurde, sondern auch einige andere alte Völker ihre Männer beschnitten haben. Sichem und Hamor kannten diese Praxis aus den Ritualen anderer Nationen.

C. Denn das wäre für uns ein Vorwurf : Von Anfang an planten Simeon und Levi Böses gegen Sichem und Hamor und ihr Volk. Dennoch verdeckten sie ihren bösen Plan mit spirituellen Worten und benutzten Dina als Deckmantel für ihr beabsichtigtes Böses.

ich. Sie fühlten sich gerechtfertigt, weil die Männer von Sichem ihre Schwester Dina als Prostituierte behandelten ( Genesis 34:31 ), aber sie prostituierten das Zeichen des Bundes Gottes für ihre eigenen gewalttätigen Zwecke.

5. (18-24) Hamor und Sichem überzeugen die Männer der Stadt, dem Plan zu folgen.

Und ihre Worte gefielen Hamor und Sichem, dem Sohn Hamors. Da zögerte der junge Mann nicht, die Sache zu tun, denn er hatte Freude an der Tochter Jakobs. Er war ehrenhafter als das ganze Haus seines Vaters. Und Hamor und sein Sohn Sichem kamen zum Tor ihrer Stadt und redeten mit den Männern ihrer Stadt und sprachen: „Diese Männer haben Frieden mit uns.“ Deshalb sollen sie im Land wohnen und damit Handel treiben. Denn tatsächlich ist das Land groß genug für sie. Lasst uns ihre Töchter zu unseren Frauen nehmen und ihnen unsere Töchter geben. Nur unter dieser Bedingung werden die Männer zustimmen, bei uns zu wohnen und ein Volk zu sein: wenn jeder Mann unter uns beschnitten wird, wie sie beschnitten werden . Werden ihr Vieh, ihr Eigentum und jedes ihrer Tiere nicht unser sein ? Lasst uns ihnen nur zustimmen, dann werden sie bei uns wohnen.“ Und alle, die aus dem Tor seiner Stadt hinausgingen, gehorchten Hemor und Sichem, seinem Sohn; Jeder Mann wurde beschnitten, jeder, der aus dem Tor seiner Stadt hinausging.

A. Ihre Worte gefielen Hamor und Sichem : Trotz des offensichtlichen Opfers waren Hamor und Sichem mit diesem Plan zufrieden . Abgesehen von der offensichtlich tiefen Anziehungskraft, die Sichem auf Dina ausübte, freuten sie sich auch darüber, in eine so große, wohlhabende und einflussreiche Familie einzuheiraten.

B. Er war ehrenhafter als das ganze Haus seines Vaters : Unter den Kanaanitern seiner Zeit und seines Ortes war Sichem ehrenhafter als andere. Er freute sich aufrichtig über Jakobs Tochter .

C. Werden ihr Vieh, ihr Eigentum und jedes ihrer Tiere nicht unser sein ? Der Vater und der Sohn ( Hamor und Sichem ) mussten die Männer ihrer Gemeinde davon überzeugen, sich der schmerzhaften und möglicherweise gefährlichen Prozedur der Beschneidung zu unterziehen. Sie überzeugten sie davon, dass es sich lohnte, weil sie uns dann ihre Töchter zur Frau nehmen und ihr Vieh, ihren Besitz und jedes ihrer Tiere nehmen konnten . Der potenzielle Vermögenszuwachs hat sich gelohnt.

D. Jeder Mann wurde beschnitten : Die Männer von Sichem stimmten zu und alle erhielten die schmerzhafte und potenziell gefährliche Operation der Beschneidung.

B. Simeon und Levi zerstören die Stadt Sichem.

1. (25) Das Massaker an den Männern der Stadt Sichem.

Und es geschah am dritten Tag, als sie Schmerzen hatten, da nahmen zwei der Söhne Jakobs, Simeon und Levi, Dinas Brüder, jeder sein Schwert und stürmten kühn in die Stadt und töteten alles Männliche.

A. Als sie Schmerzen hatten, nahm jeder sein Schwert, stürmte kühn in die Stadt und tötete alle Männer : Dies war nicht nur eine brutale, betrügerische Tat, sondern stellte auch eine Schande für Gottes Bund der Beschneidung dar. Sicherlich erwiesen sich Simeon und Levi mit diesem klugen Akt gewaltsamer Täuschung als Kinder Jakobs aus einem verbitterten, wettbewerbsorientierten häuslichen Umfeld.

ich. Bei Schmerzen : „Bei grober Durchführung kann die Beschneidung ziemlich handlungsunfähig sein, insbesondere nach zwei oder drei Tagen.“ (Kidner)

B. Kam mutig : Es war ein mutiger Plan, eine ganze Gemeinschaft von Männern unter dem Deckmantel, dass sie die Forderung nach Beschneidung akzeptierten, zu massakrieren. Es war mutig in der Sache des Bösen.

ich. „Die Kühnheit, mit der sie ihren üblen Plan in die Tat umsetzten, zeigt die Härte ihres Herzens.“ (Scheunenhaus)

2. (26-29) Sie retten Dina und plündern die Stadt.

Und sie töteten Hamor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen hinaus. Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil ihre Schwester entweiht worden war. Sie nahmen ihre Schafe, ihre Ochsen und ihre Esel, was in der Stadt und auf dem Feld war, und all ihren Reichtum . Alle ihre Kinder und ihre Frauen nahmen sie gefangen; und sie plünderten sogar alles, was in den Häusern war .

A. Sie töteten Hamor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwertes : Es wurde nicht gespart mit dem Schwert. Sogar relativ gute Männer wie Sichem getötet . Die Söhne Jakobs rechtfertigten diesen Mord und Diebstahl damit, dass ihre Schwester und ihre Familie entehrt worden seien, doch die Strafe war eindeutig übertrieben.( Genesis 34:19 ) waren

B. Plünderte die Stadt ... Sie nahmen ihre Schafe, ihre Ochsen und ihre Esel, was in der Stadt und auf dem Feld war, und all ihren Reichtum : Die Söhne Jakobs plünderten die Stadt Sichem vollständig  , einschließlich der Mitnahme der überlebenden Frauen und Kinder als Sklaven.

ich. „Um die Befleckung ihrer Schwester einigermaßen wiedergutzumachen, töten sie mit heimtückischem Verrat die gesamten Sichemiten und bringen so die Schuld des Mordes auf eine Familie, die dem Herrn hätte heilig sein sollen.“ (Spurgeon)

3. (30-31) Jacobs Reaktion.

Da sagte Jakob zu Simeon und Levi: „Ihr habt mich beunruhigt, indem ihr mich unter den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und Perisitetern, verhasst gemacht habt; Und da ich nur wenige bin , werden sie sich gegen mich versammeln und mich töten. Ich werde zerstört werden, mein Haus und ich.“ Aber sie sagten: „Soll er unsere Schwester wie eine Hure behandeln?“

A. Du hast mich beunruhigt, indem du mich unausstehlich gemacht hast : Als Reaktion auf das schreckliche Massaker und die Plünderung von Sichem schien Jakob sich nur um sich selbst und die Gefahr der Vergeltung seiner kleinen Familie zu kümmern ( ich bin nur eine kleine Familie ). Es gab keine Sorge um Recht und Unrecht, um die Gerechtigkeit Gottes oder um den Tod und die Ausplünderung Unschuldiger. Dies war Jakob , nicht Israel in Aktion.

ich. „Alles war außer Betrieb und drohte noch schlimmer zu werden. Sogar die Heiden draußen begannen den schlechten Geruch von Jakobs unorganisierter Familie zu riechen, und die einzige Alternative war: Besserung oder Ende.“ (Spurgeon)

ii. "Jacob! Diesen Ärger hast du selbst verursacht. Du hast deine eigene betrügerische Natur an deine Jungs weitergegeben. Sie geben ihnen ein ständiges Beispiel für Arglist. Sie hörten, wie du Esau in Peniel belogen hast und nach Nordwesten aufgebrochen bist, nachdem er nach Südosten gegangen war. Sie sahen Ihr Interesse an den fetten Weiden, als Sie in Sichem Ihr Zelt aufschlugen. Du hast nichts gesagt, als Dinah verletzt wurde … Sprich mit Gott über deine eigene Sünde, bevor du mit diesen Jungen über ihre Sünde sprichst.“ (Scheunenhaus)

B. Sollte er unsere Schwester wie eine Hure behandeln : Dies war die einzige Antwort von Simeon und Levi. Sie hatten Recht, dass ihre Schwester Dinah misshandelt und schrecklich behandelt worden war. Doch nichts davon rechtfertigte ihre ungeheuerlichen Übel des Massenmordes, der Versklavung von Frauen und Kindern und des Diebstahls durch Plünderung.

ich. Als Jakob im Sterben lag, prophezeite er über jeden seiner zwölf Söhne. Dies ist, was er über Simeon und Levi sagte: Simeon und Levi sind Brüder; Werkzeuge der Grausamkeit sind an ihrem Wohnort. Lass meine Seele nicht in ihren Rat eintreten; lass meine Ehre nicht mit ihrer Versammlung vereint sein; Denn in ihrem Zorn erschlugen sie einen Mann, und in ihrem Eigenwillen lähmten sie einen Ochsen. Verflucht sei ihr Zorn, denn er ist heftig; und ihr Zorn, denn er ist grausam! Ich werde sie in Jakob teilen und in Israel zerstreuen (Genesis 49:5-7). Er sah Simeon und Levi als das, was sie waren, aber er tadelte sie viel zu spät.

ii. Das prophetische Wort Gottes durch Jakob erwies sich als wahr. Gott teilte tatsächlich die Stämme Simeon und Levi und zerstreute sie unter Israel. Aber bezeichnenderweise war die Art und Weise, wie es geschah, bei jedem Stamm anders.

· Der Stamm Simeon wurde aufgrund seiner mangelnden Treue faktisch als Stamm aufgelöst und der Stamm Simeon wurde in das Stammesgebiet von Juda aufgenommen.

· Der Stamm Levi wurde ebenfalls zerstreut, aber aufgrund der Treue dieses Stammes während der Rebellion des Goldenen Kalbes (Exodus 32:26-28) wurde der Stamm als Segen über die gesamte Nation Israel zerstreut.

iii. Beide wurden zerstreut, aber der eine als Segen und der andere als Fluch.